Wenn Eine eine Reise tut...... Teil 1 von 8
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Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Pyrenäen |
Straßenart | |
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Wenn Eine eine Reise tut...... Teil 1 von 8
.......dann muss sie erst mal planen und weite Strecken fahren.Mit dem Mopped durch die Pyrenäen, Teil 1 Anfahrt
1. Tag - Freitag, den 25. Juli 2003 - 652 km
Meinen Urlaub musste ich in diesem Jahr bereits im Januar planen. Abhängig von div. Terminen legte ich ihn in die letzte Juli- und die erste Augustwoche. Lange Zeit wusste ich nicht soll ich nun nach England oder in den Süden fahren. Auf einer unserer Moppedtouren fiel dann die Entscheidung....
In Luxemburg war ich bereits vor Jahren, Ende Juni fuhren wir durch Lichtenstein, nun sollte es in noch einen Ministaat Europas gehen - Andorra
Zuerst einmal wurde einiges an Info Material besorgt -
das Handbuch der Pyrenäen und vor allem ein Buch mit 10 Motorrad-Touren durch die Pyrenäen. Auch hier auf biker.de erhielt ich ein paar Tipps.
Am Wochenende vor der Abfahrt wurde die Fazer noch mal fit gemacht und bekam unter anderem einen neuen Hinterreifen.
Ein Schlafsack wurde besorgt, nur so für alle Fälle. Das schwierigste Kapitel war dann das Packen. Ich wollte viel zu viel mitnehmen und musste dann doch so manches wieder aussortieren, nachdem das Topcase voll war aber daneben noch ein Stapel T-Shirts lag. Schließlich wollte ich fahren und nicht mein eigener Packesel sein...
Papierkram (von ADAC und Versicherung) wurde wasserdicht verpackt und unter der Sitzbank ans Mopped geklebt.
Dann endlich war es soweit - Freitagmittag 12 Uhr. Ab nach Südwest...
Die Autobahnen in Deutschland waren nicht zu voll, so dass es recht zugig vorwärts ging, allerdings meist mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h, an die ich mich auch in etwa halten musste. Bei Chalampe dann der Grenzübertritt oder doch eher ne Überfahrt :-)) nach Frankreich.
Dort konnte ich dann endlich Gas geben, zwar ist eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h vorgeschrieben, aber die einzigen die sich daran halten sind einige Ausländer und die Lkws...
Ein Z4 fährt vor mir her, und ich habe Schwierigkeiten dran zu bleiben, also lass ich ihn irgendwann ziehen und fahr auf den nächsten Parkplatz zum Rauchen. Und erlebe nach der fast leeren Autobahn die nächste positive Überraschung. Die Parkplätze sehen einfach anders aus, sind viel großzügiger angelegt, da kann man sich in der Zigarettenpause wirklich entspannen.
Ja, so toll können Parkplätze aussehen :-))
Gegen 18 Uhr denke ich dann so langsam über eine Übernachtungsmöglichkeit nach. An der Péage (Zahlstation für die Maut)
vor Lyon darf ich € 12,50 löhnen, zahl ich doch gerne für eine fast leere Straße auf der jeder so schnell fährt wie er kann oder mag.. Nach der Zahlaktion rechts ran um die Handschuhe wieder anzuziehen, da sehe ich neben der Autobahn ein Hotelschild, also direkt raus, rechts rum und schon habe ich ein Bett. Nach einer erfrischenden Dusche habe ich Hunger, doch auf das Essen muss ich noch ein wenig warten, Abendessen gibt es in Frankreich erst ab halb acht. Also gibt es erst mal einen Milchkaffee und einem fast typischen Abendessen, mit ganz typischem Käse als Abschluss geht's ins Bett....
2. Tag Samstag, den 26. Juli 2003 634 km 1286 km gesamt
Losgefahren bin ich dann am Samstag schon recht zeitig um halb neun, aber das hat mir nicht viel genutzt. Dafür habe ich etwas gelernt :-)) auch wenn ich nicht nach Marsaille will, so sollte ich von Lyon aus doch ruhig in die Richtung fahren, sonst bin ich auf dem falschen Weg...
Tja und dieses Falsch sein hat mich dann sage und schreibe eine Stunde gekostet, da ich es erst sehr spät gemerkt habe (irgendwie gefiel mir die Richtung Paris ganz gut). Was soll's, dafür habe ich danach an diesem Tag immer auf Anhieb den richtigen Weg gefunden. Ab St. Ettiene ging es über die Route National weiter. Zunächst war sie ausgebaut wie eine Autobahn, aber bereits weit vor Le Puy en Velaywar es dann tatsächlich nur noch eine gute Landstraße. Dort habe ich dann oberhalb einer Bahnhofsanlage angehalten, die weit über der Stadt thronende Madonna mit dem Kind reize mich doch zu sehr für ein Foto.
Je weiter ich nun in Frankreich hineinfuhr umso schöner wurde die Strecke. Und sie hatte auch einiges an Besonderheiten zu bieten. Sehr typisch für mich ist, dass es davon keine Bilder gibt, ich sehe, staune, und 10 Minuten später fällt mir ein, dass ich ein Bild hätte machen können.....
