Norwegen
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Norwegen
Mit umfangreicher FotostreckeDas Leben ist schön ;-)))
Es ist einfach zu schön um wahr zu sein. Stell Dir vor Du hast Sommer und Winter im Halbstundentakt, erlebst alpines Höhengefühl und Dünensommerlandschaft in einem Land. Dann bist Du in Norwegen. Wir sind ca. 3000km mit den Motorrädern sprichwörtlich „gewandert“. Du hast keine Eile, die Beschränkung auf 80km/h stört nicht, Du fährst eh meistens langsamer, da Du Dich an dieser wahnsinnigen Landschaft, die sich minütlich verändern kann, nicht sattsehen kannst. Wenn Du wie wir auch noch eine gute Fotostrecke machen möchtest bist Du sowieso versucht mindestens alle 10km anzuhalten.
Nachdem man aber verstanden hat, das der grandiose Wasserfall den man gerade sieht, 20km weiter noch grandioser ist, wird man ruhiger, spürt diese Ruhe die diese Landschaft vermittelt und lässt sich einfach treiben.
Die Tour hier im Detail wiederzugeben würde den Rahmen sprengen, auf Wunsch senden wir gerne ein detailliertes Tagebuch mit unseren Fahrerlebnissen zu.
Unsere Route und Kurzbeschreibung:
Von Kopenhagen mit der Fähre nach Oslo, von dort Richtung Hanefoss. Aufgrund des bescheidenen Wetters entscheiden wir dort an der Tanke unsere nur im Ansatz bestehende Routenplanung umzugekehren und sind am ersten Tag über Nord-Aurdal nach Gol gefahren. Von dort gings am 2. Tag weiter nach Luster mit Umweg über den unbedingt sehenswerten Nigardsbreen – einer Gletscherzunge – die bis ins Tal geht. Von Luster gings schon am 3. Tag zu einem unserer Hauptziele, dem Geirangerfjord. Die Fahrt dorthin hat Dani so treffend mit einem „Dies ist ein Land vor unserer Zeit“ beschrieben. Gestartet über die wahnwitzige Höhenstraße über den Jotunheimen bietet die Anfahrt nach Geiranger wirklich alles was man/frau im Motorradleben einmal gesehen haben möchte. Von klaren Bergseen und gletschergeschliffener Felsenlandschaft geht es über feine Serpentinen abwärts in ein Fjordtal, das nicht umsonst den Status „Weltkulturerbe“ innehat. Dieses Tal, dieser Fjord nimmt uns für einen Tag gefangen, wir nutzen das Angebot der Fjorddurchquerung per Boot um dieses Naturereignis inkl. Historie im Ansatz zu verstehen. Am 5. Tag lassen wir unser Zelt am Fjord stehen und starten ohne Gepäck Richtung Trollstiegen. Norwegen ist ein Abenteuerspielplatz für Motorradfahrer- der Trollstiegen ist eine der Hauptattraktionen. Fahrererisch wenig anspruchsvoll bekommst Du hier einen schönen Höhenkick und die Gewissheit, dass man eine Straße auch 1930 schon in eine Steilwand sprichwörtlich „kloppen“ konnte. Am 6. Tag geht’s nach Runde, einer der westlichen Inseln, bekannt als Vogelinsel. Auf dieser Fahrt probieren wir zum ersten Mal die „weißen“ Straßen auf der Landkarte und werden belohnt mit einem asphaltierten Waldweg über 40km mit genau 2 Autos auf dieser Stecke. Der neue Tunnel zu den Inseln geht starke 8km unter dem Meer, 4km steil bergab und 4km steil bergauf – einfach nur geil.
In Runde tickt die Welt wieder neu. Karg, einsam, beeindruckend.
Am 7. Tag müssen wir die Richtung Bergen einschlagen, da der Hinterreifen der Versys mittlerweile das Gegen-Null-Profil erreicht hat. In Førde nehmen wir das Jedermanns-Recht in Anspruch und stellen unser Zelt an einem kleinen Bergsee auf.
Am 8.Tag erreichen wir nach unzähligen Tunnelduchfahrten Bergen, lassen den Hinterreifen von einem jungen, sehr coolen Schrauber wechseln und fotografieren die obligatorische Altstadtzeile. Am 9. Tag haben wir den Tag des Wassers – von oben – per Fähren und ob phantastischer Wasserfälle auf der Route. Über das Skigebiet Seljestad - kurz vor der Saison – landen wir in Rødal, nehmen uns eine beheizbare Hütte. Der 10. Tag bietet dann die Überraschung schlechthin. Gestartet von 900 m.ü.N. fahren wir über eine genauso hohe Felsen-/ Berglandschaft, für die alleine sich schon die Reise nach Norwegen lohnen würde. 1000m.ü.N. sind hier genauso wie 2000m.ü.N. in den Alpen. Angekommen in Stavanger hat Dani ihren Hinterreifen mittlerweile trotz Gepäck rund gefahren. Die Überraschung ist der Zeltplatz 15km außerhalb Stavanger in den Dünen mit Sandstrand – das Ganze bei sommerlichen Temperaturen – das Leben ist schön ;-)))
Der 11. Tag führt uns nach Seljord, es geht wieder über Hochebenen und wir sehen in Eidsborg eine Stabskirche aus dem 17. Jahrhundert – faszinierend ! Der 12. Tag wird unser Ruhetag in Selfjord. Wir leihen uns einen Kanadier und paddeln auf dem Bergsee, ist schon sehr geil was für Blockhütten sich die Norweger in die Felsen am See setzen. Tag Nr. 13 wir fahren Richtung Oslo. Aufgrund eines heftigen Unwetters übernachten wir in Hokksund auf dem einzigen schlechten Campingplatz dieser Reise. Am 14. Tag erreichen wir nach kurzer Fahrt Oslo. Und sind erstaunt, wie wenig uns diese „Großstadt“ nach 13 Tagen genialer Landschaft und Menschenleere begeistert.
