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heike1303 04.05.2014

Korsika Ostern 2013

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Korsika
Straßenart Landstraße
Tour-Motorrad
Schwierigkeit mittel
Schlagworte Korsika


Korsika Ostern 2013

Freitag 18.04.14 Nachdem ich die halbe Nacht den Bus gepackt hatte war ich ziemlich müde als Jens nach Hause kam, wir legten uns noch 2 stunden hin. Um kurz nach 12 am Mittag ging es dann los, der Sonne entgegen. Erst einmal nach Genua um mit der Fähre nach Bastia zu fahren. Die Fähre fuhr zwar erst um 22 Uhr ab, aber wir waren schon um 19.00 Uhr dort. Um so erstaunlicher war, das wir sofort auf die Fähre fahren durften. So haben wir noch massig Zeit uns an Deck zu hocken und unser Picknick am Abend zu geniessen.
19.04.14 Am Samstagmorgen um 6.00 klopfte es schon wieder und wir mussten schon wieder aufstehen. So früh am Morgen warnen noch einige Wolken Himmel. Aber man sah schon, dass die Sonne sich durchsetzen wollte. Wir legten an und mir fiel plötzlich ein, dass das Fährticket noch in der Kabine liegt, wir zurück, aber die Kabine war schon geräumt, macht ja nix, hab das Ticket ja auf dem E-Mail gespeichert. Wir fuhren erst einmal an der Ostküste entlang um zum Campingplatz Merendela zu kommen. Zwischendurch hielten wir noch an um korsischen Wein und das Kastanienbier Pietra zu holen. Am Platz angekommen hatten wir fast freie Wahl, wir suchten uns einen Platz direkt am Strand aus, stellten unsere Hütte auf und nun haben wir ein Haus am Meer :-) So ging der Samstag ziemlich schnell rum. Unser Campingplatz lag genau gegenüber der Isola di Montecristo, eine bessere Aussicht kann man wohl nicht haben.
20.04.14 Sonntagmorgen um 5.00 wurde ich wach irgendwie sah der Himmel so aus, als ob es sich lohnen würde mit dem Fotoapparat ein Stunde auf den Sonnenaufgang zu warten, aber ich war zu müde und legte mich noch mal hin, die Sonne weckte mich wieder um 8 Uhr. Frühstück am Strand kann es was Schöneres geben? Ja, Motorrad fahren auf Korsika, also los anziehen und weg. Der Weg führte uns zur D71 diese Strasse sieht auf der Karte schlimmer aus als die Spuren eines Wattwurms. Dementsprechend freuten wir uns auf die Strasse. Es lag viel Sand und Split auf den ersten Kilometern, denn es wurde gebaut, die Strass wurde neu geteert und das Beste, ein grosser Teil der Strasse war schon fertig. Erst ein Fest an der Kirche von Piedicroce zwang uns auf eine Umleitung. Die D 46 stand der D71 nichts nach, schmal und kurvenreich ging es weiter. Die 46 sind wir dann weiter bis wir wieder auf der D71 waren und die fuhren wir durch bis Ponte Leccia. Die N 193 ist eine riesige Strasse, also konnte man hier gut Gas geben, der Nachteil, hatten wir auf den kleinen Strassen so gut wie keinen Verkehr, waren auf dieser Strasse doch ziemlich viel Überholmanöver nötig. Aber von Weitem hat man ein 50 er Schild blinken sehen, es war eine Grosskontrolle der korsischen Polizei, die alle Fahrzeuge von der N 193 runter leiteten. Dank dieser Umleitung fanden wir den Abzweig zur D 15A und fuhren dort weiter bis zur D15B, die führte uns auf die D 515 die wir bis zum Piazza Ortiporio fuhren. Hier stand die Ruine der Kirche Saint-Augustin, die ich natürlich erst durchstreifen musste ehe es weiter ging. Da die Strasse D515 gesperrt war, nahmen wir den anderen Abzweig fuhren 2 x links und waren wieder auf der richtigen Strasse, die D506 bis auf die N198. Die N 198 verliessen wir schon bald wieder und bogen in die D 230 ab kamen auf die D330 und machten einen kurzen Halt bei der Kirche aus dem frühen 17.jahrhundert Santa Luicia. Weiter ging es die D 330 zur Corniche Castagniccia, unbedingt sollte man sich hier die Cascades de l'Ucelluline ansehen. Die D 330 führte uns wieder auf die D 71 und schon bald waren wir wieder auf dem Campingplatz, oder soll ich eher sagen am Haus am Meer.
