Als die "Wilden13" den Harz unsicher machten...

Als die "Wilden13" den Harz unsicher machten...

vom 11. bis 13.06.2004
..oder über die Tücken nach aussen aufgehender Toilettentüren und warum 23% Gefälle schlaflose Nächte verursachen können. Laßt euch überraschen!
10.06.2004
Der Wetterbericht und die ersten pessimistischen Teilnehmer prophezeien schlechtes Wetter fürs Wochenende. Aber hat der Wetterbericht in den letzten Wochen jemals Recht gehabt? Eindeutig nein! Also sch... was drauf! Wenn (B)Engel reisen, kann es doch nur gut werden.

11.06.2004
Am 11.06. kam es natürlich wie gewünscht: Leichte Bewölkung und trocken. Am frühen Morgen erreicht uns der Anruf von Detlev aus Essen: Meine Mitfahrerin ist krank, Fieber, wahrscheinlich sogar Grippe, kann also nicht mitkommen. So wurden aus den "Wilden13" die "Wilden12". Schade eigentlich!
Gegen 13:20 Uhr, bei immer noch frühlingshaftem Wetter, erscheinen Susanne und Marc bei uns zu Hause. Während ich noch unsere Ketten fette und zusätzlich noch meine Kette spanne, erreicht uns der nächste Anruf: Gina! "bin schon da! Ihr kommt doch sicherlich auch gleich?" Ne Gina! Irrtum! SMS falsch gelesen! Sind nämlich noch zu Hause! Kommentar Gina: "Dann leg' ich mich halt auf die Bank und schlaf 'ne Runde!"
Fast pünktlich (13:32 Uhr) fahren wir in Richtung Hanky Panky, wo wir uns mit den anderen treffen.

Nachdem alle eingetroffen sind, wird die Reihenfolge festgelegt. Susanne, Bine, Ina, Marc, Udo mit Ria, Detlev und am Schluß unsere Blümchenpflückerfraktion"​sfg"​ mit Thomas und Rüdiger. Kurz nach 14 Uhr starten wir so in Richtung Harz.
Bis zur ersten Pause an der Rodelbahn in Bodenwerder, fahren wir die Ostwestfalenstraße durch Lemgo, Dörentrup, Barntrup, Hagen, Bad Pyrmont, Kleinenberg, Lichtenhagen, und Hehlen. Bis hierhin hat ja schon mal alles geklappt, auch die ersten Blümchen wurden schon gepflückt.
Zum Rodeln hatte dann doch keiner Lust.
Lieber Flüssignahrung konsumieren, Rauchen und quatschen.
Angewohnheiten, die uns während der kommenden Tage ständig begleiten sollten.
Hinzu kamen dann noch das Essen und die Testbesuche von vielen Toiletten.

Die erste Örtlichkeit haben wir dann gleich in Bodenwerder getestet. Sie erwies sich gleich als sehr tückisch! Hätten fast Ina dort verloren: Nein, nicht was ihr denkt! Sie ist nicht reingefallen! Ihre Toilettentür hatte sich mit der Tür der Nebenkabine verharkt, somit war Ina eingesperrt! Die Befreiung fand dann unter großem Gelächter der anwesenden Damen statt.
Zwischenzeitlich hatte sich auch Kerstin, die in Braunschweig gestartet war, gemeldet! Sie wolle uns von Bad Gandersheim entgegenkommen. Auf der B3 bei Einbeck sollte unser Treffen dann stattfinden.
Da natürlich immer noch die Sonne scheint, fahren wir die Landschaftlich schönere Strecke. Von Bodenwerder über Rühle, Golmbach, Stadtoldendorf, Lüthorst, Vardeilsen auf die B3 bei Einbeck. Hier halten wir beim Schotten (Mc Donalds) um uns mit Kerstin zu treffen. Während ich versuche Kerstin zu erreichen, nutzen Susanne und Marc die Gelegenheit, sich mit einem Eis und Hamburger zu stärken. Als wenn wir nicht gerade was gehabt hätten!Tztztz.

