Baggertransport
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Nordrhein-Westfalen |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
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Baggertransport
Mal ein paar Bilder. Für die Leuts, die das verpaßt haben, oder nicht kommen konnten, oder zu weit weg wohnen.Am Montag, den 28. Juni habe ich wieder meine Saxonette angeworfen. Letzte Möglichkeit, noch ein paar Bilder zu schießen, bevor diese Großgeräte endgültig in der Braunkohlengrube verschwinden.
Aber erstmal ein Bild, das damit gar nichts zu tun hat. Es zeigt meinen Kühlschrank auf dem Mopped. Den ich allerdings dann doch nicht zum TiB mitgenommen hatte, wegen des unsicheren Wetters. Also habe ich nicht gelogen!
Wie versorgt man einen Bagger mit Strom? Ganz einfach, man zapft eine Hochspannungsleitung an. Das erforderliche Hochspannungskabel ist armdick.
Auch die Verbindungsmuffe ist so groß, daß man darin übernachten könnte. Das Ding wiegt 800 Kg.
Endlich bin ich am Ort des Geschehens eingetroffen. Die Saxonette ist mit 0.7 PS eben kein Renner. Hier steht die ganze Gerätegarnitur. Vorn der Bandschleifenwagen, dann der Bagger, zum Schluß der Absetzer.
Was ist denn nun ein Bandschleifenwagen? Das vom Förderband herbeigeschaffte Zeug muß ja irgendwann mal wieder runter. Spätestens vor der Antriebstation. Da wird also der der Bandschleifenwagen vorher eingeschleift. Damit das Fördergut an der richtigen Stelle abgeworfen werden kann, und zwar in den Aufnahmetrichter des Absetzers. Der eher unscheinbare Bandschleifenwagen wiegt übrigends 800 Tonnen!
Hier erkennt man, das Schaufelrad wird von 3 Motoren angetrieben. Ein einziger Motor würde zwar genügen. Aber der wäre dann eine Sonderanfertigung, also ein Einzelstück. Bei einem Defekt kaum wiederzubeschaffen. Die hier verwendeten Motore sind Konfektionsware, liegen also schon auf Lager.
Mal eben die Strippe... Das Kabel ist furchtbar schwer. Da reicht die Muskelkraft nicht aus. Also erledigt diese Arbeit eine Maschine.
Diese Maschine steht auf 16 Füßen. 12 Raupen tragen das Hauptgerät, 4 das Verladegerät. Das Gewicht des Baggers (7600 t) verteilt sich auf eine riesige Aufstandsfläche. So beträgt die Bodenpressung nur 1.6 Kg pro Quadratzentimeter. Das ist weniger als bei einem Autoreifen.
Die beiden Führerstände sind hier gut zu erkennen. Die können übrigens mit so einer Art Aufzug mehrere Meter herauf oder herunter fahren.
Strippe zu kurz. Hier kommt der Kabelwagen und bringt noch einen Kilometer Verlängerungsschnur. Der Kabelwagen wiegt auch seine 22 t (ohne Kabel).
Es wird Abend. Heimfahrt. Mit dem lahmen Mofa immerhin noch anderthalb Stunden für die 25 Km.
Ach ja, Blümchen. Dieses kann man trinken. Macht man Bier draus (Gerste).
Und dieses Blümchen haben alle schon mal gegessen. Die Wurzelknollen (Kartoffel).
An dieser Stelle hat der Transport die Erft überquert. Links sieht man den Umleitungs-Stollen für das Erftwasser. Das Flußbett wurde kurzerhand zugeschüttet, und als die Geräte auf der anderen Seite waren wieder freigebaggert und die Uferböschung repariert. Nach einem Jahr ist die wieder bewachsen und man sieht den Eingriff in die Natur kaum noch.
Keine richtige Motorradtour, war ja nur ein Leichtmofa? Doch! Am nächsten Tag haben wir die Fahrt mit richtigen Motorrädern gemacht. Drei interessierte Begleiter hatte ich. Dirk, Barbara und Markus. Hier machen wir uns gerade marschbereit. Da konnten wir den Großbagger sogar mal in voller Fahrt erleben, 600 m pro Stunde ist seine Höchstgeschwindigkeit.
Wie immer, ich wünsche euch allen eine knitterfreie Fahrt. >Grufti
Kommentare
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Auch von uns 10 Punkte ;o)
Mein Sohn war schwer beeindruckt von den Mammuts aber auch die Saxonette hat ihm gefallen.*g*
;o)
Is ja irre, von heavy metal in den Schlaf gesungen ;-)
wann war denn das?
war das denn legal?
:-) :-) :-)
Wirklich beeindruckende Bilder und toll geschrieben!
Hat Spaß gemacht: 10 Punkte von mir :-)
Toller Bericht, klasse Fotos, ergo 10 Points :-)
Erinnerte mich teilweise an StarWars ... ;-)
auch von mir 10 Punkte für einen interessanten Bericht. Sind ja schon gewaltige Ausmaße, die diese Geräte haben. Kann man sich hier im Süden gar nicht richtig vorstellen. Die würden hier nirgends durchkommen...
LG Sigrid
@Peter Super bericht schöne Fotos 10 points dafür :)
Hallo Peter
das ist ein super Bericht und wieder hab ich was gelernt :-)
10 Points
lg Ju
schöne Story, klasse Bilder - 10 Points
Hallo Peter, als ich deinen Bericht laß, wurde mir richtig warm ums Herz, denn ich stamme aus dem Lausitzer Braunkohlerevier und wurde durch das mächtige Rasseln und Quitschen der Tagebaugroßgeräte in den Schlaf \"gesungen\". In den nächsten Jahrzehnten wird die Lausitz ein herrliches Seen- und Waldgebiet.
10 Punkte
ich dachte immer, die farbe der blüte sei ein indiz für die art der kartoffel....
es gibt ja insgesamt drei farben u.a.
weiße sind auf jeden fall bratkartoffeln.