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heike1303 08.02.2009

Saisonauftakt 2009

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Saisonauftakt 2009

Gönne dir etwas spezielles
Saisoneröffnung 2009
Wir haben den 08.02.09 und es schneit schon wieder. Die letzte Woche war es richtig warm, sogar teilweise über 10 Grad plus und Heute?
Die Schneeflocken wirbeln fröhlich vor den Fenstern herum, die Strassen sind weiss, die Berge nicht mehr zu sehen. Das macht nicht fröhlich, nicht wenn man leidenschaftlich gern Motorrad fährt, so wie ich.
Aber zurück zum Thema, Saisoneröffnung 2009, ja die habe ich schon hinter mir. Nein, ich bin nicht auf den weiss gezalzenen Strassen letze
Woche einmal um den Block gefahren. Ich habe Ende November 09 eine E-mail von Hitsch Monsch, der Firma Grisoni Racing erhalten.
GÖNNE DIR ETWAS SPEZIELLES
Was machst du zwischen dem 15. und 29. Januar 2009? Klar, du «flüchtest» vor dem Winter, fliegst für 4 oder 5 Tage nach Spanien und hast jede Menge Fun beim
Testen der brandneuen DUCATI Modelle 2009.

Ja, ich hab mir was spezielles gegönnt und habe mich angemeldet. Vom 22.01.09 bis 25.01.09 sollte es dann soweit sein, es ging los bei eisiger Kälte im Glarnerland. Am Vormittag ging der Flug nach Malaga, ich traf noch ein bekanntes Gesicht, auch auf der Fucht mit gleichem Ziel.
Florien sass in der Wartehalle, er erkannte mich sofort und rief nach mir. Florien war vor 2 Jahren, als uns die erste Flucht nach Malage gelang, auch dabei. Da hatten wir ja genug Gesprächsstoff bis der Flug aufgerufen wurde. Am Gate lernte ich dann auch meine Zimmergenossin Doris kennen.
Wir sassen im Flugzeug nebeneinander und hatten so Gelegenheit uns näher kennen zu lernen. Wir beschlossen für uns, ja das passt, wir werden uns die 3 Nächte wohl nicht das Leben schwer machen.