Ostermontag , der 21.04.14
Einfach genial, wir hatten uns am Sonntag entschieden heute eine grössere Tour zu fahren. Von Porto Vecchio aus sind wir vor Jahren zum Stausee Barrage de L‘Ospedale, ein Trinkwasserreserveoir von rund drei Millionen Kubikmetern Wasser, gefahren und ich erinnerte mich an eine fantastische Strasse. Aber erst hiess es Kilometer machen bis fast vor Porto Vecchio. Die ersten 40 Kilometer waren recht langweilig, eine gerade Strecke, aber bald schon fingen tolle Kurven an und wir fuhren an etlichen Stränden vorbei, es wurde wärmer, man merkte dass man in den Süden kam. Leider konnten wir uns nicht lange an der Wärme freuen, am Stausee war es nebelig und kalt, es wurde sogar noch schlimmer, die tollsten Strassen hatten wir und wir konnten vor lauter Nebel nichts sehen. Die D368 fuhren wir bis Zonza , von Zonza nahmen wir die D 420 bis wir auf die D69 kamen, die Strasse war genial, ein Kurve nach der andern und die Kurven machten Spass, trotz feuchter Strasse, die Reifen hielten gut. Wir fuhren den Passo della Bocca di Sorba durch Ghisoni Vivario, Venaco bis Corte, hier war es schon wieder Zeit den Mopeds Sprit zu geben. Von Corte weg nahmen wir die D 39 um auf die D14 zu kommen. Die führte uns über Erbajolo, auf der D16 fuhren wir nach Zuani, die Strasse führte uns bis Moita, wir waren wieder in der Castagniccia. Von dort ging es auf die D117 bis zum Stausee, Barrage de L'alesani den wir am Sonntag schon von oben gesehen hatten. Weiter ging es bis zur Ortschaft Cervione, wo wir dann die D 71 bis zur N 198 hinunter fuhren. Nach weit über 300 km waren wir dann wieder an unserm Haus am Strand.
Dienstag, den 22.4.14, spätes Frühstück und die Frage was machen wir heute? Einen Relax Tag! Aber schon bald war klar, dass wir nicht den ganzen Tag am Strand verbringen wollen, also haben wir uns entschieden, wir fahren den Finger von Korsika ab. Wir fuhren die N198 und die N193 bis zum Abzweig der D82, wieder eine schöne kleine kurvige Strasse, die uns in die Berge, zum Ort Oletta führte, von dort aus fuhren wir Richtung Bastia auf der D 38 , die D 81 weiter mit Blick auf den Hafen von Bastia und wieder auf die D 31 bis Lavasina. Dort fuhren wir dann auf der Küstenstrasse D80, die Strasse ist inzwischen zu einer Autobahn mit Kurven zum schwindlig fahren ausgebaut worden. Wir hatten unseren Spass und unsere Reifen wurden rundum benutzt. In Centuri, auf der Westseite, verliessen wir die D80 um die kleine D 35 zu fahren. Die Strasse führte uns wieder direkt ans Meer zum Centuri Port. Der Hafen wurde im 18.Jahrhundert von Pasquale Paoli ausgebaut und wird heute nur noch von den Fischern für den Langusten fang benutzt. Ein wirklich Idyllisches Fischerdörfchen. In Morsigllia verliessen wir die D 35 und fuhren wieder auf die D80. Aber was war das?, hier war die Strasse alles andere als eine Autobahn, hier reihte sich ein Schlagloch an das andere und zusätzlich hatte man wahllos Split über die Strasse geschüttet. Ist man dem Split ausgewichen donnerte man garantiert durch ein Schlagloch, weicht man dem Schlagloch aus, kommen die Räder auf dem Split ins Rutschen. Aber schon bald hatten wir das ca. 10 km, gefühlte 50 km lange Martyrium hinter uns und die Strasse war wieder gut fahrbar. In Nonza machten wir einen Kaffeehalt und ich schaute dieses mal in die Kirche Saint Julie, Julie die Schutzpatronin von Nonza wurde gekreuzigt, nachdem man ihr die Brüste abschnitt und sie wegwarf. An den Stellen wo die Brüste landeten entstanden 2 Quellen, so sagt es jedenfalls die Sage. Nonza ist auch bekannt durch den grauen Strand, der die Farbe vom Schiefer und einem heute geschlossenen Asbest-Abbaubetrieb erhielt, eine Steintreppe mit über 1000 Stufen führt von Nonza zum meist menschenleeren Strand. Die D 80 führte uns weiter bis Patrimonio dort ging die D 81 weiter nach Saint Florent. Unsere Motorräder brauchten Sprit, inzwischen war es schon nach 18.00 Uhr. Wir nahmen die D82 um wieder nach Oletta zu fahren bogen dann aber nach Oletta auf die D62 ab. Eine kleine schmale Strasse führte uns an der Schlucht Defilier de Lancone entlang. Die Strasse erinnerte mich an die Gorges du Verdon. nur war hier die Strasse noch enger und die Felsvorsprünge noch häufiger. Der Mittelstreifen wurde wohl mit Eselskarren vermessen, denn 2 Autos kamen nicht aneinander vorbei. Die Strasse führt uns wieder auf die N193 und wir fuhren die Schnellstrasse zurück an unser Strandhaus.
