verregnete Ostern

verregnete Ostern

Mein Beitrag zum Thema "verregnte Ostern" - auch in der Eifel.
Nach der großen Inspektion (und der anschließenden Reparatur des kurz daraufhin gerissenen Gaszuges (und der Reparatur des dabei vernichteten Schlosses)) sollte dies der erste große Ritt werden. Altbekannte, aber immer wieder gern gefahrene Strecke von Köln in die Eifel: Landstraßen, Düren, Nideggen, Deutsch-Belgischen Naturpark, Rurstausee, Heimbach.
Eine recht kreisellastige Strecke - teilweise kann man einen Kreisel pro Kilometer rechnen. Was ich nur als Rollerfahrer begrüßen kann, der ich doch (insbesondere bei abgesenkten Bordsteinen) so schnell und schnittig zum Ziel kommen kann.
Auch deshalb immer gern gefahren, weil dort von der besten Freundin -dem eigentlichen Grund- ein warmherziger Empfang garantiert wird. Schön wars gedacht, lange vorher drauf gefreut, letztlich hat sich der warmherzige Empfang aber als bitter notwendig rausgestellt, denn es hat geregnet und geregnet.
Seltsamerweise hatte ich meine Regenklamotten nicht dabei und durfte streckenweise ganz schön frieren. Die Sfera macht zwar nichts über 70 (außer steil bergab), aber gerade weiter oben wehen die guten Windböen, so dass man die durchnässte Kleidung schon gut kleben spürt. Böser Wind.
Als ob die verursachte Kälte nicht ausreicht, trug jener Wind noch ein herbes Düftchen voller Güllearoma herbei. Ja, die Eifel hat dieser Tage deutlich riechbar ländlichen Charakter, und mit jedem steigendem Meter über Null wird der Gestank greifbarer. Auch die Leute werden immer kauziger und hutzeliger, die Dörfer (bald nur noch Ansammlungen einzelner Häuser) werden seltener - wobei ich mich ehrlich frage, wie und wovon sich die Bevölkerung so üblicherweise ernährt, denn Einkaufsmöglichkeiten sieht man keine mehr.
Muss wohl irgendwas in Richtung frisches Felsquellwasser, Beeren und Nüsse sein. Ähnlich kärglich sieht es mit Freizeitbeschäftigungen aus: ich bin nächtens in Rath untergekommen und berichte aus erster Hand. Tagsüber kann man spazieren gehen oder Gesellschaftsspiele spielen, abends gibt man den Füchsen die Hand zur guten Nacht. Bei besonderen Anlässen wird auch mal richtig mit einer Flasche Bier vorm (Farb-)Fernseher gefeiert.
Tipp: Kartenspiel und Würfel mitbringen. Oder weiterfahren, die Straßen sind eigentlich konstant gut - nur kleineren Kiesfallen in den Serpentinen sollte man erhöhte Beachtung schenken.
Tja. Eigentlich war alles ziemlich verregnet, so dass auch nicht viele Fotos entstanden sind, und ohne die Fotos fehlt mir der rechte Antrieb zum näheren Bericht... jaja, das Gedächtnis... ist in meinem Alter halt auch nicht mehr das Beste.

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