Thema: na, das ist doch mal sozial gedacht.....

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traum-wunsch Erstellt am Do 25.08.2005
viele hier haben sicher schon davon gehört, daß Lafontaine nicht zu einem Leser-Forum kam, weil ihm der Flug per Learjet verweigert wurde ...
da er ja der Spitzenkandidat der WASG ist (einer ganz sozialen Partei) können wir nun sicher alle davon ausgehen, wenn sie denn gewählt wird, daß wir demnächst alle per Learjet durch die Gegend brausen....
dann gibts demnächst ne neue Steigerungsform:
schnell, schneller, Go !!!!, Lafontaine ;-)


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traum-wunsch Erstellt am Do 25.08.2005
was soll an Wahlprogrammen denn schon dran sein? das ist immer nur ne Wunschliste....
davon kann eine Partei die allein regiert schon höchstens 50 % verwirklichen, das nimt dann überproportional ab mit sinkenden Prozentzahlen die bei der Wahl erreicht werden
bei 5 % der Wahlstimmen können die höchstens noch 1 % verwirklichen, unter der Vorraussetzung, daß sie mitregieren, und das hoffe icvh nu wirklich nicht...
aber um auf das eigentliche zurück zu kommen, warum soll ich wegen 1 % mir 100 % durchlesen. Noch dazu von einer Partei, die nur damit einige Spitzenkandidaten (zu denen zählt Lafontaine) demnächst Diäten im Bundestag kassieren können mit der PDS auf einer Wahlliste stehen....
sorry, oder auch nicht sorry, aber mein Interesse an der Partei ist wirklich gleich Null !
das wäre evtl. eine Alternative gewesen, wenn sie es auf eigene Faust versucht hätten. Aber wenn die schon vor der Wahl solche Kompromisse wegen der Kohle einiger weniger eingehen, dann ist nach der Wahl von denen nichts mehr (bzw. nicht anderes) zu erwarten!!
war das nun sachlich genug?

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Megarider Erstellt am Do 25.08.2005
Wenn ich heute Abend Zeit hab, werde ich noch mal darauf eingehen. Heute ist hier einfach zu viel los.

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.08.2005
Du solltest min. 80% lesen, damit Du weißt worüber Du redest.
Der Grund des Zusammenschlusses liegt auf der Hand. Die Wahlmanifeste der ehemaligen PDS, jetzt Die Linke und der WASG sind fast identisch. Die PDS ist im Westen quasi bedeutungslos gewesen, der WASG ging es im Osten ebenso.
Wenn also 2 das Gleiche wollen, dann ist es nur ein logischer Schritt zusammenzuarbeiten.
Zur Wahl tritt im Osten 'Die Linke.PDS' und im Westen 'Die Linke' an und die Kandidaten der WASG über die Listen der Linken. Das ist soweit richtig, ging aber rechtlich auch nicht anders.
Ich zitiere mal unseren Mülheimer Kandidaten, Jürgen Soppa dazu:
"Wir hätten uns gern zusammengeschlossen – aber es ist in erster Linie eine Zeitfrage. Zwei vollkommen eigenständige Parteien, mit allen Gremien und jeweils spezifischer Programmatik, Satzung usw. können nicht innerhalb von wenigen Wochen vereint werden. Um den Bürgern des Landes eine aussichtsreiche Wahlmöglichkeit zu geben, gibt es wahlrechtlich deshalb nur eine Alternative: Eine der beiden Parteien öffnet ihre Liste und lässt zu, das Kandidaten der anderen Partei in einer Wahlversammlung sich bewerben.
Dass dies die ehemalige PDS sein würde, lag schnell auf der Hand: würden wir als WASG antreten, hätten wir einen enormen Aufwand zu leisten, allein bei der Unterschriftensammlung zur Unterstützung – die PDS, heute Linkspartei, benötigt diese Unterschriften nicht, da sie ja schon im Bundestag vertreten ist."
Nach der Bundestagswahl wird es demnach eine Zusammenfassung beider Parteien unter der Bezeichnung 'Die Linke' geben, aber das braucht Zeit.
Die ehemalige PDS, die WASG und die MBI (Mülheimer Bürger-Initiativen) haben sich hier eh schon lange gegenseitig unterstützt. Es gibt auch einige Mitglieder, die in allen 3 Organisationen tätig oder gar Mitglied sind.
Die Bündelung der Kräfte, nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark." ist lediglich eine logische Konsequenz, um die 5% Hürde bundesweit weitesgehend zu knacken und Abgeordnete nach Berlin zu bekommen.
Alles andere wäre eine sinnlose Verzettelung.
Wir wollen das Gleiche, also ziehen wir auch an einem Strang.
Nächster logischer Schluß ist natürlich, dass Abgeordnete bezahlt werden müssen. Das ist völlig korrekt, solange niemand von der Wirtschaft geschmiert wird, sondern das bleibt was er sein sollte, nämlich 'Volksvertreter'. Um das sicherzustellen gibt es den § 18 in der Satzung.
;o) Uwe

