Thema: bremsscheibe erledigt??
bobihexe
Erstellt am So 22.01.2006
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am So 22.01.2006
Flugrost: kann sich an ´ner Scheibe schon mal bilden, wenn das Mopped im Regen gefahren und abgestellt wurde ohne abzutrocknen (oder unter ´ner Plane beherbergt ist, so dass sich Schwitzwasser bildet) Allerdings ist so´ne dünne Flugrostschicht üblierweise nach 2 mal bremsen wieder runtergeschliffen und die Scheibe ist wieder blank. Bremsscheibe: wenn die nach 20tkm tatsächlich bereits starke Riefenbildung zeigt, obwohl die Beläge ordnungsgemäß gegen Originalbeläge oder einen gleichwertigen Ersatz ausgetauscht wurden (obwohl man bei einer Markenwerkstatt von der Verwendung von Originalmaterial ausgehen sollte) so empfiehlt sich m.E. entweder ein Markenwechsel oder zumindest ein Wechsel des "Schraubers Deines berechtigten Misstrauens". So´n Schrott hatte ich bisher bei noch keinem meiner Japsenmoppeds feststellen müssen... auch nicht nach mehreren zigtausen km. (Bei der SR war bei um 200tkm noch die erste Bremsscheibe drauf) Lag aber auch vielleicht daran, dass ich eh noch nie professionellen Vertragswerkstattmurksern getraut habe und alles selbst mache. An Deiner Stelle würde ich mal einen KFZ-Sachverständigen aufsuchen...(wer ein Mopped dieser Marke fährt, sollte sich auch eine Rechtschutzverischerung leisten können, die im Zweifelsfall auch für die Sachverständigenkosten aufkommt..., aber vorher sicherheitshalber mal bei Deiner Verischerung erkundigen.) Viel Erfolg beim Markenwechsel! ;-) |
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CBR-Tourenfahrer
Erstellt am Mo 23.01.2006
Also René, die Bremsscheibe einer SR (ca. 180 kg(?), ca. 27 bis 50 PS, Einkolbenbremszange, Scheibe ungelocht, einfachst möglicher Bremsbelag) mit der einer R1150R zu vergleichen (ca. 280 kg(?), wahrscheinlich mindestens 90 PS, zig-Kolbenbremszange, bestimmt 'ne gelochte oder geschlitzte Scheibe, evtl. Sintermetallbeläge) das ist ja fast schon ein klein wenig dreist ;-) Es spielen bei der Abnutzung von Bremsscheibe und -belag einige Faktoren eine wichtige Rolle. Zuerst der Fahrstil (zügig/flott oder eher ruhig/gediegen?). Dann das Terrain (flach wie bei de Käsköppe, oder steil wie in alpinen Gebieten?), das Eigengewicht der Maschine, die Zuladung, die Beschaffenheit der Bremsscheibe (Stahlguss? Grauguss? spezielle Legierung?) sowie die der Bremsbeläge ("normal" oder vielleicht Sintermetall?) und all das, was ich noch vergessen haben könnte. Aber, nur zum richtigen Verständnis: Grundsätzlich halte auch ich einen Bremsbelagwechsel nach 10.000 km für ziemlich früh, aber je nachdem auch nicht für undenkbar. Ich kenne Deinen Fahrstil ja nicht ;-) Aber nochmal zurück zur Undenkbarkeit: Bei einem Ford Scorpio z.B. wurde pro Bremsbelag die Bremsscheibe zwei mal gewechselt - das Fahrzeug wurde normal, aber fast ausschließlich im Stadtverkehr bewegt (Taxi). Genauso ist für mich ein Bremsscheibenwechsel nach nur 20.000 km doch arg früh angesetzt. Da es nur die hintere Bremsscheibe zu betreffen scheint - prüfe doch mal ganz genau, ob Du vielleicht dauerbremst, also den rechten Fuß möglicherweise so auf dem Bremshebel platzierst dass die Bremse dabei immer ein wenig schleift. Das kann schnell zu extrem erhöhtem Abrieb führen. Die R hat doch kein Integralbremssystem wie beispielsweise Honda, oder? Wenn Du das sicher ausschließen kannst so würde ich auf minderwertiges Material tippen - es sei denn, Du fährst überwiegend im alpinen Bereich mit Vorliebe an der Beladungsgrenze schnellstmöglich Passstrassen (Wort mit 5 s! :-) rauf und runter!? Ob ein Schrauberwechsel der große Wurf ist wage ich mal zu bezweifeln. Denn beim Wechseln der Bremsbeläge kann man eigentlich nicht so viel falsch machen (es soll Leute geben die können das, aber ich habe auch schon immer Bremsbeläge selbst gewechselt - mir ist es noch nicht gelungen, einen Bremsbelag