Südfrankreich-Trip von Biky1957(genannt Heidi) und Schlunz0811(genannt Ingo)
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Provence |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
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Südfrankreich-Trip von Biky1957(genannt Heidi) und Schlunz0811(genannt Ingo)
vom 16.3.2002 bis 31.3.2002Unter dem Motto "Berlin trifft Hessen in der Provence" fuhren Biky1957 und Schlunz0811 Mitte März 2002 für 2 Wochen nach Süd-Frankreich, eine Woche Ardèche und eine Woche Côte d'Azur. Hier ein paar Eindrücke von dieser Tour.
16. März 2002
Heidi war am Vorabend aus Berlin kommend in der Jugendherberge in Wiesbaden abgestiegen.
Um 8h morgens ging’s ausgeschlafen auf die Autobahn Richtung Basel. Einige Zwischenstops waren nötig, um den Koffeinpegel im Körper aufrecht zu erhalten. Ruckzuck waren wir in Frankreich auf der Autobahn Richtung Belfort. Immer dem Hinweis LYON folgend, fanden wir uns plötzlich auf einer Autobahn (A39)wieder, die auf Ingos alter Michelinkarte noch gar nicht eingezeichnet war! Erst ein hilfreicher Franzose in einem Autobahnrasthof macht uns darauf aufmerksam, dass wir auf einer funkelnigelnagelneuen Autobahn (A 39) gen Lyon gefahren sind. Außerdem wurde uns erzählt, dass die Autobahnnummerierungen sich in Frankreich erst kürzlich alle geändert haben. Je mehr wir uns dem Süden näherten, um so mehr hatte man den Eindruck, es riecht nach Provence. Nach über 950 abgerittenen Kilometern hatten wir nun doch endlich die Nase voll als wir in Pont St.Esprit die Autobahn verlassen konnten. Die restlichen Meter über Bagnols nach St.André de Roquepertuis waren ein Klacks. Leider kamen wir im Dunklen an, nach einigen Orientierungsschwierigkeiten fanden wir dann das richtige Haus.
Die Internetsite und der Prospekt hatten nicht gelogen: ein goldiges kleines Häuschen, urgemütlich. Sogar ne Flasche Roter stand zur Begrüßung auf dem Tisch. Wie fühlten uns vom ersten Augenblick sauwohl. Die Umgebung, vor allem die
"Gorges de la Cèze" versprachen ein Moped-Eldorado.
Erster Urlaubstag
Der nächste Tag war zum mopedfreien Tag erklärt worden. Per Pedes ging’s auf Entdeckungstour rund um St.Andre. Nach einigen Kilometern zu Fuß fanden wir in Goudargues
eine kleine Pizzeria, die aber erst m 19h öffnete, obwohl wir schon eine halbe Stunden vorher da waren. Die knurrenden Mägen schallten durch den ganzen Ort.. Der Heimweg, ca. 5 km, ging dann in stockdunkler Nacht über die Landstrasse nach hause. Am nächsten Morgen stellten wir, nach einem Blick auf die Karte, fest,dass wir am gestrigen Tag ca. 20 km zu Fuß gelaufen waren. Wir schüttelten nur noch die Köpfe!
Ausflug in die Cevennen
Der nächste Tag, 17.3. ging es hoch in die Cevennen, nur eine kleine Tour, die aber hinterher doch ganz schön lang dauerte. Über St. Ambroix und Bessèges ging es Richtung Villefort, immer auf dem grünen Sträßchen (D51) bleibend. Wir bewegten uns im Nationalpark Mont Lozère, eine Gegend, die für die Franzosen das Eldorado des Angelsport darstellt. Überall Angelgewässer, viel Wasser links und rechts der Strasse. Das Wasser, der dichte Wald und die kühle Luft ließen plötzlich vor uns eine Nebelwand entstehen, dass wir heftig in die Eisen greifen mussten. Wir schätzten mal so um die 5 m Sicht. Zum Glück war es nur ein kleines Nebelloch, nach 10 Minuten war der Spuk vorbei. Schöne kurvige Strassen mit wenig Verkehr waren der ideale Einstieg in den Urlaub. Zurück ging’s dann auf der D 906 über Génolhac nach Alès
Die Kaffeepause auf dem dortigen Marktplatz hatten wir uns verdient.