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traum-wunsch Erstellt am Do 25.08.2005
Jojo, genau das was Du als positiv bei denen bewertest macht für mich diese Partei unwählbar...
weist Du, der Stoiber hat ein paar unmögliche Sprüche abgelassen...Merkel hat ganz soverän gesagt, daß das nicht gut war....
Das was ich bei Lafontaine zu bemäkeln habe ist sichrlich auch nicht gut, aber Du bist nicht soverän, sondern versuchst ihn zu verteitigen, da er auch für Dich das ist was die WASG ausmacht...
jedem das was er verdient, oder glaubt zu verdienen....

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.08.2005
Nein, das siehst Du falsch.
Ich weiß nicht mal, ob ich Oskar mag oder nicht. Ich kenn ihn nicht persönlich.
Es ist lediglich so, dass ich nichts anrüchiges darin sehe, wenn er auf Vertragserfüllung besteht.
Ich hab auch schon mal bei einem Arbeitgeber fristgerecht gekündigt, da ich wechseln wollte. Der bisherige Arbeitgeber hat mich daraufhin freigestellt bei Fortzahlung des Gehaltes, allerdings Verrechnung des Urlaubsanspruches und ich saß 6 Wochen Zuhause. Das ist ein in der Wirtschaft durchaus üblicher Vorgang.
Das der Vertrag bis Ende 2006 läuft, ist halt Pech für Springer.
Warum sie das nicht wollen liegt auch auf der Hand. Springer ist schwarz, sprich der CDU zugeneigt.
Den Vertrag haben sie ihm angeboten, damit er der SPD mit seiner Kolumne schadet, was wieder positiv für die CDU wäre.
Das Oskar sich nun der WASG angeschlossen hat paßt nicht in ihre politische Linie, also möchten sie aus dem Vertrag raus. Verständlich, aber rechtlich nicht haltbar.
Sie können jederzeit die vereinbarte Arbeitsleistung einfordern. Gar kein Thema. *g*
Was Stoiber sich da geleistet hat, ist wie Du sagst unmöglich. Das Angie das zugibt, ist nicht souverän, sondern sie hatte gar keine andere Wahl. ;)
So oder so, ist es mir im Grunde egal...
Ich mache CDU nicht an Merkel, SPD nicht an Schröder, etc., fest.
Ich mach mich zwar drüber lustig, wenn Merkel oder Stoiber mal wieder nen Bock geschossen haben...
Wenn ich aber etwas über die Ziele einer Partei wissen möchte, dann les ich deren Parteiprogramm. Alleine das ist ausschlaggebend.
Wir haben eine parlamentarische Demokratie. Das bedeutet, dass Merkel, Stoiber, Gysi oder Oskar nur ausführende Organe sind, keine Alleinentscheider.
Die Linke ist für mich das was im Program steht, nicht mehr nicht weniger.
Und das oder Teile davon wünsche ich mir.
;o) Uwe

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traum-wunsch Erstellt am Do 25.08.2005
Jojo, für mich ist und bleibt diese Partei in etwa so unmöglich wie die NPD...
Du darfst sie gerne wählen, auch wenn ich Dir mehr zugetraut hatte :-))

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.08.2005
Wally,
als normaler Arbeitnehmer und gesetl. Kranken- wie Rentenversicherter, wäre ich ein Idiot wenn ich was anderes wählen würde. Ich hab die Parteiprogramme nämlich zu 100% gelesen.
OK, die von der NPD und der MPirgendwas nicht...
;o) Uwe

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traum-wunsch Erstellt am Do 25.08.2005
und Du glaubst wirklich wenn Du die wäjlst wärst Du keiner? ;-)

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Megarider Erstellt am Do 25.08.2005
Wenn ich aber etwas über die Ziele einer Partei wissen möchte, dann les ich deren Parteiprogramm. Alleine das ist ausschlaggebend.

