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Torro1965 12.07.2010

Nordspanien 2010 "Seepferdchentour"

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Katalonien
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
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Nordspanien 2010 "Seepferdchentour"

3. Tourentag, Sonntag, 06.06.2010 von Ainsa nach Burgos
www.moto-aventura.com
Übliche Abfahrtszeit 09.00 Uhr. Vorher nahmen wir das reichhaltige Frühstück im DosRios ein. Ein paar französische Pedalritter interessierten sich für unsere Maschinen, die zum Aufpacken direkt am Taxistand vor dem Hotel standen und auch prompt von der Guardia Civil beanstandet wurden.

Die zwei Ordnungshüter hatten ein Einsehen, gaben aber zu verstehen, dass sie wünschten uns in Kürze hier nicht mehr stehen zu sehen. Den Gefallen taten wir ihnen sofort, nachdem wir fahrbereit aufgepackt hatten. Nachts hatte es heftigst geregnet, sodass die Straßen noch angefeuchtet waren.
Da wir heute knappe 500 km bis Burgos, unserem nächsten Ziel kommen wollten, wählten für den Morgen die schnelleren Teerbänder bis Barbastro die A-138 und von da über Huesca die N-240 und bis Ayerbe die A-132. Wir waren gerade südlich auf Höhe des Parque de Sierra y Canones de Guara, als das erste Gewitter durch einen infernalischen Donner und rechts von uns einen Blitz eingeleitet wurde. Wir hatten da noch Glück und bekamen davon nur wenige Tropfen ab. Der Blick nach rechts ließ allerdings erkennen, dass in den Pyrenäen zapfenduster aussah. Unser Weg führte uns von Ayerbe über die A-125 nach Ejea de los Caballeros, eine der namensgebenden Kleinstädte des sogenannten 'Cinco Villas' - Bezirkes, durch den Robert und ich bereits eine Tour 2007 führte. Kurz vor Ejea bekamen wir noch einmal eine Gratiswäsche, als sich der Himmel schleusenartig öffnete. Ejea sollte unser Einstieg für die Durchfahrung der Halbwüste Bardenas Reales sein und damit auch unser erstes Highlight an dem Tag werden. Außer dass die Straße in dem Bereich amerikanische Verhältnisse (kilometerweit geradeaus) aufwies, konnten wir zunächst keine wüstenähnliche Verhältnisse feststellen. Gerade hatte ich mit dem Thema abgeschlossen, als sich urplötzlich doch noch bemerkenswerte Änderungen einstellten. Die Vegetation hatte nachgelassen und es gab starke Windverwehungen. Dies sollte auch bis kurz vor Tudela so bleiben. Mit dem Einfahren in die Bardenas Reales wechselten wir auch die Region, von Aragonien zu Navarra, jetzt auf der NA-125. Ab Tudela sollte es dann weiter über die Autobahn AP-68, durch die für ihren Weinanbau bekannte Region La Rioja gehen. Hügelig, kurvig und vor allem windig präsentierte sich "La Rioja" hier. Wir eilten unserem nächsten Highlight entgegen und so verließen wir die AP-68 um zum Ausgangspunkt für vermeintliche 80 Kilometer Kurvenzauber ab Najera in der Sierra de la Demanda zu gelangen.
Grau ist alle Theorie, Auf den Karten sieht das phantastisch aus, in der Realität sind leider nur ein Drittel der Strecke derart gut mit dem entsprechenden straßenkosmetischen Zeugs planiert, dass es dir in der einen oder anderen Kurve droht, den Gummischuh wegzuhauen. Natürlich nahmen wir den Rest der kurvenreichen Strecke mit dem schlechteren Asphalt auch mit, um dann später in Barbadillo del Pez noch einmal einen Café con Leche zur Entspannung zu uns zu nehmen.

Spätestens hier waren wir auch in der Region Kastilien und Léon angekommen. Von hier war es nur noch ein Katzensprung von knappen 70 Kilometern bis zu unserem Zielort Burgos. Ein kurzer Plausch mit dem Kneipenbesitzer erleichterte uns die Entscheidung zur Weiterfahrt auf die empfohlene Nebenstrecke die angeblich frisch asphaltiert worden sein sollte. Na also, man muss nur mit den Einheimischen reden und dann hauts dir die Kurven mit dem guten Asphalt um die Ohren. Leider war die Strecke bis zum Auftreffen auf die N-234 nach Burgos nur ein kurzes Vergnügen. Auf der N-234 war dann aber teilweise der Seitenwind so heftig, dass man den Eindruck bekommen konnte, man fahre Kurven, wenn er dir in die Flanken fuhr.
Kurz vor Burgos war dann noch mal Auftanken, damit man sich mit dem lästigen Prozedere nicht auch noch am nächsten Morgen aufhalten musste. Ab hier übernahm wieder Martin mit dem Navi die Führung, um uns zu unserem Hotel ‚Méson del Cid’ in die Pilgerstadt des Jakobsweges zu führen. So richtig funktionierte das dieses Mal nicht. Ein Teil der Truppe fuhr glatt an dem Hotel direkt an der Kathedrale von Burgos vorbei.

Gut, wenn man Mitfahrer hat, die auch ohne Navi die Augen offen halten. Wahnsinnshotel in der Innenstadt. Wahnsinnsstadt Burgos! Nach einer kurzen Sightseeingtour war schnell eine "Kneippe" gefunden, die 8 bedürftigen (pilgernden) Bikern, für das entsprechende Entgelt, kulinarische Erleichterung verschaffen konnte. Mit einem letzten, aber ausgiebigen Rundgang endete unser abendlicher Aufenthalt im schönen Burgos.

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