Eine dieser Besonderheiten waren schwarze Figuren am Rand der Straße, die ein rotes Herz hatten, in den dann stand wie alt die Person wurde. Bei 18 Jahren, 32 Jahren senkt man dann doch das Tempo ein wenig, wenn dann aber da was steht von 86 Jahren, dann überlegt man schon (bei den Rentenproblemen in allen Ländern) ob das ein Vorwurf an die Fahrer ist zu lang gezögert zu haben....
Weiter gen Süden hatten diese Figuren dann nur noch eine stilisierte Straße im Herzen stecken, und noch weiter südlich gab es sie gar nicht mehr.
Wenn man die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen um ein Drittel überbietet, dann kann man herrlich durch die Kurven rollen. Es geht bereits über zwei Pässe, zumindest standen da so Schilder Col de la .... (die Namen hab ich nicht behalten) aber davon war nicht viel zu merken, dafür umso mehr das ich immer weiter gen Süden kam - es wurde warm und wärmer..
Nur ab und zu kann noch etwas frisches der Hitze trotzen...
Noch einmal ging es hinter Mende für ca. 40 km auf die Autobahn Richtung Millau, die dann kurz vor der Stadt aufhört und dafür (zumindest am Samstag) der Stau beginnt. Der Verkehr dort erinnerte mich an Bozen oder Meran, voll - voller - am vollsten.
Weg von der Hauptroute, Richtung St. Affrique wurde es schon besser, und in St. Affrique konnte ich dann auch sehen warum mir so warm war, das Thermometer der örtlichen Apotheke zeigte 42 Grad an. Grund genug für eine ausgedehnte Pause. Ein Straßencafé mit Parkplatz war schnell gefunden, und oh Wunder, unter der Markise des Cafés war es sogar angenehm kühl.
Weiter ging es dann über Albi nach Castres, die Straße wurde kurviger und das Fahren machte immer mehr Spaß. In der Ferne sah ich die Berge, in der Nähe fuhr ich über Hügel. Vorbei an Massen von Brombeersträuchern, einem See und etwas das aussah wie eine Burg.
Eigentlich wäre es nun so langsam an der Zeit gewesen nach einer Unterkunft Ausschau zu halten, aber ich wollte unbedingt noch heute nach Carcassonne. Zudem war die Strecke von Mazamet nach Carcassonne war dann auch wirklich zu schön um nicht weiter zu fahren.
Die erste Kehre - Anhalten und das dazugehörige Schild fotografieren.
Dabei sah ich dann auch, dass aus der Gegenrichtung kommend ein Autorennen in Gang sein musste. Die Straße war für den normalen Verkehr freigegeben, so dass die "Rennfahrer" teilweise ohne große Rücksicht auf Gegenverkehr überholten. Dementsprechend bin ich dann lieber etwas vorsichtiger weiter gefahren, um jede Rechtskurve erst mal zaghaft herum geschielt. Bald war der Spuk vorbei, so dass nun endlich auch ich in den Kurven am Gas drehen und sie so richtig genießen konnte.
In Carcassonne fing dann die Suche nach einem Hotel an, jedoch wo ich auch fragte - alles Complete....
Also weg hier, denn mittlerweile war es schon nach 19:00 Uhr. Ich fuhr Richtung Limoux, und da gab es doch noch ein Hotel ... sauteuer ....
Nee, ich schreib hier den Preis nicht rein, nur soviel: Es gehörte zum Service, dass mein Gepäck vom Mopped aufs Zimmer geschafft wurde, nur Parken durfte ich es doch noch selber. (Hätte auch sonst niemanden dran gelassen :-)) )
Das Essen in diesem feudalen Domizil? Teuer aber nicht besonders gut, frühstücken (nicht im Preis enthalten) werde ich morgen hier nicht....
und hier gibt es mehr Bilder zu sehen.
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Hi Watak,
na der anreisetag lässt ja schon hoffen
auf die vielen schönen erlebnisse von dir.
es lässt sich richtig schön schnell lesen
und deine bilder gefallen mir auch sehr gut.
ich vergesse in letzter zeit auch immer unterwegs
auf meinen touren zu fotografieren. *g
dafür sind die strassen halt viel zu schön.
freue mich auf die fortsetzungen von dir. :-)
lhrfg
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Hi Heike,
klar doch..
Hubert hatte keine Zeit und der Urlaubstermin war nun mal geplant. Und es hat auch allein eine Menge Spaß gemacht.
Ich hab mich schon bemüht möglichst wenig Fortsetzungen zu machen, aber alles in einen Bericht gekletscht geht einfach nicht...
Dafür hab ich einfach viel zu viel gesehen...
Wohin fähst Du, und für wie lange?
Bei Dir wird ja sogar noch die shopping-tour zur Mopped-tour - bei der Lage :-))
Darum beneide ich Dich schon ein wenig...
Liebe Grüße
Wally
Mit dem Mopped durch die Pyrenäen, Teil 1 Anfahrt mehr...
Hallo Wally
Das gibt ja wieder ein Fortsetzungsroman, dann hab ich ja wieder reichlich zum Lesen, wenn ich von der Tour die ich ab nächste Woche Freitag fahre, zurück bin.
Schön geschrieben und tolle Bilder. Bist du ganz allein bis Andorra gefahren?
LG Heike