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Torro1965 07.09.2009

Pyrenäenkratzer 2009

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Pyrenäen
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
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Pyrenäenkratzer 2009

7. Tourentag, Dienstag, 18.08.09
www.moto-aventura.com
Am gestrigen Abend und die Nacht über hatte es geregnet. Wir hatten kaum etwas davon mitbekommen. Die Nacht im „Bates-Motel“ hatten alle unbeschadet überstanden. Beim Frühstücken stellten wir fest, dass außer uns doch einige Gäste übernachtet hatten. Nein, ich tue dem Le Petit Kohlberg gerade sehr unrecht. Hervorragende Bewirtung (die Chefin und ihre Enkelin waren sehr darauf bedacht, dass es uns an nichts fehlte), sehr gute Zimmer und Ruhe pur. Absolut empfehlenswert! Ein herzliches Dankeschön.
Heute war unser letzter Tourentag. Dafür hatten wir uns die Vogesen oder zumindest einen Teil davon vorgenommen. Nach dem reichhaltigen Frühstück und der Bezahlung des Hotels war wieder gegen 09.00 Uhr Abfahrt. Dieters Radlager kroch inzwischen auf dem Zahnfleisch daher. Alle hofften, dass es noch bis Nürnberg durchhalten würde.
Aber zunächst mussten wir aus der Pampa zurück auf die D 41 Richtung Ferrette finden. So weit abseits, gelegene Hotels sind schon etwas gruselig. Über Ferrette gings dann weiter bis Altkirch. Wir ließen Mulhouse rechts liegen, bevor wir über Cernay und dann Uffholtz auf den Grand Ballon zusteuern wollten. Robert und Markus überholten die Gruppe irgendwann. Markus kannte wohl die Strecke noch von unserer Clubausfahrt 2005 mit dem MCF. Bei der damaligen Schwarzwaldtour hatten wir an einem Fahrtag einen Abstecher in die Vogesen gemacht. Damals konnten wir schon feststellen, dass die Vogesen eigentlich auch ein Kurvenfass ohne Boden sind..
Sie würden uns auch diesmal nicht enttäuschen. Allerdings ließ in Teilbereichen der Asphalt sehr zu wünschen übrig und war außerdem längs, gefährlich bitumiert. Das lieben wir Mopedfahrer besonders. Aber solche Krawitschko-Ausbesserungsarbei​ten​ am Asphalt findet man in unseren Breiten inzwischen auch immer häufiger. Dann wurde die Fahrbahn bis zum Grand Ballon doch wieder etwas besser.

Ziemlich kurz genossen wir die Aussicht hinunter in die Rheinebene soweit wir sehen konnten, denn.leider war es etwas dunstig.
Dann gabs aber ein Brett. Ab Le Markstein Höhenstraße (Route des Crêtes) bis Col de la Schlucht gut ausgebaut, super Ausblicke, ein richtiger Schleifer. Weiter gings zum Col de la Schlucht. Eigentlich ist der Col de la Schlucht eine Autobahn. Zuviel Verkehr. Bei Stosswihr mussten wir noch mal tanken und dann gings über den Col du Wetterstein zum Col du Bonhomme. Ich lass jetzt mal die Geschichte aus, wo ich mich verfahren hatte. War aber trotzdem geil. Genau das zeigt, dass aus den Vogesen noch mehr herauszuholen ist. Ich hab da grad so ne Idee! Kein Wunder bei den Aussichten:

