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Gelöschter Benutzer 16.07.2005

3 TAGE DOLOMITEN - PÄSSE SATT!

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Dolomiten
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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3 TAGE DOLOMITEN - PÄSSE SATT!

Praxiserprobte Tour - alles hat gepasst!
In einem Motorradforum kam der Wunsch, so eine Pässefahrt zu organisieren und ich nahm mich nach den Streckenanregungen eines Freundes der Planung an - nicht einfach.. ein Dutzend Biker quer durch die Republik voller Erwartungen im strömenden Regen nach Garmisch angereist... aber es gab tonnenweise Lob - das erfüllte mein Herz mit Freude! ;-)
Pässe-Tour 3.-5.7.05
Start: GAP - über Klais und Krün Richtung Wallgau
Wallgau (Mautstrasse) - man könnte auch drumherum fahren, sich die Maut sparen, aber dieser schöne und waldige Weg lohnt sich einfach!
Schade, dass es hier noch „zu früh“ für einen Boxen-Stopp an dem einzigen Golfplatz im Oberen Isartal ist, oder?
Hier ist die Devise: Golfen vor der prächtigen Kulisse der heimischen Berge: vom Sojerngebirge als Teil des Karwendels bis hin zum Wettersteinmassiv mit der Zugspitze.
Wallgau - auch „Perle des Isartals“ genannt.. traumhafte Bergkulissen, Blumenreiche Wiesen, bunte Wälder und kristallklare Bergseen - Natur pur.
Weiter geht es zum:
Sylvensteinstausee - hier läuft auch irgendwo die ISAR ab..., und es gibt das alte Dorf „Fall“ - welches überflutet wurde, als der Staudamm Ende der fünfziger Jahre fertig gestellt war. Von einem Boot aus ist der ehemalige Kirchturm des Dorfes noch unter dem Wasserspiegel erkennbar.
Über ACHENKIRCH - schon Österreich - geht es vorbei am ACHENSEE. Auch eine beliebte Biker-Strecke - ein lang gezogener dunkelgrüner Traum mitten im Karwendelgebirge, mit 730 m² das größte geschlossene Naturschutzgebiet in Europa.
Am Ende des Achensees geht es über MAURACH und JENBACH geradewegs in das berühmte ZILLERTAL… mit seinem schnuckeligen Ort ZELL am ZILLER. Hier gibt es sogar noch eines der wenigen Schaubergwerke für GOLDBERGBAU oder die berühmte Hochzeller Käsealm mit Käsereimuseum!
Nach Zell am Ziller beginnt auch die wunderschöne Fahrt über den GERLOS-PASS (Maut!)
Der Gerlospass ist die wichtigste Straßenverbindung zwischen dem Zillertal in Tirol und dem Oberpinzgau in Salzburg, ist aber weniger stark frequentiert als beispielsweise der Pass Thurn.
Kurvige Straßenverläufe in hervorragender Qualität, einige Kehren, mal im Wald, mal auf freier Fläche, einfach alles, was das Motorradfahren zu etwas ganz Besonderem werden lässt.
Die Gerlos-Bundesstrasse (B165) von Zell am Ziller (nördlich von Mayrhofen; Tirol) nach Mittersill (Salzburg) zählt zu den landschaftlich schönsten Autorouten der Welt -was natürlich auch fürs Mopped gilt!
Die Krimmler Wasserfälle erhielten 1967 das Naturschutzdiplom des Europarates. Nicht die Plattform verpassen (Biker's Point) - unbedingt anhalten und Fotos schießen!
Bestaunenswert: die WasserWunderWelt Krimml (geöffnet von Anfang Mai bis Ende Oktober). Ist am Ende - von unserer Fahrtrichtung aus gesehen - ein Wasser-Museum, was einen Besuch eigentlich lohnen würde!
Die Krimmler Wasserfälle sind übrigens die höchsten Wasserfälle Europas. An den gewaltigen Kaskaden vorbei rauschen sie immer tiefer hinunter nach Krimml. Das Naturschauspiel lässt alle Strapazen vergessen - so man welche hatte ;-)
unter: http://www.panopix.at/waldimpi​nzgau/krimml/index_ort.htm​
gibt es eine panorama-cam wo man sich schon einen Eindruck verschaffen kann!
Nach Krimml geht es geradewegs über MITTERSILL (hier gibt es ein schönes Schloss!) - durch die Kitzbüheler Alpen, Naturpark Hohe Tauern über eine wirklich Suuuper-ausgebaute - meist sogar 2-3-spurige kurvenreiche Strasse durch den FELBERTAUERN-TUNNEL (5.304 m)
Hier handelt es sich um den höchstgelegenen winteroffenen Alpenübergang, immer gepflegt und auch höchstem Sicherheitsstandard!
Bemerkenswert:
Pro Winter finden durchschnittlich 300 Beobachtungsfahrten, 20 Lawinenkommissionssitzungen und ca. 150 vorbeugende Lawinen-absprengungen statt. Außerdem werden ca. 20 Schneeprofile als Grund-lage der Beurteilung erstellt.
TUNNEL: MAUT! 8 Euro Mopped, 10 Auto (einfach) man spart sich einen Euro, wenn man die Karte vorher beim ADAC kauft.
MATREI - der kleine Ort, in den man „hinuntergleitet“ wenn man den Felbertauern hinter sich gelassen hat.. Über 150 Dreitausender und die beiden höchsten Berge Österreichs - der Großglockner 3798 m & der Großvenediger 3674 m - direkt vor der Haustür.
Nach Matrei geht es nach HUBEN.. und: aufgepasst: hier nicht vor dem Ort den Abzweig ins DEFEREGGENTAL verpassen!
Hier findet man auch vom „farblichen Eindruck“ etwas völlig anderes vor: eine intakte, unvergleichliche Naturlandschaft.
Auch die Farben der saftigen grünen Wiesen sowie der Blüten und Blumen erinnern - je nach Jahreszeit - an eine Heide- oder Hochalpen-Landschaft!
Lieblich, kurvenreich, touristisch „verschont“ - mit einem Wort: wundervoll!
Hier endet Teil 1 unserer Tour und wird auch ein gemütliches, behagliches und genießerisches Ende finden!
Dazu kehren wir ein in der
„Pension in der Mauer“
St. Leonhard 5
A-9963 St. Jakob im Defereggental.
Familie Wolfgang Jesacher, Tel. 0043-4873/5212
Das Abendessen ist hier im Preis inbegriffen! (Halbpension)
Ein Dach übern Kopf für unsere Möpis gibt’s auch!
Abendessen und Beisammensein in einem gemütlichen Aufenthaltsraum…
Ergebnis: gemütlich, urig, Essen war prima.. wir waren "unter uns" und hatten viel Spass.
EXTRATIPP - spontan durch einen unserer Mitfahrer: VOR der Abfahrt rechts ins Defereggental an der Tanke LINKS den Weg Richtung Glockner einschlagen.. ein wenig anspruchsvoller Weg stetig bergan in ein geschlossenes Tal (Maut! Lohnt sich aber!) - man endet direkt an einem Gasthaus an der Rückseite des Glocknermassivs!
Geile Fahrt, tolle Kurven.. auch mal eng - nicht so gut für Leute mit Hohenkoller ;-)

