Portugal mit der XT 500
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Portugal mit der XT 500
moderne Reise mit altertümlichen GerätWeniger als Land und Leute interessieren hier Durchhaltevermögen Sitzfleisch!
Bilder sind noch nicht fertig, hab nur ne analoge Kamera und eh nicht viel geschossen.
Dienstag, 3.7.
Morgens, halb8, Kiste ist gepackt, ein Tritt, das wohlig klappernd-brabbelnde XT-Geräusch lässt mein Herz die ersten Momente Urlaub fühlen! Letzter Check, alles klar, Gepäck sitzt, Wetter einigeraßen gut, hoffentlich nix vergessen! Kurzes andächdichtiges Zögern vorm einlegen des ersten Ganges - so ne lange Tour gabs bisher nur mit dem Flugzeug.... egal - "XT faan iss wie wannde fliihst!" Rein mit dem Gang! Vollgetankt hab ich gestern, also "ab uff die Bahn!" Alzey fliegt vorbei, Worms, Speyer, Hockenheimring, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg... upps - nur 3Stunden?! geil! Achso - Tank mal nachschauen, nur 17Liter verbraucht... noch besser! So hässlich wie das 25 Liter Fass auch aussieht so nützlich ist er auch. Es wird wolkig als ich die französiche Grenze überquere aber das beschäftigt mich nicht. Mulhouse, Belfort (scheiß Maut!) liegen hinter mir als es zu tröpfeln beginnt... Da muss ich jetzt durch, scheissegal, solange ich nicht durchweiche ist mir das Wurscht! Ca. 50km weiter pissts dann richtig - Mist! Tankstelle anfahren, in der Firma anrufen und Stefan soll im Internet rausfinden wie weit der Regen reicht.... bis Lyon, 250 km.... Fuck! Ich wollte doch bis zur Ardeche heute! Och Mann... Tritt in den Arsch - ziehs durch! vollkommen durchnässt klart es tatsächlich bei Lyon auf. Bisher knapp 20€ Maut... dieser Korb bei Lyon mit den einzuwerfenden 1,70€ macht mir etwas zu schaffen weil die klammen Finger kaum die Münzen teilen können. Letzte Etappe Autobahn, jetzt gehen die Kreisel los.... macht ein Durchschnittstempo von rund 60km/h - mann kommt nicht auf Kilometer aber die Luft wird warm und trocken und zumindest die Lederjacke zeigt mit weissen Flecken das sie trocknet! Als es dunkel wird erreiche ich Valence und suche vergeblich nach mem billigen Hotel um wenigstens ne trockene Unterkunft zu haben - nix frei! Rechts schöne Berge, Ok - wild zelten - die Campingplätze haben vor der Hauptsaisson schon ab 20Uhr die Rezeption geschlossen. Ich finde irgendwo ne kleine Crossstrecke mit einen herrlichen Ausblick über das Rhónetal - hier fährt vor morgen um 8 bestimmt keiner! Zelt war noch trocken aber ein Griff in den unteren Tankrucksack mit den Klamotten lässt Erahntes zur Wahrheit werden! Noch bevor es völlig dunkel wird versinke ich in tiefen Schlaf....
Mittwoch, 4.7.
6:30 dröhnt der Handy-Wecker..... Augen auf - wo bin ich? Zelt! aha - eben kommts langsam, hab hier aufgebaut und wollte früh raus und abbauen bevor ich entdeckt werde weil ich nicht weis wie das wild Zelten hier aufgenommen wird. Klamotten sind noch klamm, Zelt ist aber schnell abgebaut und alles verpackt, Ölstand kontrollieren (prattisch kein Ölverbrauch!) und Route durch das Bergland zur oberen Ardeché suchen - da: Vallon du Arc - da fahr ich jetzt hin! Ein Tritt, los gehts! Die Route, die auf meiner Karte nicht eingezeichnet ist erweisst sich als Moppedparadies, geile Serpentinen, geile Aussicht - perfekt! Aber mit Gepäck und dem fetten Tank drauf ist die XT nicht mehr ganz so zu Kurven zu begeistern - ist mir sowas von Wurscht - will ja kein Rennen gewinnen sondern nen schönen Urlaub haben und einfach was anderes sehen. an der Ardeche und dem impossanten Bogen angekommen halte ich Ausschau nach nem Campingplatz, nee - ich hab echt Probleme mich für einem zu entscheiden - irgendwo schreibe ich mich ein, baue direkt am Wasser mein Zelt auf und beginne die Klamotten aufzuhängen, die Zeltschnüre sind schon ne geile Erfindung! Eigentlich ist alles nass.... geschätzte 26-28°C machen das aber schnell weg, ein Sprung in die Ardeché erweckt das letzte verschlafene Urlaubsgefühl, die 300Meter hohe Felswand gegenüber wirkt gigantisch und die holländischen Zeltnachbarn finden auch schnell Kontakt zu mir (ich bin ja eigentlich schon ein Muffel...) einfach klasse! Abends werd ich noch zum Essen dort eingeladen und in viel Rotwein werden alle Unterschiede schnell ersoffen!
