Das erste mal

Das erste mal

irgendwann ist es immer das erste mal
Ja, jeder wird irgenwann immer das erste mal etwas machen, ich bin das erste mal auf einem Kringel gewesen.
Ich denke Kringel ist der richtige Ausdruck für die neue Strecke bei Baden-Baden. Hier die offizielle Beschreibung:
Rundkurs Streckenlänge: ca. 2770 Meter
(wird im zweiten Bauabschnitt verlängert)
Streckenbreite: 11-12 Meter
Anzahl Kurven: 12
Rechtskurven: 7
Linkskurven: 5
Höhenunterchied: 2 Meter
Stellplätze: PKW: 80
LKW: 20
Anzahl Boxen: 15
Tankstelle: ca. 1,5 km
Schleuderplatten: 2 bewässert
Sanitäre Anlagen: Großzügig und modern
Seminarräume: für 20 bis 180 Personen
Sontstiges: Cafeteria
Aussichtsplattform
Irgendwann im März machte mich Petzbär auf das Training, bzw. auf das Testride aufmerksam. Ich war begeistert, denn seit langem schwirrt mir die Idee eines 2. Motorrades im Kopf rum und das was ich mir vorstelle haben die guten Leute da zum Fahren. Die Entscheidung ist schnell gefallen, ich melde mich und Jens für den 16.07.06 an.
Schon Tage vorher werde ich nervös und freue mich riesig auf den Tag, vor allem weil die Wetteraussichten ja superschönes Wetter angesagt haben und ja, man sollte sich ja immer auf das erste mal freuen.
Samstag Morgen geht es los... nein nicht direkt nach Baden-Baden, wir wollen ja noch ein wenig Kurvenschwuchteln üben, so sind wir ab in den Schwarzwald. Den Schwarzwald durchquerten wir von Schaffhausen aus in fast gerader Linie nach Baden-Baden. Wir suchten uns alle netten Strecken die rechts und links neben der Luftlinie zu finden war.
So waren wir um 18.30 im Hotel und es reichte uns gerade noch zum Duschen und umziehen, denn wir erwarteten um 19.00 Uhr schon wieder Besuch. Tatjana und Albrecht wollten uns kurz besuchen und Uta und ihr Mann kamen später auch noch dazu.
Das Hotel Heiligenstein hatte eine vorzügliche Küche und die Zimmer liessen auch keine Wünsche offen. Gut ganz preiswert war es nicht, aber man gönnt sich ja sonst nichts.
Nach dem netten Abend mussten wir dann schnell schlafen, denn um 6.00 Uhr war schon wieder aufstehen angesagt. Um 8.00 sollte es schon losgehen auf der Teststrecke. Wir waren zwar nicht ganz pünktlich aber es hat noch gereicht. Zur Begrüssung kamen uns gleich Petzbär und Genoveva entgegen. Wir haben uns angemeldet und sahen dann auch gleich noch ein paar bekannte Gesichter. Rosana und Peter hatten wir entdeckt.
Peter macht die Schweizer Vertretung vom Team Motobike und Instruktor (bei ihm hatte ich dieses Jahr schon ein Schräglagentraining gemacht) und Rosana gehört neuerdings auch zum Team, sie ist auch Instruktorin. Weiter traf ich noch ein paar Gesichter aus verschiedenen Foren.

Nach einer kurzen Vorstellung des Teams und einer kurzen Insruktion in Bezug auf Sicherheit und Fahrverhalten konnte es endlich losgehen. Man hatte die Möglichkeit eins der 4 verschiedenen Motorräder pro Turn auszuwählen.

Zur Verfügung standen folgende Motorräder
BMW K1200S
BMW K1200R
BMW R1200S
BMW F800S
Ich habe ausser die K1200S alle auf der Teststrecke gefahren und war einige male sehr überrascht.

