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Missing_mini
Gelöschter Benutzer 23.12.2010

Traumhafte Seealpen - Tour

Wegstrecke 2700 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Deutschland Österreich Italien Frankreich Schweiz
Straßenart Autobahn, Landstraße, Stadt
Tour-Motorrad BMW R 1100 GS (259)
Schwierigkeit mittel
Schlagworte Seealpen


Traumhafte Seealpen - Tour

An einem kühlen Donnerstagmorgen Anfang September trafen sich 4 Freunde um 05.30 Uhr auf einem Firmenparkplatz in Wasserburg, um eine gemeinsame 5tägige Motorradtour durch die franz. Seealpen zu starten. Über Lindau, Bregenz ging es auf die Rheintal Autobahn in die Schweiz Richtung San Bernadino. Aufgrund der morgendlichen Kälte von 1,5 Grad Celcius bevorzugte die Gruppe den Weg durch den »San Bernadino Tunnel« anstelle des wunderschönen Passes zu nehmen. Die Fahrt durch den Tunnel mit angenehmen, ja fast sommerlichen Temperaturen um die 20 Grad Celcius, wärmte die 4 Freunde wieder etwas auf und erweckte wieder Leben in ihren Knochen. Somit konnten sie die langen, grandiosen Kurven vom Pass hinunter ins Tal nach Belinzona räuberisch genießen. Weiter ging die Fahrt über die wunderschöne kurvenreiche Küstenstraße an der Westseite des Lago Maggiore in Richtung Cannobio. Dort angekommen gegen 9 Uhr war es Zeit für ein üppiges ital. Frühstück inmitten der Seepromenade in der »Sportsbar«. Mit direktem Seeblick und die Sonne auf der Nase schlemmten die 4 Freunde genüsslich und genossen u.a. einen riesen Cappuccino. Mit gefülltem Bauch ging es weiter durch die Kurven auf der Küstenstraße in Richtung Süden des Lago Maggiores zur Autobahnauf-fahrt Richtung Mailand.
Kilometer um Kilometer wurde die monotone, wie eine Ewigkeit erschei-nende Zeit auf der eintönig geradli-nigen Autostrada brav abgefahren. Da seit dem Frühstück inzwischen schon mehr als 2 Stunden vergangen waren und auch die Motorräder einen kleinen Energieschub benötigten, gehörte den Jungs die nächste Tankstelle, wo es zum Glück wieder diese mega leckeren Espressi gab.
Auf dem Colle dell'Agnello Pass zur ital./franz. Grenze machten die 4 Freunde auf halbem Weg einen weiteren Stop. Der Tourguide wusste von einem Geheimtipp zur Käseverkostung. Da waren die anderen Drei natürlich sofort dabei. Rustikal, aber liebevoll wurden die verschiedensten Käsevarianten und Sorten serviert, wobei Einer köstlicher und geschmackvoller war als der Andere. Nach den Gaumenfreuden, die einfach nur toll waren, ging es weiter den Pass hinauf. Auf der Passhöhe durchquerten die vier den kleinsten Kreisverkehr Europas und waren beim Verlassen des Kreis-verkehres schon in Frankreich.
Über weitere unzählige Pässe mit vielen Kurven durch die franz. Seealpen ging es zum Ziel nach Beauvezer – das Heim für die nächsten drei Nächte. Nach knapp 780 km auf den Motorrädern, wurden die vier Freunde mit Bier und Pastis von den bereits bekannten Hotelbesitzern sehr herzlich empfangen und ließen den Abend ruhig ausklingen. Nach einer erholsamen Nacht begann der nächste Morgen mit einem üppigen franz. Frühstück um Punkt 8 Uhr, um für die Strapazen des Tages gestärkt zu sein. Die Tour führte über zahlreiche Pässe quer durch die franz. Seealpen. Unter anderem ging es über den Pass »Colde Champs« mit grasenden Kühen in 2400m Höhe. Da es dem Guide aufgrund der vielen Kurven und der franz. Höhenluft schlagartig so schlecht war, wurde die Tour für eine Erholung zur Mittagspause in einem franz. Restaurant unterbrochen. Bei Hähnchen in Rotweinsauce »Coq au vin« konnten sich die vier Freunde schnell erholen und weiterfahren. Auf der nächsten Passhöhe gönnten sich die vier ein Mittagsschläfchen unter freiem Himmel auf einer Wiese, bis sie von Wildpferden unsanft wieder geweckt wurden. Nun stand die Auffahrt zum Col de la Bonette, dem mit 2802 m Höhe, höchsten befahrbaren Pass auf dem Programm. Die gut ausgebaute Auffahrt mit hervorragendem Straßenbelag verführte den einen oder anderen die Gruppe zu verlassen und entsprechend der Fähigkeiten seiner Maschine die Kurven zu räubern. Mit Entsetzen mussten die Freunde feststellen, dass es noch einen wilderen und hemmungsloseren Freizeitsportler gab, welcher Ihnen entgegenkamen, um lebensmüde mit seinen