Angekommen in Malage erwarteten uns angenehme 16 Grad. Entgegen des Wetterberichts war Malaga trocken. Der Wetterbericht hatte 4 Tage fast ununterbrochen Dauerregen angesagt.Gut das die Wettervorhersagen selten Recht haben. Wir hieften die mit Lederkombi, Stiefel, Helmen und diversen
anderen Sachen gefüllten Taschen in einen Bus und wurden zum Hotel gefahren. Der Transfer dauerte nicht lang und uns blitzten die Ducatis und die MV Agustas bei der Einfahrt ins Hotel schon entgegen. Da standen sie nun, das Gepäck wurde liegen gelassen, erst mal schauen gehen. Wow, die 1198 ist dabei und auch die 848, die kann ich dann auch endlich mal Probe fahren. Was ist da in der Ecke? Ja, ich hab richtig geschaut, die MV Brutale 1078 und daneben die F4.
Na, das kann ja spassig werden, hoffentlich hat der Wettergott ein Einsehen mit uns und ist uns gnädig gestimmt. Damit wir die trockenen Phasen des Wetters noch
ausnutzen können, sind wir schnell ins Hotel Tryp Guadalmar um einzuchecken. Aber was sehen meine entzückten Augen? 2 DUCATI Desmosedici RR stehen in der Hotelhalle, die eine hat ganze 210 PS. Die Bolieden dürfen wir sicher nicht auf der Strasse bewegen, geht ja auch nicht, sie sind mit Slicks bestückt.
Nach der erneuten Verzögerung ging es ab ins Zimmer, umziehen, denn wir wollten ja noch eine Runde Motorrad fahren, dazu sind wir schliesslich nach Malage geflogen. Ich wählte mir als erstes die 848 aus, ich war gespannt ob sie sich auch so gut fahren liess, wie sie aussah. Ja, sie liess sich super fahren, man musste ein wenig mehr schalten als bei der 1198, die ich im Anschluss fuhr und die Bremsen waren nicht ganz so giftig wie bei der 1198.
Wir bekamen unterwegs doch noch ein paar Tropfen ab, da merkte man dann gleich das ASC bei der 1198. Am Abend ging es dann zum Italiener, bei dem wir schon vor 2 Jahren waren. Es schmeckte immer noch gut bei ihm, nach einem Absacker in der Bar war Nachtruhe angesagt. Morgen wartete eine Tour über Ronda nach Tarifa auf uns.
Wir mussten unsere 7 Sachen (das waren dann auch nicht mehr, wenn die Kombis und Stiefel aus den Taschen raus waren) zusammenpacken und zum Begleitfahrzeug bringen, denn wir übernachteten in Tarifa in der Villa Gabriela. Noch war das Wetter trocken, die Wolken sahen schon bedrohlich schwarz aus, aber wir hofften auf trockene Strassen. Erst sah es auch so aus und ich setzte mich auf die 190 PS starke MV Agusta F4. Sie machte Spass im trockenen, war zwar ein wenig ruppig in den Ortschaften, aber auf der Landstrasse liess sie sich Problemlos händeln. Aber der Spass dauerte nicht lang und gegen Mittag fing es an zu regnen. Die kurvigen Strassen im Hinterland von Andalusien wurden nass und damit schmierig, es wurde immer schwerer die 190 PS auf den glitschigen Strassen unter Kontrolle zu behalten. Ich hatte ständig das Gefühl mich überholt das Hinterrad bei jedem Gas geben und bei jeder Bremsung. Bei einem kurzen Stopp konnte ich das Motorrad wechseln und fuhr dann die Ducate 1000 Sport. Sie liess sich super fahren und war für die Wetterverhältnisse auch nicht übermotoresiert. So gelangte ich mit allen anderen ziemlich nass und durchgefroren, aber heil und sicher in Tarifa. Dort wurden die Zimmer bezogen und die heisse Dusche verhalf uns wieder zu normalen Körpertemperaturen. Nach dem feinen Essen in der Villa Gabriela und dem guten Hauswein begab ich mich doch recht früh ins Zimmer. Die Nacht war etwas unruhig, was nicht etwa an den Betten lag, sondern draussen wütete ein Sturm und rüttelte an den Fenstern und am Dach.
Am nächsten Morgen kam für einen kurzen Moment die Sonne hervor und ich war überzeugt, heute wird es trocken bleiben. Florin lachte mich aus, aber ich bin und bleibe halt eine absolute Optimistin und behielt auch recht. Ich setzte mich heute auf die Monster S4R und blieb den ganzen Tag darauf. Sie machte wirklich Spass in den Bergen bei den sensationellen Kurven nach Marbella runter und hoch hatte sie keine Mühe. Sie wirkte unter mir eher spielerisch und genauso liess sie sich auch fahren.
Wir machten diesen Tag wenig Pausen und waren schon früh nahe dem Hotel Tryp Guadalmar in Malage, so dass sich die Gruppe trennte, in die, die noch nicht die Nase voll hatten vom Motorrad fahren und denen, die ins Hotel wollten. Wir zogen noch eine Runde durch die Gegend und wurden für den gestrigen halben Tag Regen reichlich entschädigt.
Am Abend ging es wieder zum Italiener, das Abschiedsessen war schon angesagt, morgen Mittag ging es wieder nach Hause. Am Sonntag Morgen begrüsste mich wieder die Sonne, wie eigentlich die ganzen Tage. Doris und ich gingen dann noch ein wenig spazieren an der Strandpromenade, schliesslich haben wir wenig mitbekommen von Strand und Meer. Danach wurden nochmal die Motorräder bewundert, jetzt waren sie fast alle wieder strahlend sauber und warteten auf den nächsten Truppe der Flüchtlinge aus der Schweiz.
In der Schweiz erwartete uns nun wieder bittere Kälte, die uns noch ein wenig kälter vorkam als bei der Abreise, aber wir sind ja geduldig, denn den Saisonauftakt habe ich ja schon hinter mir.

Der Schnee fällt immer noch leise und stetig, aber die ersten Vögel zwitschern im Garten, ein gutes Zeichen, der Frühling naht.
Noch schnell ein dickes Dankeschön an die Helfer in Andalusien, danke Peter, Max, Manuel und natürlich Danke Hitsch, ohne euch wäre ich wohl dieses Jahr ungeduldig geworden und wäre vieleicht im Salz spazieren gefahren.
Gruss Heike

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HoferB
Hi Heike
wie wir es gewohnt sind: Ein sehr schöner Bericht...
Ist natürlich kacke wenn es bei so wenigen Tagen auch noch regnet. Trotzdem, bei dieser winterlichen Fahrt regt sich leicht der Neid... :-)
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