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nntops 25.09.2007

Österreich - Neukirchen am Grossvenediger

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Tirol
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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Österreich - Neukirchen am Grossvenediger

Eine Wahnsinnswoche!
Ein Bericht meines Urlaubes in Österreich
Österreich...
Neukirchen am Großvenediger
Es war so weit, eine Woche Urlaub - auf ging's nach Österreich. Wir fuhren um 12 Uhr am Mittag los und kamen gegen 18 Uhr in Neukirchen am Großvenediger an, unser Urlaubsort in dem wir ein Ferienhaus gemietet hatten. Unsere Fahrt führt uns an München und direkt an der Allianz-Arena vorbei - bis Kufstein-Süd,
von da aus ging es nach St.Johan in Tirol. Von nun an fuhren wir nur noch über die Landstraße bis zu unseren Urlaubs-Ziel.
Dann war es soweit, die ersten Berge kamen zum Vorschein. Manche Berge die wir erblickten steckte mit den Gipfel im Nebel. Ein atemberaubender Anblick, diese Riesen der Natur mal hautnah zu erleben.
Am Abend des 1. Tages fuhren wir auf 1130m Höhe um in der "Seehöhe" - so der Name des Gasthofes, zum Essen zu gehen. Mein Ziel das ich unbedingt im Urlaub erleben wollte, war der Großglockner. Dieses hatte ich mir für den Folgetag vorgenommen...
Am 2 Tag meines Urlaubes fuhren wir gemeinsam von Neukirchen a.Großvenediger nach Kaprun, von da aus war es nicht mehr weit zum Großglockner.
Nicht lange und wir standen an der Mautstelle der Hochalpenstraße. 28.-Euro für PKW's und 18.-Euro für Motorräder, stolzer Preis - aber es hat sich gelohnt...
Nach der Mautstelle waren es noch 21km bis zur Kaiser Franz-Josephs-Höhe, die durch das Serpentinen fahren fast doppelt so weit vorkamen.
Ein Kurvenparadies für Motorradfahrer, enge Passstraßen und luftige Höhen waren unsere Wegbegleiter.
Die erste Bergstation kam und ich dachte, Gott sei Dank, wir sind da, aber weit gefehlt, denn die 20 km Passstraßen zogen sich wahnsinnig lange in den Serpentinen! Was kaum erstaunlich war: Motorräder so weit man blickte! An verschiedenen Parkplätzen hielt ich dann an und macht unzählige Fotos von diesem Naturparadies, wenn es nach mir ging, hätte ich alle 100 Meter Fotos machen wollen. Es nutzte aber nichts, ich musste weiter wenn ich das Ziel erreichen wollte.
Nach ca.2 Std. war es weit, wir waren am Ziel - Die Kaiser Franz-Josephs-Höhe auf 37xx. m Höhe!
Was ich hier sah, überstieg meine Vorstellungskraft in jeder Hinsicht, denn wie am Flughafen rauschten hier Motorräder im 30 Sek. Takt ein.
Von der Aussichtsplattform aus konnte man mit der Gletscherbahn hinunter zur Gletscherzunge fahren, hier war sie "zum Greifen nah".
Ein Panorama das man im Leben mal erlebt haben soll, atemberaubend! Nach einem ca. 1 stündlichen Aufenthalt auf der höchsten Plattform die ich besucht habe machten wir uns auf den Rückweg. Allerdings machten wir die Rückfahrt über Heiligenblut, so mit war für die Heimreise eine Strecke von ca. 115 km vorgesehen. Diese waren auch nach ca. 2 Stunden geschafft. Ein Wahnsinnstag den ich niemals mehr vergessen werde...
Als am 3.Tag sich die Sonne etwas schwer tat, um durch die Wolken zu kommen, war unser Entschluss genau Richtig: Wir fahren mit der hier im Orts eigenen Hochseilbahn,
der "Wild Kogelbahnen". Im Tal stiegen wir in die Gondel ein und in ca. 15 min. waren wir auf 2100m, dem Berggipfel. Nun standen wir am Wegkreuz und mussten uns entscheiden wohin wir gehen, was mir durch den Ausblick aus dieser Höhe nicht sehr leicht viel.
Wir gingen also einfach der Nase nach auf dem Weg und kamen auf ca.2200m Höhe an einem See, von hier aus konnte man einen kleinen Rundumblick genießen.
Das Wetter gefiel uns immer weniger und es fing an zu Regnen. Wir waren auf dem Weg in eine Berghütte um richtig "gute Brotzeit" zu machen, doch leider war zur Zeit nichts geöffnet und wir beschlossen nach ca. einer Stunde auf dem Gipfelweg wieder mit der Bahn ins Tal hinunter zu fahren.
Der 4.Tag war nicht so nennenswert, denn es hatte sehr geregnet und nur 11°C gehabt. Von daher blieb uns wenig Bewegungsfreiheit und wir sind zu dem Endschluss gekommen dass wir in den "Nationalpark Hohe Tauern" fahren.
