Die Frühlingsbeginnausfahrt
Wegstrecke | 10 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
nicht so wichtig |
Straßenart | Landstraße |
Tour-Motorrad | HONDA XRV 750 AFRIC... |
Schwierigkeit | leicht |
Schlagworte | tour |
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Die Frühlingsbeginnausfahrt
Sonntag, kein Regen. Der Sonntag heisst ja nicht umsonst so. Durch erste blaue Wolkenlücken linst die liebe Sonne und leckt an Frau Holles weissen Federn.Mein „Händih" will mich sprechen und Dani, er hat so einen aufgewühlten Unterton, fragt, was ich denn heute so zu machen gedenke, - bei dem schönen Wetter. Mein Blick fällt auf das Thermometer. Es liegt auf dem Balkontisch in der Sonne. 18, steht dort. Die Strasse ist trocken aber noch mit Salzwolken überzogen.
OK, wir treffen uns – bei mir, - er will in 0.75 Stunden hier sein., aber vorher noch nach Hause fahren, die Batterie in die Afrika Twin einbauen, tanken, Reifendruck….“ OK“, sage ich und denke bei mir, dass ich so gegen 14hundert, also in 1.5 Stunden, seine Ankunft frühestens erwarten kann. Das bedeutet für mich, schnell den Winterendefrühlingseinstiegsservice machen: Öl wechseln, Ventile einstellen und Reifendruck angleichen und ganz wichtig: Speichen polieren. Nach dem Duschen, Föhnen und Legen, der Mani- und Pediküre stelle ich fest, dass ich mich vielleicht nachher beim Speichenputzen nicht unbedingt beeilen muss.
In der Garage springt mir das Werkzeug direkt in die Hände und siehe da, das linke Einlassventil braucht gar keine Korrektur , in den vorderen Reifen sind nur rund 0.5 nach zu pumpen und da ja nur 1.3 Liter neues Öl in den Motor muss, ist diese Arbeit auch flugs erledigt.
Nun Hände säubern und Winterfell überziehen, dann Möfi warmlaufen lassen und vor die Garage in die Sonne stellen. Ich bin bereit, könnte jeden Augenblick… losfahren… theoretisch gesehen.
Dani muss ja hier vorbeikommen, denn der Zeitmesser zeigt 14hundertfünfzehn.
Vor der Garage, neben der Birkengruppe, liegt recht trockenes Fallholz. Mit der Kettensäge aus dem Topcase zersäge ich es in handliche Stücke und mit Hilfe trockenen Unterholzes aus der Tannengruppe des Nachbarn gelingt es mir schon auf den zweiten Versuch, das Lagerfeuer zu entfachen.
Die nette Nachbarin, 28, blond, blaue Augen, nicht nur hübsch, sondern auch Besitzerin von echten „Schwiiitzer Bauernbratwürsten“, bringt einen Zehnerpack davon und setzt sich zu mir an Feuer, - allerdings auf einen Campingstuhl. Ein bestelltes Taxi bringt uns von der Esso-Tankstelle zwei Sixpack Feldschlösschen. Auch für den Taxifahrer ist das Unterfangen cool und er raucht noch eine bei uns.
Marcel, wohnt eine Strasse weiter, bringt seine Gitarre mit und sein Sohn Andy stellt den Topf in die Flammen, will Kaffee kochen, sagt er. Aus der Jackentasche reicht er den Flachmann weiter. Die Meiers, Hauptstrasse 25, sie ist leider sehr hässlich, aber auch nett, vielleicht deswegen, kommen mit Wolldecken und noch halbvollen Wodkaflaschen. Vater Ruegg bringt mit dem Schubkarren Holznachschub und hat die Koteletts schon in Alufolie eingepackt dabei. Seine Kinder spielen auf der Hauptstrasse Fussball, - so gut es eben geht, denn sie werden häufig von durchfahrenden Autos gestört, - währen seine Frau Margie, eigentlich heisst sie ja Margarete, sie und die Familie mögen Fisch, den Lachsfang vom Freitag, auf selbstgeschnitzten Stöcken, überm Feuer brät. Wir trinken Bier, reden übers Motorradfahren, erzählen witzige Witze und pfeifen unflätige Lieder.
Die Sonne geht unter, versinkt dort im Westen hinter dem Hügelchen mit dem Bungalowchen drauf und die nette Nachbarin muss gehen, denn Ihr Lover hat sich für 18hundert angemeldet. Dann kommt dann Dani doch noch rechtzeitig mit brabbelndem Motor angerollt. Stellt seine Twin neben mein Möfi. Auch schön, meinte er, schauen wir mal was der Morgen bringt. Ich prüfe den kühlen Wind und hoffe, dass es nicht schneien wird. In kluger Voraussicht fahre ich das Möfi dann doch lieber runter in die Garage und lege das Wolldeckchen darüber. Dann trinken wir noch einen Kaffee mit Wodka und Dani pinkelt um 2.30 das Feuer aus.
Eigentlich schon toll, was man auf der ersten Ausfahrt so alles erleben kann – wichtig ist halt, dass man beizeiten zum verabredeten Zeitpunkt losfährt, - auch mit dem Wetter hatten wir echt Schwein.
Kommentare
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LOL.. echt cool so ein Biker leben
..schniff ... Träne aus dem Augenwinkel wisch .... woher kenn ich das ..???
hi Adi so kanns gehen klasse geschrieben wie immer
ggvlg uli
da geht noch was....! - lach -
Wir versuchen es ab Donnerstag in der Pfalz/Nordvogesen....! Guten Saisonstart wünsche ich in den Süden und Grüßle
Auuuuufwachen, war alles nur ein Traum. Es ist erst Di und die Arbeit ruft.
Aber immerhin scheint die Sonne wirklich. ;-)