Zum Pont du Gard und nach Avignon
Der 18.3. stand ganz im Zeichen vom Pont du Gard, einem alten Aquädukt aus der Römerzeit. Die meisten von Euch werden ihn kennen, trotzdem hier ein Foto. Der Pont hat eine Höhe von 49m und eine Länge von ca. 270 m.. Die Wasserleitung transportierte Trinkwasser von einer 50 km entfernt liegenden natürlichen Quelle nach Nîmes. Erstaunliche Baukunst, wenn man bedenkt, dass auf der ganzen Strecke das Gefälle im Durchschnitt grad mal 17 m beträgt!
Ein riesiges Besucherzentrum mit großem kostenpflichtigem Parkplatz (Mopeds dürfen aber direkt am Eingang kostenlos parken!) empfängt einen, mit einem großen Modell der gesamten Anlage. Man muss schon ein paar Meter laufen, um das ganze Bauwerk zu betrachten. Eindrucksvoll! Der Weg führte uns weiter nach Avignon, die Stadt der Päpste. Der Papstpalast sollte für Touris eine Art “Pflichtbesuch” sein, den wir uns aber ersparten, viel lieber setzten wir uns in ein Straßencafé vor dem Theater und genossen einen Café Crème.
Der Rückweg erfolgte über Beaucaire und Nîmes, wo wir im Schatten der großen Arena wieder mal die Kaffeezubereitungskünste der Südfranzosen testeten.
Ardèche
20. März, ein strahlend blauer Himmel begrüßte uns, es ging es auf Tour zur Ardèche. Wir hatten Glück, die Saison, sowohl für Mopedfahrer als auch für Camper und Kanuten, hatte noch nicht begonnen, so waren wir fast allein auf der Straße.
Der übliche Einstieg in die Corniche erfolgt über St. Martin d’Ardèche, über eine ampelgeregelte einspurige alte Hängebrücke.
Wundervolle Einblicke von der Haute Corniche in die Gorges d’Ardèche ließen uns des öfteren anhalten. Beeindruckend, was die Kraft des Wassers in Jahrmillionen Jahren geschaffen hat.
Am östlichen Ende der Gorges fanden wir das kleine Örtchen Vallons Pont d’Arc, welches seinen Namen durch die natürlich geschaffene “Brücke” Pont d’Arc erhielt. Der Café in einer kleinen Brasserie auf dem Dorfplatz war auch hier nicht zu verachten.
Auf dem Rückweg zum Ausgangpunkt St.Martin machten wir Halt in dem kleinen
verschlafenen Örtchen Aiguèze, fast direkt neben der Hängebrücke liegend. Schöne verwinkelte Häuschen, wohl oft als Ferienhaus genutzt von reichen Franzosen.
Wir waren wirklich die einzigen Touristen, die sich um die Mittagszeit dort aufhielten.
Ein schönes Fleckchen Erde.
Mont Ventoux
Am darauffolgenden Tag versuchten wir den Mont Ventoux zu besteigen. Die Fahrt führte über Bagnols sur Cèze, Avignon, Carpentras, Mormoiron auf der D 974 zur südöstlichen Rampe hoch zum Mont Ventoux.
Über eine wunderbare Straße, mit sehr angenehm zu fahrenden, leicht geschwungenen Kurven, die Garrigue- und Macchia-Landschaft durchquerend, arbeiteten wir uns höher und höher, bis auf einmal ein Schild uns darauf hinwies, dass der Gipfel wegen Wintersperre noch gesperrt sei. Der starke Wind war recht unangenehm. Trotzdem fuhren wir weiter in der leisen Hoffnung, dass ja vielleicht doch.....Schade, gerade weil die Abfahrt über die nördliche Rampe bei schönem klaren Wetter tolle Ausblicke in die französischen Westalpen erlaubt. So blieben wir ca. 6. km unter dem Gipfel stehen und “genossen” bei wiederum strahlendem Sonnenschein, aber immer noch arg böigem Wind, die Aussicht.