Ausgiebig wollte ich die R1200S testen, denn das habe ich mir eigentlich schon im Voraus ausgeguckt. Also hab ich mich als erstes auf die Boxer gesetzt.
Die erste Runde wurde mit Gruppen gefahren, ich habe mich gerade hinter Lenny eingereit und konnte so direkt hinter dem Instruktor fahren. Beim ersten Turn wurde noch ziemlich relaxt gfahren, damit man Linie und Kurven ein wenig kennen lernen konnte.
Die R1200S passte mir gut, ich habe mich sofort zu Hause gefühlt auf dem Motorrad und die 122 PS reichten vollkommen aus auf der kurzen Gerade mit den K-Treiben einigermassen mithalten zu können.

Beim nächsten Turn habe ich mir Peter als Instruktor gesichert. Er verbesserte meine Linie, meine Bremspunkte und meinen Fahrstil. Beim 3. Turn musste er mir das Hangingoff beibringen, damit ich mit den Zylndern der Boxer nicht aufsetzte. Aber um das zu üben habe ich mir mal die K1200R genommen. Trotzdem ich fleissig meinen Allerwertesten vom Sattel nahm und ihn neben das Motorrad plazierte, hab ich meine schönen neuen Stiefel angekratzt. Spass hat sie mir gemacht, die mit PS vollgestopfte K1200R, aber irgenwie verursachte mir der Gedanke, die vielen Pferdestärken auf freier Wildbahn zu beherrschen ein komisches Gefühl im Magen. Ich denke die Versuchung am Gashahn zu drehen würde für mich im öffentlichen Verkehr zu gross sein und wirklich cruisen mit dem Gerät macht auch nicht so wirklich Spass.

Da die K1200S noch schwerer in die Kurven geht als die doch sehr handliche K1200R verzichtete auf einen Testride mit der S.

Im 7. und letzten Turn habe ich mir dann die F800S gesichert, sie war sehr beliebt an dem Tag. Man musste schon schnell sein um sie mal für einen Turn zu bekommen. Ich habe vorher gehört das die 800er sehr gute Schräglagenfreiheit haben sollte und sie für den extrem kurvigen Kurs ideal sein soll. Ja, sie war sehr handlich und sie zog ab wie die Grosssen, gut war die Gerade nicht so lang, so konnte die 800er super mit den Boliden mithalten. Allerding hab ich mich in der 180 Grad Linksurve ganz schön erschreckt, als trotz Hangingoff die linke Fussraste aufsetzte. Aber der letzte Turn wurde in dem Augenblich auch abgewunken und vor lauer grübeln über die Schräglagenfreiheit hab ich doch glatt die Boxenausfahrt verpasst. Also hab ich noch eine Ehrenrunde eingelegt.

Fazit des Tages:
K1200R Klasse das Motorrad, lässt sich super beherrschen, aber ob ich mich beherrschen kann? das ist mir zu unsicher.
K1200S bin ich nicht gefahren aber gemäss Jens liess sie sich viel schwerer in den schmalen Kurven fahren als die R.
F800S, sie hat mich am meisten überrascht. Ich wäre doch glatt ins Grübeln gekommen, wenn das ABS nicht gewesen wäre. Ich musste einemal ziemlich stark abbremsen und das ABS hat aufgemacht, ich dachte das Motorrad wird nie langsamer. Nein, das in einer Gefahrensituationen auf der Strasse, nicht auszudenken.
R1200S draufgesetzt, zu Hause gefühlt, eine Menge Spass mit gehabt und definitiv das Motorrad, was ich mir als 2. Motorrad in die Garage stellen möchte.

Das Testride war super organisiert, Essen und Trinken waren reichlich vorhanden und die Getränke den ganzen Tag über schön kühl. Das Team war wirklich super, alles nette lustige Leute. Die Betreuung der Instruktoren hätte nicht besser sein können. Nach jedem Turn gab es eine Besprechung und die Fehler wurden dadurch gleich ausgemerzt.

Jungs und Mädels ihr seid Klasse. Nächstes Jahr kommen wir wieder! und das bleibt keine leere Drohung.
Mehr Bilder könnt ihr in meinem Fotoalbum anschauen.
Es grüsst euch Heike bis zum nächsten Bericht.

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