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kdk11 06.10.2004

Das "andere" Mallorca

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Mallorca
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Tour-Motorrad
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Das "andere" Mallorca

Ein Frosch springt auf die Insel
Diesen Artikel hatte ich schon mal eingegeben, ein Crash bei Biker.de schickte ihn jedoch ins Nirvana. Daher jetzt ein zweiter Versuch.

Nach langem hin und her der Reiseplanung, wo ich den überhaupt hin will, kam eine Kollegin auf die grandiose Idee Mallorca vorzuschlagen. Mallorca? Mit dem Motorrad? Ist die malle? Ballermann und Horrortouris? Hotelbunker und Massentourismus? Hmmm... noch mal genauer darüber nachgedacht und im Gedächtnis gekramt. Da wurde schon oft davon berichtet, daß Mallorca eine sehr schöne Insel sein soll. Auch im Oktober sollte es da noch schönes Wetter geben, mild und nicht heiß. Unterkünfte sollten kein Problem darstellen, Kapazitäten gibt es da ja genug. Hmmmm... gar nicht so blöd die Idee der Kollegin... ziemlich gut sogar... für meine Absichten eigentlich perfekt! Warum also nicht das „andere“ Mallorca kennen lernen?
Also, Recherche im Internet begonnen. Anfahrt nach Mallorca natürlich nur mit Fähre möglich. Fahren irgendwie alle von Barcelona ab und kosten Günstigenfalls ab 140,- Euro, das geht ja einigermaßen. Aber Barcelona ist ganz schön weit nur für die Anreise. Von Berlin entspannte 2997 km (!) ohne Autobahn und Maut, immer noch 1886 km mit Autobahn und damit auch Maut. Das ist heftig... Weitergestöbert... Autoreisezug... 149,- Euro Last-minute-spezial nach Südfrankreich, hin und zurück knapp 300,- Euro. Weitergerechnet, da gebe ich ja mehr für den Sprit aus bei meiner trinkfreudigen Ninja. Von Verschleiß, Stress und einer sicher nötigen Unterkunft ganz zu schweigen. Man könnte natürlich mit Strich 100 km/h und nonstop durchfahren. Man kann sich aber auch freiwillig eine Kugel in den Kopf jagen. Ne ne, das ist ein klasse Angebot. Und beim weitersuchen finde ich sogar eine andere Fährverbindung von Sete in Südfrankreich nach Mallorca. Für 135,- Euro hin und zurück. Das liegt nur rund 100 km von den Endbahnhöfen des Zuges Narbonne oder Avignon, das spart zusätzlich die Fahrt nach Barcelona, was immerhin noch in der schnellsten und mautpflichtigen Variante 256 km wären. Ohne Maut 262 km, aber vielen Kreisverkehren. Alles egal, das steht jetzt fest. Autoreisezug hin nach Avignon und zurück von Narbonne. Am 1.11. wird Avignon als Station leider nicht mehr angeboten. Ich entschließe mich auch, gleich die Rückfahrt zu buchen ohne Lastminute. Da die Fahrt aber als verbilligte Rückfahrt gilt, kostet sie auch nur 196,- Euro. Auf die Gefahr, eventuell doch kein Lastminute-Ticket zu bekommen und Anfang November von Südfrankreich doch per Bike nach Berlin zu müssen, ließ ich mich für 47,- Euro mehr nicht ein. Gesagt, gebucht. Allerdings nur den Zug. Bei der Fähre wollte ich trotzdem flexibel bleiben und die sind auf sicher nicht ausgebucht und das Wetter sollte man vor Ort berücksichtigen.
Was ich jedoch faktisch gar nicht im Internet fand, waren Unterkünfte, zumindest keine günstigen oder akzeptablen. Lastminute nur Unterkunft war nicht zu finden. Immer nur mit Flug... ist ja alles auf Pauschaltouris da ausgelegt. Egal, vor Ort findet sich immer was.
Noch ein paar Pläne vom ADAC besorgt, das geht online und die schicken das einem sogar zu und ein spanisches Wörterbuch, Inspektion machen lassen und für knapp 3 Wochen Sachen gepackt. Achja, vorher hatte ich mir für 2,95 Euro bei Louis noch eine wasserdichte Gepäckrolle besorgt. Die taugt nix? Stimmt, aber selbst wenn die nach einem Urlaub vergurkt ist, kratzt mich das nicht wirklich. Das Gepäck passt locker in die Rolle und einen Rücksack. Was soll jetzt noch schief gehen? Nüscht! Im Gegenteil, am letzten Abend finde ich im Netz noch eine andere Fährverbindung von Sete nach Mallorca für rund 90 Euro hin und zurück. Das ist wirklich super billig.

1.Tag
Also, Sombrero, äh Helm, auf und rauf auf die Ninja. Es war bereits bei der Anfahrt zum Bahnhof Wannsee ein tolles Gefühl zu wissen, nix ist mit 1500-1800 km Anreise, nix Regen und Stress. Ich Weichei, aber manchmal bin ich gern Weichei. Ich bin sonst immer lange Etappen zur Anfahrt gefahren und auch das hatte seinen Reiz, aber diesmal freute ich mich diebisch, mal wieder Bahn zu fahren. Bahnfahren machte mir früher eigentlich immer Spaß und jetzt noch die ganzen erfreulichen Begleitumstände. Ich grinste breit unter meinem Helm.
Am Bahnhof angekommen ging es gleich auf den Wagen, die Bediensteten gingen sofort an die Befestigung. Gar nicht so leicht bei meinem Joghurtbecher. Kreisch ! Der Bahner spannt den Gurt, die Verkleidung knackt. Schock, schwere Not. Nachgesehen, nix kaputt. Neuer Befestigungspunkt und schön war’s.