Doch Kerstin ist wie vom Erdboden verschluckt! Da wird doch nichts passiert sein? Eigentlich müßte sie schon längst in der Nähe sein! Nach mehreren Versuchen mit dem Ergebnis,"Der Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar", fahren wir weiter.
Kerstin kennt ja den Weg.
Auf der B3 fahren wir bis Hohnstedt. Hier biegen wir links ab. Über Eboldshausen, Echte, Nienstedt, Eisdorf, Windhausen und Bad Grund, erreichen wir kurz nach 18 Uhr, unser Hotel Zum Prinzen in Clausthal-Zellerfeld. Vor dem Eingang , erwartet uns mit vorwurfsvollem Blick Gina, sitzend auf der Bank.
Nachdem alle die Einfahrt zum Innenhof gefunden haben und versuchen die Moppeds rückwärts einzuparken, prescht doch Susanne vorwärts vor und blockiert somit den verdutzten Thomas beim einparken.

Dat gibt aber jewaltig mecker!!!!
Gina kommt uns entgegen und meint vorwurfsvoll: „Ich warte hier seit Stunden und drehe meine Runden.....“.
Tja Gina.
Wer SMS richtig ließt und nicht löscht, der kann dann auch noch mal nachlesen, dass wir um 14 Uhr in Bielefeld losfahren und zwischen 17 und 18 Uhr, je nach Wetter- und Verkehrslage, am Hotel ankommen.
Da hätte die kleine AQ nicht um 4 Uhr aufstehen müssen um von Rostock in den Harz zu fahren.
Gell !?! *bussibussi*

Hatten uns gerade ausgepellt, da bimmelt mein Handy!Kerstin fragt: „Wo bleibt ihr denn?“
„Wir sind bereits im Hotel und warten auf Dich“ kann ich mitteilen.
Nur noch ein „Mist“ ist zu hören und schon ist Kerstin auf dem Weg zu uns.
Jetzt geht der Kampf um die Raucher und Nichtraucher Zimmer los.
19:15 Uhr wollen wir uns am Empfang treffen, um zur Pizzeria zu gehen.
Zwischenzeitlich erscheint Kerstin.
Auf der B64 wischen Bad Gandersheim und Einbeck hatte Sie, bei einem kleinen Nickerchen auf einer Bank, auf uns gewartet. Kerstin hatte leider keinen Handyempfang und wir sind auch noch eine andere Strecke gefahren. *knappverpasst*
Kurz nach 19:40 Uhr treffen wir in der Pizzeria unterhalb der Kirche ein. Hier gibt es Pizzen, groß wie Wagenräder oder so ähnlich. Naja zumindest hängen sie locker über'n Tellerrand.

Kerstin, Sabine und Susanne schaffen es trotz Kohldampf nicht, alles aufzuessen. Damit wäre dann auch das schlechte Wetter von Sonntag zu erklären "grins", aber dazu später mehr!
Selbst Udo ist nach seiner Pizza + dem Rest von Gina's Putenschnitzel pappsatt. Deswegen gilt ihm auch heute noch unser Dank wegen seiner Aufopferungsbereitschaft zum Wohl seiner Mitfahrer/innen "fg"!
Sonst wäre das Wetter am Sonntag wohl noch schlechter gewesen"lol".
Gegen 22:00 Uhr wälzen wir uns, sichtlich erschöpft, den Weg zum Hotel wieder hoch. Dort auf der Terrasse angekommen, strapazierten wir noch bis weit nach Mitternacht gegenseitig unser Zwerchfell (ganz besonders Gina). Unterstützt wurde unser Zwerchfelltraining natürlich auch noch durch die Getränke aus dem Hoteleigenen Kühlschrank "hicks"!


12.06.2004
...und doch erscheinen alle (mehr oder weniger fit) am nächsten Morgen gegen 8:30 Uhr beim Frühstück. Der restliche Tagesablauf soll besprochen werden:
"Ob wir denn heute auch die Strecke mit den 23% Gefälle befahren?", fragt Susanne. Deswegen hätte sie doch die ganze Woche vorher schlecht geschlafen!
Ich gebe mich souverän und mache ihr Mut (nur ein bißchen Bikerlatein. Das wir hier nicht langfahren, behalte ich für mich)!
Ob wir denn auch durch Tunnel fahren, fragt Kerstin.
Ich verneine, sowas gibt es im Harz nicht.
Zumindest nicht auf den Strecken, die ich bis jetzt gefahren bin.
Kerstin ist enttäuscht, wo "Frau" doch im Tunnel mit ihrer CBR900 Fireblade(Fighter-Umbau) immer so schön viel Krach machen kann "fg".
...aber sie sollte doch noch auf ihre Kosten kommen "grins"!