Zurück ging’s, wie wir gekommen sind, allerdings nahmen wir dann die Strasse direkt am Fuße des Berges (D947) gen Westen nach Malaucène und weiter nach Vaison la Romaine, was sehr bekannt ist für seine zahlreichen Altertümer und Ausgrabungen aus der Römerzeit. Unendliche Weinberge, besser gesagte Weinanbauflächen in Ackerformat, säumten den Weg durch das weite Rhônetal auf unserem Weg zurück nach St. André. Eins muss man den Franzosen lassen: der Straßenbelag auf fast allen Straßen war optimal, ideal zum Kurvenräubern!
Photo-shooting
Der 22. März war Fototag, schöne Örtchen, meistens mit Häusern aus Bruchstein, warteten auf uns. Auf Empfehlung des Ferienwohnungsinhabers besuchten wir das denkmalgeschützte La Roque sur Cèze. Den Ort dürfen nur Anlieger befahren, Besucher müssen ihre Fahrzeuge am Ortsrand parken. So schön der Ort auch war – da noch Vorsaison war, war er so gut wie verwaist. Selbst die einzige Kneipe war geschlossen!. Die Erklärung kam umgehend: Fast alle Häuser gehören reichen Pariser Bürgern, die logischerweise nur in der Saison ihre Häuschen bewohnten. Etwas enttäuscht zogen wir ab und fuhren weiter nach Rochgude, ebenso schön, aber wenigstens waren einige Fensterläden geöffnet.
Weiter ging’s nach Barjac, kurz noch ein Abstecher zu den Concluses in den Gorges de l’Aguillon. Diese Concluses sind eine Art von Sinterbecken, ähnlich wie die von Pamukkale in der Türkei, nur einige Nummern kleiner, eingebettet in eine kleine Schlucht. Hätten wir gewusst, wie anstrengend der steile Abstieg darunter war, wir hätten uns den Besuch sehr stark überlegt. Ca. 10 schweißtreibende Minuten, in Mopedstiefeln über Stock und Stein, steil abwärts. Aber der Anblick hatte uns wieder versöhnt.
Die erste Woche war leider vorbei
Am nächsten Tag, Samstag, mussten wir leider unsere Ferienwohnung räumen. Eine schöne Woche lag hinter uns. Über Avignon ging’s es quer durch die Provence, mal auf der Route Nationale, mal auf kleineren Sträßchen in Richtung Côte d’Azur. Teilweise durch total unbewohntes Gebiet, überall große Hinweisschilder, im Umgang mit Feuer sehr vorsichtig zu sein; Überreste von abgefackelten Bäumen zeugten von leichtfertigem Umgang damit in der Vergangenheit. Von Garfaron ging ein kleines Sträßchen in Richtung Bormes Les Mimosa. Ein Sträßchen dritter Kategorie, traumhaft zu fahren, wenig Verkehr, Kurven über Kurven, gesäumt von einer Unmasse von Korkeichen. Man muss nämlich wissen, daß die Flaschenkorken nicht gezüchtet werden und auf Bäumen wachsen, sondern aus der „Pelle“ von Korkeichen gewonnen werden.
Zwischenstop im Massif des Maures
Wir waren im Massif des Maures. Fast auf halbem Weg, in Collobrières, versuchten wir, über das Office du Tourisme zwei Gästezimmer zu finden.
War wohl nix. Uns wurde das Hotel Notre Dame empfohlen, angeblich das erste Haus am Platze. Der erste Eindruck vermittelte das Gegenteil- auf gut Deutsch eine Absteige, allerdings zu einem annehmbaren Preis von 26 EUR die Nacht.