Zwei weitere Kradler waren mit von der Partie und wir teilten uns ein Abteil. Es passte irgendwie alles, jetzt auch noch Gesellschaft von zwei Mitreisenden, mit denen ich mich blendend verstand und die Gesprächsthemen waren wahrlich einfach zu finden. Wir breiteten uns in dem 5 Mann Abteil schön aus. Man hat ja einiges dabei. Nach einer Weile ging uns auf, daß der Zug noch mal in Neu Issenburg bei Frankfurt Passagiere aufnimmt und in der Mitte der Republik sicher nicht wenige. Der Zug war fast leer, aber wer weiß. Schaffner befragt und, ja, da kommen noch zwei dazu, aber vielleicht kann er was drehen. In Neu Issenburg ankommen warteten wir auf die Neuankömmlinge, vielleicht waren es ja noch zwei Biker, was ja außer vom Platz her nicht so schlecht gewesen wäre. Aber ich hatte da so eine böse Vorahnung, bisher lief alles zu gut... ich solle nicht unken, meinten meine Mitfahrer. Ich stellte mich in die Abteilstür und hielt Ausschau. Da kamen sie... ich wußte es sofort, in dem Moment wo sie in den Waggon stiegen. Ich teilte meinen Abteilskumpanen mit, das unsere neuen Mitfahrer kommen und ich recht hatte. Das würde ich doch gar nicht wissen und wer kommt denn überhaupt? Ich hatte recht. Oma und Opa, steinalt, gerade noch aufrechtgehend... Triumphierend sagte der Mann "Hier sind wir richtig, Plätze 56 und 57". Nein, ich habe nichts gegen alte Leute, aber stellt Euch die Situation vor. Drei Biker, das Abteil sah bereits bunt aus und wir von der motorradfahrenden Zunft riechen für Fremdnasen nicht wirklich lecker. Keine Widerrede, das ist so. Wer Motorradurlaub macht und gut riecht, der hat entweder nicht alle Tassen im Schrank, weil Stunden und Aberstunden mit der Dekontaminierung seiner Kleidung verbringt oder er reist in Jeans, Turnschuh und Strickjäckchen. Beides eher unwahrscheinlich. So sagte ich zu dem Paar, daß sie hier zwar richtig seien, aber dies Abteil für sie nicht wirklich das richtige sei, wir würden mit dem Schaffner sprechen, ob man nicht bessere Sitze für die beiden habe. Dies bekam zumindest der Mann in den falschen Hals, die Frau war von dem Anblick des Abteils sichtlich "not amused" und war einem anderen Abteil nicht abgeneigt. Der Mann jedoch verwies auf sein Ticket, Platz 56 57 hat er gebucht. Das seien "seine" Plätze. Dann fragte er mich, ob ich der Schaffner sei... Ich stand da ohne Socken, in Latschen, kurze Sporthose, T-Shirt über der Hose getragen. Es fiel mir schwer, daß Lachen zu verkneifen. Nein, ich sei hier nur die Putzkraft, entgegnete ich. Schließlich kam der Schaffner und erkannte sofort die Situation. "Kommen sie mal mit" sagte er zu dem Paar, aber Männe entgegnete "nein, hier sind doch unsere Plätze, 56 und 57!" "Ja, aber kommen sie mal mit, hier ist ein Abteil ganz für sie allein". Die Frau war sicherlich erleichtert schon im Abteil, nur Männe wollte noch nicht. "Aber wir haben doch die Plätze 56 und 57, die haben wir gebucht. Das ist nicht unser Abteil, sind sie der Schaffner?" "Ja, ich bin der Schaffner und ich bin hier Chef. Und das sind Ihre Plätze. Ihrer Frau gefällt das Abteil doch auch, hier werden sie eine schöne Reise haben (O-Ton)" Ich weiß, es ist böse, aber wir lagen unter den nicht vorhandenen Tischen und befeixten uns. Realsatire pur. Auch einige Zeit danach hörten wir ihn noch lamentieren, daß dies nicht seine Plätze seien. Irgendwann war dann Ruhe und wir legten uns auch schlafen. Ach ja, schlauerweise sollte man sich Nahrung und Lektüre einstecken, weil, die Fahrt ist lange und die lustigste Gesprächsrunde macht dann mal Pause. So ging die Fahrt ruhig von statten. Ein wenig Sorgen machte mir das Geruckel allerdings schon und insbesondere, wenn ein Zug dicht neben uns vorbeidonnerte und erheblichen Verwirbelungen erzeugte und dachte an das Bike hinten auf dem Wagen. Aber das wird schon und so schlief ich ein.
2. Tag
Traumhaft geschlafen wäre wahrlich übertrieben, aber gut und ausgiebig gedöst, "erwachte" ich schon tief in Frankreich. Es gab Frühstück und zwar ziemlich lecker. Ein frisches Baguette, Wurst, Mini-Baby-Bels und Marmelade. Kaffe, Tee, je nach Wunsch. Das hätte ich in der Bahn nicht erwartet. Mampf, kau, schluck... das geht ja prächtig weiter. Bald erreichten wir Avignon und alles war heil am Bike. Nun hieß es Abschied nehmen, was auch ohne Tränen gelang.

Auf nach Sete, Avignon kenne ich schon, außerdem startet heute eine Fähre in Sete und die kann ich kriegen. Wetter ist klasse. Husch hin da, alles kein Problem. Na ja gut, in zwei Kreisverkehren habe ich eine Ehrenrunde gedreht, man kann ja mal ein Schild übersehen. In Sete angekommen erst mal die Touristeninfo aufgesucht. Nette Variante, aber leider geschlossen.

Ich fand den Fährhafen aber auch problemlos so und die Zeit würde ich mir schon vertreiben. Zunächst müsste ich feststellen, daß das letzte supergünstige Angebot von einer Fährgesellschaft stammt, die seit 3 Jahren nicht mehr existiert. Egal, 135,- Euro sind ja für eine Fähre auch nicht teuer also gebucht. Leider musste ich das Datum der Rückfahrt festlegen und auch einen angebotenen Rabatt von 20 % bei Weiterfahrt nach Ibiza konnte ich nicht nutzen, da hätte ich vorbuchen müssen. Zumindest habe ich den Schaltermenschen so verstanden. Ich müsse dann in Mallorca die Fähre nach Ibiza buchen. Ist ja eh nur eine Variante meiner Urlaubspläne. Die Zeit bis zur Überfahrt verbringe ich am Strand. Ein sehr schöner, feinsandiger Strand und ewig lang anscheinend. Franzosenmenü aus dem Supermarkt: Baguette, Salami pur roc, Brie und Cola light. Cola light? Oke, Rotwein hätte es sein müssen, aber zum einen mag ich keinen Rotwein und fahren muss ich eh noch.

Ab 16.30 erfolgt die Einschiffung, Bikes aber bitte als letztes, hätte man mir auch vorher sagen können, hätte ich mehr Zeit am Strand gehabt. Aber um 17.00 Uhr war ich auch an Bord und es dauerte noch bis kurz nach 18.00 Uhr, bis wir tatsächlich ablegten. Das Bike wurde ganz locker mit einem Seil an der Bordwand festgezurrt. Nun ja, die werden schon wissen. Zwei Keile unter den Hinterreifen und gut war’s.

Zunächst verlief auch die Schifffahrt, nun schon fast gewohnt, ruhig. Aber als es dunkel wurde, begannen doch erhebliche Schiffsbewegungen. Ich ging an Deck, war aber eigentlich nichts zu sehen, auch kein doller Wind, was machen die, wenn es stürmt? Dass ich mir die Frage bald beantworten könnte, hatte ich bange im Hinterkopf. Und bald ging es los. Die Schiffsbewegungen wurden immer schlimmer, die ersten Passagiere machten schlapp, es wurde ordentlich gekotzt. Es gingen schwere Schläge durch das Schiff. Das ganze Schiff vibrierte und schüttelte sich. In alle Richtungen schwankte es. Hin und her, immer schlimmer. Das Schiff war nun aber nicht eben klein. An schlafen war kaum zu denken. Nein, ich bin seefest, mir machte der Seegang nix aus, hätte mich sogar gefreut, im Preis inklusive Achterbahn fahren zu dürfen, wenn da nicht, ja wenn da nicht im Bauch des Schiffes eine sündhaft teure, schöne und sicher nicht für Belastungen dieser Art gebaute grüne Ninja im Bauch des Schiffes mitschaukeln würde. Gesichert mit einem Seil... Ich ging an Deck, die Nacht war pechschwarz. Zu sehen war nichts, da kam sie aus dem nichts. Das Schiff schlug in eine Welle und die Gischt schlug hoch, bis weit über das oberste Deck auf dem ich stand. Ich war schlagartig patschnass. Ich lies nun die Hoffnungen auf ein halbwegs intaktes Motorrad fahren. Auf dem Rückweg zum Schlafsitz sah ich umgestürzte Pflanzen und Möbel. Ich der Bar flog alles durcheinander. Ich fühlte mich hilflos... Mein Bike, mein Urlaub...
Ich versuchte zu schlafen, es reichte nur zum dösen.