23.04.14 Der Sonnenschein weckte mich schon früh um 7.00 Uhr. Wo geht es heute hin? Wir wollten das Restonica Tal besuchen. Vor etlichen Jahren hatten wir es das erste Mal versucht und sind wegen Schnee und Geröll auf der Strasse gestoppt worden. Das zweite Mal auf Korsika schafften wir es bis hoch zur Bergerie de Grotelle. Das wollten wir heute auch machen, aber zuerst fuhren wir die N 198 bis Aleria und bogen ab auf die D43. Die Strasse führte uns erst durch das flache Gebiet an der Küste, wo die Weinbauer ihre Weinstöcke pflegten und die Kuhherden ausnahmsweise mal hinter Gattern grasten. Aber schon bald ging es aufwärts. Mit aneinander gereihten Rechts- und Linkskurven, die sich auch noch zu zogen und mit reichlichen Spitzkehren schraubten wir uns in die Höhe, welch ein Genuss. Genug mit Genuss wir fahren ein Stück die N200 bis Corte um dann in die Restonica abzubiegen. Wir fuhren erst mal die Schlucht entlang und wollten bis zum Ende, wurden aber frühzeitig gestoppt mit dem Schild Route Barre? Hier ging es wohl nicht weiter, aber es kam ein französisches Pärchen die mit Hand und Fuss erklärten man käme mit Motorrad vorbei, jedenfalls verstanden wir es so... oder wollten wir es so verstehen? Egal wir sind durch und was erwartet uns? Ein Felssturz hat die Brücke zerstört und von der Strasse war auch nichts mehr zu sehen. Ein herzhaftes lachen und ein paar Bilder und wir fuhren ein Stück runter um unterwegs zu picknicken. Das mit Kieferwäldern bestückte Restonica Tal ist wild romantisch und überrascht immer wieder mit neuen Ausblicken auf die schroffen Felsen des Gebirges. Nach dem Picknick entschlossen wir uns die D 71 von Corte aus ganz runter zu fahren und sind an der Ruine des Franziskaner Klosters von Orezza vorbei gekommen, hier kann man einfach nicht vorbei fahren ohne Fotos zu machen. Das Kloster wurde 1485 von den Franziskanern gegründet. Das Gebäude war im 18. Jahrhundert ein beliebter Versammlungsort der Widerstandskämpfer. 1790 trafen sich hier auch Pasquale Paoli und Napoléon Bonaparte. 1943, während des 2. Weltkriegs, wurde das Kloster von den Deutschen zerstört. Die Italiener unterhielten hier ein Munitions- und Lebensmittellager. Die Mönche haben das Kloster aber bereits 200 Jahre vorher aufgegeben. Die Klosterruinen weisen zerbröckelnde barocke Altäre und diverse Stuckaturen auf. Wir fuhren weiter die D 71 entlang bis wir wieder auf der N198 ankamen. Von dort waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserm Haus am Meer.