Gut, am Col du Bonhomme war Mittagspause. Essen soweit ok. Allerdings hatte Robert, ohne uns bescheid zu geben, ein weiteres Blaubeerkuchenschmankerl entdeckt und sogleich bestellt. Blaubeerkuchenegotripping! Saufratz!
Nachdem wir die Strecke nach Sainte-Maries-aux-Mines (geht’s noch mit längerem Ortsnamen?) hinter uns gebracht hatten, entschlossen wir uns die Rheinebene bei Sélestat, Marckolsheim zu überqueren, um auf dem schnellsten Weg auf die deutsche E 35/A 5 zu gelangen. Kaum dass wir den Rhein auf der französischen D 424/deutschen L 113 überquert hatten, dauerte es auch nicht lange, bis wir ganz genau wussten, dass wir wieder „daheim“ in Deutschland waren. Vorbei wars damit, dass Autofahrer bei Gewahrwerden einer überholenden Motorradgruppe am rechten Fahrbahnrand fahren, um Platz zu machen. Die Franzosen und die Spanier „überschlagen“ sich fast vor Freundlichkeit und fahren da, beinahe schon eigengefährdend, fast in den Straßengraben. Na schön, hat ja auch was gutes, wenn allein das Überholen mit ausreichend Platz sowohl für den Gegenverkehr, als auch für den Überholten schon ein Problem darstellt:
Dann kannst du dich als Mopedfahrer gleich wieder richtig einjustieren.
Hab ich gerade in meinen hintersten „Denkwindungen“ das böse Wort mit „A“ vernommen?...Ach so, ganz klar, der Nachhall ist deutlich als Anfänger zu verstehen.
Und dann war’s mit Auffahren auf die A 5 schließlich doch vorbei mit dem eigentlichen Pyrenäenkrater. Der Name stand eh dafür, in kurzer Zeit auf möglichst vielen Kilometern möglichst viel Kurven und viel Land mitzunehmen. Wir wollten jetzt alle sowieso nur mehr nach Hause. Zwar gab’s irgendwo noch zwei Unfälle, einmal mit einem Wohnwagen im Vorbeifahren zu begutachten, aber selbst bei dem gelben Kennzeichen waren wir froh, dass den Leuten nix passiert war. Beim zweiten sah es da nicht so gut aus.
Auch aus diesem Grund waren wir froh, den Endpunkt des Pyrenäenkratzers am Autohof der Autobahnausfahrt Schwabach-West A 6 erreicht zu haben. Dieter und Rainer machten sich, nachdem sie noch ein kurzes Statement zur Tour auf meine Kamera gesprochen hatten, auf den Heimweg, während wir anderen noch einen Happen in Bonny’s Diner zu uns nahmen.
So gegen 19.00 Uhr dürften dann alle wieder zu Hause gewesen sein, um ihr arg, strapaziertes Sitzfleisch auszukurieren.

Kommentare


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HoferB
schön, dass sich noch ab und an jemand aufrafft und hier Berichte schreibt und dann auch noch schöne. Dafür natürlich volle Punktzahl und ein wenig Feedback. Ein paar mehr Bilder hätten mir noch zugesagt... :-) Lesen ist so anstrengend in meinem Alter.
Nachteilig ist natürlich, dass solche Berichte noch mehr Schnarchnasen in den Süden locken. Mir sind es jetzt schon zu viele...
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
auch von meinereiner 5 x 10 Punkte..., leider waren nicht mehr zu vergeben.
Wie bereits bei Deiner letzten Tourenbeschreibung hat es wirklich einen gewaltigen Spaß gemacht, auch diese 5 Teilberichte zu schmökern. (vor allem, wenn man diese grandiose Gegend dort unten selbst kennt und Deine Schilderungen um so besser nachempfínden kann.)
Muss unbedingt auch mal wieder dort runter..., bei mir macht sich nach mittlerweile "3 Jahre ohne Süd-Frankreich" ein regelrechter Entzug bemerkbar.
:-)
Dankeschön für die Lektüre!
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Torro1965
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heike1303
Hi Torro
Danke für den super Bericht. Ist schon ne tolle Gegend da unten, ich kann es gar nicht mehr erwarten bis ich nächstes Jahr wieder heisst ab in den Süden :-)
Aber ich fahre dann lieber im Frühjahr oder im Herbst.
Gruss Heike
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