Sonntags war Sonnenbaden an der Côte angesagt, es ging nach Bormes les Mimosa, wir fanden einen schönen gepflegten öffentlichen Strand, an dem wir uns von den vielen zurückliegenden Kilometern ausruhten. Retour ging es über St.Tropez, was wir aber auf Grund des hohen Verkehrsaufkommen nur streiften, über Grimaud auf einer Strasse der 4.. Kategorie (D14) , immer der untergehenden Sonne entgegen zurück ins Hotel. Diese Strecke muss man einfach mal morgens fahren, traumhaft.
Die gegrillten Gambas in Unmassen Knoblauch und ein paar „Pichet“ de Vin rosé ließen den Abend schön ausklingen.
Zum Glück blieben wir nur zwei Tage in dieser seltsamen Unterkunft und fuhren am 25.3. in Richtung Cannes und Nizza. Die sehr hohen Hotelpreise (Ostern lag vor der Tür) schreckten uns ab. Durch Zufall fanden wir ein Hinweisschild zur Auberge Jeunesse in Theoule sur Mer.
Wir fanden eine sehr schöne Villa aus den dreißiger Jahren. Der Übernachtungspreis von 11,50 EUR war im Vergleich zu einem Hotelzimmer zu 90,- EUR erschwinglich. Wir lernten, dass man nicht Jugendlicher sein muss, um Mitglied im Internationen Jugendherbergsverband zu werden!
Auf der Küstenstraße entlang der Côte
Was besucht man, wenn man an der Côte d’Azur ist?? Natürlich Cannes, Nizza, Monte Carlo, Canyon du Verdon. Genau das hatten wir auch vor! Der erste Tag an der Côte führte uns über die Uferstrasse (N 98) über Cannes, Antibes, Nice nach Monte-Carlo.
Die stark befahrene Uferstrasse führt am Esterel-Massiv vorbei, bei Sonnenschein ein Wahnsinnsanblick, weil die roten Felsen einem sofort ins Auge stechen.
Pflichtbesuch in Cannes ist natürlich der Filmpalast, wo auch wir mal auf den Pfaden der Reichen und Schönen rumgelatscht, bzw. rumgesessen sind. Nur der rote Teppich fehlte noch!!
Der Weg führte uns weiter über Antibes, natürlich auch bekannt aus Film, Funk und Fernsehen. Wir besuchten den Altstadtkern von Antibes, kleine, enge und verwinkelte Gassen, wo gerade Markttag war. In dem Gewusel stellten wir unsere Mopeds ab und erkundeten die Stadt per Pedes.
Weiter ging’s Richtung Nizza, welches wir sehr schnell durchquerten. Diesen Moloch von Großstadt wollten wir uns nicht freiwillig antun. Schnell waren wir in Monaco, fanden das Parkhaus direkt unter dem Fürstenpalast, in den Felsen hineingebaut. Leider mussten wir aber doch 1,50 EUR Parkgebühren abdrücken, dafür hatte der Parkwächter aber auch ein extra Auge auf unsere Mopeds und die Tankrucksäcke geworfen – wir konnten also beruhigt den Stadtbummel machen
Es war Punkt 16 Uhr, als wir vor dem Fürstenpalast ankamen, und prompt kamen wir zur Wachablösung der Fürstengarde.
Das berühmt-berüchtigte Ozeanografische Institut Monaco fiel sofort ins Auge. Von hier entwichen vor annähernd 10 Jahren durch Fahrlässigkeit des Institutspersonals die sogenannten „Killeralgen“, die jegliches pflanzliches Leben im Mittelmeer, zu mindestens im Küstenbereich, noch heute kaputt machen.
Malerische Altstadtwinkel und
natürlich der berühmte Blick in den Formel 1-Hafen ließen die Herzen der Fotofreunde höher schlagen.
Für den Rückweg entscheiden wir uns, über die Moyenne Corniche zu fahren, die oberhalb von Monte-Carlo über Beausoleil, La Turbie und den Col d’Eze zurück nach Nice führte. Von dieser Höhenstrasse hat man einen sehr schönen Blick auf das gesamte Monaco.
