Ein Nordlicht macht sich auf den Weg zur Villa "Löwenherz"
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
|
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
Alle 46 Kommentare anzeigen
0 Benutzern gefällt dies.Gefällt mir
Ein Nordlicht macht sich auf den Weg zur Villa "Löwenherz"
Oder: Wie wird man "Gegenstand" der örtlichen PresseTja, es hätte so schön werden können, aber es sollte wohl nicht sein. Nach langer Planung und ungeduldigem Warten war es so weit. Ich wollte mit einigen Hamburger Freunden ein WE in der Villa "Löwenherz" verbringen.
Tja, es hätte so schön werden können, aber es sollte wohl nicht sein. Nach langer Planung und ungeduldigem Warten war es so weit. Ich wollte mit einigen Hamburger Freunden ein WE in der Villa "Löwenherz" verbringen. Da es bei mir zeitlich nicht ganz klappte, beschloss ich am Freitag, dass ich am frühen Samstagmorgen der Gruppe nachfahren würde. Hatte ich doch bereits meine (T)Euros für dieses WE bezahlt und mich darauf gefreut.
Also gegen 4:30 Uhr das Motorrad bepackt und los ging’s. Nach einem Tankstop auf dem Weg zur BAB bin ich dann auf selbige raufgefahren und konnte zügig bis Hannover-Laatzen durchfahren. Von dort hatte ich mir eine nette Nebenstrecke nach Lauenförde zurechtgelegt und freute mich auf die ersten kurvigen Abschnitte.
7:15 Uhr, Ortsschild "Eldagsen" – mein Gedanke: "Ungefähr in Ortsmitte geht es links ab nach Coppenbrügge". Beim Durchfahren der Ortschaft sah ich auf dem Parkstreifen der Gegenrichtung einen PKW, der zum Wenden ansetzte. Also diesen weiter beobachten und bremsbereit sein. Ok, er stoppt – hat mich wohl gesehen. Dann kann ich ja weiterfahren. Denkste !!!! Ich war schon fast an ihm vorbei, da erblickte ich im Augenwinkel noch ein Stück Motorhaube, welches viel zu nah war. Was folgte, waren ein Stoß und ein paar Sekunden Blackout. Ich registrierte erst wieder etwas, als ich auf dem Asphalt entlangkugelte und -rutschte. Als ich dann ruhig liegen blieb, war mein erster Gedanke "Kneift mich mal einer. Das kann nur ein böser Traum sein." Ich fluchte noch unter dem Helm wie ein altgedienter Bierkutscher und blickte, als ich mich auf den Rücken drehte, bereits in zwei Gesichter von Passanten, die mir helfen wollten. -Es gibt sie also doch noch, die hilfsbereiten Leute.- Ich nahm mir den Helm ab und stellte dann erst fest, wie sehr mein linkes Knie schmerzte. "Sch.... tut das weh. Hoffentlich ist es nicht gebrochen", dies waren meine einzige Gedanken. Als nächstes griff ich mir mein Handy und rief den Guide unserer Hamburger Gruppe an. Ich teilte ihm mit, dass ich nicht wie geplant zum Frühstück eintreffen würde. Es sei etwas dazwischen gekommen. -Hui, was kann ich gut lügen *grins*- Die Passanten sagten mir, dass die Polizei bereits informiert und auf dem Weg sei. Auch der RTW wäre schon unterwegs. Und tatsächlich, wenige Minuten danach waren sie auch schon da. Kurze Befragung durch einen Polizisten, ob es mir einigermaßen gut ginge. Ich bejahte und so wendete er sich mit seinem Kollegen erst mal der Absicherung und Zeugenfeststellung zu.
Die Kollegen vom RTW waren sehr freundlich und umsichtig. Habe keinen Grund mich zu beschweren. Nachdem ich meine Papiere in die Obhut der Polizei gegeben hatte, ging es für mich im RTW in das Krankenhaus Springe. Dort dann das übliche Prozedere: Befragung – Röntgen - Tetanus auffrischen - ins Bett umlagern - ab auf die Station. Als ich dort angekommen war, da begannen erst die Gedanken zu kreisen. "Wo hat er mich überhaupt erwischt ?" - "Was wäre passiert, wenn er mich weiter vorne erwischt hätte ?" Und dann die Feststellung "Du hast verdammt viele Schutzengel gehabt. Es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können."
