Thema: na, das ist doch mal sozial gedacht.....
traum-wunsch
Erstellt am Do 25.08.2005
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
Wie besagt, es ist lediglich ein Auszug eines ziemlich kompexen Problems. Aber ich versuch es mal grob zu umreissen. Im Moment sieht es so aus, dass den unteren 2 Dritteln im mehr Abzüge drohen oder bereits umgesetzt wurden. Die Mehrwertsteuererhöhung verteuert Produkte. Die logische Folge ist, dass der Absatz auf dem Binnenmarkt sinkt, das trifft wieder die Unternehmen die dann entlassen, das bedeutet wieder weniger Kaufkraft, usw.. Damit haben wir eine Abwärtsspirale, die gestoppt werden muss. Mit der Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, Anhebung des Spitzensteuersatzes >60.000 €/Jahr und verschiedenen anderen Notwendigkeiten kommt Geld in die Kassen. Das kann in Form von Steuerentlastungen an Otto-Normalverbraucher weitergegeben werden, aber auch Erhöhung des Kindergeldes, damit Familien wieder flüssig werden, usw.. Die vielzitierte Umverteilung von oben nach unten, statt umgekehrt wie bisher. Das bedeutet dann mehr Kaufkraft auf dem Binnenmarkt, mehr Umsatz für die Unternehmen, was wieder Arbeitsplätze schafft, die Unternehmen zahlen dann entsprechend mehr Steuern usw.. Geschickt angelegt wird aus der Abwärts- eine Aufwärtsspirale. Das ist aber quasi nur ganz grob umrissen. Die Abschaffung oder weitere Einschnitte der Tarifautonomie lehnt Die Linke ab. Eine gesetzliche 35 Std./Wo. schafft ebenfalls Arbeitsplätze. Was 7 Arbeitnehmer bisher schafften, müssen nun 8 tun. Ungelernte Arbeitnehmer werden zur Zeit teils für 5 €/Std. beschäftigt. Das sind netto 677,12 €/mtl. netto, bei einer 40 Std./Wo.. Wundert es da jemanden, wenn sich wer lieber in die Hängematte legt? Deshalb fordert Die Linke einen Mindestlohn von 1.400 €/mtl.. Ob das so zu realisieren ist oder in Zusammanarbeit mit den Gewerkschaften eine Ausweitung der Entsendegesetze, die ja für bestimmte Branchen bereits bindend sind, ausgehandelt wird, muss man sehen. Wie besagt, das Thema oder die Themen sind sehr komplex und es ist ausgesprochen schwierig es in wenigen Worten verständlich zusammenzufassen. Dazu kommt, dass wir auch nicht den Stein der Weisen gefunden haben und deshalb sehen müssen was machbar ist. Soweit ich weiß, gibt es bereits in 18 von 25 EU-Staaten Mindestlöhne und es scheint zu funktionieren. ;o) Uwe |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
Guckst Du hier. |
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traum-wunsch
Erstellt am Fr 26.08.2005
bist Du mit Deinem Latein schon am Ende? Du bist in dieser Partei, es sollte doch für Dich eine Kleinigkeit sein deren Vorhaben zu erläutern..... |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
BürgerInnenversicherung, die diesen Namen verdient. Derzeit zahlen ja nicht alle in das Sozialsystem ein, ich dachte das wäre bekannt. -> Beitragsbemessungsgrenze Die Beitragsbemessungsgrenze beschreibt die Grenze, bis zu der auf beitragspflichtige Einkommen Krankenversicherungsbeiträge gezahlt werden müssen. Sie beträgt aktuell 3.487,50 € monatlich. Beitragsbemessungsgrundlage Die Beitragsbemessungsgrundlage beschreibt die Summe der Einkommensarten, auf die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung erhoben werden. Derzeit werden Beiträge nur auf Lohn- und Lohnersatzeinkommen (z.B. Arbeitslosengeld und Rente) erhoben. Kontrahierungszwang Der Kontrahierungszwang untersagt den Krankenkassen, PatientInnen den Abschluss eines Versicherungsvertrages aufgrund der Einkommenshöhe oder des Krankheitsrisikos zu verwehren. Derzeit ist diese Praxis bei den Privaten Krankenversicherungen üblich. In eine Bürgerversicherung zahlen alle Erwerbstätigen ein, also nicht nur die Angestellten (wie derzeit in der gesetzlichen Krankenversicherung), sondern auch die Beamten, Politiker, Selbstständigen und Freiberufler. Die Krankenversicherungsbeiträge werden nicht mehr nur auf das Arbeitseinkommen, sondern auch auf Miet- und Zinseinkünfte erhoben. Die Beitragshöhe bleibt abhängig vom Einkommen. Der Solidarausgleich zwischen mehr und weniger Verdienenden, zwischen jung und alt sowie zwischen Gesunden und Kranken findet damit innerhalb der Versicherung statt. Die CDU will etwas völlig anderes, nämlich eine Kopfpauschale. Kannste HIER nachlesen. ;o) Uwe |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
Nö, Essen war fertig. ;) |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
PS. Ich muß ja nicht den kompletten Text vom Dweezle kopieren, da steht doch deine Antwort. Oder? ;) |
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Gelöschter Benutzer
Erstellt am Fr 26.08.2005