Kurz vor 10 Uhr geht es dann endlich los.
Ab zur Tankstelle und den Tank befüllen.
Na? Kerstin tankt nicht, ob das wohl gut geht?
Entlang an Schulenberg, am Okerstausee, durch Altenau treffen wir am Torfhaus ein. Kurze Pause mit freiem Blick hoch zum Brocken.
Die Fahrt geht weiter über Braunlage, Elend, Drei Annen Hohne nach Wernigerode. Kleine Ehrenrunde auf dem Parkplatz in Zentrumsnähe mit Innenstadtumrundung und Blick auf's Schloß.
Im Gässchen hinter dem Weißen Hirsch wird geparkt und ab zum Stadtbummel.
Doch bevor wir uns das schiefe Haus und das kleinste Haus am Ort ansehen können, fängt es böse an zu grummeln. Also ab ins Restaurant Altwernigeröder Kartoffelhaus bevor das Gewitter richtig losgeht. Dort haben wir ca. 1/2 Stunde Zeit um unseren Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen: Trinken, Rauchen, quatschen und die Restauranteigenen Toiletten besuchen (denn Mann/Frau weiß ja nie wann die nächste kommt "lol")

Nach dem Gewitterschauer und Stadtbummel geht es weiter über Benzingerode, Heimburg, Elbingerode, Rübeland, Rappbode-Staumauer, Wendefurth, Altenbrak, Bodetal, Treseburg, Allrode, Friedrichsbrunn und kurz vor Thale auf den Hexentanzplatz. Sightseeing pur.
...und schon wieder 'ne Pause! Diesmal mit Riesenbockwurst (Hexenwurst), Gummibärchen von Ina und den anderen üblichen Sachen (ich will mich ja nicht ständig wiederholen;0)))!

Hinter Friedrichsbrunn, Barenrode und kurz vor Güntersberge erwischt uns fast ein kurzer, heftiger Regenschauer.
...und keine Bushaltestelle in Sicht:-(((
...aber dafür eine Firma mit einem großen Carport oder s.ä.
Gesehen, Vollbremsung gemacht, Glück gehabt, nicht nass geworden.

Kerstin hat mittlerweile längst auf Reserve geschaltet, doch keine Tankstelle ist in Sicht...
Also geht’s weiter über Breitenstein, dem architektonisch schönen Stolberg , vorbei an Berga nach Kelbra...und siehe da...hier gibt's sogar 'ne Tankstelle! Schwein gehabt! Hatten schon gefrotzelt, wer sich wohl Kerstin's Mopped zum Transport auf den Gepäckträger schnallt!
Also Tanken und den üblichen Aktivitäten nachgehen...Rauchen, Toiletten, etc. Da es mittlerweile wieder anfängt zu regnen, beschließen wir für unsere Weiterfahrt die Regenkombis anzuziehen. Im strömendem Regen geht es weiter am Kyffhäuser vorbei und kurz vor Bad Frankenhausen rechts ab. Zwischen Rottleben und Sondershausen hört der Regen auf und die Sonne kommt heraus. Die noch feuchten Straßen fangen an zu dampfen und die Sonne blendet. Die Sicht ist so schlecht, dass wir die Kurven auf der B4 vor Nordhausen nicht so richtig ausfahren können. In Nordhausen muss sich noch eine weitere Gruppe an uns gehängt haben, denn es tauchen auf einmal ganz schön viele Bike's in unseren Rückspiegeln auf. In Netzkater hinter Ilfeld sind wir wieder unter uns auf der B4 Richtung Braunlage. Hier erwischt uns der nächste Regenschauer.
Also geht es direkt nach Clausthal-Zellerfeld zum Grillen im Hotel.
Moppeds einparken (diesmal alle rückwärts), raus aus den unbequemen Klamotten und ab unter die Dusche.
In der Zwischenzeit bereiten unser Wirt Carsten mit seiner Frau Claudia den Grill und die Tische für ein gemütliches und trockenes Beisammensein vor. Ein Pinnchen voll mit Bärengeist, aus der Apotheke nebenan, weckt die Lebensgeister wieder bei uns allen und bei Gina wird die Zunge immer spitzer.