Fazit: Norwegen ist der Oberhammer, nicht nur fahrerisch, sondern vor allem wegen dieser grandiosen Landschaft, die Dich jeden Moment tief durchatmen läßt. In Norwegen liegen die Fragen „Hab ich eigentlich meine Badehose eingepackt“ und „Kann ich im August schon die Heizgriffe anmachen“ z.T. eine halbe Stunde auseinander.
Einfach nur geil, wir fahren bestimmt wieder hin ;-)))
Unsere Tipps:
Nr.1: Pack Dein Gepäck flach. Nicht nur auf der Hinfahrt über Dänemark sondern auch auf den Hochebenen in Norwegen geht z.T. ein heftiger Wind.
Nr. 2: Vegiss Dein Navi. Unser TomTom Rider war in Norwegen hinsichtlich Routenplanung schlicht überfordert – wir sind nach Karte gefahren.
Nr. 3: Aufgrund der Temperaturunterschiede hatten wir jeweils einen Satz Sommer- und Winterhandschuhe dabei – macht Sinn.
Nr. 4: Stell Dir vor Du kaufst 14 Tage in einer deutschen Autobahntankstelle Deine Lebensmittel – dann hast Du die norwegischen Preise – ist nicht dramatisch, aber wir haben einen kompletten Motorradkoffer voll Lebensmittel mitgenommen – spart schon ordentlich.
Campen ist mit ca. 12-15€/Nacht relativ günstig. Die Hütten auf den Campingplätzen kosten zwischen 40 und 120 € - je nach Ausstattung. Alternativ kann man vom kostenfreien Jedermanns-Recht Gebrauch machen.
Nr. 5: Menschen mit Tunnelphopie und Höhenangst sollten Norwegen meiden – oder sich dort kostengünstig therapieren ;-)
Und hier die versprochene Fotostrecke:
http://www.pixum.de/viewalbum/id/4444328
Kommentare
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Hi Kalle,
Kompliment zurück, Deine Homepage ist der Knaller, tolle Fotos, tolle Touren. Schottland und die Pyrenäen haben wir schon gemeinsam. Wir können uns ja per Profilmail mal austauschen.
Viele Grüße
Dirk und Dani
Wahnsinns Bericht, Bilder, Tour. Leider gabs nur 10 Punkte zu vergeben. Will da unbedingt auch noch hin, Norge steht ganz oben auf meiner Liste, leider klappts wegen Jobwechsel nächstes Jahr nicht.
Tja leider sind auch wir wieder zurück! Aber die Erinnerung bleibt! Gigantisch, nicht mit Wörtern zu benennen die Landschaft. Dort sollten nur die hin, die ein Auge für diese Natur haben. Kurven kann ich sonst auch im Dunkeln! Wollen wieder Hochhhhhh!!!
Tolle Bilder von einem bestimmt super schönen Urlaub.
greetz die Bine :o)))
Wunderschöne Bilder, die bei mir alte Erinnerungen, auch an meine eigenen Dias von dort wachrufen.
Es hat sich scheinbar kaum etwas in Norwegen geändert, selbst die Straßen nicht...mit der Vorausschau auf mindestens fünf bis sechs Buckel hintereinander nur geradeaus, die Wildbäche mit kurios-rustikalen Brücken, Kreften-Essen usw.
Bei Honefoss haben wir einmal an einem Bach gezeltet (so hiess das damals) und zwischen den Felsen eines Katarakts wie in einer Wanne gebadet. Am Ufer standen auch die üblich-typischen Tisch-Bank-Kombinationen.
Nette Grüße aus Wiesbaden
Uschi
Zu spät... ich weiss es auch schon, aber viel länger. Meine Tochter (Jahrgang 1978) wurde damals nicht von ungefähr "Inga" genannt....
Netten Gruß
Das Leben ist schön ;-))) mehr...
Das habe ich mir gedacht, dass es Euch dort auch gefällt!
Ja, Norwegen ist schön, aber psst, sag es nicht weiter ;-))))
Ganz liebe Grüße aus Wiesbaden
Kristine