Canyon du Verdon
Am 28. März sollte der Canyon du Verdon unser Ziel sein. Ungemütliches Wetter zog schon in den Bergen auf, trotzdem hatten wir den festen Willen, den größten Canyon Europas zu umrunden. Auf der N 98 fuhren wir von Cannes in Richtung St. Raphael, in Agay ein kleine Abstecher ins Esterel-Massiv, um dann in Fréjus auf der D4 Richtung Norden zu fahren. Dass wir uns in Fréjus mehrfach verzettelt hatten, hat uns einige Zeit gekostet, bis dann ein sehr freundlicher Motorradfahrlehrer, der auf einem verkehrsarmen Parkplatz den Jungmopedisten die ersten Fahrstunden gab, uns den richtigen Weg nach Bagnols-en-Foret wies. Über schöne Sträßchen durch dichte Wälder schraubten wir uns unmerklich in die Höhe. Bagnols liegt auf ca. 300 m über N.N.. Auf de D4 fuhren wir weiter bis nach Fayence, ein kleines Örtchen, wo wir auf dem Dorfplatz eine Kaffeepause machten. Das danebenliegende Souvenirgeschäft hatte, ganz unüblich im Vergleich zu den Touristenhochburgen schöne Geschenkartikel zu annehmbaren Preisen im Angebot. Direkt daneben ein Weinhändler, der u.a. auch die üblichen Provencemitbringsel, Honig, Marmelade, Kräuter der Provence etc. verkaufte. Wir hatten eigentlich geplant, in Fayence Richtung Westen auf die D19 abzubiegen und in Bargaron wieder auf die grüne Strasse D 25 gen Norden zu fahren. Dort in Bargaron wurden wir wohl durch einen großen LKW, der durch das Nadelöhr des Ortskern sich durchmanövrierte, so verwirrt, dass wir den Abzweig nicht gefunden hatten und weiter fuhren, bis wir auf die D 955 stießen. Von dort ging’s Richtung Norden und immer geradeaus. Ein riesiges „Camp Militaire“ mit unzähligen die Straße kreuzenden Panzerstraßen, Kasernen, so groß wie kleine Ortschaften, durchquerten wir. Die Straße wurde offensichtlich vor kurzer Zeit erst total neu gepflastert, entsprechend guten Grip hatten wir auf unserem weitern Trip in die Höhen der Haute Provence. So langsam aber sicher wurde es so kalt, dass wir uns erst mal in Comps sur Artuby in eine Bar retteten.
So klein das Kaff war, so künstlerisch begabt waren die Einwohner!
Der erste Gedanke war: Nur was Warmes! Anscheinend haben wir so verfroren aus der Wäsche geguckt, dass die Chefin uns automatisch eine „Potage avec Pistou“ (also Gemüseeintopf mit Pesto) anbot. In Nullkommanix waren wir wieder aufgewärmt, aber draußen war’s immer noch kalt. Heidis Thermometer an ihrer 800-erHonda VFR zeigt grade mal 3° C!! Bei der Ankunft hatten wir schon vor dem Lokal ein Moped stehen sehn mit französischem Kennzeichen. Der Fahrer entpuppte sich als Franzose, geboren in Comps, der allerdings schon zig Jahre in Stuttgart wohnte (allerdings hochdeutsch schwätzte!!). Nach reiflicher Überlegung entschlossen wir uns dann, die Canyon-Umrundung abzublasen und wieder ans warme Mittelmeer zurückzukehren. Also auf gleichem Weg zurück in Richtung Draguignan, dabei durchfuhren wir die Gorges de Châteaudouble, eine kleine Schlucht, lang vorher angekündigt, aber kaum bemerkt von uns. Über Le Muy, wo wir noch in einem Supermarkt unser Abschiedsabendessen einkauften (Gambas, Knoblauch und Spaghetti), fuhren wir wieder zurück nach Theoule sur Mer. Dass der letzte Abend zum feuchtfröhlichen Besäufnis und Knoblauchorgie wurde, muss nicht extra erwähnt werden. Am nächsten Morgen war Abschied angesagt. Da die Heimreise von vornherein getrennt geplant war, fuhr Heidi über Menton und Genova über den Brenner Richtung Berlin, mit zwei eingeschobenen Übernachtungen, Ingo fuhr in einem Rutsch , auch über Genova, Milano, Schweiz bis nach Offenburg, wo er bei Freunden übernachtete.
