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traum-wunsch 29.08.2007

Eigentlich wollte ich nur 3 Pässe fahren....

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Tirol
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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Eigentlich wollte ich nur 3 Pässe fahren....

Die Wettervorhersage war gut für das WE
Ich wollte gerne den Klausen und den Splügen fahren, da ich beide dieses Jahr noch nicht hatte. Ok, auf ein paar anderen war ich in diesem Jahr auch noch nicht, z. B. am Großglockner. Den wollte ich als Dritten mit dazu nehmen :-)
Es war gutes Wetter für das letzte Augustwochenende vorhergesagt, also wollte ich noch einmal in die Alpen. Hubert konnte leider nicht mit, so musste ich allein los. Hatte aber auch den Vorteil, dass ich schon freitagmorgens abfahren konnte...
Nun liegen die Drei von mir ausgewählten Pässe ja ein paar Kilometer auseinander und einige nette andere Pässe liegen dazwischen, was liegt da näher als möglichst viele davon zu befahren?
Das war dann die Strecke:
Freitag, den 24.08.2007
560 km
Abfahrt um 9:00 Uhr in Bad Windsheim, über die A7 gen Süden. Unterwegs konnte ich einer Gruppe Frauen weiterhelfen, die mit dem Auto zum Bodensee wollten. Die hatten keine Straßenkarte dabei, sondern nur einen Routenplanerausdruck. so ca. 5 cm blaue Strecke für 500 km sind halt nicht genug um sich zurecht zu finden :-) In der Schweiz traf ich dann um 12:00 Uhr ein und wechselte zunächst ein paar Euros in Franken um.
Um 14:00 Uhr ging der Fahrspaß dann mit dem ersten Wunschpass los...
1. Pass: Klausen




weiter ging es nach Altdorf

eigentlich wollte ich nun direkt nach Andermatt und zum Oberalp fahren, aber zum einen war auf der Strecke relativ viel Verkehr, zum anderen lagen links von mir zwei Pässe auf den ich dieses Jahr auch noch nicht war, also links weg...
2. Pass: Susten


und gleich weiter
3. Pass: Grimsel



Oben am Grimsel war es dann halb sechs und in der ersten Gaststätte oben gab es auch noch ein freies Zimmer für mich. Ich bekam sogar ein Doppelzimmer zum Einzelzimmerpreis von 48 Franken (ca. 30 €) mit Frühstück.
Zum Abendessen wählte ich eine Brühe und eine kleine Waliserplatte mit Schinken, Speck, Bündnerfleisch und Käse. Zum Glück nur die Kleine, die Große hätte ich wohl nicht geschafft :-)
Samstag, den 25.08.2007
500 km
Frühstück gab es hier oben bereits ab 6 Uhr, das wäre mir aber denn doch zu früh gewesen :-)
Aber um 8 war ich dann wieder Startklar und konnte den Tag gemütlich mit der Abfahrt des Grimsel beginnen.
Den Furka hatte ich letzt schon befahren, also musste ich nun ein Stückchen weiter um wieder auf die geplante Strecke zu kommen...
4. Pass: Nufenen


nun über den Gotthard, gut fand ich, dass die alte Strecke, die Tremola sogar ausgeschildert war, so konnte auch ich sie finden :-)
5. Pass: St. Gotthard




um 10 Uhr war ich dann in Andermatt und damit wieder auf der geplanten Route
6. Pass: Oberalp

In Disentis ging es dann rechts ab zum
7. Pass: Lukmanier

bevor es nun über die Autobahn nach Bellinzona ging hab ich erst mal eine Kaffeepause gemacht.

dann ging es weiter zum
8. Pass: San Bernadino


Am San Bernadino haben sich die Autofahren anscheinend mittlerweile angewöhnt die Kehren zu schneiden...
na ja, der ist ja breit genug :-)
nun ging es nach Italien, der zweite Wunschpass kam dran :-)
9. Pass: Splügen




und gleich wieder in die Schweiz...
10. Pass: Maloja

weiter Richtung Osten...
eigentlich hatte ich vor unterhalb es Julier zu übernachten, in dem Hotel dort waren wir schon öfter, aber dort war leider nichts frei, also fuhr ich noch ein wenig weiter...
11. Pass: Julier

