10. - 12.06.2005 SELTZ, Teil 1

10. - 12.06.2005 SELTZ, Teil 1

Halligalli auf französisch
Uta und die Crazybikers aus Seltz (Nordelsass) hatten geladen, und sie kamen - Biker aus nah und fern. Der Campingplatz war fest in deutscher Hand :-)
10.06.2005, Tag 1
Chrisi zuliebe bin ich etwa zwei Stunden später als geplant losgefahren, denn der musste noch arbeiten.Ich holte ihn ein paar Kilometer südlich von Frankfurt ab.In der Nacht zuvor hatte ich mir eine Strecke vom Motorradroutenplaner ausrechnen lassen. Sie führte fast ohne Benutzung der Autobahn direkt nach Seltz.So richtig glücklich wurden wir mit der Route jedoch nicht - sie führte u.a. durch die Innenstädte von Damstadt (erstes mal verfahren, jedoch ohne Folgen) sowie Mannheim und Ludwigshafen. Hier verfranste ich uns allerdings ziemlich mächtig. Keine Ahnung wo ich die richtige Rheinbrücke verpasst hatte ...
Dies führte dann dazu, dass wir nun doch ein größeres als das geplante Stück Autobahn benutzten. Die Auffahrt lag im Bereich einer riesigen Baustelle, und prompt verfuhr ich uns erneut. Nach dem Wenden (auf der Autobahn, wo sonst ;-) stimmte dann auch die Richtung wieder und so konnten wir etwas Zeit aufholen. Der Rest der Strecke verlief ohne weitere Vorkommnisse.
Am Abend angekommen ließen wir uns erstmal nieder.Zu erwähnen wäre da noch das Wetter - für das ganze Wochenende wurde wechselhaftes Wetter mit vereinzelten Schauern voraus gesagt. Ich hatte mir bereits Horrorvorstellungen vom Auf- und Zusammenbau eines patschnassen Zeltes ausgemalt ...
Le Cheffe von die TreffeFür die Action zuständig waren die Streefighter Rheinfront. Nirgendwo waren so viele Zuschauer zugegen. Bevor ich mich jedoch ins Geschehen stürzte holte ich mir erstmal ein Bier. Dabei entdeckte ich dieses Gefährt:Ein Rundgang vorbei an den Essensständen ließ meine schlimmsten Befürchtungen wahr werden - ausser Pommes gab's quasi keine vegetarischen Alternativen. Einen Salat, ja - aber mit Salaten ist das so 'ne Sache ...
Leute, bin ich etwa der einzige Vegetarier unter den Bikern? Wie oft habe ich mich das schon gefragt ... Aber das Problem kenne ich ja schon zur Genüge, es ist bei fast jedem Bikertreffen das gleiche. Wohl wissend hatte ich daher vorgesorgt und mir ein paar Kleinigkeiten mitgenommen - an diesem Abend gab es Spaghetti Pesto :-) Das Pesto hatte ich mir bereits am Vortag zubereitet, und die Nudeln waren schnell gekocht. Danach noch einen Kaffee, wenn der Brenner schon an mal warm ist - und so war ich vorbereitet für den Abend :-)
Nun also auf ins Getümmel

Das Highlight
Die Streefighter Rheinfront waren ja schon selbst eine Attraktion. Aber der Auftritt dieses Gefährts stellte den Rest noch in den Schatten :
Nach der Sau ließ auch der nächste Kandidat nicht lange auf sich wartenSchliesslich trat wieder eine alte Bekannte auf
Endlich war Pause, was mir die Gelegenheit gab, mich mal umzusehen.
Da spielte unter tosendem Applaus :Die Franzosen lieben Johnny Hallyday . Ich schaute mir das Publikum mal näher an - die waren es jedenfalls nicht, die den stürmischen Applaus abgaben. Schnell wurde mir klar, dass der Musiker gar nicht Johnny Hallyday war und die Musik komplett aus der Konserve kam, sogar seine Stimme. Egal, den Leuten schien's trotzdem zu gefallen.
Erst jetzt bemerkte ich den stark gestiegenen Anteil an Nicht-Bikern. Der ganze Ort schien auf den Beinen zu sein. Eine Art Volksfest, bei dem auch biker zugegen waren - oder war's umgekehrt? Jedenfalls war mein Eindruck, dass es wirklich gut harmonierte, teils fühlte ich mich selbst als Teil einer Attraktion für die Einheimischen. Was ich aber nicht als unangenehm empfand.
Als Johnny dann fertig hatte ging ich mal in die große Festhalle des Fussbalvereins - dort spielte eine Rockband.So wenig Publikum hatten sie nicht verdient, die Band war besser als es auf dem Bild den Anschein haben mag. Es lag wohl daran, dass es noch Freitag war und viele erst am Samstag kamen. Ich nutzte die Gelegenheit und stellte mich Uta vor. Dabei kam ich auch mit anderen Bikern aus biker.de ins Gespräch, u.a. auch mit Ralf. Ihm erzählte ich von meinem Missgeschick, den Schlafsack betreffend. Nachdem er mir sein Missgeschick gebeichtet hatte kam er auf eine mich rettende, glorreiche Idee: Er würde mir das Inlet für seinen Schlafsack leihen, also eine Art Schlafeinlage ;-) Eine ganze Weile unterhielt ich mich so mit netten Leuten, die mir bis dato fremd waren.
Irgendwann beschloss ich, noch mal raus zu gehen und zu schauen, was noch geht. Also schlenderte ich mal wieder dem Motorenlärm nach, wo es auch gleich wieder zur Sache ging:Das Ende des Abends näherte sich. Die Streetfighter machten Schluss für heute.Also schaute ich mal wieder nach der BandDie spielten noch immer vor ziemlich wenig Publikum. So machte ich mit Ralf die Schlafeinlage klar. Kurz darauf beschloss ich, mich langsam in Richtung Matratze zu begeben. Auf dem Weg dort hin nahm ich einen kleinen Umweg am Lager der Fighter vorbeiEigentlich wollte ich schon gehen, da hatte aber ein Hobby-Asphaltmaler noch seinen Auftritt Nun setzte ich endgültig meinen Gang in Richtung Zelt fort. Dort leerte ich noch ein letztes Bier während ich mich auszuziehen versuchte. Im nachhinein war ich froh dass es mir nicht ganz gelang - so jedenfalls erfror ich trotz Schlafeinlage nicht ;-) Denn es kühlte doch noch ziemlich empfindlich ab - immerhin auf Werte unter 12°C.

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