Angekommen regnete es in Strömen, Gott sei Dank bekamen wir einen Parkplatz direkt vor der Tür. So, nun 8.-Euro Eintritt und los ging es. Von Außen sah das Gebäude nicht wie ein Infocenter aus, der die Entstehung der Gebirgsketten und das Leben hier erzählte, um so erstaunter waren wir als wir im Inneren waren und wir uns alles in Ruhe ansehen konnten. Auch die Natur wurde hier anschaulich gezeigt, welche Tiere wo - wann und wie Leben. Atemberaubend waren auch die diversen 3D-Kinos mit ihren
Dollby Souround Klangerlebnis, diese liesen z.B. bei einem Lawinenabgang den Atem stocken, man vergaß dass man in einem Kino war.
Nach ca. 1,5 Std. hatten wir alles gesehen und machten uns nun in dem nasskalten Wetter wieder auf den Heimweg, wo ich mich dann im hauseigenen Whirlpool entspannte. Dann am Abend gab es eine deftige Bauernbrotzeit und der Abend verklang mit einem Spieleabend.
Am 5.Tag lachte uns die Sonne ins Gesicht als wir die Fenster öffneten. Die Wolken hingen noch tief und die Gipfel der umher liegenden Berge glänzten im Sonnenlicht. Was man nicht für möglich gehalten hatte ist Wahr geworden: Wo am Vortag noch grauer Berggipfel zu sehen war, ist heute alles voller Schnee!
Die Temperaturen sind spürbar niedriger aber es soll besser werden. Somit machen wir uns nun fertig um nach Krimml zu den Wasserfällen zu fahren. Auf dem Parkplatz angekommen liegt noch ein ganzes Stück Fußweg bis zum Hotel bzw. Gasthof in ca. 1300m Höhe vor uns. Auf dem Weg zum eigentlichen Eingang, der mit einem Eintrittspreis von 1.80 Euro veranschlagt wurde, säumten Souvenirläden die Straße. Ein paar Schritte gelaufen und schon sahen wir den Weg den wir laufen mussten, er erinnert etwas an die Serpentinen vom Großglockner, nur diesmal eben zu Fuß.
Unsere weibliche Begleitung ging nur ca. die Hälfte mit, ich und Bernd aber entschieden uns weiter bis zum Gasthof zu laufen. Dies zieht sich ganz schön,
wenn man bedenkt das es dann nur die Hälfte der Gesamtstrecke handelt!
Nach aber gut einer halben Stunde Fußmarsch waren wir endlich angekommen. Ein sagenhafter Anblick war es von hier oben! Was auch sehr erstaunlich war: Das Hotel wurde auf dem Naturfells erbaut und ist noch im Keller sichtbar! Wir machten uns auf dem Rückweg denn die Damen der Schöpfung warteten ja schon im Tal bzw. am Fuße der Wasserfälle auf uns. Der Rückweg war zügig und innerhalb 20 min. waren wir auch wieder gut auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Wir kehrten in dem ansässigen Gasthaus ein und haben da zu Mittag gegessen. Die Temperatur ist enorm gefallen und uns fror es gehörig und somit waren wir froh als wir wieder Zuhause in der Warmen Stube ankamen. Noch einen Kaffee und wir wärmten uns wieder auf...
Als am 6 Tag wie am Vortag auch mit strahlendem Sonnenschein begann, packten wir unsere 7 Sachen und fuhren nach Zell am See. Hier einen Parkplatz zu finden war schon ein Akt für sich, aber nach gut einer halben Stunde war auch dieses Problem erledigt. Wir gingen zur Strandpromenade und liefen entlang am See zur Fußgängerzone. Alles war auf Touristik ausgelegt. Nach einiger Zeit und einem Stop in einer originalen österreichischen Konditorei fuhren wir um den See weiter nach Kaprun um in das Kraftfahrzeugmuseum zu gehen. Der Preis von 6 Euro war ganz schön viel, aber das Staunen lies uns den finanziellen Schock vergessen... Autos aus den 50er Jahren, Gletscherbahnen, Motorräder aus der ehem. DDR, Messerschmitt,
BMW Isetta und vieles mehr waren in dem "Keller" des Hotels sauber aufgereiht, kein Staubkorn war zu finden. Einen Wahnsinns Wert, nicht nur Finanziell sondern auch der der Zeitgeschichte, einfach ein Augenschmaus! Weiter ging es zum Kitzsteinhorn, was nur ca. 11 km entfernt lag. Durch ein paar Serpentinen ging es hoch und man konnte schon die Bahn sehen die durch das Bergmassiv fuhr ebenso wie die Seilbahnen mit den riesen Gondeln. Leider waren wir schon zu spät dran und wir mussten wieder umkehren.