Ein lustiger Abend konnte beginnen. Dank an Gina, die auch an diesem Abend unsere Bauchmuskulatur und Zwerchfell erneut arg strapazierte. Tja Gina, wissen eigentlich bis heute nicht genau wer die schwarze Hayabusa nun fährt, aber haben so unsere Vermutungen "lol"! Bei gegrillten Rippchen, Schweinesteak, Putenbrust und Würstchen und der einen Flasche Wein aus der nachher doch drei wurden (ach ihr drei Mädel's, wo stand doch gleich der Rest der Kiste???)...und so kam es auch so gegen 1 Uhr zu der Idee für das Race der Blümchenpflücker vor dem Frühstück!
Diese (oder war es von Anfang an nur Gina?) wollten am nächsten morgen um 7:00 Uhr innerhalb kürzester Zeit die Blümchen an einer landschaftlich schön gelegenen, kurvigen Strecke abpflücken.
Damit unser Frühstückstisch nicht so kahl ist, denke ich, oder hat das wohl einen anderen Grund...???
Aber es sollte anders kommen...!
13.06.2004
Gegen 06:25 Uhr weckte mich erneut eine SMS von Rüdiger.
Wir hatten uns mit Thomas für 7 Uhr zu einer kleinen Spritztour bis zum Frühstück um 08:30 Uhr verabredet. O.Text: „Na das hat sich wohl erledigt dann bis gleich zum Frühstück“.
...und nun kommt die Sache mit der nichtaufgegessenen Pizza!
Lt. Wetterbericht sollte es heute, am Sonntag, trocken und sonnig sein.
Mal wieder voll daneben, wie heißt es so schön: Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort, große...aber das gehört ja nicht hier her "grins".
Da regnet es doch glatt in strömen! Na gut.
Tour abgesagt und somit keine frischen Blümchen auf'm Frühstückstisch.
Leider war dadurch auch der Joke für die anderen geplatzt. Ninjaturttle Gina sollte mit Kerstins Maschine dem Rüdiger zeigen, was Kurvenlage bedeutet "lachmichweg"

Dafür hatte Thomas aber schon morgens um 6:30 Damenbesuch. Schließlich hatte er das einzige Zimmer mit Balkon und somit direkten Blick auf das Parkplatzgeschehen!
Nach dem Frühstück mussten wir uns (im Regenkombi schwitzend) von Carsten und Claudia verabschieden um unsere Heimreise anzutreten. Motivation pur, vor allen Dingen, wenn man auf einem Mopped fahren muß, das vom Vortag noch dreckig ist (nicht wahr Rüdi? Mann wächst in solchen Situationen über sich selbst hinaus "sfg").
Kerstin fuhr direkt nach Braunschweig und wir machten uns auf den Weg bei strömendem Regen über Kamschlacken am Sösestausee nach Osterode am Harz. Hier an der Tankstelle verließen uns Gina und Detlev, die schnellstmöglich nach Hause wollten.
Die übrigen folgten mir bei Regen über Förste, Nienstedt, Echte, Eboldshausen, Hohnstedt, Einbeck bis Eilensen. Hier kurz vor Dassel machten wir eine kleine Pause für die Raucher und Pinkelbubis "grins"
Trotz Sonnenschein, behielten wir für die Weiterfahrt unsere Regenkombis an, denn...ich zitiere aus dem Buch "Lebensweisheiten eines Tourguides"...in Polle regnet es grundsätzlich immer!
Dassel, Heinade, Deensen, Negenborn, Golmbach, Forst und dann rechts ab zur Fähre bei Polle (es regnete aber doch nicht).

Die B83 über Bodenwerder, Hameln, Hessisch Oldendorf, links ab Heßlingen, Friedrichswald, Wennenkamp, Exten, links ab Richtung Barntrup und dann Kaffeepause in Kükenbruch bei Günthers Kurve.

Nach Kaffee und Kuchen beenden wir die gemeinsame WE Tour und jeder fährt wohlbehalten und trocken nach Hause.
Um 17 Uhr 31 Minuten und 26 Sekunden erreichte mich die SMS von Gina „Bin gut zu Hause angekommen, kaputt wie nach 10 Std. Maloche aber voll glücklich.“
Das spiegelt unser aller Empfinden wieder.
Ein spaßiges mit wenig Schlaf bestrittenes Bikerwochenende.
Aber schön war’s doch.
...und die ersten Rufe nach Wiederholung werden laut!
Könnt ihr haben...am 21/22 August geht's wieder los!
Bis dahin haben die Blümchen genügend Zeit wieder ordentlich zu wachsen"lach"
Schau'n wir mal...!

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