3. Tag
Es beruhigte sich nach einer Weile etwas, wie lange es dauerte, war schwer zu sagen. Die Sonne war aufgegangen und ich schaute mir auf Deck die noch immer hohen Wellen an, ich kann das als Wannsee-Seemann schlecht einschätzen, aber 7-8 Meter werden die Wellen gehabt haben. Aber wie gesagt, es hatte sich inzwischen merklich beruhigt, ohne das es jetzt ruhig wäre.

Um 10.00 sollten wir ankommen und ich machte mich langsam startklar. Um 10.30 erfolgte die Ansage, wir würde Mallorca um 15.00 Uhr erreichen. Die Wellen wurden nicht weniger. 15.00 Uhr, keinerlei Land in Sicht. Um 15.30 Uhr Ansage Ankunft 17.00 Uhr. Zwischendurch entschuldigte sich der Kapitän mehrfach für das schlechte Wetter. Das brachte einen nicht wirklich weiter. Um 17.00 kein Land in Sicht. Es erfolgte keine weitere Ansage mehr. Um 17.30 Uhr dann zwischen den Wolken Land, die Wellen beruhigten sich immer mehr, als wir in die Bucht Palmas einfuhren, war fast normaler Seegang. Über Palma schien die Sonne, ein Regenbogen stand in der Luft. Am Ende eines Regenbogens soll man der Legende nach einen Topf mit Gold finden. Geschenkt, ich will nur mein Bike halbwegs fahrbereit haben. Um 18.30 legten wir an und... keine Schramme am Bike ! Ich schloss die Augen und wäre ich gläubig, so hätte ich wohl ein längeres Gebet gestartet. So fiel mir nur eine Zentnerlast vom Herzen. Um 19.00 Uhr war ich von der Fähre runter, 26 Stunden hatte ich an Bord verbracht. Viele, viele Stunden davon waren nicht die schönsten meines Lebens.
Buenas tardes, Mallorca. Ich hätte lieber buenos dias gesagt.

Egal, ich war da, die Sonne kam raus, hier musste es auch geregnet haben. Ich hatte natürlich noch keine Unterkunft. Von einem Mitreisenden hatte ich den Tipp bekommen, daß man im Kloster Jur unterkommen kann, daß würde mir bestimmt gefallen so meinte er, wo genau es ist weiß er jedoch nicht mehr, also fiel das für mich aus, da es auch einiges von Palma entfernt sein sollte. Zum Glück hat Palma eine Jugendherberge und schlau wie ich bin, hatte ich mir alles ausgedruckt. Schnell zur Touri-Info, die hat sogar auf. Plan von Palma und Platja de Palma, wo die Herberge liegt, bekommen und schnell hingefahren. Um kurz nach 20.00 Uhr kam ich an. Bett kein Problem, 14,- Euro mit Frühstück, da kann man nicht meckern. Zimmer schön, alles gefliest, Flure, Zimmer, Bad. Bad im Zimmer mit Dusche und WC! Das ist sehr guter Jugendherbergsstandard. Betten waren auch in Ordnung. Ich holte mir in einem Supermarkt noch was zu Essen und schlief dann schnell ein, noch bevor ich meinen Mitbewohner zu Gesicht bekam, ich war ganz schön alle...

4.Tag
Ich werde früh durch Baulärm geweckt. Früh? Na ja, 8.00 Uhr halt, aber husch aus dem Bett, bin ja nicht im Urlaub hier, will ja was sehen. Schnell zum Frühstück. Frühstück? Nun ja, hüstel, was man so Frühstück nennt. Cornflakes, Brot, Kekse, Marmelade, Margarine, Milch, Fruchtsaft. In Anbetracht der Tatsache, das in Spanien aber faktisch nie Frühstück dabei ist und wenn, dann auch nur sehr schlecht, könnte es schlimmer sein. Es ist aber nicht der Bringer...
Heute nehme ich mir den Südwesten vor. Über einige kleine Umwege geht es nach Valldemosa. Ich nehme kleine Strassen, oft rechts und links durch Mauern begrenzt. Ein aromatischer Duft liegt in der Luft, ich genieße die Fahrt, bin selten schneller als 70-80 kmh. Valldemosa ist ein sehr schöner Ort, allerdings recht überlaufen, da von Touristen gern besucht. Irgendwie war Chopin da mal Gast, habe ich mir nicht so genau gemerkt, da es mich nicht mal am Rande interessierte. Mich interessierten die schöne Lage in den Bergen, die Häuser in den schmalen Gassen, das gepflegte Erscheinungsbild. Das Wetter war durchwachsen, aber zum Motorradfahren gut geeignet. Zum Baden allerdings wohl nicht, deshalb zog es wohl einige Strandurlauber zu einem Ausflug hierher. Ich hörte, wie ein etwa 50 Jahre alter Mann zu seiner Frau sagte: „Siehste, nun waren schon so oft hier, jetzt siehst Du unser Mallorca auch mal von einer Seite.“ Ich war leicht angewidert und schüttelte nur den Kopf.


Ich fuhr weiter und las Port de Valldemosa, das nehme ich doch dann gleich mit. Ich sollte eine Straße kennenlernen, wie ich sie bisher noch nie gesehen, noch dazu befahren habe, mit ganz engen Serpentinen. Tolles Panorama, viel Dreck auf der Strasse, wohin zuerst sehen? Besser auf die Strasse, die verlangte es eindeutig. Puh, endlich unten. Unten sind nur wenige Häuser, ein Lokal und ein Parkplatz direkt am Meer hinter einer Kaimauer, an die recht kräftig die Brandung schlug. Achtung arschglatt da!

Das war aber kein Vergleich zu dem was nun folgte. Man muss die Serpentinen ja auch wieder hoch. Die Rechtskurven waren innerhalb der Spur gar nicht zu bewältigen. Was heißt Spur? Eigentlich war es eh nur eine. Supereng, Schlamm, grobe Stein, Kies und die Gefahr von Gegenverkehr. In zwei Kurven habe ich das Bike schlicht nicht rumbekommen. Keine falsche Scham, einfach zurückrollen lassen. Vielleicht bin nicht der beste Motorradfahrer, aber dies war eine wirklich schwere Strasse, man sollte sie nicht mit jedem Motorrad befahren und nur mit Erfahrung. Völlig unmöglich wäre die Strasse mit Anhänger oder Wohnmobil zu befahren gewesen. Ein Warnschild fehlte jedoch.