so verkehrt einzubauen, dass die Bremswirkung nachließ oder die Bremsscheibe Reifen bekam oder ähnliches). Vielleicht wurde ein falscher Belag eingebaut? Einer der zwar passt, aber nicht für diese Scheibe gedacht war? In diesem Falle ist die Werkstatt haftbar. Genauso, wenn der Austauschbelag zwar der richtige, aber schadhaft war. Sollte es sich jedoch um einen nachweisbaren Materialfehler der Bremsscheibe handeln (und die war ja wohl noch original) dann wäre es noch nicht mal eine Frage der Kulanz seitens des Herstellers - der wäre haftbar. Also wäre da noch der bereits erwähnte Markenwechsel in Betracht zu ziehen. Was aber, wenn Dir das Motorrad (vom Bremsproblem mal abgesehen) so gut gefällt dass Du es gerne weiter fahren möchtest? Sich nach einem guten Vertrauensschrauber umzusehen ist nie verkehrt. Und vielleicht Bremsscheiben aus dem Zubehör nehmen, keine Original-BMW-Bremsscheiben. Schlechter können die ja kaum sein. Lucas soll eine ganz gute Adresse sein, ich bin mir aber nicht sicher ob Lucas nicht bereits Originalausrüster von BMW ist - zu solch spezifischen Fragen ist ein spezielles Forum wie z.B. das Boxerforum sicherlich geeigneter (http://www.bofcom.de/). Ach ja, Flugrost ist bei manchen Bremsscheiben ganz normal. Ich habe mal die Bremsscheibe einer Aprilia Pegaso nach einem Regen gesehen - die war total dunkelbraun, das war schon kein Flugrost mehr. Der Fahrer stellte sein Mopped meist während der Arbeit an derselben Stelle ab. Schon nach einigen Wochen hatten die Steine eine rostbraune Farbe angenommen. Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst. Viel Glück dabei :-) Jens |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Mo 23.01.2006
Hi Jens, ich hatte mich auch gefragt, ob der Vergleich von der SR zur Gummikuh nicht ´n bissi hinkt... Wenn man aber alles in´s richtige Verhältnis setzt, so kann er allerdings kann er nicht soooo stark hinken, denn: die bmWEH ist nicht 10 mal stärker als es die SR war..., auch nicht 10 mal schwerer und ebenso nicht 10 mal schneller. Nur eben vielleicht bei der Materialauswahl oder eben bei den "drangelassenen Schraubern" ein paar mal schlechter?!?..., kann ich aber nicht beurteilen..und möchte es auch nicht...., wollte lediglich Denkanstöße liefern. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Mo 23.01.2006
bei der "Big" waren übrigens auch noch die ersten Scheiben drauf, als ich sie mit 130tkm aus den Händen gab. Auch diese waren noch einwandfrei. Bei der C4 sind bei immerhin knapp über 60tkm auch noch die ersten drauf... und nochdazu gelocht.. (ebenfalls i.O.)... und die ist bestimmt nicht leichter und auch nicht viel schwächer auf der Brust als o.g. Mopped. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die bayuwarischen Konstrukteure "optimiert" haben nach dem Motto: so viel wie gerade nötig...für so viel wie möglich. |
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CBR-Tourenfahrer
Erstellt am Mo 23.01.2006
Also dann führst Du wohl einen Anker mit? Oder beherzigst immerzu das Motto "Wer bremst verliert" oder "... ist feige"!? Ich hab' bei noch keinem Mopped mehr als 100.000 Kilometer auf den Tacho geschafft, aber Bremsscheiben wechseln musste ich zumindest schon ein- oder zweimal. Aber wie dem auch sei, Du hast natürlich völlig Recht - die Abnutzung ist absolut unverhältnismäßig hoch. 20.000 für 'ne Bremsscheibe und 10.000 für'n Satz Beläge - da scheint das Motto 'so wenig wie nötig für so viel wie möglich' wirklich zutreffend zu sein. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Mo 23.01.2006