Donnerstag, 5.7.
Augen auf, langsames Aufrichten.... mist - ist mir ein Bus gegen den Kopf gefahren? Die Zeltnachbarn schlafen noch sanft. Ich hab mir doch gestern da am Kiosk ein Frühstück bestellt, oh mann - ist das weit zu laufen (100m) der Kaffee ist zwar gut aber die Franzosen frühstücken eben anders - ein wenig Butter , Honig, Marmelade zu nem halben Baguette... naja - vielmehr lässt mein Kopf jetzt eh nicht zu aber mein Magen schreit nach mehr. In Vallon hatte ich gestern nen Supermarkt gesehen. Tankrucksack drauf, los, der Supermarkt ist ein Lidl - zu diesem Zeitpunkt weis ich noch nicht das ich den überall auf meiner Fahrt sehen werde, bisschen Wurst und Brot und Trinken geholt und zurück zum Campingplatz, auf fahren hab ich heute keine Lust - "das wird ja noch genug" ist in meinen Gedanken. Rumlungern auf dem Campingplatz ist angesagt, deutsch mit den Niederländern zu reden können und den genialen Platz zu geniessen ist genug. Erste Inspektionen sind angesagt - der Zündkontakt ist ganz schön abgebrannt... viel zu früh! Ich vermute einen defekten Kondensator und überlege beide Teile in Toulose zu tauschen. Der Tag vergeht mit andächtigem Lauschen des leisen Plätscherns und ner Pizza zum Abendessen und dann doch wieder ein paar Bier mit den Holländischen Nachbarn.
Freitag, 6.7.
8Uhr, Henk kocht schon Kaffee - passt! Schnell ist alles gepackt, meine Muffins vom Supermarkt kommen als Abschiedsessen gut an. "Dein Motor hat Geschichte!" ruft mir Henk noch nach als ich blubbernd das Campinggelände verlasse - Richtung Toulouse gehts heute. Die ersten Kilometer muss ich ständig noch an die geniale Gegend und die Höhlen an der Ardeché denken, war ein guter Reiseauftakt! Das Land weitet sich, man spürt das Meer auf sich zu kommen. Der Mittag wird verflucht warm, Lederjacke halb offen und Helmvisir zum belüften oben erreiche ich Cap d´Agde - Mittelmeer! Am Strand angekommen entledige ich mich erstmal meiner Klamotten und springe mit Wollust ind Meer.... springen?... naja - ich laufe etwa 150m raus bevor das Wasser Brusthöhe erreicht. Da alles am Mopped ungesichert rumliegt versuche ich dieses auch nicht aus den Augen zu verlieren. Nach ner Stunde planschen hängen die Badehosen hinten auf der Gepäckrolle und ich wieder in meinem Klamotten, weiter gehts richtung Carcassonne, von deren voll erhaltenen mittelalterlichen Stadt ich schon gehört hatte. Aber beim Blick in die alten Gassen wiedert mich der Tourismus an, Ausverkauf des Mittelalters. Ich halte mich nicht allzu lange dort auf, Auf der Suche nach nem Campingplatz vergeht mir schnell die Lust weil´s schon spät wird - ein Anruf bei Minni und Katja in Toulousse vermacht mir bessere Gedanken, ein Gästebett ist dem Schlafsack doch vorzuziehen. 1 1/2 Stunden später fahr ich bei den beiden auf den Hof und werde erstmal mit nem guten Bier begrüßt. Der Abend versinkt in geselliger Runde und noch ein paar Bier.
Samstag, 7.7.
Mein erstes gutes Frühstück in Frankreich! Yamaha-händler aufsuchen - Kontakt und Kondensator sind vorrätig aber zu 50€ wirklich kein Schnäppchen. Nach dem Einbau stellt sich herraus das die nichtmal der Grund für das Ruckeln bei 5000rpm waren, ich vermute jetzt das meine Abstimmung mit K+N und 230er Düse auf den mit einigen Rostlöchern doch sehr offenen Auspuff der Grund sein könnten, Diesen hatte ich nämlich kurz vor Reiseantritt zwecks HU geschweisst - naja - zumindest verschwand das Kontaktfeuer! Nach einem Nachmittag in Minnis Werkstatt und einem Sprung in den Pool sind wir auf eine Grillfete eingeladen, der Abend wird zur Rotweinorgie...
