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Missing_mini
Gelöschter Benutzer 25.02.2003

Holland... gar nicht platt!

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Holland... gar nicht platt!

Serpentinen, ehrlich!
Es gibt doch richtige Kurven in den Nederlanden. Wenn man weiß wo! Zwischen Aachen und Maastricht. Im Mergel- Land.
Diese Fahrt haben Wernertour und ich, Gruftipeter, am 22. Feb. unternommen. Bei sonnigem, aber kalten Winterwetter. Dabei sind aber nicht genügend Fotos geschossen worden. So habe ich am 24. Feb. fast die gleiche Tour noch einmal, diesmal alleine gemacht. Und dabei fleißig fotografiert.


Die gebirgigen Nederlande fangen gleich hinter Aachen an. Direkt nach dem Grenzort Vaals beginnen schon die schönen Kurvenstraßen. Nun hatten wir aber keine Lust, Im Samstags- Einkaufsverkehr durch Aachen zu fahren. also ein kleiner Umweg über Belgien, so kann man dem dicksten Trubel entgehen. Bei Breinig, noch in Deutschland, steht ein ganzer Straßenzug unter Denkmalschutz. Die meisten Häuser dort sind aus hellem Kalkstein gebaut. Der wurde in dieser Gegend gebrochen. Es gibt noch einige historische Kalköfen.

Gleich hinter der Grenze stehen in Belgien einige kleine Schlösser. Dieses hier steht in Raeren. Es ist besonders schön erhalten, und beherbergt heute ein Töpfereimuseum. Sieht mit dem hellgrauen Kalkstein richtig gut aus!

Weiter ging`s zum Dreiländereck. Das ist gleichzeitig, mit 321m über NN der höchste Berg von Holland. Dort steht der wahrscheinlich am meisten fotografierte Grenzstein.

Ich stehe in Deutschland, das Mädchen mit dem Stock ist in Belgien, und das kleinere Mädchen befindet sich in den Nederlanden. An dem Muster der Aufpflasterung kann man den Grenzverlauf erkennen. Weiter ging die Fahrt, Richtung Epen. Dort habe ich die Abzweigung nach Slenaken verpaßt. Der Wegweiser ist auch gut versteckt! So ging es durch das Gulptal nach Gulpen, auch nicht schlecht. Durch das Geultal zurück, und zack! waren wir plötzlich wieder in Belgien bei Plombiers! Dann eben so rum nach Slenaken!

So sehen dort die Straßen aus! Schön kurvig, griffiger Asphalt. Man beachte den holländischen Autofahrer. Der bremst doch tatsächlich im Kurvenscheitel! Über die Fahrweise der Holländer ist schon viel gewitzelt worden, das will ich hier nicht noch vertiefen.
(Vielleicht lesen das hier auch ein paar Holländer. Die will ich nicht zu viel ärgern!)


Das ist die Straße zwischen Epen und Slenaken. Gar nicht so langweilig wie ein Aldi- Parkplatz. Man sollte nicht ausgerechnet am Sonntag- Nachmittag dort fahren. Es ist eine ausgesprochene Auflugsgegend. Dann wimmelt es dort von trödeligen Sonntagsfahrern. Es sind auch reichlich Restaurants, und Ausflugslokale dort. Aber an einem normalen Werktag, da geht`s. Nachdem wir bei Oost- Maarland den südlichsten Zipfel der Nederlanden erreicht hatten, ging es nach einer Pause am Maasufer zurück. Diesmal über Belgien. Aubel - Welkenraed - Jalhay. Da beginnt das Hohe Venn. Ein Hochmoor, das meiste unter strengem Naturschutz. Auf dem Botrange (694m ü. NN), dem höchsten Berg Belgiens, lag immer noch ein halber Meter Schnee. Die Skiläufer spurten noch eifrig die Loipen.


Über Kalterherberg (Nomen est Omen!) ging es durch das obere Rurtal dann wieder Richtung Heimat. In Nörvenich verabschiedeten wir uns, ich mußte noch ein Stück weiter bis nach Hause. So ging ein schöner Fahrtag zu Ende. Da die Ausbeute an brauchbaren Fotos zu dürftig war, habe ich am Montag, dem 24 Feb. noch eine Fotofahrt gemacht, diesmal alleine. Gleich noch ein paar Kurven:



Alles bei Slenaken. Diesmal habe ich aber die richtige Straße gefunden. Das Bächlein ist die Gulp. Hat früher sogar Wassermühlen angetrieben. Und das im Lande der Windmühlen!


Weiter ging es nach Noorbeck. Dort beginnt das Mergelland. Das ist ein lockeres Kalkgestein. Ähnlich wie Kreide. Wurde früher viel abgebaut, und zu Zement verarbeitet. Viele Steinbrüche sind unterirdisch. So soll es dort ausgedehnte Höhlensysteme geben, künstlich angelegt. Weiterhin ist dieser Mergelboden sehr fruchtbar. Dort sind ausgedehnte Obstplantagen, sogar Weinbau soll es geben. Den Weinberg habe ich aber nicht gefunden, muß in der Nähe von Maastricht sein.