Am Sonntag bekam ich dann am frühen Nachmittag Besuch von meiner Gruppe. Oh, was tat das gut. Aber es tat auch weh, als sie sich nach einiger Zeit wieder auf die Bikes schwangen und davonfuhren. Wie gerne wäre ich mitgekommen.
Tja, so kam ich zu einem 6-tägigen Aufenthalt am Deister mit Vollpension und Rundum-Service. Heute wurde ich endlich von dort entlassen und bin mittlerweile wieder zuhause angekommen. Nur mein Bike steht noch in der Ortschaft, in der es zerlegt wurde. Werde es wohl am Samstag von dort abholen und zu einer Suzuki-Werkstatt in der Nähe von Hamburg bringen.
Was die Schuldfrage angeht, so ist diese geklärt. Mein Unfallgegner hat eingeräumt, dass er mich nicht gesehen hat. Er hat erst den Knall gehört und mich dann fliegen sehen. –Jaja, Motorradfahrer können auch fliegen-
Den Zeitungsartikel hielt mir ein anderer Patient am Montag unter die Nase. Da war ich doch erst mal platt. So schnell kann man in der Presse landen. –Uih, wie zweideutig-
Kommentare
MEIN BIKER.DE
MEIN BIKER.DE
[Anzeige]
Ähnliche Touren
4D 2004 - Ein Nachlese
17.08.2004
Brunch im Bowlingcenter
06.11.2005
Guten Morgen Anja,
danke Dir für den Tip. Werde mich bei Bedarf auf jeden Fall an Dich wenden.
LG Thorsten
Hallo Thorsten, das sieht ja ganz schön übel aus.
Hier ist der direkte Link vom Unfallbike
Gruss Heike
Hallo Thorsten,
wenn Du den Bock wieder aufbauen möchtest, die Standrohre giebt es günstig bei P&W in Hamburg,
wenn Du infos brauchst, tell mich an oder schick ne e-mail.
Gruß Anja
Hallo Thorsten,
so hat sich nicht nur Dein Bericht gelesen, sondern auch die meisten Kommentare darauf.
Ich bin eben der Meinung das wenn jemand, der im 4 Rad sitzt und kein Motorrad fährt, uns eh nie richtig einschätzen kann.
Deshalb: wer 2Rad fährt MUSS für alle anderen mitdenken.
Klar leider geht das nicht immer, aber WIR MUESSEN.
Ich wünsch Dir, das Du die beste Pflege für Dein Knie bekommst und bald auch wieder fahren kannst.
In diesem Sinne.
BUSSY Anja
Also den Link ohne \"Rattenschwanz\"
http://www.pixum.de/members/thorstenhh1963/?act=a_view&album=470694
Nochmal anders versuchen.
www.pixum.de/members/thorstenhh1963/?act=a_view&album=470694&ktw=2e9fe57a3b4e284a3adc1bce4438877f
So, habe soeben die Fotos meines Bikes ins Netz gestellt.
Zu betrachten unter http://www.pixum.de/members/thorstenhh1963/?act=a_view&album=470694&ktw=2e9fe57a3b4e284a3adc1bce4438877f
Den Anwalt hatte ich schon eingeschaltet, als ich noch im Krankenhaus lag. Denn die ganze Geschichte mit dem Papierkram und geltend zu machenden Ansprüchen ist mir einfach zu undurchsichtig. Da vertraue ich lieber einem Winkeladvokaten.
Nimm Dir einen Rechtsanwalt, denn Du hast Anspruch auf Schmerzensgeld.
Der direkte Zusammenhang zwischen Unfall und Knieverletzung sollte nicht nur wegen Kohle, sondern auch wegen evt. Spätfolgen dokumentiert werden!
;o) Jojo
Hallo Anja,
ich wollte mit meinem Bericht nicht aussagen, daß alle Dosenfahrer Blindfische und die Schuldigen sind. Sicher gibt es auch mehr als genug Biker, die sich und andere durch ihre Fahrweise in Gefahr bringen. Da stimme ich Dir vollkommen zu.
Was mein Bike angeht, so sieht es nach einem Totalschaden aus. Aber lieber das Bike als ich selber. Mein Knie macht zwar noch ein paar Probleme, aber es wird schon wieder. Noch ein wenig Pflege und Ruhe, dann sollte es eigentlich wieder ok sein.
LG Thorsten