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heike1303 03.06.2003

Das Jura und die Schleiferfraktion

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Jura
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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Das Jura und die Schleiferfraktion

Noch eine Rentnergang unterwegs
Eigentlich wollten wir das lange Wochenende nutzen um ein paar Strecken abzufahren, die wir mit ein paar Leuten im August fahren wollen, aber es kommt immer anders als man denkt.
Schon Tage vor Himmelfahrt hörte man die Motorradfahrer wo sie alle hinfahren wollten. Gut für uns war, selten fiel das Wort Jura .
So war es auch, das Jura war relativ leer, trotz allem haben wir das, was wir fahren wollten, nicht geschafft. Wir hatten nicht bedacht das der G8 in Evian stattfindet und die Polizei die Pässe rundum den Genfer See gesperrt haben.
Aber erst einmal von Anfang an. Wir fuhren Donnerstag Morgen bei uns in Nidfurn los. Das Wetter war super sogar auf dem Klausenpass (1952m) war es zu warm um lange mit der Kluft herumzustehen. Also ging es schnell weiter, dieses mal auf den Gotthard Pass. Wir fuhren die alte Strasse hoch, aber hinunter kamen wir nur auf der neuen Strasse. Die Tremola war noch gesperrt. Von der neuen Strasse aus haben wir gesehen, dass noch Massen von Schnee in den Spitzkehren lag. Nachdem wir den Gotthard überquert haben sind wir auf den Nufenen. Dort gab es an den Seiten teilweise noch recht viel Schnee. Der Nufenen war erst einen Tag zuvor geöffnet worden. Der Verkehr hielt sich hier noch in Grenzen. Vom Nufenen aus sind wir ins Wallis gefahren um dann in Martigny unser Hotel zu beziehen. Auf der Fahrt vom Walis ins Jura sind wir 2 x mal Nass geworden. Das Gewitter ist leider nicht an uns vorüber gezogen.
Am Freitag morgen ging es dann los, die Strecken abfahren für unsere Tour. Kleine Rundstrecken und einfache Bergfahrten zu Schluchten waren angesagt. Die Strassen waren sehr klein aber gut, man konnte doch recht zügig fahren, wenn man die Kurven einsehen konnte. Einen schönen Aussichtspunkt zum Mont Blanc haben wir gefunden, allerdings war der Weg zum Parkplatz nur eine Schotterstrecke.
Jetzt war es an der Zeit zu den Pässen zu fahren, die wir noch unbedingt abfahren wollten. Auf den ersten Pass sind wir hoch gekommen, aber nicht drüber. Dort standen sie, die Mannschaftswagen mit Polizei und schickten uns wieder retour. Nun gut, der Pass war supergeil zum Fahren, also noch einmal das ganze Berg runter. Wir suchten uns einen Weg zum anderen Pass, dabei kamen wir auch wieder durch eine tolle Gegend und mussten einfach geniale Kurven fahren. Bis auf das eine Teilstück mit der Bitumschmiere-rei, da ist Jens mit dem Vorderrad ins Rutschen gekommen und ist auf der Gegenfahrspur gelandet. Zum Glück war gerade nix los, denn das hätte böse ausgehen können. Am fuße der Strasse machten wir eine kurze Pause. Jens sah 2 Motorradfahrer, die mit flottem Tempo den Berg hoch wollten. 2 blaue Motorräder mit 2 blauen Gestalten darauf, Jens machte die Bewegung für langsam. Die beiden von der Gendarmerie wollten doch daraufhin glatt anhalten. Jens winkte sie schnell weiter und ich hatte mal wieder was zu lachen.

Weiter ging es mit der Kurvenjagd, schließlich mussten wir schon einen Umweg machen. Am fuße des nächsten Passes... wieder alles gesperrt und Polizeikontrolle. Da endlich erfuhren wir auch warum. Die Sperrungen hatten mit dem Weltwirtschaftsgipfel zu tun. Alles im Umkreis von über 100 km um Evian war abgesperrt. So, und nun? Jetzt schafften wir die geplante Verabredung nun wirklich nicht mehr. Wir riefen an und sagten ab für Freitag und vereinbarten, das wir uns Samstag morgen melden würden.
Wir fuhren noch bis 21.00 Uhr in Richtung Basel, bis wir uns ein Hotelzimmer suchten und auch bald in dieses verschwanden. Die Kurvenhatz, die Umleitungen und die Hitze forderte ihren Tribut. Schlafen war angesagt.
Um 8.30 Uhr telefonierten wir noch mit Franz und verabredeten einen Treffpunkt auf dem Col de Rangier. Wir hatten den weiteren Weg, also gaben wir Stoff, denn Tanken mussten wir auch noch unterwegs. Aber siehe da, wir waren die ersten... wo waren sie nur?
Sie sind im Gewühle am Grenzübergang hängen geblieben. Nach einer kurzen Erholungspause ging es los. Wir waren gespannt, denn mit Franz sind wir noch nicht gefahren. Aber mich hat’s bald umgehauen... zügig war er? Das ist kein Ausdruck.. wow, wie er die Q in die Kurven gelegt hat, das sieht man selten... und da soll ich mithalten? Na versu-chen wir es mal, ich kann mich ja immer noch ausklinken habe ich gedacht als schon bei der 2. Kurve meine Fußrasten nicht mehr aufhörten zu schrabbeln. Aber es lief gut, ich konnte mithalten ohne das Gefühl zu haben, dass ich in den Lenker beißen muss. Wir fuhren.. Ja, wo fuhren wir denn überhaupt lang? Zum Gucken blieb nicht viel Zeit, bei dem Tempo musste man die Strasse und alle Verkehrsteilnehmer inklusiv Eichhörnchen im Auge behalten. Für die Gegend hat es nur ganz selten gereicht, aber was ich dann gesehen habe, hat mir immer gefallen. Wir fuhren an der Doubs entlang, eine herrliche Strecke, die wir zum Teil schon mit in der Tour eingeplant hatten. Das eine Stück war einfach genial, auf einer Brücke war man in der Schweiz auf der nächsten war wieder die Fahne von Frankreich dran, so ging es ein paar mal.