12. Pass: Albula

Zwischen Schanf und Brail wurde ich dann um halb sechs fündig und fand ein nettes Hotel. Am Stammtisch saß der Großvater von Heidi, zumindest sah er so aus. Zu trinken bekam ich einen wahnsinnig leckeren Rotwein aus Bünden und zum buttern des Brotes ein Holzmesser. Zum Essen hab ich mir Chapuns bestellt, kann ich nur jedem empfehlen, das war lecker :-)
Sonntag, den 26.08.2007
395 km
um kurz nach 8 Uhr war ich wieder auf dem Motorrad und Startklar für den langen Weg zum Großglockner. Allerdings war mir inzwischen auch klar, dass das plus Heimreise an einem Tag doch ein wenig knapp werden könnte, also hatte ich daheim mit Hubert abgeklärt, dass er meine Mülltonne raus stellt und andere Termine noch schnell auf Dienstag verlegt. Ist halt schon ein Vorteil wenn man keinen Chef hat :-)
Um Punkt 9 Uhr erreichte ich den
13. Pass: Ofenpass



in Sta Maria hab ich dann die Abzweigung zunächst übersehen und musste wenden...
dafür hab ich mir aber eine nette Tankstele ausgesucht, bei der ich natürlich auch gleich getankt habe. So ging es dann über den
14. Pass: Umbrail


zum
15. Pass: Stilftser-Joch


Bis Lana ging es nun relativ langsam vorwärts, der Gegenverkehr war allerdings noch schlechter dran, da dort mehr fuhren ging es dort oft nur im Stop and Go weiter währen bei uns der Verkehr zumindest noch flüssig rollte. Ich wollte über den Gampen, den Mendel und den Karer zur Sellagruppe, die drei Pässe hatte ich dieses Jahr schon öfter und so sollte es dort recht flott gehen - dachte ich...
Am Gampen war dann erst mal Schluss. Vor einer Rechtskurve stand eine Autoschlange. Als es dann endlich weiterging konnte ich auch sehen woran es gelegen hatte. Ein entgegenkommendes Auto und ein Motorrad hatten sich in der Mitte der Strasse getroffen, das Bike lag sehr ramponiert noch immer in der Mitte der Strasse, das Auto stand mit lädierter linker Front am Straßenrand. Gleich dahinter lag der Motorradfahrer von einigen Rettungskräften umwuselt.
Egal ob das Auto zu weit nach links gekommen ist, oder der Motorradfahrer zu weit links fuhr, Scheiße ist so was! und für mich ein Grund mehr Rechtskurven möglichst weit rechts zu fahren.
16. Pass: Gampen

17. Pass: Mendel


Am Mendel war sehr viel los, und so beschloss ich nicht über Bozen zum Karer zu fahren, sondern über Kaltern, Aue und das Lavazejoch.
Den Weg nach Kaltern fand ich auch ohne jedes Problem...


aber dann hab ich mich irgendwie verfahren und bin doch auf der Schnellstrasse nach Bozen gelandet. Aber Bozen selbst war relativ leer und so fand ich den Weg ohne weitere Probleme zum
18. Pass: Karer


Eigentlich wollte ich nun irgendwo tanken, aber zunächst fand ich keine geöffnete Tankstelle und in Canzei bin ich gnadenlos dran vorbei gefahren, da hatte ich nur noch die schönen Kurven und Kehren im Kopf.
Also ging es mit ziemlich leerem Tank über den
19. Pass: Pordoi

danach musste ich nun aber wirklich tanken, also erst mal Richtung Falzarego wo ich auch bald eine Tankstelle fand. Dann zurück, geplant hatte ich nur noch den Campolongo, aber wenn ich an der Sella bin, dann kann ich nicht widerstehen, ich muss einfach einmal nonstop drumrum. Immerhin brauchte ich dieses Mal geschlagene 66 Minuten, als Entschuldigung kann ich nur viele Busse und die Geschwindigkeitsbeschränkung anführen. Letztere wollte ich auf den geraderen Stücken einfach nicht um mehr als 15 bis 20 % überschreiten, in Kurven und Kehren kann man ja eh seltenst schneller als 50 oder 60 km/h dort fahren :-)
20. bis 23. Pass: Campolongo, Grödner, Sella und zum 2. mal Pordoi


wieder in Arabba hab ich mir dann ein Zimmer gesucht und um kurz nach 5 Uhr das Mopped abgestellt. Um es in die kostenlos vorhandene Garage zu stellen war ich zu faul...



