Norge 2011

Norge 2011

Die Bilder packe ich diesmal ins Fotoalbum.

Nach meiner ersten Norwegentour vor vier Jahren musste ich meiner Tochter versprechen, sie beim nächsten Mal mitzunehmen. Dieses Jahr konnte ich mein Versprechen einlösen. Für die LC8 Adventure, die ich mir vor zwei Jahren zugelegt habe, war dies die erste große Tour (für meine Tochter narürlich auch ;o).
Die Anreise bestand aus 2 Autobahnetappen von jeweils 500 Kilometern, die sich trotz guten Wetters als ziemlich öde herausstellten.
An der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand trafen wir allerdings mehrere interessante Typen, die ebenfalls per Krad richtung Norwegen unterwegs waren, so dass sich die Überfahrt sehr kurzweilig gestaltete.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, bis zum Trollstiegen zu kommen, aber der rauhe norwegische Asphalt setze meinem Hinterreifen derart zu, dass ich gezwungen war die "geplante" Route etwas abzuändern, um mir beim KTM-Händler in Bergen (Nyborg) einen neuen Hinterreifen zu besorgen.
300 Meter vom Händler entfernt erwischte mich dann ein norwegischer Autofahrer indischer Herkunft von schräg hinten, der sich in einer sehr interessanten Disskussion mit seiner Beifahrerin befand und den Straßenverkehr völlig aus dem Auge verloren hatte.
Glücklicherweise war ich nicht schnell, so dass sich die Schäden am Mopped in Grenzen. Meiner Tochter ist zum Glück nichts passiert; der linke Seitenkoffer hatte ihren Unterschenkel vor der Stoßstange des PKWs geschützt.
Ein netter Einheimischer rief die Polizei und stellte sich als Zeuge zur Verfügung.
Am Ende des Tages hatte ich einen neuen Hinterreifen, ein verkratztes Mopped, einen verbeulten Koffer und ein verdrehtes Knie.
Der vorige Tag hatte schon eine 7-stündige Regenfahrt bei 11° für uns bereitgehalten.
Den Kaffee hatte ich erstmal auf.
Noch ein Regentag und ich wäre nach Hause gefahren.
Der Wettergott entpuppte sich allerdings als feinfühliges Wesen und ließ am folgenden Tag die Sonne lachen. Erstmal auf der KTM schmerzte mein Knie auch nicht mehr und so machten wir uns auf zum Songefjord.
Unterwegs musste ich mal kurz abbiegen zur Stalheimskleiva. Leute, das ist ein MUSS!!!
Es handelt sich hier um die Überwindung einer 400m tiefen Schlucht. die seit 1980 durch einen Tunnel (E16) für den Hauptverkehr entschärft ist.
"In 13 Haarnadelkurven geht´s an fast senkrechtem Steilhang mit einem Gefälle von satten 18 % auf 1,6 km in die Tiefe. Kurvenradius 8-10 m (!), Breite 4-5 m." (Zitat: Velbinger Reiseführer)
Das Ganze fuhr ich, ständig mit Gegenverkehr rechnend, sehr vorsichtig; immerhin war die KTM voll beladen. Unten angekommen, bemerkte ich, dass die Straße nur in eine Richtung freigegeben war, also rauf durch den Tunnel und das Ganze nocheinmal mit Spaß und Schwung, während Töchterchen das Ganze vom Sozius aus mit der Kamera festhielt ;o).
So entwickelte sich die Tour doch noch zu einem schönen Erlebnis...
bis meine Tochter bei zuviel Sonne während der Rückfahrt nach 2 Wochen auf die glorreiche Idee kam, die letzten beiden Tagesetappen zusammenzulegen um einen Tag zum "Chillen" rauszuhauen. Unter dem strahlenden Lorenz stimmte ich zu... die Fahrt endete dann nach knapp 600 km nachts um 11 bei Regen und 8° in einer gottlob zuvor telefonisch reservierten Hütte...was für eine Scheiß-Idee!
Danach aber nur noch Sonne bis vor die Haustür :o)

Norge 2011: Diesmal eher ein Abenteuer, aber wieder mal geil!

We´ll be back ;o)

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