Dann werden genau diese Transaktionen eben nicht mehr an der Frankfurter Börse stattfinden, sondern an der Londonner...Das ist kompletter Unfug. Die Steuern auf Börsengewinne zahlt ja nicht die jeweilige Börse, sondern der Nutzniesser mit Wohnsitz in der BRD. Von daher ist es gleichgültig ob Herr Reich die Gewinne in Frankfurt, London oder New York erzielt hat. Sobald sie auf einem seiner Konten eingehen sind sie steuerpflichtig. |
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traum-wunsch
Erstellt am Fr 26.08.2005
gute Idee. Nur - wie löst ihr das Problem mit den privaten Versicherungsverträgen? Durch eingriff in die Marktwirtschafft - Private Verträge werden vom Gesetzgeber gekündigt, oder durch verstaatlichung der Versicherungsgesellschaften? |
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traum-wunsch
Erstellt am Fr 26.08.2005
Jung, das sind sie heute schon :-)9 fällt unter Spekulationsgewinn :-)) ist also nix, aber auch absolut nix neues mehr :-) |
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o-sen
Erstellt am Fr 26.08.2005
Mahlzeit! :) Ich find's ja immer wieder nett, wenn ich auf ganz konkrete Fragen keine Antworten bekomme, aber sei's drum, schauen wir uns das halt mal mit den Steuern an ;) MwSt: Da sind sich AFAIK alle bis auf die CDU/CSU einig, von daher ist das zwar nett, dass die Linke das auch ablehnt, kann aber jetzt wohl eher nicht als das herausragende Argument gelten, um bei der Partei ein Kreuzerl zu machen. Vermögenssteuer: Liest sich ja auf den ersten Blick klasse, aber ganz offensichtlich ist das mit den Kosten und dem resultierenden Nutzen dieser Steuer eben doch nicht ganz so trivial. Von daher kann diese Steuer aus den, in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen, eindeutig nicht als die superduper Finanzspritze für den Haushalt gerechnet werden. Erbschaftssteuer: Für mich war diese Steuer schon immer blanke Wegelagerei, denn wenn der bereits sowieso schon versteuerte Lohn der Altvorderen bei ihrem Ableben gleich nochmal vom Staat belangt wird, dann finde ich persönlich das etwas zuviel des Guten. Aber o.k., das mag u.U. meine ganz persönliche Ansicht sein. Wie soll das denn genau aussehen mit der Erbschaftssteuer? Anhebung des Spitzensteuersatzes: Auf welchen Prozentsatz soll der denn angehoben werden und wieviel bringt das dann effektiv? Verschiedenen andere Notwendigkeiten?! Also _das_ würde mich ja nun brennend interessieren, was darunter zu verstehen ist. Liest sich ja reichlich ominös ;) Ich kann ja durchaus nachvollziehen, dass sich hier ein Steuermodell nicht so wirklich umfänglich darstellen läßt, aber vielleicht kann ich ja die von Dir angerissenen Punkte irgendwo genauer nachlesen? Kannst Du mir denn sagen, wo ich da etwas finde? Die Abschaffung oder weitere Einschnitte der Tarifautonomie lehnt Die Linke ab. Eine gesetzliche 35 Std./Wo. schafft ebenfalls Arbeitsplätze. Dir ist schon klar, dass diese zwei Sätze direkt untereinander nicht einer gewissen Komik entbehren, oder? ;) Was 7 Arbeitnehmer bisher schafften, müssen nun 8 tun. Und wer soll das zahlen? An dieser Stelle möchte ich doch gerne wieder auf meinen Metzgermeister Huber zurückkommen. Dir ist, so hoffe ich zumindest, denn nämlich schon klar, dass in Deutschland die meisten Arbeitnehmer im KMU Bereich arbeiten. D.h. Du bzw. Deine Partei möchte allen Ernstes selbst Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern zumuten, dass sie eine weitere Person einstellen und die Mehrkosten tragen. Und das ganz unabhängig davon, ob das von dem Unternehmen und den bereits dort arbeitenden Menschen geleistet werden kann. Das ist mir so eindeutig zu unausgegoren. Ungelernte Arbeitnehmer werden zur Zeit teils für 5 €/Std. beschäftigt. Das sind netto 677,12 €/mtl. netto, bei einer 40 Std./Wo.. Da bist Du mit Deinen 5 EUR sogar noch großzügig. Wundert es da jemanden, wenn sich wer lieber in die Hängematte legt? Aber ganz sicher! Genau solche "Sprüche" machen mich persönlich doch leicht sauer. Deshalb fordert Die Linke einen Mindestlohn von 1.400 €/mtl.. Diese Aussage ist so nicht mehr ganz richtig. Meister Gysi hat die Tage im TV geplaudert, dass man sich nun parteiintern auf die Aussage 1.000 EUR Netto geeinigt habe, da - je nach zugrunde gelegtem Steuermodell - das nicht so einfach ist, was man da Brutto haben möchte ;) Wie besagt, das Thema oder die Themen sind sehr komplex und es ist ausgesprochen schwierig es in wenigen Worten verständlich zusammenzufassen. Stimmt! Dazu kommt, dass wir auch nicht den Stein der Weisen gefunden haben und deshalb sehen müssen was machbar ist. Bei allem Geplänkel, aber das ist für mich genau des Pudels Kern. Exakt diesen Eindruck habe ich nämlich auch und obwohl ich Dir gerne glaube, dass Du etwas bewegen möchtest, aber mir ist dieses "schau mer halt mal, was so geht" eindeutig zu wenig. Auf Experimente dieser Art habe ich überhaupt keinen Bock, dazu ist die Lage in meinen Augen so schon schwierig genug. o-sen |