Legal Fremdgegangen
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Rheinland-Pfalz |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
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Legal Fremdgegangen
Manchmal sollte man einfach mal was anderes fahren, denn man könnte eine Überraschung erleben...Am WE hab ichs getan: Ich bin Fremd gegangen. Meine eierlegende Wollmilchsau wurde für eine zickige Italienerin im Stall gelassen.
Ich verbrachte mein WE in der Pfalz und hatte aufgrund der guten Wettervorhersagen mal spontan meine Mopedklamotten ins Auto geworfen um gerüstet zu sein für den Fall der Fälle da ich wusste, dass ich die Option hatte entweder auf ner 12-er ADV mit zu fahren oder selbst eine Moto Guzzi EV 1100 California die dort stand zu bewegen.
Naja, wie das nun mal so mit Selbstfahrern ist, erwählte ich die Selbstfahrvariante als das kleinere „Übel“ und nahm die Guzzi (Hinweis: Ich dödele normalerweise mit ner 12-er GS durch die Lande ;o)). Am Freitag gabs die ersten Schnuppermeter. Welch ein Kampf: Andere Sitzposition, andere Schaltung (gewöhnungsbedürftige Wippschaltung), Schwer,... An der ersten Station nach rd. 5 km an einer Tankstelle wollte ich fast das Handtuch werfen, dachte mir dann aber: Nee, nicht diese Blöße, also fuhr ich. …immer schön der wendigen, leicht händelbaren GS hinterher *seufz* Nach einigen Kilometern leicht zu fahrenden Bundesstraße wurde ich gefragt, ob ich nun bereit wäre für ein paar Kurven. Ich stimmte zu und sprach mir selbst Geduld zu. Wir fuhren durch den Pfälzer Wald, ein Stück Elmsteiner Tal, Totenkopfstraße und wieder Heim. Rd. 80 km mehr waren am Ende auf der Uhr. Als ich ankam dachte ich für mich recht emotionslos: Schweineeisenwuchten... aber immerhin ein klasse Sound :o)
Am Samstag Abend verabredeten sich ein paar Bekannte zu einer spontanen Tour am Sonntag ins Elsass und wir sollten auch mit dabei sein. Herrjeh, dachte ich mir nur, ich mit unbekannter Guzzi unter lauter GS’en. Eine Bekannte motivierte mich indem sie sagte, dass sie mit ihren LT’s fahren würden. Also fuhr ich mit der Guzzi.
Am Treffpunkt in Kandel angekommen traf ich auf 7 GS’en und 2 LT’s. Dort war natürlich das Geläster groß zumal ich nicht an den blöden Seitenständer rankam *grummel*. Ich musste mich ganz schön strecken um das Teil bei zu klappen, aber ich schaffte es nach ein paar Anläufen ;o) Wir fuhren los; rd. 50 km durch den Pfläzer Wald um unser Mittagsziel zu erreichen. Es ging über enge, schlechte Straßen dorthin. Zwar wünschte ich mir meine GS herbei, war aber doch überrascht, wie gut sie das Ganze mitmacht. Am Ziel angekommen, war die ganze Gaststätte bis auf den letzten Platz besetzt. Also gings nach einer Zigarrettenlänge wieder weiter. Einen Teil der Strecke gings wieder zurück und dann wurde abgebogen und es ging auf Schotter weiter. Auch wenn das nicht die Idealen Wegverhältnisse sind, so spielte sie richtig gut mit. Hier merkte ich auch, wie wendig sie eigentlich ist, denn ich konnte ohne Probleme und Anstrengungen Schlaglöchern ausweichen. Beim nächsten Lokal, hatten wir Erfolg und kamen unter.
Nach einem guten Mittagessen gings wieder weiter. Wir fuhren hauptsächlich enge, kleine Seitenstraßen und ich freundete mich immer mehr mit der Italienischen Zicke an, denn sie ist Wendig (man glaubt es kaum), Kurvenwillig (ok, mit Nachhilfe *g*), lediglich beim Beschleunigen hakts ein wenig – sie hat halt nur rd. 80 PS und wiegt dafür fast 280 kg. Auf jeden Fall machte es mir mit zunehmendem Kilometerstand auch zunehmend Spaß die Guzzi durch die Gegend zu scheuchen. Der freundliche Verleiher der Guzzi wollte nicht wirklich hören was ich mit seiner Italienerin machte ;o) Die Bretter schaffte ich aber dann doch nicht zum schleifen zu bringen, sie hat doch mehr Schräglagenfreiheit als erwartet außerdem war die Straße noch recht kalt (Lufttemperatur: 8 Grad) und somit die Haftung nicht optimal um das letzte aus dem „Eisenschwein“ herauszuholen.
Naja, am Ende des Tourensonntags hatte ich meine Meinung vom Morgen revidiert. Nach knapp 250 flotten Kilometern über zum Teil unwegsame Straßen und Wege, enge und lange Kurven empfinde ich das Fahren mit der Guzzi einfacher als mit so manchem Sportler und wer glaubt, dass man mit so nem „Teil“ nichts machen könnte als nur geradeaus fahren der sollte sich mal überlegen, wo sie denn gebaut wurde ;o) Zwar würde ich sie nicht gegen meine GS tauschen wollen, aber immerhin entspricht das äußere Bild nicht dem, was man beim Fahren vorfindet. Wenn man sich mal an die Zicken gewöhnt hat und sich damit arrangiert, lässt sie sich wirklich schön fahren. Ja, ich würde sie wieder fahren... die italienische Dame die man nur ein wenig kitzeln muss, damit sie in Fahrt kommt :o) Und wenn sie mal in Fahrt ist, bringt sie so manchen zum staunen inkl. der Fahrerin ;o)...und sie hat wirklich nen geilen Sound ;o)
Kommentare
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Hi Lady,
beim nächsten mal musst Du dem Klaus seiner Diva aber ein bissel die Trittbretter abschleifen.
Da freut er sich bestimmt. * bg*
Hi Alex,
ich glaube du hast ein richtig geiles WE gehabt :-). Der Bericht ist klasse.
Grüßle
Martina
Manchmal sollte man einfach mal was anderes fahren, denn man könnte eine Überraschung erleben... mehr...