Mal wieder eine Quelle gefunden, am Rande des Mergelvorkommens.



Auf der Suche nach kleinen, kurvigen Straßen bin ich nach Valkenburg geraten. Dort, am Spielcasino wollte ich mein Geld verdoppeln. Dunklen Anzug hatte ich ja schon an! Aber, am frühen Nachmittag war noch geschlossen.

Aber, von der Terasse des Casinos hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die Burgruine. Ganz untypisch für Holland, eine Höhenburg.


Das Städtchen ist eine Extra- Tour an einem anderen Tag wert. Schon vorgemerkt. Heute werden kleine Straßen gesucht. Und gefunden.


Diesen Hohlweg fand ich zwischen Valkenburg und Sibbe. Weiter über die Höhen, an den Obstplantagen vorbei, zurück nach Epen. Auch dort sind noch einige Kurven. Und hübsche kleine Dörfer. Langsam meldete sich bei mir der Hunger. Aber dagegen gibt es in Holland Pannekoeken.


Wer meint, so ein Speckpfannekuchen mache nicht satt, der hat noch keinen probiert! Das Bier, welches ich mir dort genehmige, ist Alkohoolfry. Aus Sicherheitsgründen. Auf der Rückfahrt habe ich an der Grenze NL - B noch ein schönes Schloß gefunden. Konnte gar nicht sagen, ob das noch in Holland oder schon in Belgien steht. Der Grenzverlauf ist manchmal recht kurios, gelegentlich sogar mitten durch die Häuser.


So, wer hat nun Lust bekommen, das unbekannte Holland zu entdecken? Gruftipeter wünscht allen allzeit eine knitterfreie Fahrt.

Kommentare


ABSENDEN

Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Da mußt du aber sehr sehr viel Krach gemacht haben. Denn es ist doch immerhin eine Rennbahn! ??
Gruß: Peter
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Mahlzeit !
Stimmt in Holland gibt\'s auch Kurven. Nennt sich glaube ich Circuit-Zandvoort. War ich auch schon mal, hamm \'se mich aber wieder wegen \"übermäßigem Krach\" von meiner RG 500 wieder runtergeschmissen.
Saubande!!!!
Kradler
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Mit dem kaum Verkehr auf den Straßen... Das stimmt am Wochenende, besonders Sonntags nicht mehr. Dann fahren dort Holländer!
Viele Grüße: Peter
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Ingo_M
Hi Peter,
wieder ein klasse Bericht! Die Gegend ist wirklich schön wenn auch nicht so kurvig wie in den Bergen. Aber entlang der vielen kleinen Bäche in Belgien kann man auf Tagestouren auch richtig entspannen. Und vor allem ist kaum Verkehr auf den Straßen.
Viele Grüße,
Ingo
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Kleine_Computermaus
Hallo Peter,
toller Beitrag den Du da geschrieben hast.
Ich bin auch Belgien und Holland - Fan.
Ich war Samstag mutterseelenallein auch in Richtung Holland unterwegs.
Bin vom Ruhrgebiet aus nach Winterswijk gefahren- allerdings ist es dort doch eher flach und gradlinig.Die Ecke bei Aachen ist doch schöner - muß ich ja zugeben.
Werde in dieser Saison sicherlich noch öfters Richtung NL und Belgien unterwegs sein.
Gruß
Maus
http://www.kleine-computermaus​.de.vu​
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B_G_C_Kai
Moin Peter...
tja von Lübeck nach Holland ist es mit´ner Tagestour nicht zu schaffen! Darum lese ich Dein Bericht gerne, das macht Lust, die Gegend mal mit nem Wochenende zu beglücken!
Kai --- Oder einfach Hauptstaender.de
Bericht=10 Points
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mopedist
Peter.....danke für den schönen Bericht. Ich war am WE, leider mit dem Auto, auch in der Gegend unterwegs. Von Aachen immer an der Grenze entlang bis nach Luxemburg, und ich kann Dir nur recht geben: Viel mehr Kurven als man denkt.
Liebe Heike: Ab April habe ich wieder ein Gästezimmer zur Verfügung, und du bist herzlich eingeladen, mit uns durch die Gegend zu schnuppern, denn auch leicht geschwungene Hügel sind was wunderbares, das beste Beispiel hierfür bist du doch selbst *schämrotwerd*
LG
Jürgen
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heike1303
Hallo Peter
Du machst wirklich Lust auf mehr...... Strassen entdecken, Schlösser ansehen, Quellen suchen, die Bären im Winterschalf aufschrecken...
Klasse deine Touren
Gruss Heike
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Es gibt doch richtige Kurven in den Nederlanden. Wenn man weiß wo! Zwischen Aachen und Maastricht. Im Mergel- Land.  mehr...
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