Montag, den 27.08.2007
850 km

In Italien gibt es etwas später Frühstück, aber hier durfte sich das Frühstück wirklich als solches bezeichnen...
Schinken - gekochter und getrockneter, leckere Mortadella, Käse und richtiger Himbeersaft um nur das aufzuzählen was ich gegessen habe :-)
So um kurz vor Neun ging es dann vollgefuttert zum 2. Mal über den
24. Pass: Campolongo
so früh am Morgen war hier so wenig los, dass ich eine absolut freie Strecke vorfand und erst beim runter fahren gemerkt habe, dass ich schon wieder kein Foto von der Passhöhe gemacht hab. Aber beim nächsten ab ich dafür dann ein paar mehr geschossen :-)
25. Pass: Valparolo




26. Pass: Falzarego


Vom Falzarego aus hatte eigentlich vorgehabt den Giau und dann den Tre-Croci zu fahren, aber da hab ich mich wieder ein wenig verfahren und landete auf der 51bis. So ging es dann halt nicht über Toblach nach Österreich sondern weiter im Süden über den
27. Pass: Mauria

nach Tolmezzo.
Den nächsten Pass hab ich glaub ich noch nie bei Sonne erlebt, auf einer Seite regnete es immer...
Auch dieses mal bauten sich in meinem Rücken einige dunkle Wolken zu einer Regenwand zusammen, aber ich war wohl schneller als Sie, oder sie langsamer, auf jeden Fall verabschiedete sich Italien mit dunklen Wolken, während mich Österreich mit Sonne und blauem Himmel empfing :-)
28. Pass: Plöcken


Weiter ging es nun über die Gailberghöhe. Da ich zum einen davon kein Foto habe und zum anderen auch nicht weis ob es überhaupt ein Pass ist zähl ich die natürlich nicht mit :-)
Kärnten hieß mich dann Willkommen, und ich genoss in einem Gasthof bei einem kleinen Imbiss seine Gastlichkeit.




Das Rad drehte sich, aber ich bin nicht dahinter gekommen, ob das Wasser es antrieb oder nur drüber her rauschte :-)
Bald war ich dann am
29. Pass: Iselberg

und dann hatte ich meinen dritten Wunschpass erreicht :-)
30. Pass: Großglockner





Die Strecke von Kaprun zur Autobahn, denn nun war es inzwischen kurz nach drei und ich wollte heim, war fürchterlich langweilig und zog sich...
Tempo 100 mit Überholverbot, Tempo 80 ohne Überholverbot für 200 Meter, dann wieder mit Überholverbot...
Das macht nicht nur keinen Spaß, das ist Stress. Es animiert zu gefährlichen Überholmanövern (auch die Autofahrer) und nervt einfach nur. Die einzige kleine Abwechslung ist da der
31. Pass: Thurn



um halb sechs hatte ich endlich Deutschland erreicht. Aber auch hier gibt es bis hinter München lauter Geschwindigkeitsbegrenzungen..​..​
Um 21 Uhr trudelte ich dann daheim ein. Ein wenig müde, mit Muskelkater in den Beinen und einem leichten Sonnenbrand im Nacken. Aber glücklich und zufrieden. Das waren 4 schöne Tage mit jeder Menge Fahrspaß :-)