24.04.14 Heute ist wunderschönes Wetter, schon der Sonnenaufgang war es wert früh aufzustehen. Keine Wolke war am Himmel zu sehen, da lohnt es sich doch noch einmal zu Stausee L'Ospedale zu fahren. Wir sind die N198 bis Solenzara gefahren und sind dann die D268 über den Bavella Pass nach Zonza. Von Zonza nahmen wir die D 368 die uns direkt zum Barrage de L'Ospedale führte. Auch hier machten wir nur kurz Fotos, dieses mal bei strahlendem Sonnenschein. Wir fuhren anschliessend weiter in Richtung Porto Veccio, aber bevor wir auf die Hauptstrasse kamen, bogen wir in die D159 ab die dann zur D59 wurde und bis nach Levie führte. In der Nähe von Levie kann man die Steinzeitsiedlung Cucuruzzu ansehen, was wir uns heute aber ersparten, wir waren schon mal 2006 dort. Wir fuhren weiter auf der D 268 bis Zonza und fuhren dann auf der D 429 bis nach Sorbollano und Aullene um dann auf der D 69 in Richtung Ghisoni zu fahren. Die D 69 hatten wir die letzten Tage schon mal unter die Räder genommen, aber anscheinend hat es in der Zwischenzeit heftige Regenfälle in den Bergen gegeben, denn nun lag jede Menge herunter geschwemmter Sand auf der Strasse. Das machte die schöne Strasse etwas mühsam zum Fahren. Von Ghisoni aus nahmen wir die D344 die uns zur Schlucht Defile des Strette führte. Die Felsnadelberge Kyrie-Elison und Christe-Elison ragen gen Himmel und machten den Ausblick geradezu dramatisch schön. Wenige Kilometer weiter nennt sich die Schlucht Defile de I'Inzecca, Der Fluss Fium'Orbo endet im Stausee von Sampolo. Bei St. Antoine wechselten wir auf die D343 und fuhren schnurgerade auf die N 198 kurz vor Aleria. Von hier war es nicht mehr weit nach Hause. Die weit über 300 km waren uns anzumerken, wir waren ganz schön erledigt und nahmen uns für Freitag vor nur noch eine kleine Tour zu fahren und unbedingt die beiden Schluchten zu besuchen, da wir nicht mehr angehalten hatten um die fantastische Gegend auf Fotos fest zu halten
25.04.14 Ein Blick um 6.00 Uhr aus dem Bus überzeugte mich davon, dass ich mich noch einmal umdrehen sollte um eine Mütze Schlaf zusätzlich zu geniessen. Um 7:30 Uhr sah es dann auch schon anders aus, die Sonne hatte sich durchgesetzt und es war schon sehr warm am frühen Morgen. Also stand unserem Vorhaben nichts im Weg. In Ruhe frühstückten wir und um 11.oo Uhr fuhren wir los um kurz hinter Ghisionaccia in Travo ging die kleine Strasse D45 ab. Verträumt führte die Strasse an Korkeichen Olivenhainen, Pferden und Rindviechern vorbei in Richtung Berge, immer gespickt mit Kurven und kleinsten Spitzkehren, mit enormen Höhenanstieg, schraubten wir uns die Berge wieder hoch, Immer wieder war die Küste zu sehen, aber komischer weise noch nach 80 km das gleiche Bild zu sehen. In Acciani wechselten wir auf die D 245, die führte uns zur D44, die wiederum bis zur Schlucht und zur D 344 führte, die an der gesamten Schlucht entlang führte. Hier liessen wir uns Zeit und machten Fotos und Picknick, ich ging dann noch eine Treppe hinunter zu einem Wasserbecken. Als ich wieder oben ankam fing es leicht an zu regnen, der Blick in die Berge verhiess nichts Gutes. Wir entschieden uns wieder Richtung Küste zu fahren und kaum 2 km gefahren hörte es schon auf mit dem Regen. Wir genossen noch einen Kaffe am Strand von Aleria und fuhren dann zum Strandhaus. Heute waren es nur 200 km, aber nach den ganzen Touren hat auch das gereicht. 1500 km haben wir in den 6 Tagen unter die Räder genommen und kein Kilometer war langweilig. Ein tolles Kurventraining für 2014.


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ABSENDEN

Offline
tundrarabbit
beneidenswerte Ausflüge mit sicher bezaubernder Kulisse, wenn die Sicht klar war. Seid Ihr auch mal zum Baden gekommen oder war es um diese Zeit noch zu kalt?
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