TAG 2 - Montag, 4. Juli 2005
Nach einem guten Frühstück und überschaubarem „Restalkohol“ wird aufgesattelt - noch in der Pension die Öffnungszeiten des Staller Sattels am Vorabend erfragen, sonst sitzen wir kaum auf den Bikes und dürfen schon wieder eine Stunde warten!
(Soweit im Internet ersehbar talwärts - und das fahren wir - nur zur vollen Stunde in den ersten 15 Minuten die Einfahrt erlaubt!)
Beim Staller Sattel handelt es sich um eine ziemlich enge, waldige und kurvenreiche Abfahrt - aber wunderschön. Von 2052 m Höhe geht es einspurig hinab, 600 Höhenmeter talwärts Richtung Antholzer See - schon Südtirol!
Obwohl einspurig: Vorsicht vor zuviel Übermut - es ist dennoch möglich, dass man vor lauter Kurven und Enthusiasmus einen unbelehrbaren Radlfahrer im Gegenverkehr platt macht! (und KÜHE lauern lässig liegend und kauend am Rande von einigen Kurven.. und brachten mich dazu, lauthals unterm Helm zu lachen, was meine Mitfahrer hinter mir aufs höchste amüsierte...)
Trotz Wald und Kurven hier die Aussicht auf die Riesenfernergruppe und die Westausläufer des Defereggengebirges zwischendurch genießen!
Weiter geht es nach TOBLACH (DOBIACCO) und nach einer in den letzten Jahre wirklich gut ausgebauten Strecke liegt urplötzlich MISURINA vor uns - ein ziemlich prominenter Ort mit dem tiefblauen MISURINA-SEE - darüber die berühmten „DREI ZINNEN“ mit fast 3000m, die je nach Tageszeit in den allerschönsten Farben leuchten! Eine wirklich tolle Kulisse!
(leider am besagten Tag im feuchten und kühlen Nebel...)
Misurina ist ein beliebter Treff für Biker und mitten in den Dolomiten ein recht belebter Ort!
Von dort geht’s weiter nach CORTINA D’AMPEZZO in einem großen Talkessel - hier treffen alle großen und berühmten Dolomitenstraßen zusammen. Überall stehen die Kolosse der AMPEZZANER BERGE - alles Dreitausender! (Cristallo, Sorapis, Pelmo und Tofana - eine Waaaahnsinns-Kulisse!)
Über den Sant-Angelo-Pass, den Tre crocipass geht es weiter.. bei POCOL nach links über den PASSO GIAU, über Solle S. Lucia und Andraz zurück auf die Hauptstrecke nach ARRABA, im Bergmassiv der MARMOLADA. Über CANAZEI nehmen wir den PASSO PORDOI (hier überwältigende Blicke über den ROSENGARTEN und die Langkofelgruppe) und das SELLA-JOCH.
(Das malerische CANAZEI und der liebliche FEDAIA-SEE unmittelbar unter der Marmolada sind eigentlich jeden Abstecher zusätzlich wert!) dort gibt es auch die höchste Seilbahn der Dolomiten bis auf 3270 m - also knapp unter den Gipfel der Marmolada - hier auch im Sommer Ski möglich!
Die Sella-Runde ist der Höhepunkt jeder Dolomitentour! Das Sella-massiv lässt sich komplett umrunden!
Bei „Plan de Gralba“ rechts rüber zum GRÖDNER JOCH (Kolfuschg) nach CORVARA.. VOR Corvara über PESCOSTA Richtung STERN/La Villa durch das ABTEITAL Richtung St. Martin (SAN MARTINO) geht es links über das WÜRZJOCH (Palmschoß, St. Georg) zum nächsten Ziel:
ST. ANDRÄA IN MONTE (nahe BRIXEN)
Anmerkung: das Grödner Joch ist ebenso faszinierend wie "ätzend" - Touristen werden säckeweise hochgekarrt in viel zu wuchtigen Reisebussen, was den Fahrtfluss in den Kurven echt behindert.. am Wochenende kann man das sicher meiden... dafür entschädigt das urige Würzjoch... Wald, Kurven (Kühe!!), viel Natur... einfach toll - besonders Transalper und ähnlich Besessene finden sich hier sicher wieder!
In St. Andrä erwarteten uns dann gemütliche Zimmer und Südtiroler Gastlichkeit in einem 60-Betten-Haus der Familie GOLLER.
Wir übernachten im Gasthof/Hotel GASSERHOF
I-39040 St. Andrä bei Brixen
TEL: 0039-0472 85 00 97
Hier ist es ein wenig teurer.. das Abendessen ist à la carte und NICHT im Preis inbegriffen.
ABER DIESES HOTEL WAR DER HAMMER!!!!
schön, stilvoll, klasse.. alle nebeneinander in Balkon-zimmern untergebracht, Blick runter in den Biergarten, Tiefgarage für die Möpis... und ne Wahnsinns-Speisekarte von Super-Qualität!!! Freibad und Sauna gibts auch..
WIEDERHOLUNG ist angesagt - Gesamtresonanz der Truppe!