Ich folgte nun der Küstenstrasse hoch oberhalb des Meeres über Banyalbufar nach Andraitx und diese hat zwar immer noch leckere Kurven, eng und unübersichtlich, ist dagegen jedoch eine wahre Wohltat. Die Landschaft ist ein echter Hingucker, nur nicht die Strasse aus den Augen verlieren! Ups... kleiner Adrenalinstoß... Puh... das war knapp.

Leider fängt es nun an zu regnen, Andraitx und auch Port de Andraitx hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Sah recht nett aus. Auch das mallorquinische Buffet hört sich interessant an, hier muss ich noch mal hin. Jetzt erst mal zurück nach Palma und Essen bei Mac Donalds, will nicht groß was suchen. Abends lerne ich meinen Zimmergenossen kennen. Mario aus San Salvador. Er will hier in Palma Touristik studieren. Ein wenig Blabla, dann schlafen.
5.Tag
Bereits in der Nacht Sturm und schwerer Regen, was sich bis zum Morgen nicht ändert. Das erschwert natürlich die Planung. Das Frühstück ist wirklich schauderlich... Das Brot, die Marmelade, grauenhaft. Ich komme auf die Idee, Öl und Essig, was auf dem Tisch steht, mit etwas Pfeffer zu mischen. Darin das getoastete Brot eingetunkt, das ist gar nicht so schlecht.
Als es nur noch etwas nieselt entschließe ich mich zu einer Stadtbesichtigung. Palma hat eine nette Altstadt, nicht besonders schön, aber ansehnlich. Teilweise recht morbide. Viele Innenhöfe, die sich hinter den Türen auftun, sind jedoch wunderschön und wecken Interesse am Inneren der Häuser, die jedoch leider privat sind. Die Kathedrale war leider geschlossen. Von außen groß, nicht aufwendig verziert, eine Kathedrale halt.


Ich stelle fest, wohl schon zuviel in meinen bisherigen Urlauben gesehen zu haben. Die Kathedrale für sich ist sicher sehenswert, aber ich habe schon so viele gesehen und im Vergleich ist sie nicht der Reißer. Gleiches gilt für das Museum de Mallorca, ich ging rein, weil es regnete und keinen Eintritt zahlen musste, der ansonsten mit 2,40 Euro zu Buche schlägt. Na ja, wer es unbedingt sehen will, ich denke, man kann es sich sparen. Ebenso die arabischen Bäder. Hier musste ich den Eintritt von 1,50 Euro bezahlen, dafür gibt es wenig zu sehen. Muss jeder selber wissen. Ich fuhr erst mal am späten Nachmittag in die Herberge, um gegen 20.00 Uhr noch mal zurück in die Altstadt zu fahren. Ich wäre besser gleich dageblieben, denn anscheinend war hier ein Umzug im Gange. Warum habe ich das vorhin nicht mitbekommen? Ich suchte einen Parkplatz, was nicht eben einfach war und stellte fest, dass der Umzug nun leider beendet war. Auf einem Platz spielten jedoch noch zwei Gruppen Musik und die Leute tanzten. Ich verweilte und schaute dem bunten Treiben zu. Um 23.00 Uhr war Ende und innerhalb von ein bis zwei Minuten war der Platz wie leergefegt. Die ganze Stadt, zumindest die Altstadt schien mir fast tot und das an einem Samstag.

Fazit: Palmas Altstadt bietet einem Weitgereisten nichts wirklich tolles oder neues. Es wirkt eher zum relaxen geeignet, wenn man in eins der vielen Lokale einkehrt.
6.Tag
Das heute bessere Wetter zieht mich wieder in die Berge. Erstes Ziel ist Soller. Es geht über den Col de Soller, eine schöne, wiederum recht knackige, Serpentinenstrasse. Wer hätte das gedacht, dass die hier soviel davon haben. Das war ja nun gerade erst der Beginn des zweiten Fahrtages. Soller bietet nichts Besonderes. Mit zwei Ausnahmen. Der Zug von Palma hierher in einem Museumszug mit alter Dampflok und mahagonigetäfelten Waggons und eine Straßenbahn im Stil der San Franzisko Cable-Cars zum Port de Soller. Hin- und Rückfahrt für 2,- Euro. Die Fahrt ist nicht lang, aber den Spaß ist es wert. Den Zug habe ich nicht ausgetestet, da war mir der Zeitaufwand irgendwie zu groß. Aber auch der soll sich lohnen und kostete hin und zurück etwas über 5,- Euro glaube ich. Das kann man auch machen.

Port de Soller selbst bietet nichts besonderes. Eine Bucht, Strand, ein Hafenort halt.

Wieder in Soller geht es weiter Richtung Kloster Miramar. Dabei kommt man durch den malerischen Ort Deia, wo man auf ein Getränk verweilen sollte und die Seele baumeln lassen kann.

Beim Kloster angekommen zeigt sich zwar eine schöne Landschaft, aber die 3,- Euro Eintritt ist es sicher nicht wert. Ich habe es mir jedenfalls nicht näher angesehen. Die Fahrt ging zurück, bei Son Marrig kann man unten im Meer eine Landzunge sehen, wo der Felsen ein großes Loch aufweißt.

Weiter geht’s nach Fornaltux. Ein pittoresker Ort in den Bergen, mit schönen kleinen Häusern in einer bewaldeten Berglandschaft. Herrlich ruhig hier, ähnlich wie Valldemosa, nur nicht so viele Touris und Shops.

Die ganze Strasse, insbesondere an der Küste, war einfach so, wie man es sich als Biker eigentlich wünscht. Ich habe nur das Gefühl, es ist ziemlich rutschig. Die Strasse ist aber nur leicht feucht, gut, es liegt überall mal wieder Kies und Schlamm auf der Strasse, aber ein gutes Gefühl zum zügigen Fahren habe ich nicht. Bin eben doch nur ein Bettnässer. Egal, etwas langsamer sorgt eh dafür, dass man mehr von der Landschaft mitbekommt, bzw. die nächste Kurve rechtzeitig und richtig einschätzt.
Aber auf der weiteren Fahrt Richtung Monastir Lluch wurde die Strasse noch genialer. Strasse, Landschaft, fantastisch. Hier sollte man wandern gehen. Hohe Gipfel, unter anderem der höchste auf Mallorca, zwei Bergseen, laden dazu ein. Aber nicht heute. Das merke ich mir hier. Das Monastir Lluch entpuppt sich als der Tip von der Fähre. Lluch wird wohl Jur gesprochen. Eine schöne Klosteranlage und übernachten kann man hier tatsächlich. Ich erfahre es zuerst von zwei deutschen Urlaubern, die mit dem Rad unterwegs sind. An der Rezeption erfahre ich, die Übernachtung kostet im Einzelzimmer 25,- Euro, nicht zu teuer denke ich. Hotels sind in jedem Fall teurer. Beim Kloster ist ein klasse Grillplatz, der, wie das bereits geschlagen bereit liegende Feuerholz kostenlos genutzt werden kann. Wer dort hinfährt, unbedingt Grillgut und was fürs Feuer einstecken. Das Wetter verschlechterte sich wieder deutlich, daher schnell zurück nach Palma. Unterwegs traf ich eine Gruppe spanischer Motorradfahrer. Ich erfuhr, dass die Gegend hier Samstags viel von Motorradfahrern aufgesucht wird, verständlicherweise. Heute am Sonntag und auch unter der Woche sei nicht viel los. Mir war auch schon aufgefallen, dass nicht sehr viel richtige Motorräder unterwegs sind, was so nicht bestätigt wurde. Na ja, kommt wohl auf den Sichtweise an. In Palma sei aber tatsächlich nicht viel los, da gäbe es auch kaum Treffpunkte von Bikern. Insgesamt waren sie, na nennen wir es freundlich distanziert. Ein wirkliches Gespräch kam nicht zustande. Ich fuhr weiter und machte kurz Halt in Inca, da hier Straßensperren ähnlich wie gestern in Palma auf eine Fiesta hinwiesen. Es handelte sich aber um einen normalen Rummel mit Karussell und Fressbuden. Die Stadt selbst erschien mir potthässlich. In Palma ging ich erstmals essen. Ich wählte eine Bar die nicht nach Touristenschuppen aussah am Placa Espanol gleich neben dem Kino. Die Preise waren etwas günstiger als in den anderen Lokalen, die ich so in Augenschein nahm. Die verspeiste Paella war oke. Allerdings auch nicht besonders, da habe ich bei uns schon bessere gegessen. 6,90 Euro sind aber ein fairer Kurs.
7. Tag
Bei gutem, leicht bewölktem Wetter starte ich Richtung Osten. Ich durchquere dabei erstmals S´Arenal... o mein Gott... was anderes fällt mir da nicht ein...
Weiter geht es nach Lluchmayor, ein Ort, den man getrost vergessen kann, über Randa zum Santuario de Nuestra über erneut wilde Serpentinen. Oben ein simples Kloster und ein schöner Rundumblick.