Herrlicher Wiesenduft mischte sich mit der feuchten Luft des Flusses, die Waldgebiete gaben Schatten und kühlten uns während der Fahrt. Es war einfach nur genial.
Als wir am Abend bei Franz eintrafen machten wir uns auf den Weg zur Pizzeria, aber dieses mal mit der Straßenbahn. So hätten wir bestimmt noch was von der Stadt gese-hen, wenn wir nicht immer noch Benzin gequatscht hätten.
Am nächsten Tag waren wir uns nicht sicher was wir machen sollten, wo wollten wir fahren? Einstimmig beschlossen wir die Strecke noch einmal zu fahren und ab und zu einen Fotostopp einzulegen. Das taten wir dann auch, das Tempo wurde ein wenig gemäßigt, aber auch nicht immer, denn sonst hätte ich ja meinen Zylinderschutz nicht angekratzt.
Bald waren wir dann auf dem Scheltenpass und mussten uns verabschieden, viel zu früh, aber wir und Georg mussten ja noch einige Kilometer fahren.
Eine Klasse Tour war das mit Euch, das Grinsen haben Jens und ich immer noch nicht aus dem Gesicht bekommen.

Wir können uns nur noch einmal bedanken bei Franz für die tolle Tourenführung und die Gastfreundschaft.
Es wäre schön könnten wir uns mal revanchieren.

PS: Bildmaterial ist z. Teil von Georg (Danke für die tollen Fotos)
Mehr Bilder könnt ihr hier anschauen.
Viel Spass damit
Heike

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ABSENDEN

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heike1303
Hallo Peter
Du hast vollkommen Recht, es hat was von Karl Dall und Donald Duck, aber ich hab zusätzlich immer noch das Gefühl es steht ein Monster in der Garage.
Meine R1150R sieht richtig klein und Spielzeug mässig gegen das Riesengerät.
Mit der Bildqualität hast du recht, aber auch schon bei Pixum hat die Qualität gelitten.
Ich freu mich schon auf deinen nächsten Bericht.
Gruss Heike
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heike1303
Hallo guckie
Ne Guzzi? ich glaub eher nicht, mit meinem Motorrad kann ich genau das machen was ich will. Das kratzen werde ich mir auch wieder abgewöhnen, ich versuchs mal mit mehr Körperarbeit, das sollte auch gehen.
Gruss Heike
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heike1303
Hallo REino
Jetzt muss ich aber doch schmunzeln, hab ich doch noch die Worte von Housi in meinen Ohren, aber die werde ich jetzt nicht verraten *gg*
Grüsse aus den Alpen
Heike
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Reino
treffender könnte die Beschreibung einer GS-Q nicht sein. Bravo!
Reino
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Wieder mal sehr gelungen, der Bericht! 10P. Wenn man die Bilder bei Pixum betrachtet, dann sieht man wieviel Bildqualität durch das bei biker.de drastische Verkleinern doch verloren geht. Zur BMW vom Jens fällt mir noch was gehässiges ein: Sieht von vorn aus, wie Karl Dall. Und von der Seite wie Donald Duck! (grins).
Ich mache schon mal ein wenig Reklame für meinen nächsten Bericht. Die Bilder sind schon fertig bearbeitet, nun muß ich noch den Text schreiben. Soviel sei verraten: Es geht mit 0,7 PS zu den Giganten mit ca. 13000 PS!
Wünsche noch schöne Fahrten, ohne Rutscher! Peter
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
dazu fällt mir nur ein´s ein:
wenn die \"hei-hei\" (heizer-heike *ggg*) es noch krasser bringen möchte, dann gibt´s bloss einen ausweg:
sie muss sich ´ne guzzi zulegen...., iss so ähnlich wie die \"q\"..., nur ohne \"hänge-tixxen\"
(xx = zensiert)...*lach*
schön beschriebene noch schönere Tour, liebe heike!
grüssle aus´m flachen land
rené
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Reino
Mensch Heike
Hut ab vor deinen Fahrkünsten. Hab auch die begeisterten Kommentare deiner Mitfahrer im Boxerforum gelesen. Finde ich echt toll, wenn eine Frau die Q so fliegen läßt. Ich selbst hab die Hose schon voll, wenn die Tretbretter meiner Harley nur in die Nähe des Straßenbelages kommen. Und wenn sie dann doch kratzen bin ich kurz vorm Herzkasperl. Aber du läßt ja die Ohren -äh- Zylinder auf dem Teer schrabbeln. Sagenhaft. Ich geh natürlich davon aus, dass du die Kurven im richtigen Radius fährst und wenn dann doch noch die Ohren kratzen, dann mußt du da ganz schön Speed drauf haben. Das begeistert mich total. Hoffentlich werde ich nicht mal "gezwungen", bei dir mithalten zu müssen. Na dann gute Nacht.
Freue mich schon auf die nächsten Schleiferberichte. Weiter so!
Reino
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heike1303
Eigentlich wollten wir das lange Wochenende nutzen um ein paar Strecken abzufahren, die wir mit ein paar Leuten im August fahren wollen, aber es kommt immer anders als man denkt.  mehr...
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