Franz.Alpen und Pyrenäentour Im Spätherbst
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Pyrenäen |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
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Franz.Alpen und Pyrenäentour Im Spätherbst
Eine "fast " perfekte Tour Ende OktoberViele Pässe, schönes Wetter und unzählige Eindrücke in Frankreichs Alpen, dem Zentralmassiv und den Pyrenäen. Trotz Unvorhergesehenem kamen gut 4'800 Km zusammen.
1. Teil
Guter Dinge nahm ich meine Ferien durch die Schweizeralpen in Angriff. 14 Tage lang Kuhreiten! Das riecht nach der grossen Freiheit und der Weg wird das Ziel sein....
In Martigny verlasse ich die Schweiz über den Grossen St. Bernhard, meinen Namensvetter und nehme nach dem Aosta-Tal auch seinen kleinen "Bruder" mit.
Über la Rosière und Val d'Isère geht's weiter zu Col de l'Iseran wo ich nach einem Versuch eine Super-Bleibe in Bonneval sur Arc finde. Ich klopfe an die Tür des mir genannten Chalet's und ein freundlicher Mann fragt mich als erstes: "Vous êtes compliquée"? Ich verneine und kurzerhand bietet mir der Besitzer sein kleines Studio an...
Es gibt ne kleine Küche und eine wunderbar heisse(!) Dusche. Mit dem Holzofen verbreitet sich, nach kräftigem Einheizen, bald auch wohlige Wärme!
Ein reiches Nachtessen mit 3 Gängen(!) und einem Pichet Rotwein dazu sorgen für einen guten Auftakt. Die Kuh hat sogar ihren eigenen Stall!
Heute geht's Richtung Italien, dem Mont Cenis entgegen. Nach dem langen Stausee, will ich - mit Kuh - das Fort de Variselle erklimmen. Der Weg ist kaum einer, aber es geht
und ich nehme mir Zeit das verlotterte Fort zu inspizieren... Gross angelegt und unterkellert
war es im ersten Weltkrieg ein Grenzstützpunkt zu Italien, und wohl unter Beschuss..
1 Stunde später, am Damm vorbei, auf kleinen Wegen, fahre zurück zur Kurvenpiste runter nach Susa. Dort entscheide ich mich für die Schotterstrasse über den C.d.la Finestre, wo sich noch andere "Tummeln"! Dem Grat entlang führt die Piste zum C d'Assietta Richtung Sestriere. Die Strasse ist nach und nach ermüdend und es wird plötzlich weich. Von rechts reicht eine kleine Mure ca. 1 Meter in die Piste und bringt mich zum Halten. Beim Anfahren passiert's.. s'Hinterrad rutscht ein wenig und ich kann die schwere Fuhre nicht mehr halten - plumps.... Erst mal laut die Heiligen Geister rufen - dann Gepäck absatteln! Aufstellen... aber auch leer erreiche ich nur einen deftigen Schmerz im Rücken und die Kuh liegt immer noch! Keine Chance! Zu schwer und sie liegt abwärts. Glücklicherweise kommt nach 45 Minuten ein Endurofahrer vorbei und packt mit an!
Ein wenig lädiert bewege ich mich auf den Sattel und erreiche Sestriere. Da wird gebaut wie wahnsinnig! Strassen, Hotels eben alles -Olympia sei Dank...
In Briancon werd ich übernachten, weil's da ein Thermalbad gibt. Das will ich meinem Rücken gönnen! Vorort sind diese (Einzigen!) aber wegen Renovation geschlossen. Grr...
3.Tag
Spät Morgens geht's Richtung C.d'Izoard weiter. Da kommen mir Ausgangs Briancon die Münchner Freiheits-Tourer zügig entgegen, etwa 5 Boxer und 2 GS-650ziger. Alle top in neuen BMW-Klamotten und auf (fast) neuen Möfis :-).
Später nachdem ich noch das Begleitfahrzeug gekreuzt habe, widme mich wieder der schönen Berglandschaft. mit vielen Farben im Herbstkleid.
Über den C.d.Vars durch Barcelonette geht's über den Cayolle hoch und weiter gen Süden.
Im schönen Guillaumes treffe ich 3 Bayern mit hochkarätigen Maschinen.
Ne HP2, eine HPN und ne 950 KTM. Wir trinken Kaffee und ich will was über die HP2 wissen. Kurzerhand werde ich zur Probefahrt eingeladen was ich natürlich nicht ablehnen konnte! Sie ist schon agil, durch die Gabel lebendig und hat richtig Dampf! Sicher top für Schotter.. und andere Enduro Pisten! Dabei komme ich fast ins Träumen..