Weiter geht es nach Felantix. Hier soll Christoph Kolumbus geboren sein, dafür gibt sich der Ort recht uninteressant. Bei der Stadt befindet sich das Santuario de San Salvador. Die Serpentinenanfahrt brauche ich fast nicht mehr erwähnen. Das Kloster ist recht schön und wiederum gibt es einen herrlich gelegenen Grillplatz und auch hier könnte man übernachten. Da die Frau an der Rezeption weder Englisch noch Deutsch sprach, ich vermute, Spanisch konnte sie, habe ich nur herausfinden können, dass die Nacht 30,- Euro kosten würde, wahrscheinlich pro Zimmer. Durchaus interessant, wenn man zu zweit ist. Der tolle Ausblick ist gratis.

Weiter ging es zum Hafen von Felantix, Port Colom. Dieser Ortsname soll der Beweis für die Herkunft von Kolumbus sein. Unscheinbarer Ort, hat aber einem malerischen Strand zwischen dem Ort und dem Leuchtturm. Da könnte man verweilen.

Über Santany geht es weiter zur Playa Es Trenc. Hier will man gierige 13,- Euro für den Parkplatz haben, ich habe dankend abgelehnt. Nur etwas weiter westlich in La Raptia kann man am dortigen Hafen kostenlos parken und sich an dem schönen Strand in eine Liege fallen lassen und Surfern zu sehen, die an großen Segeln, die aber hoch in der Luft schweben und nur an Seilen hängen. Kite-Surfen nennt man das. Die Strandbar soll ebenfalls günstig sein, das Bier für 1,50 Euro. Ich habe es nicht geprüft, ich hatte Nahrung dabei. Die hatte ich vorher im Supermarkt erstanden und festgestellt, dass kann hier ganz schön teuer sein.

Am Abend ging ich noch mal zum „Deutschen Viertel“. Jedes Klischee von deutschen Mallorca-Urlaubern ward bestätigt. Unfassbar... ich ging gerade an einer dieser Oktoberfest-Bierzeltimitatione​n​ vorbei, als aus den Lautsprechern eine Fanfare ertönte. Wie auf Kommando skandierte die Menge „Viva Colonia“. Ich muss ein dermaßen angewidertes Gesicht gemacht haben, dass das Animiermädel sich schnell abwandte und kurz in den Laden ging. Eine Ecke weiter brach ich nach rund 5 Minuten meine El-Arenal Exkursion ab.
8. Tag
Von soviel Kultur vergrault, verließ ich heute Palma und fuhr erneut nach Norden zum Kloster Lluch. Es liegt mitten in karstigen Gebirge. Ich buche eine Nacht und beziehe das Zimmer. Ein schönes Zimmer mit einigem Charme eines Klosterzimmers und dem Komfort eines Bad mit Dusche und WC.


Ich fahre weiter gen Norden nach Pollensa über eine hervorragende, kurvige Strasse. Die Kurvenradien sind weiter, die Strecke übersichtlicher. Die verleitet dazu schneller zu fahren, viel schneller... Hoffentlich wird hier nicht geblitzt...
Pollensa ist schnell erreicht und soll die heimliche Kulturhauptstadt Mallorcas sein. Na das ist auch wirklich heimlich und man muss wohl ein geübtes Auge haben, um das zu erkennen. Ich habe dafür leider kein Auge und finde die Stadt eher unattraktiv. Weiter geht es nach Puerto Pollensa, ein Touristenort, muss man nicht gesehen haben. Wohl aber das, was nun folgt! Die Strasse über Formentor zum Cabo Formentor. Eine der aufregendsten Küstenstrassen, die ich kenne. Auf und ab, hin und her. Dazwischen immer wieder überwältigende Ausblicke auf Buchten, Schluchten, Felsformationen und kleine Wäldchen. Leider empfinde ich es schon wieder als rutschig, ich habe es nicht drauf. Am äußersten Nordende Mallorcas steht dann auf einer hohen Steilküste ein einsamer Leuchtturm. Der Ausblick ist grandios. Neben der Strasse führt auch ein Wanderweg, der sicher nicht minder aufregend wie die Strasse ist. Da sollte man sich aber besser den ganzen Tag Zeit nehmen.