... fiel leider ins Wasser. Buchstäblich.. alle "rette sich wer kann aber nass übern Brenner heim... aber dennoch die Tourbeschreibung:
TAG 3 - Dienstag, 5. Juli 2005

Auch hier in St. Andrä haben wir eine erholsame Nacht und nicht zuviel Rest-Dampf!
Wir starten nach hoffentlich gutem Frühstück gen BRIXEN über STERZING (Vipiteno), St. LEONHARD in Richtung JAUFENPASS, mitten im Herzen Südtirols.
Für Geschichtsfans und Freiheitskämpfer: In St. Leonhard (Sandhof) wurde 1767 der Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer geboren und oberhalb von St. Martin auf der Pfandleralm durch Verrat gefangen genommen und 1810 in Mantua erschossen.
Durch das wunderschöne PASSEIERTAL führt uns die landschaftlich äußerst reizvolle TIMMELSJOCHSTRASSE über Österreichs jüngsten Pass.
Das TIMMELSJOCH ist das einzige gletscherfreie Joch zwischen Brenner und Reschenpaß. Bei HOCHGURGL in 2154 m - eine der höchsten ganzjährig bewohnten Siedlungen der Ostalpen - blicken wir auf die ÖTZTALER ALPEN mit einigen Dreitausendern: Großer Ramolkogel
(3549 m), Schwarze Schneide (3257 m) und die Hohe Geige mit 3393 m.
Die Südseite des TIMMELSJOCH ist - anders als die Nordseite - mit zahlreichen Kurven, Kehren und Tunnels ausgestattet, das bedingt erhöhte Aufmerksamkeit beim Fahren. Ebenso kann es gut passieren, dass plötzlich in einer Kehre ein mutiger WoMo-Fahrer vor Dir steht…
Über SÖLDEN, HUBEN und ÖTZ geht es dann zum KÜHTAISATTEL.
Der Kühtaisattel ist neben dem Hahntennjoch der nördlichste Alpenübergang. Achten sollen man auf Kühe und deren Hinterlassenschaften, welche hier zahlreich vorhanden sind, aber dies sagt einem eigentlich schon der Passname. Es ist eine malerische Stecke und als Abschluß wirklich sehr schön!
Durchs SELLRAIN geht es dann über den berüchtigten ZIRLER BERG (mordmässige Steigung!) über den SEEFELDER SATTEL in Richtung MITTENWALD… und wenn uns Zeit und Wetter hold sind, kurven wir zum Schluss wieder über die waldige Mautstrasse nach WALLGAU
wird nachgeholt!!!!!!!!!!! sicher!
so, hoffe es hat wieder Spass gemacht, angeregt.. bin sehr gern bereit, so eine Tour wieder für eine Gruppe zu organisieren... wenn meine Übernachtung und Verpflegung dabei rausspringt. Fragt mich einfach!
Grüssli! Gaby

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