Inlineskater die halsbrecherische Passabfahrt hinab zu rasen. Oben angekommen war die Freude groß, Wohnmobiltouristen aus dem Oberallgäu zu treffen. Auf diesen Pass folgten noch viele weitere bis die 4 Freunde gegen 19 Uhr im Hotel ankamen und den Abend wieder mit Bier und Pastis gemütlich ausklingen ließen. Ziel für den Samstag war es im Meer von Nizza baden zu gehen. Hierbei wurde die Schlucht Verdon überquert, wo man mutige Bungeejumper beim Sprung von der 300m hohen Brücke beobachten konnte. Die Parfum-Stadt Grasse war ein weiteres Etappenziel und perfekt für ein Mittagessen. Während dieser Tour hat ein einheimischer Biker unseren Freunden gezeigt, dass
auch die Franzosen in der Lage sind schnell zu fahren und andere Motorräder überholen können. Die vier Freunde fuhren wie immer in ihrem Tempo hinter einander, als sich ein Franzose von hinten an die Gruppe anpirschte und schnappartig einen nach dem anderen so schnell überholte, dass einer der Jungs vor Schreck fast vom Motorrad fiel und dessen Hintermann, der die Szene beobachtete, sich die nächsten 10 Km vor lauter Lachen kaum auf seiner Maschine halten konnte. Bei fast 30 Grad Celcius in praller Nachmittagssonne fuhren die Jungs schwitzend in ihren Lederkombis entlang der Küstenstrasse nach Nizza. Auch dort wurden die vier Freunde sehr gastfreundlich empfangen. Die Verwandschaft eines der Jungs sorgte für das leibliche Wohl der halb verdursteten Räuber und zugleich auch für einen bewachten Parkplatz für die Bikes, während die Jungs im Mittelmeer baden und sich abkühlen gingen. Am Spätnachmittag ging es die knapp 120 km auf dem schnellsten Weg zurück ins Hotel, wo sie den Tag traditionell bei Bier und Pastis gemütlich ausklingen ließen.
Am Sonntagmorgen starteten die Jungs wieder gestärkt vom reichhaltigen Frühstück pünktlich um 9 Uhr. Das Ziel für den heutigen Tag war das 500 km entfernte Evian am Genfer See. Die Fahrt nach Evian war ein Traum für jeden Kurvenräuber. Zahlreiche Pässe auf den Spuren der »Route des Grandes Alpes«, – Col du Vars; Col du Lauteret; Col du Galibier; Col du Télégraphe; Col de l'Iseran; Cormet de Roseland; Col de Saisies; Col des Gets waren unsere Begleiter bei ständigem bergauf und bergab. Die Natur bot einige Highlights auf der Strecke. So ging es bei strahlendem Sonnenschein unter anderem vorbei am schneebedeckten Mount Blanc.
Gegen 19.30 Uhr erreichten die vier Freunde ihr Hotel in Evian und tauschten ihre Eindrücke des Tages bei einem gemütlichen Abendessen aus. Am Montagmorgen wurde nach dem Frühstück – einer der Freunde nahm um 7 Uhr noch ein erfrischendes Bad im »Lac Léman« – das Gepäck wieder auf die Motorräder befestigt, alles noch mal kontrolliert und geprüft.
Dann ging es um 9 Uhr los auf die letzte Etappe der Tour, wieder zurück in die Heimat an den Bodensee. Auch auf der Rückfahrt wurden dutzende Kurven geräubert. Als »Hinderniss« durften der Pas des Morgins, der Col de la Croix, der Col du Pillon, der Grimselpass, der Furkapass und der Oberalppass bewältigt werden, ehe es ab Chur auf der Rheinthalautobahn wieder zurück nach Deutschland ging.
Gegen 20 Uhr erreichten die vier Freunde unfalllfrei, gesund und wohlauf ihre Familien.
Nach der knapp 2.700 km langen Räubertour durch die franz. Seealpen steht für die vier Freunde eines schon heute fest: „Nächstes Jahr fahren wir wieder!“

Unser Hotel in den Seealpen:
Mail: info@lebellevue.eu
HP: http://www.lebellevue.eu


Kommentare


ABSENDEN

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ElliG
super!
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
super
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szschmidt
Sehr schön, wir fahren dieses Jahr auch in die Seealpen, nahe bei Sisteron werden wir unser Lager aufschlagen und dann mal die französischen Kurven anständig verkratzen. Der Bericht erhöht die Vorfreude enorm, danke dafür.
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motovfrhonda
Super, eigentlich wollen wir, ebenfalls 4 Räuber, im nächsten Jahr (2012) genau so eine Tour durch die Franz. Alpen starten.
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Deaktiviert
einTraum1
Klasse :-) da könnte man grad losfahren ....
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