Auf dem Rückweg halte ich am Strand des Hotels Formentor, welcher aber nichts besonderes ist, obwohl dieses Hotel, gebaut für gut betuchte Reisende, erst sehr spät in der touristisch lange Zeit nicht erschlossenen Gegend gebaut wurde. Lange Zeit war das Hotel gar nur mit dem Schiff erreichbar und nur für dieses Hotel wurde im Prinzip die Strasse hierher und weiter bis zum Cabo gebaut. Dafür ist der Strand schlapp. Ich entschließe mich, an den Grillplatz am Kloster denkend, mich mit Grillgut einzudecken und dann dort entspannt zu grillen. Ich kaufte lecker Fleisch, Würste Oliven, Muscheln und Baguette. Ein Feuerzeug oder Streichhölzer bekam ich nicht in dem Supermarkt, aber das sollte auf dem Grillplatz ja wohl kein Problem darstellen. Ich hatte die Rechnung allerdings ohne das Wetter gemacht. Als ich den Laden verließ, fing es an zu regnen. Wieder am Kloster stellte ich fest, dass es hier anscheinend den ganzen Tag geregnet hatte. Das Holz war nass und keiner grillte. Nur ein Feuer schmockte am Ende des Platzes vor sich hin. Es lag noch Fleisch auf dem Grill, der Tisch war gedeckt, aber niemand war anwesend. Was nun? Ich konnte ja schlecht das glühende Holz klauen oder einfach den Grill benutzen. So aß ich halt Brot, Muscheln und Oliven, was eigentlich für das Frühstück gedacht war. Nach einer Weile erschienen Leute an der anderen Grillstelle. Ich fragte ob ich deren Feuer benutzen dürfe, da ich keins in Gang bekomme. Dies wurde mir erlaubt und so holte ich meine Sachen. Kaum wieder da, bot man mir gleich ein fertiges Stück Fleisch an. Mein Versuch darauf hinzuweisen, dass ich genug eigenes Fleisch hatte, wurde deutlich abgeschmettert. Das angebotene Fleisch war lecker, obwohl es nicht so aussah, sehr fett, aber sehr geschmackvoll. Die Leute waren nett und unaufdringlich. Ein netter Plausch mit Händen und Füßen, dann brach sie auf. Die noch verbliebenen Grillstücke von Ihnen bekam ich. Widerspruch zwecklos. Viele Würste, Fleisch, verhungern werde ich die nächsten Tage sicher nicht. Der Abend im Kloster endet dann sehr ruhig, viel los ist da natürlich nicht. Ich schlief schnell ein.

9. Tag
Das Wetter bleibt schlecht, auch wenn es nur nieselt. Ich entschließe mich gleich eine weitere Nacht zu buchen. Diese weitere Nacht kostet nur 22,- Euro, also 47,- Euro für zwei Nächte. Ich frage nach, was ein Doppelzimmer kostet. 30,- Euro die erste, 28,- Euro die zweite Nacht für das Zimmer. Das ist wirklich günstig. Die Fahrt erfolgt in dichtem Nebel oder sind es Wolken? Ich denke fast Wolken. In Caimari nehme ich eine kleine Strasse Richtung Binibona, ein fataler Fehler. Die Strasse gleicht eher einem Minentestfeld mit kleinen Tümpeln und Sand- und Kiesbunkern. Die Ninja ist dafür nicht wirklich geeignet. Ich erreiche den Ort Campanet über eine Strasse, die auf meiner Karte nicht mal eingezeichnet ist. Wie sagt Smeagol zu Frodo? Verlasse nicht den Pfad, folge nicht den Lichtern... und auch nicht Wegweisern zu kleinsten Ortschaften. Weiter geht es zum eigentlichen Ziel, den Cuevas de Campanet. Dort angekommen wird erst mal ein recht gieriger Eintrittspreis von 9,- Euro berappt. Der Eintritt lohnt nicht. Wer noch nie eine Tropfsteinhöhle gesehen hat und sich auch keine mehr ansehen will, oke, der soll da rein. Aber Tropfsteinhöhlen dieser Klasse gibt es bei uns schon viele und alle erheblich billiger. Wieder draußen stelle ich an meinem Bike fest, das die Offroad-Einlage diesem gar nicht guttat. Alles mistig, voller Schlamm und Kiesel. Schwinge, Kette, Federbein, alles voll. Das ist nicht gut. Zum Glück fand ich schnell eine Waschbox. Aber Vorsicht, das Ding hat ja richtig Druck man. Wieder einigermaßen sauber geht es weiter nach Aculdia. Dort gönnte ich mir in einem Straßencafe ein Baguette mit Knoblauchmayo und eine Paella. Beides wurde zusammen serviert. Nun ja, die Paellas sind ja eh immer heiß. Das Brot war lecker, aber heute wird mir sicher keiner mehr zu nahe kommen. Die Paella dagegen wieder nicht der Bringer. Es beweißt einmal mehr, man bekommt im Herkunftsland selbst ein Nationalgericht nicht zwingend besser als bei uns. Aber sie war oke. Danach ein Verdauungsspaziergang durch Aculdia. Schöner Ort, zumindest die Altstadt.

Richtung Süden irgendwo bei Port Aculdia beginnt eine kilometerlange, reine Touristengegend, die Teilen Palmas in nichts nachsteht. Es gibt dort zwar auch ein großes Sumpfgebiet mit entsprechender Flora und Fauna, aber ich kehrte wieder um. Über Muro und Sa Pobla ging es zurück nach Lluch. Dort hatte ich nun Zeit, mir den nett angelegten botanischen Garten, welcher kostenlos zu besichtigen war.

Auf dem bekannten Grillplatz verspeiste ich das restliche Grillgut. Leider wurde es früh empfindlich kühl und ich verzog mich früh aufs Zimmer. Bezeichnenderweise, war die Heizung dort angeschaltet.
10. Tag
Der heutige Tag beginnt verheißungsvoll. Der Himmel ist klar, allerdings ist es auch saukalt. Ich entschließe mich in dem kleinen Ort Caimari zu frühstücken. In einem Cafe in diesem kleinen Ort kehrte ich ein. Auf Nachfrage nach einer Karte gab es zur Antwort, es gibt Baguette mit Schinken oder Käse. Punkt. Egal, ein Schinkenbaguette ist eh nach meinem Geschmack, was soll sein. Also Baguette und Tee bestellt. War auch oke, das Glas für den Tee könnte allerdings irgendwie mal abgewaschen werden. Die Bezahlung war allerdings weniger komisch. 5,- Euro für ein Stück Brot und einen Tee, an einem Ort aAdW. Das ist unverschämt. Aber selber Schuld, bei uns würde ich im Traum nicht auf die Idee kommen, mich in ein Cafe zu setzen, wo weder drinnen noch draußen eine Karte ist.
Weiter geht es über Inca und Muro nach Arta. Hier findet sich eine kleine Burg und Kapelle. Dazu den schon üblichen Rundblick. Hier kann man leider nicht übernachten. Von Arta führt ein Weg zur Ermita de Betlem, eine noch bewohnte Einsiedelei. Der Weg dorthin führt über ein wildes und sehr enges Kurvengeschlängel. Nach einigen Kilometern öffnet sich unvermittelt ein grandioser Ausblick auf die Bahia de Aculdia. Die Ermita ist eine einfach Kirche, für sich allein nicht besonders sehenswert, auch die Landschaft an sich nichts neues. Allein die Abgeschiedenheit hat was.


Zurück geht es nach Arta und weiter nach Canyamel. An der Strasse befindet sich ein Castel Torrement de Canyamel. Die 3,- Euro Eintritt sind etwas verwegen kalkuliert und den Eintritt kann man sich getrost sparen, denn nur wenig weiter im Ort Capdepera ist eine gut erhaltene Festungsruine und die 2,- Euro dafür allemal lohnend, im Vergleich sowieso. Allerdings ist die Anfahrt nicht ganz einfach. Erst mal ist keine Ausschilderung zu finden, dann sind die Gassen sehr eng und steil. Kurz vor der Festung wird es sogar richtig dick. Es empfiehlt sich, sein Bike unten am Restaurant stehen zu lassen oder Augen zu und Gas und hoffen, das kein Gegenverkehr kommt. Die Festung ist recht sehenswert und erneut eine super Aussicht.