Durch die G.d. Daluis (super!)geht's südlich,
an alten befestigten Städten vorbeidurch freundliche Täler. Anschliessend die G.d. Cians, bekannt für ihre Farbe. mit den Steilwänden, durch die rote Schlucht weiter östlich führt die nicht immer gute,in Fels gehauene Kurvenstrasse nach St. Saveur. Hier verlasse ich diese Region und suche wiedermal kleinere Strassen. Richtung Defilée de Chaudan schlage ich den Weg Roquesteron - in die Montagne du Cheiron ein. Da gibts enge Kurven und...Katzen city... sowie andere Sehenswürdigkeiten, bevor mich die Pfade nach St.Auban bringen. Weiter südlich, durch das Militärgebiet gibt's gute zügige Kurven-Strassen. Leider finde ich keine Bleibe , da viele schon geschlossen haben. So muss ich in der Grosstadt Draguinan pennen.
Dafür ist das chinesische Nachtessen ne Nummer! Nach lautem Motorengeheul kommt ein alter Mann - deftig besoffen - ins Restaurant. Er wird freundlich bedient, isst, trinkt einen Halben Rosée und geht zwischen durch mal raus auf's Trottoir pinkeln.... Die Leute drehn sich ungläubig die Köpfe, bervor der Mann -mit schwerer Schlagseite- das Lokal verlässt. Nach einigen Problemen das Auto mit dem Schlüssel zu öffnen, fährt er ohne Licht mit superschleifender Kupplung wieder von dannen. Na dann Prost!
Auf der Südseite fahre ich am Canyon d. Verdon vorbei , die Morgenstimmung immer noch geniessend
Über die Durance, durchs Pay de Forcalqier kommt der Mont Ventoux näher.Die alte Rennstrecke den fast 2'000 Meter hohen Berg hinauf ist jedes mal wieder ein Erlebnis - das richtige Terrain für meine Adventure!
Der Wettergott meints gut und gibt oben die traumhafte Aussicht frei!
Im Norden zeigen sich die Gipfel der franz. Alpen, im Süden ist alles in Weiss bewölkt, wie mit Watte... Auch die Sicht direkt in die Tiefe ist klar.
Durch die Schlucht von Ardêche führt die tolle Kurvenstrasse nach Vallon Pont d'Arc wo ich gerne wieder mal ne Kaffeepause auf dem Dorfplatz geniesse.
Die Cevennen locken. Die schöne bergige Gegend mit den guten Strassen bringt mich bis Mende, wo ich meinem Rücken wieder etwas Ruhe gönne.
5
Heute steht die sagenhaft schöne Gorges du Tarn auf meiner Route. Schon auf dem Weg dahin türmt sich seltsames..
Schaut Euch nur die Fotos an, ich finde diesen Teil der Strecke wirklich genial! mit all seinen Details
Gegen das Ende wirds immer schmäler.
In Millau esse ich ein pain-roquefort mit Nüssen, welches vorzüglich schmeckt. Über das Plateu de Lévézou lasse ich die Gegend auf mich wirken und erreiche dann Carmaux. Via Montpezat de Quercy erreiche in schliesslich Castelnau Montratier, und das 4-Häuser Dorf St.Aureil wo Freunde mich erwarten.
Da Ihr sowieso schon alle müde seid :-) beende ich hier mal den ersten Teil. Im 2.Teil reise ich durch die Pyrenäen an den Atlantik und durch Spanien zurück ans Mittelmeer.
Ben
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hi Ben
super Bericht
bin zum Teil die gleiche Strecke im August gefahren.
Müßen wir mal zusammen machen.
vlg uli
So solls auch sein :-)
Mich bedank und grüss,
Ben
Da kommt Fernweh auf! 10p, klar.
Peter
Tja, sollt noch diese Woche weitergehn :-)
LG Ben
Pyrenäen noch nicht gefahren? Dann wird's aber Zeit!
Im 2. Teil siehste warum :-)
LG Ben
hallo ben!
bin begeistert von dem bericht ,wollen dieses jahr zum ersten mal nach frankreich und finden es schön solche berichte im vorfeld zu lesen.super gemacht-grosses lob von uns:-)
lg c4-hexe
Grüezi Ben,
super, 10 Punkte, bin schon gespannt, wie´s weiter geht!
Gruß
Paco
Tja, man muss halt auch mal auf seine Augen "hören" und nicht nur immer per Gasgriff den Adrenalinspiegel zu halten versuchen...
Hi Dirk,
Schön, dass Du beim Schauen/Lesen nicht eingeschlafen bist... das entlöhnt meine Bildermechschreibcomputerei doch sehr :-) !
Musst noch ein paar Tage Geduld haben, der 2.Teil ist in Arbeit!
LG Ben
Es ist immer wieder schön solche Berichte, zu lesen.
Das mag vielleicht daher rühren, dass man diese Strecken zum Teil kennt, dass man weiß, wie es sich anfüllt, riecht, schmeckt und auch aussieht. Leider vergesse ich immer wieder genügend zu fotografieren, weil der Rausch, den man in diesen Gegenden erliegt, einem die Sinne komplett raubt. Sehr schön, dass du es in deinen Bildern ein wenig für uns erfassen konntest.
Freue mich sehr auf den weiteren Teil von Dir.
lhg
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