Sonntag, 8.7.
Zweites gutes Frühstück in Frankreich! Meine Sachen sind wieder schnell gepackt, heute will ich die Atlantikküste erreichen. Minni und Katja winken zum Abschied und los gehts in die Kreiselwelt der Rue National. Später Nachmittag, der Blick auf den Hintern der vor mir fahrenden Harley(fahrerin) lässt wohl irgendwie meine Aufmerksamkeit erschlaffen, Visir oben ohne zusätzliche Brille - ich seh noch den kleinen schwarzen Punkt grösser werden - Volltreffer! Mit dem Handschuh versuche ich dei Mücke aus meinem Auge rauszureiben und mache es nur noch schlimmer - ich schieb das Mistding unter das Oberlid und muss leider mit tränendem Auge weiter. Die Gegend ist recht spärlich besiedelt aber die Pyrenäen zur rechten geniesse ich die Alb-ähnliche Landschaft und die vielen kleinen Kurven. Gegen Abend erreiche ich Hendaya am Atantik und suche einen Campingplatz auf. Die Mücke lässt sich auch unter fliessendem Wasser nicht rauswaschen, aber schmerzen tuts nicht was ich als gutes Zeichen deute. Kette nachfetten nicht vergessen und nach nem einsamen Bierchen im Zelt entschlummert auch dieser Tag.
Montag, 9.7.
Beim Ausstehen fühle ich mich das erste mal etwas einsam - der Gesprächspartner fehlt um Erlebtes auszutauschen, ausserdem steht mir jetzt meine lange einsame Fahrt ohne Kontakte bevor - ich will in mehreren Tagesetappen an der Costa Verde lang bis ans Westende von Spanien. Frühstück aus dem Campingplatzshop, Kaffee ist zumindest gut und los gehts entlang der grünen Küste. 20km nach der spanischen Grenze wird mir die Bedeutung von "grüner Küste" bewusst - Es regnet! und nicht etwa nur in kleinen Schauern sondern dauernd. Schon gut nass beschliesse ich eine Änderung meiner Reiseroute: über die Pyrenäen ins spanische Inland, dort ists bestimmt trockener! hmmm - das kürzt meine Planung um bestimmt 3 Tage, naja - mach´ich eben etwas mehr Urlaub in Portugal. Die Pyrenäenüberquerung gestaltet sich zu einer Regentour aber nach 2h erreiche ich schon Vitoria/Gasteiz und entschliesse direkt bis zur portugisichen Grenze durch zu fahren. Weisse Flecken auf der Lederjacke zeigen deren Trocknungszustand auf als ich zur späteren Mittagszeit in einem spanischen Roadhouse meine Mittagsmahlzeit zu mir nehme. Tipp für heisse Tage: tränke erst deine Lederjacke in Wasser und dann hast du den ganzen Tag ne Klimaanlage! 800km nach dem Start am Morgen und ettlichen langweiligen Autovia-Stunden wird das Gelände bergiger: die Grenze zu Portugal! Am Grenzübergang greif ich zum Handy und rufe Strobov an, welcher mit mir ausmacht uns in Aveiro an der Kste zu treffen - noch 180km... ach die rutsch ich doch jetzt auf einer Backe ab! Mein Tacho hat sich heute verabschiedet, erst zeigte er immer weniger an, fing auf einmal an wie wild zu schlagen und blieb dann bei 100km/h-Stellung hängen - jetzt quitscht er nur noch innerlich und ein bräunlicher Abrieb an der Glasinnenseite zeigt den Zerfall der Mechanik an. Ich erreiche Aveiro zum Sonnenuntergang und werde bei der der Suche nach einem Campingplatz Zeuge portugisischer Gastfreundlichkeit: an einer Tankstelle frage ich danach, irgendwo steht ein englischsprechender Kunde und versucht mir den Weg zum Campingplatz zu erklären während sich ein älterer Mann anbietet mit seinem Auto vorzufahren und mir den Weg zu zeigen... Klasse! Zelt steht schnell und ein Shop bietet genug um mir ein Abendessen zu später Stunde in Aveiro zu ersparen - hab auch kein Sitzfleisch mehr! Nach meinem erstem "Sagres"-Bier schlafe ich auch schnell ein.
Dienstag, 10.7.