Als weitere Etappe hatte ich nun die Gegend von Cala Millor zur Unterkunftssuche im Auge. Die dortige Touristeninformation hat von 10-13 Uhr auf, Donnerwetter. Ich kam erst um 15.00 Uhr an und konnte auch kein günstiges Hotel finden. War auch wieder ein reiner Touristenort und nicht eben attraktiv. Das sich dort überwiegend Engländer tummelten konnte mich auch nicht gerade zum Bleiben bewegen. Also ging es weiter nach Porto Cristo und den dortigen Cuevas del Drach. Diese Tropfsteinhöhle ist wirklich schön, selbst wenn man schon einige gesehen hat. Die 7,50 Euro Eintritt fast günstig. Im Verhältnis zu den 9,- Euro für die Cuevas Campanet ein Schnäppchen. In der Höhle gibt es unglaublich viele Stalaktiten und viele pittoreske Tropfsteingebilde haben sich gebildet. Weltberühmt ist die Höhle aber wegen des unterirdischen Sees, einer der größten der Welt. Hier fuhren Ruderboote und Musiker spielten klassische Musik. Zum Abschluss konnte man selbst mit dem Boot fahren. Das hat schon was. Nur fotografieren darf man nicht, da wird drauf geachtet, wie auf das Gold in Fort Knox.
So, nun war ich einmal rum um Mallorca. Ich entschloss mich daher zur Rückfahrt nach Palma, da wusste ich ja, wo ich günstig unterkommen konnte. Nach Buchung einer weiteren Nacht in der JuHe erkundigte ich mich nach einer Überfahrt nach Ibiza. Günstigstenfalls 63,- Euro, ein strammer Kurs. Ibiza hat eigentlich nicht viel zu bieten, mal sehen.
11. Tag
Ich habe mich gegen Ibiza entschieden, das lohnt sich nicht. Ich fahre erst mal ins Marineland nach Palma Nova, das lohnt sich auch nicht. Angeblich sollen die Tiere dort in großen, artgerechten Gehegen/Becken untergebracht sein. Eintritt 16,50 Euro !! Ich hatte eine Coupon mit 15% Rabatt, aber selbst das ist viel zu teuer. Die Delphinshow, nun ja, etwa so wie in jedem Freizeitpark bei uns. Das Becken, ich denke mal einige Villen hier in der Gegend haben größere Pools. Insgesamt erscheint mir der ganze Komplex etwa so groß zu sein, wie der Eingangsbereich des Berliner Zoos. Von artgerechter Haltung keine Spur, viele Vögel sehen arg zerfleddert aus, auch viel Fische weisen Verletzungen auf. Die Papageienshow kann man als Ulk verbuchen, jeder dritte Trick klappt, immerhin... Das ganze in Horde deutscher und englischer Touris. Ein kleiner U-Bootsimulator darf mit 5,- Euro extra berappt werden und das bei über 16,- Euro Eintritt. Definitiv nicht empfehlenswert, ein schlechter Scherz.

Da ich recht schnell wieder draußen war, entschloss ich mich nach Andraitx zu fahren und das mallorquinische Buffet auszuprobieren. Es war oke, Paella mit dabei, kein besondere Gaumenfreude, aber den Preis von 7,80 Euro sicher wert. Die Paella war sogar die beste bisher hier verspeiste. Gut genährt schaute ich mir nun Port de Andraitx an. Aus touristischer Sicht nichts tolles, aber sehr schön wurden Häuser in die steilen Klippen gebaut von dort hat man einen tollen Blick in die Bucht. Unten im Hafen liegen Yachten vom Feinsten, da kommt ein wenig Neid auf. Der Neid verflog schnell in Palma Nova. Das scheint das englische Gegenstück zu El Arenal zu sein. Mit dem Strand hat es die „deutsche Seite“ mit dem Platya de Palma besser getroffen zu haben. Auf dem Rückweg nach Palma empfinde ich die Strasse wieder als sehr rutschig. Vor mir zwei Trikes, eigentlich ausreichend schnell, aber die wollten unbedingt, dass ich überhole. Na gut, erste halbwegs günstige Gelegenheit ausgenutzt und Gas. Dann, beim Anbremsen der Kurve, runtergeschaltet und Hinterrad stand und ich quer. Wie konnte das sein? So rutschig war es ja nun auch nicht. Abends geht es noch mal Palma, nichts los, trotz eines Freitages. Allerdings stelle ich fest, dass mir der Motor ständig ausgeht, der Leerlauf schien mir seit der Inspektion etwas niedrig eingestellt. Egal, morgen geht es wieder in die Berge.
12. Tag
Nix ist mit Bergen, es pisst in Strömen. Ich fahre zum Hafen um zu sehen, wann die nächste Fähre zurück geht. Zufällig geht heute eine Fähre. Der nette Mensch am Schalter meinte auch gar kein Problem heute zu fahren, ich müsse ihm nur das Ticket zum Umbuchen. Dafür werden 15,- Euro fällig. Blödsinn dachte ich, dass ist wieder nur Touristenabzocke und fuhr erst mal ins Pueblo Espanyol. Ohne Eintritt, jedenfalls wurde keiner von mir verlangt. Es sind dort einige Restaurants und Handwerksbetriebe. Alles in spanisch/maurischem Stil. An einigen Stellen war man noch am Restaurieren, aber der weit überwiegende Teil ist fertig und sehr sehenswert. Viele sehr schöne Gebäude, mit Räumen mit filigranen Wand- und Deckenarbeiten. Beim Rausgehen stellte ich allerdings fest, dass 5,- Euro Eintritt fällig gewesen wären, warum heute nicht kassiert wurde, konnte ich nicht rausfinden.