Alles in Allem, so war unsere einhellige Meinung, war es ein Super Urlaub, wir hatten Super Wetter, wenig Verkehr auf den Strassen. Wir hatten viel gesehen, zugegebenermaßen nicht alles, was wir uns vorgenommen hatten. Ein kleiner Wermutstropfen kam allerdings einige Zeit später: die Kreditkartenabrechnung!!! So schön die Côte d’Azur ist, sie ist und bleibt ein teures Pflaster.
Kommentare
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Wohin geht es denn Marion?
Wenn frogroisch, dann zu welchem Termin, evt. könnte man sich ja treffen?
;o) Jojo
Hi Jojo,
nach Narbonne mit dem Zug waren wir letztes Jahr. :-)
Dann ab in die Pyrennäen. Superschön, obwohl nicht so hoch wie in den Seealpen.
Wir haben uns dann auf kleinen Strassen von Bayonne (Da ist im August \"Fete Bayonne\", sehenswert!) quer durch die Pyrennäen geschlagen.
Cevennen als Rückweg, Andorra, die Cerdagne....
Ich hör besser auf, sonst halte ich es bis zum Herbst nicht mehr aus. :-)
Marion
Hi Schlunz,
ich dachte ich seh nicht richtig. *gg*
Ziemlich genau die Cevennentour bin ich im August 1997 gefahren. Oh man, da kommt man ja wieder ins träumen. :o))
Bin damals allerdings Köln-Avignon mit dem DB-Autoreisezug hin und zurück, dat Möppi auffem Hänger. *g*
Das Foto vom Pont d’Arc hat auch Erinnerungen geweckt. Wir/ich sind die Ardeche entlang gefahren und haben am Endpunkt der Kanuten 2 Kajaks gemietet. Dann sind wir genau zu diesem Strand am Pont d’Arc zurückgefahren worden.
Dort haben wir die Kajaks dann zu Wasser gelassen und sind diesmal auf dem Wasser die Ardeche runter.
Das war einfach goil!!
Mit Wildwasser, 2 bis 3 mal Boot versenken und wieder rauszerren war\'s ein Hypergeiler Tag.
Schlunz, einfach Super, krieg ich ja Fernweh.
Aber was soll\'s am 4/8 geht\'s wieder mit Autozug nach Narbonne und dann wird Frongroisch mal wieder auf den Kopf gestellt! *fg*
Freu mich schon.
;o) Jojo
Hallo Ingo,
das Warten auf den Bericht hat sich gelohnt!
Wenn ich die Fotos sehe, WILL ich auch wieder nach Frankreich.
Ich habe vieles wiedererkannt. Es sieht so aus, als ob wie dieselben Cafe´s bevorzugen oder in den selben Geröllhaufen rumkraxeln. *lach*
Danke für die tollen Eindrücke, dass verschönert die Wartezeit bis zu unserem Urlaub.
lg Marion
Unter dem Motto "Berlin trifft Hessen in der Provence" fuhren Biky1957 und Schlunz0811 Mitte März 2002 für 2 Wochen nach Süd-Frankreich, eine Woche Ardèche und eine Woche Côte d'Azur. Hier ein paar Eindrücke von dieser Tour.
*träum* ich will auch wieder.....
mensch ein toller Bericht, klasse.
Da bekommt wirklich wieder Lust sich sofort auf Mopped zu setzten und ab nach Fronggrooiisch.
Weiter so
Heike