Du bist aber leicht zufriedenzustellen. Na gut, in dem Fall: ICH versprech euch allen nen Learjet. Wählt ihr mich jetzt?
Wie ich heute morgen schon sagte: Papier ist geduldigt. Lasst Taten sprechen.
Ich schau mir lieber an, wer was in der Vergangenheit geleistet hat. Daran kann ich schon ungefähr erkennen, wo der Hase in Zukunft langlaufen wird. Also wenn ich mir da einige Stationen eures Spitzenkandidaten da so ansehe:
1989
Nach dem Fall der Mauer warnt Lafontaine vor einer "nationalen Besoffenheit" und verfolgt den Weg zur Wiedervereinigung zurückhaltend. Aufgrund der finanziellen Folgen wendet er sich gegen eine gemeinsame Staatsbürgerschaft der Deutschen in Ost und West.
Jetzt ist auch klar, warum im Osten weiterhin die PDS auftritt
1992
In einem Artikel im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wird Lafontaine beschuldigt, zusätzlich zu seinen normalen Bezügen seit 1986 Ruhegehalt für seine Amtszeit als Oberbürgermeister von Saarbrücken zu beziehen. Lafontaine leugnet die Zusatzbezüge nicht, räumt aber einen "technischen Fehler" des Gesetzgebers ein.
Vom Saulus zum Paulus, was? Ich sach nur §18 ;-)
1993
In der sogenannten "Rotlicht-Affäre" ermittelt das Oberlandesgericht Saarbrücken gegen Lafontaine. Der Verdacht, daß Lafontaine während seiner Zeit als Oberbürgermeister von Saarbrücken einer Rotlicht-Bar Steuervorteile verschafft habe kann nicht glaubhaft ausgeräumt werden.
Ist damals im Sande versickert. Aber eine Krähe hackt der anderen auch kein Auge aus.
1997
Die Regierungspartei beschuldigt Lafontaine im Zusammenhang mit der Steuerreform und der Rentenreform eine "Blockadepolitik" aus machtpolitischen Gründen durchzuführen.
Dagegen ist immer gut. Das bringt uns weiter.
1999
11. März: Oskar Lafontaine erklärt, zunächst ohne Angabe von Gründen, seinen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden der SPD und gleichzeitig auch vom Amt des Bundesfinanzministers. Drei Tage später äußert er sich zu seinen Motiven und verweist auf "das schlechte Mannschaftsspiel" im Kabinett und nennt als Beispiel für den fehlenden "Teamgeist" die Auseinandersetzungen um die Steuerpolitik.
Schuld sind sowieso immer andere.
Fazit: Noch jemand nen Learjet? ;-)

Missing_mini

Gelöschter Benutzer Erstellt am Do 25.08.2005
Genau.
Mach Dir doch mal die Mühe und les die Kurzprogramme der Parteien.
Die Etablierten wollen die Binnenwirtschaft dadurch ankurbeln, indem sie der Mittel- und unteren Schicht auf der einen Seite Geld wegnehmen, auf der anderen Seite durch die MwSt. Produkte verteuern.
Wie soll das denn funktionieren?
Der Prozess läuft schon so seit 20 Jahren. Die unteren 2 Drittel der Bevölkerungspyramide werden immer ärmer, während das obere Drittel immer fetter wird.
Es ist ja mit Geld nun mal so, wie bei dem physikalischem Gesetz vom 'Erhalt der Masse'.
Nichts geht verloren.
Wenn die unteren 2 Drittel deutlich weniger haben und die Reichen immer reicher werden, dann ist das quasi wie ein Förderband an einer Seite der Pyramide, die alles von unten nach oben befördert.
Oder wie der alte Spruch aus der Versicherungswirtschaft lautet: "Wenn Du das Geld nicht mehr hast, dann hat es jetzt ein Anderer."
Details findest Du im Armutsbericht für Deutschland.
Die Linke ist die einzige 'demokratische' Partei, die das offen sagt und diesen Prozess wieder in normale Bahnen lenken, bzw. umkehren will.
Dazu findest Du Details im Programm. Es würde zuweit führen das alles hier jetzt reinzuposten.
Es geht nicht darum alle gleich zu machen. Leistung soll sich weiterhin lohnen. Aber die Schere muß nicht derart gierig auseinander klaffen.
Wir möchten einen Sozialsystem das funktioniert und ein menschenwürdiges miteinander für Alle.
Es kann mir keiner erzählen, das würde nicht gehen.
Die Schweden leben es uns doch vor!
;o) Uwe
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