Kommentare


ABSENDEN

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gs1100
hi Wally
viel Kaffee und Tee ist nötig
da es in den Seealpen schon ganzschön kallt ist.
vlg uli
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traum-wunsch
Dankeschön :-)
ich werd mich melden, wenn es mal wieder dahin geht...
Wobei das "dahin" ja ein recht weites Gebiet ist :-))
Die Seealpen hab ich in diesem Jahr noch nicht geschafft und je nachdem wie sich das Wetter entwickelt wird auch nix mehr draus...
aber mal abwarten und Tee trinken...
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gs1100
hi Wally
super Bericht
die 10 haste dier verdient
hätt ne runde von mir sein können lach
Das wäre au was für mich gewesen
war aber zu der Zeit in den Seealpen unterwegs
Bericht folgt.
Wenn du wiedermal in die Ecke fährst meld dich bitte
bin dann wenn es Zeitlich passt gleich dabei
vlg uli
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traum-wunsch
watt? nich mal zur Eisdiele?
Das mach ich aber schon...
nur liegt die halt ab und zu nicht ums Eck *gg*
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traum-wunsch
Dein Motorrad ist sicherlich ein Einzelstück und somit etwas individuelles :-)
ob Du deshalb auch so bist bzw. so fährst?
das steht doch auf nem ganz anderen Blatt....
es ging hier nicht um das was man hat, sondern um das was man damit tut...
ist ein kleiner Unterschied nicht war? :-)
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traum-wunsch
Alle "coolen BIker" wollen irgendwie den Anschein des "lonesome cowboy" vermitteln.....
Aber die meisten bevorzugen das Schwadronieren in der Gruppe, da dieses für die meisten wohl ein Gefühl von (vermeintlicher) Sicherheit vermittelt ...,

ich schätze eher, dass sich viele eigentlich einsamme Leute ein Bike zulegen, Biker werden um dann in der Gruppe fahren zu können und so wenigstens ab und an in einer Gemeinschaft und somit nicht allein sind.
Das sie ansonsten den coolen Lonesome rider geben? Ist wohl mehr aus der Not ne Tugend gemacht :-)
deshalb - jeder wie er mag und will :-))
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
....voraus fahren, ist ja ganz nett, aber wenn Du Pech hast biste den einen zu schnell, den anderen zu langsam...
für die einen machste zu viel Pause, für andere zu lange Pause...

So ähnlich seh´ich das auch, denn nur wer ALLEINE (oder bestenfalls mit wirklich gut eingespieltem Mini-Team) auf´m Mopped unterwegs ist, kann den häufig beschworenen Individualismus (manche nennen es "Freiheit") wirklich erleben und auch ausleben.
Zudem gibt es niemanden, der meckern könnte, wenn ich mal wieder zu langsam (oder zu schnell) auf der einen Gerade oder in der anderen Kurve unterwegs bin...., wenn ich mal lieber ´n paar km auf Schotterpiste statt auf Asphalt zurücklegen möchte......., wenn ich Lust auf ´ne Kippe beim Betrachten der Landschaft verspüre.....
(es gibt an diser Stelle noch unzählige Argumente....., z.B.: manche wollen auch einfach gar nicht mit mir fahren - macht aber auch nix! *g*)
Alle "coolen BIker" wollen irgendwie den Anschein des "lonesome cowboy" vermitteln.....
Aber die meisten bevorzugen das Schwadronieren in der Gruppe, da dieses für die meisten wohl ein Gefühl von (vermeintlicher) Sicherheit vermittelt ..., denn im Notfall ist dann ja jemand da, der ihnen dann (schlimmstenfalls nur mit dummem Geschwätz und schlechten Tips) zur Seite stehen kann.
Naja, .....jede/r wie er/sie möchte...., solange kein gesetzlicher Gruppenfahrzwang vorgeschrieben wird, macht mir das Erkunden fremder Länder und Landschaften alleine immer noch am meisten Spaß.
Wäre eigentlich einen eigenen Thread wert gewesen, .....schon alleine, um mal zu ergründen, was die meisten so heiß darauf macht, in der Gruppe zu fahren (...ob´s evtl. die Möglichkeit sein kann, etwas bei anderen unter Beweis zu stellen??)
;-)
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traum-wunsch
ich bin ja heilfroh, dass wir noch ohne gps fahren :-)
und voraus fahren, ist ja ganz nett, aber wenn Du Pech hast biste den einen zu schnell, den anderen zu langsam...
für die einen machste zu viel Pause, für andere zu lange Pause...
nee, allein ist einfach einfacher...
oder eben ein gut eingespieltes Team :-)
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traum-wunsch
Renate, wenn ich mit Hubert fahre klappt das auch anz prima...
auf den geraden Stücken überhol ich ihn halt mal wenn ich was will - und auf den kurvigen Strecken, da wartet er halt oben und unten vom Pass :-)))
nur, mit anderen?
stell ich mir einfach fürchterlich vor....
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Deaktiviert
Kralli
Er fährt, und du sitzt neben drann *fg*
Erscheint ihr beim Tom auch mit der Konserve ? :-))
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