Frühstück mit Campingshop-Kaffee und zwei trockenen Brötchen mit Käse, erstmal XT checken - waren gestern ja knapp 1000 km, Kettenspannung ist weg, beim Spannen fällt mir mir eine stark ungleiche Längung der Kette auf und Zweifel an der Durchhaltefähigkeit treten auf. Strobov ruft an und sagt sein "Date" ab, OK, Ich bestelle über ihn eine neuen Kettensatz in Faro, er macht das dort klar das die da ist wenn ich ankomme. Ich geniesse einen Tag am Meer, der feine weisse Sand füllt jede Ritze meines Körpers und nach einer abendlichen Pizza und ner Flasche Rotwein ist auch dieser Tag schnell rum.
Mittwoch, 11.7.
Ich starte gegen 10Uhr, Das Ruckeln bei 5000rpm scheint zu verschwinden wenn ich auf der kurzen Sitzbank bis ganz hinter rutsche und mir wird bewusst das ich mit der extra für den grossen Tank ausgelegten Sitzbank die Luftzufuhr behindere. Na toll..... Aber die Sitzposition ganz hinten entspannt mehr, die Füsse auf den Beifahrerrasten entsprechen nicht ganz der Sicherheit, aber scheiss drauf! 500km später fahre ich in die Innerstadt von Faro, Anruf bei Strobov, er hilft auf dem Gelände für das große Motorradtreffen nächstes Wochenende. Dort angekommen ist eigentlich die Hinreise fertig, ich checke im Clubheim vom MC Faro ein "wer mit dem Motorrad da ist kann da unten auch schlafen" ist die Aussage des Clubeigenen Wirts Carlos - Klasse! Der Abend ertrinkt in viel Bier und Gerede. Uma Cerverja, por vabor.... obrigade!
Donnerstag, 12.7.
Früchstück in der Taberna gegenüber vom Clubheim, Fahrt zum Strand und mit einer Caipirinha und zufriedenem Blick auf Palmen und hübsche braungebrannte Frauen stellt sich erneut Urlaubsgefühl ein. Strobov führt mich in die Gangart der Portugiesen ein: locker bleiben!
Freitag, 13.7. - Mittwoch, 18.7.
Rumhängen, Strand, Bar, Bifana (Steak auf Brot), Bier und jede Menge Urlaub... die Kette kam Montags und Dienstags hab ich diese eingebaut, das Werkzeug im Clubheim lies zu wünschen übrig - aber ich hatte ja alles dabei... Dienstag abend komm ich in den Club und ein Franzose, der schon vorher mal im Clubheim war unterhält sich mit Händen und Füssen mit einem blondem Typen und als er mich sieht deutet er auf mich und meint ich sei auch "aleman", der blonde dreht sich rum und ich sehe kurz das Hörgerät und vernehme die Sprache eines Gehörlosen. Nase und Hände total verbrannt hat er sich alleine aus der Leipziger Gegend hierher durchgeschlagen und war fix und fertig weil ihn ein paar Frankfurter Kumpels abgehängt haben. Ich helf ihm erstmal aus, Carlos macht ihm ein Bifana und ich verschaffe ihm nen Schlafplatz für die Nacht. Mittwochs ziehe ich auf das Treffengelände um.
Donnerstag, 19.7- Sonntag, 21.7.
Es hört nicht auf, der Strom vom Moppeds... ingesammt schreiben sich über 35000! Motorradfahrer ein - die Bike-Week ist schon enorm, ein Strom vom Motorrädern überschwemmt Faro, Festivalatmosphäre! Joe Cocker kann sogar noch stehen.. dachte den würden die mittlerweile mit dem Rollstuhl auf Bühne bringen - aber mir gehts Samstags nicht so gut - Magenschmerzen und Durchfall verübeln mir den Abend. Sonntags häng ich nur ab, nix geht - ausser der Weg zur Toilette. Mist - morgen soll die Heimfahrt beginnen. ca 3600km hab ich hinter mir, heimwärts kommt noch mal fast das gleiche.
Montag, 23.7.
Morgens fühl ich mich immer noch nicht gut, Strobov will nach Sagres und ich nur heim, da er schon wieder voll und zugekifft ist sind Diskussionen nicht möglich, ich entschliesse mir in der Apotheke Immodium zu besorgen und mit dem chemischen Stopfen die Heimfahrt anzutreten bevor ich noch jemandem aufs Maul hauen muss! Die Portugisische Grenze liegt schnell hinter mir, bis knapp 200km vor Madrid werde ich es heute noch schaffen. Jeder Schluck Wasser bewirkt erstmal leichte Magenkrämpfe aber das Immodium hält dicht hintenrum, Essen kann ich gar nix.Mir gehts dreckig, aber richtig! eine Stunde vor Fahrtende schluck ich mal kein immodium, Campingplatz gefunden und ab auf den Klo. Duschen tut gut, der Shop auf dem Campingplatz gibt ein Sandwich her, welches ich mir unter Aufruhr meines Magens doch reinschiebe. nachts geht mir mein Klopapier aus....
