Thema: Motorradfahren: heute sicherer oder nur anders als "früher"?

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Laresie Erstellt am Di 17.08.2010
Bei vielen Motorrädern gibt es heute keinen Lichtschalter mehr. Der Seitenständer klappt automatisch hoch. Die Maschinen sind vollgepackt mit Elektronik. Der Auspuff säuselt leise mit dem Wind. Auf dem "Gepäckträger" klebt ein Schild: "Zuladung 5 kg" (das meiste Gewicht hat oft noch der Fahrer bei der Fuhre ;-)). Kickstarter sind Geschichte. Hauptständer gibts kaum noch (warum eigentlich? Macht doch kleine Wartungen um einiges schwieriger, wenn er nicht da ist). Selbst der Gasgriff wird fremdgeregelt.
Zum Ausgleich für all das, was dem Fahrer an Denk- und und Fahr-Arbeit abgenommen wurde, wurden ihm - dank TÜV Godfather und den innovativen Ideen japanischer und europäischer Ingenieure - PS gegeben.
Ist das Fahren heute sicherer geworden? Oder nur anders?


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suzi1 Erstellt am Fr 26.11.2010
Auf jeden Fall sind die Ärzte und deren Werkzeuge besser geworden.
Ohne würde ich jedenfalls nicht so lustig durch die Welt stolzieren.



Wie wahr.... wie wahr.... kann ich nur bestätigen!
Moin Moin

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fazyraser Erstellt am Di 07.12.2010
Hallo,
ja es ist eindeutig sicherer geworden.Wenn ich an mein erstes Motorrad denke,eine Honde CB 400 N kann das nur mit ganz klar JA beantwortet werden.Aber,ich betreibe das Motorrradfahren als Hobby und nicht die Sicherheitsoptimierung.Ich fahre immer noch in Textiljacke und Schnürjeans( zumindest wenn es warm ist).Und ich würde auch gerne auf einges an anfälliger Elektronik verzichten ,wenn neue Motorräder dafür deutlich preiswerter wären.Ob ich nun 170 PS oder 160 PS habe ist mir eigentlich egal.Aber ob das Motorrad 10.000 Euro oder 15.000 Euro koste ist absolut entscheidend.
LG
Ulli

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EazyRider Erstellt am Di 11.01.2011
650 Tote im Jahr 2009, fürs Jahr 2010 rechnet die BaSt mit weniger als 600. Ist doch gut, wenn weniger sterben.

Bei Zweirädern regelt sich aber eine unsichere oder gefährliche Fahrweise irgendwann von selbst...

Was mich stört, ist dass die meisten Motorradpiloten Sommerfahrer sind. Sie wissen gerne alles besser, aber sie wissen nicht, worauf es bei widrigen Witterungsverhältnissen ankommt - nämlich auf Reifen mit guten Allround-Eigenschaften, (ohne ABS) stumpf ansprechende Bremsen und ein sehr gutes Visier. Der Motor braucht unten herum auch nicht zuviel Drehmoment zu entwickeln, das ist auf nasser und/oder verdreckter Straße eher kontraproduktiv.
Solche Eigenschften sind in Spätherbst und Winter wichtiger als Mega-PS und voll einstellbare Fahrwerke. Wer PS und Speed betont outet sich in meinen Augen als Sommerfahrer. Ob das schon für eine allgemeine Expertise in Sachen Motorrad ausreicht? Schöne Sommertage sind aber nur ein Bruchteil der Verkehrswirklichkeit in Deutschland.

Damit man mich nicht falsch versteht - auch die Yamaha R1 RN19 (als Beispiel) ist ein gutes Wintermotorrad. Man kann auch Tourenreifen auf sie aufziehen, sie ist sehr handlich und tritt bei niedrigen Drehzahlen nicht so unberechenbar an. Nur Bremsen würde ich bei Nässe auf diesem Bike eher mit dem Fuß.

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meister783 Erstellt am Sa 05.02.2011, Zuletzt bearbeitet am 05.02.2011 von meister783
Ich kann mich noch gut an meine RD 250 BJ 1977 erinnern.
Und die Antwort ist eindeutig:
JA!!!
Bestes Beispiel sind Enduros.
Honda XL 500 BJ.81 mit Gummifahrwerk und Trommelbremsen gegen HQV TE630 BJ.2010
Fahr die beiden mal und dann sag mir dann welches das sichere Motorrad ist.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am So 06.02.2011
Honda XL 500 BJ.81 mit Gummifahrwerk und Trommelbremsen


Da war noch der Kick bei Mopped fahren inbegriffen. ;-)
Das war ein bisschen wie Lotto spielen, klappt es oder klappt es nicht mit dem Bremsen ! :-)
Die Bremsen bei der Kiste waren echt am unteren Ende der Tauglichkeitsskala, aber trotzdem hat es Spass gemacht das Teil zu fahren.
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