Ich fuhr zurück zur Herberge und packte meine Sachen. Die Fähre ist niemals voll, da komme ich immer mit. So fuhr ich eine halbe Stunde vor Abfahrt zum Schiff und wurde wie selbstverständlich bis nach vorn durchgewunken. Dort verwies ich dann aber auf mein Ticket und der erste wollte mich schon reinlassen, aber dann kam Cheffe und sagte, nein, erst Ticket ändern lassen. Die Fähre war nicht mal halb voll und ich hatte keine Kabine gebucht. Keine Chance, Ticket ändern lassen. Ich sprach noch mal mit dem Schaltermenschen, 15,- Euro werden auf jeden Fall fällig. So was habe ich noch nicht erlebt und ich bin schon auf einigen Fähren gefahren. Wenn Platz ist, kommt man da immer rein. So ein Scheiß, insbesondere, weil man kein offenes Ticket buchen konnte. Tolle Fährgesellschaft, es macht aber keinen Sinn die 15,- Euro zu zahlen, weil ich nicht weiß, ob ich in Frankreich einen früheren Zug bekomme oder was ich dort als Umbuchungsgebühr zu zahlen hätte. Also unverrichteter Dinge zurück in die Herberge und Unterkunft bis zum Ende gebucht. Abends war in Palma erst mal wieder gar nix los und das an einem Samstag, aber um 23.00 Uhr öffneten dann viele Bars am Hafen und innerhalb weniger Minuten an vielen Stellen der Teufel los. So wirklich angejuckt hat mich aber nichts, vielleicht war ich auch zu schlechter Stimmung. Dafür geht es morgen noch mal in die Berge.
13. Tag
Ja, genau, ab in die Berge war wohl nix. Es regnet schon wieder. Super... Ich schaue mir daher noch mal Palma an und besichtige die Kathedrale, diesmal von innen, leider war gerade
Gottesdienst. Die von außen nicht so sonderlich interessante Kathedrale beeindruckt im Inneren zumindest mit der gewaltigen freien Höhe und Weite. Ich halte mich jedoch nicht lange auf, da ich den Gottesdienst nicht stören will. Ich erfahre außerdem, dass heute der CF Barcelona zu Gast in Palma ist. Mal sehen, das könnte man sich ja glatt mal ansehen, ist ja nun nicht irgendeine Mannschaft. An einer Tankstelle werde ich von einem Deutschen aus Leipzig wegen meinem Bock angesprochen. Die will er sich auch kaufen. Schwätzchen... er lebt schon seit 6 Jahren hier. Ich erzähle wie ich Mallorca finde und wie es ist hier zu fahren. Ich gebe dabei an, dass ich hier irgendwie zu blöd bin zu fahren und oft das Gefühl habe, es sei rutschig und ich deshalb öfter mal ein wenig Piano mache. Er grinst und erzählt mir, dass das recht sinnvoll von mir war, denn die Strassen sind hier wohl arschglatt. Insbesondere bei leichter Nässe, wie jetzt zur Zeit, können die Strassen wie mit Schmierseife behandelt sein. Salz, Staub und Geröll sollen hier ihr Werk vollrichten. Ob es stimmt oder nicht, ich kann es nicht überprüfen, aber ich fühlte mich schon bestätigt.
Nachmittags bin ich dann zum Stadion gefahren. Dort angekommen musste ich auf einer Tafel lesen, dass die günstigste Karte 60,- Euro, in Worten Sechzig, kostet, für einen Platz in der Kurve! Aber die sind schon alle weg, ich könnte für 75,- Euro, in Worten Fünfundsiebzig, noch eine bekommen... Die teuerste Karte für 80,- Euro, für ein Fußballspiel von 90 Minuten, eine Mannschaft davon Fußballprovinz, Real Mallorca ist zur Zeit drittletzter der spanischen Liga. Ich stelle mir gerade vor, in Cottbus würde eine Karte gegen Bayern 60,- Euro kosten, da wären wahrscheinlich 10 Fans im Stadion. Die spinnen ja, die Römer, äh Spanier. Ich habe mir dann das Spiel in der Altstadt in zwei verschiedenen Bars angesehen, jede Halbzeit in einer anderen. Kosten 3,50 Euro für Getränke. Das Ergebnis für mich Nebensache, Mallorca verlor chancenlos 1:3. Ich stelle mir vor ich wäre einheimischer Fan und hätte für diesen Kick mindestens 60,- Euro abgekackt...
14. Tag
Heute mal was Neues, es regnet. Ich schaue mir das Castle Bellver an. Eintritt 1,73 Euro, da hat aber einer ganz genau gerundet. Der Eintritt lohnt, das Castle ist in sehr gutem Zustand und eine Art Museum findet sich auch, mit einigen recht schönen Stücken. Von oben hat man einen tollen Überblick über Palma. Er wäre noch besser, wäre das Wetter nicht so beschissen.

Danach gehe ich zu einem mallorquinischen Buffet, nahe dem Pl. Mayor. Für 12,- Euro gibt es reichlich Auswahl. Der Geschmack ist oke, obligatorische Paella, sogar in zwei Varianten, mit dabei. Allerdings war auch die nicht das, was ich mir unter einem Nationalgericht vorstelle. Eigentlich war es mehr ein Reiseintopf. Es gab aber auch Schnecken. Die mag ich, auch wenn diese nicht in Kräuterbutter, sondern in einem scharfen Kräutersud zubereitet waren. Die waren allerdings recht widerspenstig aus der Schale zu bekommen. Es kam wie es kommen musste. Eine flutsche mir aus der Hand, fiel auf den Teller in den Sud, hüpfte an mein Shirt, weiter zur Hose und geistesgegenwärtig fing ich blitzschnell das Vieh zwischen meinen Oberschenkeln. Ich blödes Schwein... anstatt ich die einfach fallen lasse. Hurra, Shirt und Hose dreckig, aber muss mir ja nicht peinlich sein, ich reise ja allein und hier kennt mich keiner... Insgesamt aber ein empfehlenswertes Buffet für den Preis. Danach ein kleiner Verdauungsspaziergang. Der Regen wurde dabei immer intensiver und ich verlief mich. Dabei kam ich in Gegenden, in denen ich Nachts nicht unbedingt sein möchte.
Es regnete sich richtig ein. Regen, Regen, Regen. Ab in die Herberge.

So... jetzt wurde der Bericht zu lang. Wer aber bis hierher gelesen hat, der wird auch TEIL 2 lesen wollen.
Diesen findet Ihr hier

Kommentare


ABSENDEN

Offline
kdk11
Ich kann das wie gesagt nur empfehlen und die Witterung war ja nur auf der ersten Fährfahrt wirklich schlimm. Aber selbst das kann ich ,und im Prinzip auch der geneigte Leser hier, mit einem Lächeln sehen. Es passierte dem Bike ja tatsächlich nix. Wenn man das Geschaukel auf dem Schiff unbeschwert nimmt, kann man sich dabei köstlich amüsieren. Nur aufpassen, daß man nicht von einem 25 kg Blumenkübel erschlagen wird. Aber da kann man seine Reflexe trainieren. Wer es nicht packt, wird sozusagen einer natürlichen Selektion unterworfen.
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
grade bei der momentan bei uns herrschenden Witterung macht der Artikel so richtig Lust, die von Dir so phantastisch beschriebene Touriinsel -die eigentlich garkeine ist- mal zu erkunden. (von den kleinen witterungstechnischen Schwierigkeiten abgesehen) ;-)
deshalb: 50 Punkte!
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Offline
kdk11
La Calobra sagt mir nix, wenn es nicht auch unter anderem Namen bekannt ist, war ich nicht da. Ich habe alle Orte aufgezählt, wo ich war.
Die Variante mit dem Roller ist durchaus bedenkenswert, man muß sich dann natürlich mit den einheimischen Scooteros rumschlagen und die fahren bekanntlich wie die xxx (zensiert).
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Schön. Hast Dir echt Mühe gegeben, das wird mit der vollen Punktzahl honoriert. Bisher war ich immer nur mit dem Flieger dort hingereist. Aber der erste Weg war immer zu einem Moped-Verleiher. Mit so einem Derby-Roller kann man auch die ganze Insel erkunden. Warst Du auch in La Calobra? Eine unglaubliche Straße. Die Schlucht hineinwandern, das hat was. Aber bei Unwetter lebensgefährlich!
Grufti
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kdk11
Diesen Artikel hatte ich schon mal eingegeben, ein Crash bei Biker.de schickte ihn jedoch ins Nirvana. Daher jetzt ein zweiter Versuch.  mehr...
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