Dienstag, 24.7.
Madrid fliegt vorbei, Ich bin voll am Ende... An einer Tankstelle sitz ich und mein einziger Gedanke ist: das schaff ich nicht! da sehe ich diesen LKW mit der Aufschrift: "Umzüge, täglich Portugal-Deutschland", deutsches Kennzeichen, blonder Fahrer... fragen kost nix! Mit sächsischen Dialekt und nem erfreuten Grinsen stimmt der Fahrer ein, er hat Auffahrrampen unterm Hänger und die Fahrt beginnt zumindest mit einem entspannten zurücklehnen auf dem LKW-Beifahrersitz - Danke Uwe!!!!! wir schaffen es noch bis Lleida und mit der "Rocky Balboa"-DVD klingt der Abend aus.
Mittwoch, 25.7.
Na sowas, die Welt ist einfach zu klein! Uwe´s Chef kreuzt mit dem LKW vor uns auf und sie machen per Handy nen Trffpunkt aus um die 11h Pause gemeinsam zu verbringen - ich muss bei Lyon raus! Egal, 1000km und die schlimmste Zeit meiner Magen-Darm-Grippe sind rum, gegen 16Uhr laden wir aus und Uwe verabschiedet sich - nochmal riesen Dank! Ich starte zum letzten Tripp - gegen 23Uhr erreiche ich die erste deutsche Raststätte, ein Kaffee geht noch und die Hoffnung auf ein Bett - zuhause! Ich starte durch, die 300km schaff ich auch noch! Als ich das erste Schild "Mainz 93km" sehe geht mir von Batschkapp das Lied "Määnzer Mädscher, Määnzer Bube" durch den Kopf und lässt sich nicht mehr abschalten, auch erscheinen schon kleine weise Kaninchen am Wegesrand - ich bin vollkommen durch! gegen halb3 verlasse ich die Autobahn und stehe kurz darauf vor der heimischen Haustür. dreimal muss ich die Treppen hoch, erst zum aufschliessen und Moppedklamotten ablegen, dann noch mal jeweils für Gepäckrolle und nochmal für den Tankrucksack - meine Beine spür ich kaum noch und ich war schon eingeschlafen bevor mein Kopf auf dem Kissen aufschlug! geschafft!
Im Nachhinein haben mir die ersten Tage on the Road aber mehr gefallen als das Rumhängen in Faro, ich hab mich zusehr abhängig von Strobov gemacht, das war nicht gut! Die nächste Reise werde ich nicht mehr alleine antreten! Aber die Erinnerungen an die Ardeché und die schönen Landstriche überall bleiben wohl den Rest meines Lebens erhalten!
Kommentare
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Hallo Pivo,
>So hässlich wie das 25 Liter Fass auch aussieht
wie immer...der ist nicht haesslich:-)
Have A Nice Day
Torsten
toll geschrieben, und Hut ab für die Tour mit ner XT, hab auch mal eine gefahren, kann es nachvollziehen.....
10 Points !!
gude webmaaschder,
auch ich habe wie paule ja auch schon die version aus deinem mund gehört... und muss dir auch hier nochmal ein loblied singen:
käsebrot .... *träller*
nein, einfach geil!!! hast dir die 10 punkte verdient!!! oder am donnerstag ein bierchen!!
gruss
GRISU
Super rübergebracht, da kommt Reisefeeling auf.
Nach Portugal will ich auch noch, aber nicht über die Bahn
Der Weg ist das Ziel
Gruß Jürgen
Liest sich geil, Pivo.
Obwohl ich die Geschichte ja schon aus deinem Mund hörte. Hat mich beeindruckt!
Mit der Scheisserei, na ja .... Käsebrot, Käsebrot tralallalllaaa.
10 Punkte.
Stell zu SD ein Bier für mich kalt, und bestell Holle, er soll an meinen Karabineredelstahlkrug denken.
Möge der Grip mit dir sein, Salut Mustang
Weniger als Land und Leute interessieren hier Durchhaltevermögen Sitzfleisch!
Bilder sind noch nicht fertig, hab nur ne analoge Kamera und eh nicht viel geschossen. mehr...