Also Bremsen muss sogar ich ab und an mal...., obwohl ich meine Fahrweise üblicherweise derart gestalte, dass ich mit einfachem "Gaswegnehmen" vor der Kurve in diese hineinkomme und beim Durchfahren des Scheitelpunktes die Mühle mit Gas wieder rausziehe. Wenn mal "Hetzjagd" angesagt ist, lass´ ich das Gas auch schon mal länger stehen und bremse in die Kurve rein.., (dann aber mehr mit der Vorderbremse...., die hintere bringt bestenfalls ´n bissi Unterstützung!)...kommt bei den üblichen Ausflügen jedoch seltenst vor. Bei Bergabfahrt versuche ich möglichst ohne Bremserei auszukommen, indem ein dem Gefälle angepasster Gang eingelegt wird. Dann wird ab und zu bestenfalls mal ein "Zubremsen" nötig.(Und dies geschieht im Gebirge bei Bergabfahrt meist mit 2/3 Hinterradbremse, 1/3 Vorderbremse..., aber da hat vermutlich jeder seine eigene Technik) Und bei der SR -muss ich ehrlicherweise zugeben- hatte ich die vordere Bremsscheibe wegen Gratbildung am äußeren Rand bei ca 120tkm auch schon mal leicht überdrehen lassen..., war hinterher immer noch deutlich über der Verschleißgrenze. Klappt aber vielleicht auch nur, weil ich nicht immer meine, immer einer der Schnellsten sein zu müssen. ;-) oder,... um´s mit dem Motto eines mir bekannten Jugendlichen auszudrücken: man kann, muss aber nicht unbedingt *g* Egal, wie auch immer: eine Bremsscheibe hat bei "normaler" Nutzung deutlich länger zu halten als 20 tkm (wenn man Murks bei der Montage ausschließen kann) |
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FJ
Erstellt am Di 24.01.2006
Wenn dich der Vergleich mit einer SR stört, dann nimm meine alte FJ. Deren bremsscheibe war auch erst bei 120Mm fällig. Normal ist es jedenfalls nicht, dass eine bremsscheibe nach 20Mm fertig ist - auch bei BMW nicht. Ich kenne mehrere Fahrer der R1150R und da hat noch keiner die Bremsscheibe gewechselt. Und die haben teilweise deutlich mehr Kilometer auf der Uhr. |
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FJ
Erstellt am Di 24.01.2006
Ich halte sowohl den Verschleiss der Bremsbeläge, erst recht aber den Verschleiss der Bremsscheibe für nicht normal. Bremsbeläge halten auf allen mir bekannten Moppeds, sofern die "normal" bewegt werden, irgendwo zwischen 20 und 30Mm, Bremsscheiben irgendwo zwischen 50 und 100Mm. Soweit ich weiss, hat die R noch kein Integralbremssystem (wenn doch, vergiss das Folgende). In sofern wird hinten normalerweise nur gebremst, wenn man auch das Fusspedal betätigt. Mögliche Ursachen sind m.E.: - die Bremskolben hinten hängen und schleifen daher permanent (sollte im Rahmen einer Inspektion aber eigentlich auffallen) - Dein Bremspedal ist mit zu wenig Spiel eingestellt und wenn du nur leicht den Fuss drauf legst, schleift es schon. - falsche Kombination aus Bremsscheiben und Bremsbelägen (entweder organische oder Sinter-Beläge, eine Scheibe für organische wird von Sinter gefressen). - schief eingebautes Rad (manche kriegen das selbst beim Kardan hin) - fehlende Distanzscheiben/-Buchsen auf der Achse - Schlag in der Bremsscheibe (eher unwahrscheinlich) Ist da noch die Originalscheibe drauf? Was wurden für Beläge eingebaut? Wenn Zubehör, welches Material sieht BMW vor? Achja - Flugrost kann sich schon mal bilden, wenn das nach Nässe nicht richtig abtrocknen kann (z.B. unter einer dieser blödsinnigen Planen). Ist aber nicht weiter tragisch, sollte nach 2-3 Mal Bremsen wieder weg sein. |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Mi 25.01.2006
ja..., ne..., iss klar!!!..., ich lass auch die Zephyr mit ihren ca. 260 kg immer nur ausrollen, wenn ich urplötzlich ´ne Karre vor mir habe, die auf der BAB grade hinter nem LKW ausschert und ich mit um die 200 angedengelt komme. Deshalb halten die dann auch immer so um die 20 bis 25 tkm. Und dass es Dir egal ist, wie lange sowas hält ist auch klar..., denn Du verdienst ja schließlich Deine Brötchen mit dem Austauschen solcher Teile. |
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JohnSmith
Erstellt am Mi 25.01.2006
Also mein einfeacher Rat, Handbuch kaufen und selbst schrauben da hast de nie Probleme :-). Da aber nicht jeder Biker zum schrauben geboren ist wuerde ich mich mal bei meinen Bikekumpels umhoeren ob es eine andere alterative Reparaturmoeglichkeit gibt. Gruss John |