Nordspanien 2010 "Seepferdchentour"
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Pyrenäen |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
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Nordspanien 2010 "Seepferdchentour"
10. Tourentag, Sonntag, 13.06.10 von Jaca nach Os de Ciivs ‚Geburtstagstour’www.moto-aventura.com
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Endlich! „Wir haben alles richtig gemacht!“ Der Wettergott war uns an dem Morgen als wir Jaca verlassen wollten, äußerst wohl gesonnen und dabei liegt die Betonung eindeutig auf "gesonnen". Das passende Wetter zur Geburtstagstour für unser Geburtstagkind, unserem jüngsten Teammitglied Peter, „Il Tornante“. Seinen Spitznamen „Il Tornante“ (Bezeichnung für die Spitzkehren in Italien) hatte er sich damals bei unserer Jahresabschlußtour 2009 "Gardassee 2009", im letzten September, redlich erworben. Wegen mangelnder Technik und Erfahrung, tat er sich anfangs schwer die sog. Tornanti technikmäßig richtig zu bewältigen, weshalb er sie verteufelte und regelmäßig seinen Unmut über sie kundtat. So schnell kann man sein Prädikat wegbekommen. Schublade auf, und schon kommst du nicht mehr raus!
Jedenfalls kein Vergleich zu seinem derzeitigen Fahrstil, so hat er sich bis zum heutigen Tag nahtlos in unsere Gruppe integrieren können und ist inzwischen auf dem Weg zu neuen fahrtechnischen Ufern. Wir werden feststellen, wo ihn dieser Weg hinführt.
Aber zurück zur Tour. Sie war eine Mischung aus bereits bekannten Touren. Nach den vielen Unbekannten der letzten Tage, tat es gut, wieder mal "back to the routes" gehen zu können.
Zunächst ging es in Richtung Osten, erstes Ziel Biescas, unser Einstieg in kurvige Gefilde, über die schnellen N-240, N-330 und N-260. Die Befahrung der Pyrenäen in eine bestimmte Richtung zu bestimmten Tageszeiten ist manchmal nicht unproblematisch. Man erinnere sich: die Sonne geht im Osten auf...auch diesmal zerfielen wir nicht zu Staub, ob ihres blanken Anblickes. Deshalb in Biescas kurzer Tankstopp und dann weiter auf der N-260. Damit unsere Supersportlerinnen nicht Milch gaben, freies Fahren bis Boltana.
Über den Coll de Cotefablo...
...knappe 60 Kilometer reines Fahrvergnügen. Aber wir erinnerten uns an 2008 die letzten Kilometer vor Boltana wurden unsere „Gesäßlappen“ wegen der arg holprigen Piste noch mal auf eine harte Rüttelprobe gestellt, dass danach kein Platz mehr für die „Weihnachtskirschen“ war. Heuer...weg! Also mit „weg“ meine ich nicht, dass da keine Strasse mehr war, sondern „weg“ meint nagelneuer, astreiner Asphalt mit kleinen und engsten Kurven. Und hier kam dann das zweite „Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ des Tages.
Also die N-260 ist jetzt von Biescas bis Boltana sauber kurvenmäßig durchzureisen. Und dann gibt’s da noch diese zwei weitgezogenen, nicht enden wollenden Rechtskurven unmittelbar vor Boltana. Fahrbare Geschwindigkeit?...Themenwechsel: Café con Leche in Hotel DosRios in Ainsa. Erneuter Kontakt zur Guardia Civil, wegen unstatthaftem Parken am Hotel. Wir lernen es scheinbar nicht. Aber irgendwie hatte man den Eindruck, die Jungs haben gewusst, dass wir wieder kommen und nur auf uns gewartet. Thomas hat mal den „Toro loco“ aus der "verbotsbewehrten Zone" geschoben und wär ihm wegen des unerwarteten Gewichts fast unter die Hörner gekommen. Er wunderte sich, wie man so einen „Eisenhaufen“ insgesamt überhaupt bewegen könne. Jetzt können wir ahnen, wo der Gegenbegriff „Joghurtbecher“ herstammen könnte. Man sollte den „Eisenhaufen“ jedoch nicht unterschätzen: Wenn er einmal rollt, dann...
Wir sind wieder bei der natürlichen, linearen Bewegungsrichtung unserer kreisförmigen Silikatmischungen auf dem mehr oder weniger natürlichen Bindemittel aus Bitumen und Gesteinskörnungen, auch Aspahlt genannt, welches in bestimmten „Schwingungvariablen“ verläuft. Die Kombinationen sollten uns weiter auf der bekannten N-260 führen bis wir dem Ganzen in Sort, wegen einer momentanen Kurven- und Geschwindigkeitsermüdung, Einhalt geboten. Dazwischen meine obligatorische persönliche nicht endende Geschichte, die ich mit den Colls de Fadas und Espina laufen habe. Wie in den Jahren 2004,…gähn…, Regen, aber diesmal nur auf dem Coll de Espina. Also alles im grünen Bereich. In Sort gabs bei der Pause die gleichen Fressflöten wie in Bonar. Ihr erinnert euch?!
Und dann kam was kommen musste. Möglichkeit zur „Prügelorgie“, welche von uns auch ausgiebig genutzt wurde, von Sort nach Adrall über den Coll del Canto. Aufpassen, dass einem in den Kurven kein Ei aus der Hose fällt!
Weil da nämlich der ganze Kerl noch dranhängt und hinterfliegt. Bei der obligatorischen Pause am Coll del Canto, bemerkt irgendjemand: „Landschaft? Welche Landschaft? Ach so, ich glaub ich muss hierher dann doch mal mit der Blechdose fahren.“
Zeitsprung
Mit Erreichen von Adrall war die Tour eigentlich beendet. Kurze Einkaufsorgie in der Punt del Trobad und dann der „Einmarsch der Gladiatoren“ bei unserem Wirt im Hotel Parc d'Os mit dem obligatorischen, seichten, spanischen Gerstensaft vom Heiligen Michael (San Miguel). Für die Abendfestivität Geburtstagsfeier kultivierten wir uns und schließlich fand ja auch noch das WM-Spiel Deutschland-Australien, welches wir bei unserer kulinarischen Orgie verfolgen konnten, statt.
An dem Tag wechselte unsere einfach gestrickte Gehirnzelle nahtlos von der Fahrgeilen-Kurven-Amöbe zur Gröllender-Fußballfan-Amöbe und das mit einem minimalen energetischem Aufwand bis zum Abfall in einen todesähnlichen Schlafmodus.
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