Auf dem Rückweg nach Hause fuhren wir an unserer Ortschaft vorbei und fuhren Richtung Krimml und bogen da auf eine Landstraße ein, die uns 1440m hoch in die Berge führte, teilweise mit Straßen wo man dachte, diese seien nur für Fußgänger... In einem der anliegenden Gasthöfen sind wir dann zum Abendessen eingekehrt und gegen 20.30 Uhr waren wir wieder zu Hause in den eigenen vier Wänden...
Der vorletzte Tag gehörte noch einmal einem 2000er,dem Kitzbüheler-Horn! Wir fuhren morgens um kurz vor 11 Uhr los, fuhren in Richtung St.Johan in Tirol und dann nach Wörgl. Nun durch ein paar enge Gassen (Was immer noch "Hauptstraße" war!) hinauf zur Mautstelle, 4 Euro p.Auto und 1,50 Euro pro Person und hinauf ging es auf 1970m Höhe. Schon die Auffahrt war anstrengend, bis wir dann noch einen Parkplatz gefunden hatten, das war Stress pur! Aber dann:
Vom "Alpenhaus" ging es noch mal ca. 3km steil Bergauf, aber nur zu Fuß! Diese Strecke stellte sich aber als viel weiter als 3 km heraus, denn es ging immer wieder Links und Rechts auf dem Weg steil nach oben. Vom Alpenhaus aus war es dann doch noch ein Fußmarsch von ca. 2 Stunden...
Klar, es fuhren auch Seilbahnen, aber wir wollten unbedingt laufen.Schon die erste Steigung forderte einige Reserven des Körpers, das dachte man nicht von hier unten, das es sich so weit ziehen sollte.
Wir haben während des Aufstieges immer wieder angehalten um die wahnsinns Aussicht zu genießen. Nach ca. 2 Stunden, wie schon angegeben waren wir am Gipfel des Kitzbühel Horn angekommen. Mir stockte der Atem, aber nicht weil es so ansträngend war sondern weil man einen Rundumblick von der Venedigergruppe über die Glocknergruppe und noch weiter hatte. Schnell noch eine Erfrischung zu mir nehmen und weiter geht es, 26m weiter hoch und wir standen am Fuß des Funksendemastes des ORF. Dieser ragte noch mal ca. 30m in die Höhe. Von hier aus konnte man den Alltag vergessen, einfach abschalten und die grenzenlose Freiheit genießen!
Doch leider mussten wir ja auch wieder hinab steigen zum Alpenhaus, also machten wir uns wieder auf den Abstieg, aber dieser war fast noch anstrengender als der Aufstieg da man sein eigenes Körpergewicht mit abbremsen musste da es eine sehr große Steigung war die zu bewältigen war.
Angekommen zum 2.mal im Alpenhaus tranken wir noch einmal eine kleine Erfrischung, ließen den Blutdruck wieder zur Ruhe kommen und nach ca.1 Stunde Aufenthalt fuhren wir gegen 17:30 Uhr wieder Berg ab nach Wörgl, ließen uns per Navi nach Hause leiten. Dann um ca. 19:30 Uhr kam unsere Vermieterin (Mitte im Bild), wünschte uns noch eine gute Heimreise, wir machten noch ein Gruppenfoto und nahmen nach dem Abendessen ein Bad im Whirlpool und hofften das wir keinen Muskelkater bekommen würden von dem vielen Bergsteigen.
Der Letzte Tag des Urlaubes fuhren wir um ca.12 Uhr nach Untersulzbachtal, was ca. 5 Km von unserem Ferienort entfernt lag, zum Almabtrieb.
Das Fest begann um 11 Uhr und um 11.45 Uhr kamen die ersten Kühe, geschmückt mit Halsbändern und Riesen Glocken dem Berg herunter.
ein Spektakel der besonderen Art...
Aber dann um ca. 13Uhr war es so weit, jeder Urlaub geht mal vorbei und so mussten auch wir unseren Heimweg wieder antreten. Auf in Richtung St. Johan in Tirol, dann auf die Autobahn München/Salzburg und pünktlich um 18 Uhr waren wir zu Hause vor unserer Haustüre.
Ein Urlaub den ich bzw. Wir nicht so schnell vergessen werden...
Weitere infos unter www.Cooltour-Schweinfurt.de - Tour - Österreich
Euer Nico

Kommentare


ABSENDEN

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nntops
Danke für das Lob...bis zum nächsten Bericht,
LG, Nico
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greeneyes07
Hi Nico,
dein Bericht hat viele Erinnerungen geweckt. Ich kenne die Ecke allerdings nur vom Bergsteigen.
Gut geschrieben, Danke
Martina
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nntops
Danke, hatte mich auch jeden Abend daran gesetzt und mein kleines "Tagebuch" geschrieben :-))
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nntops
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Matisse46
hey nico, das ist echt klasse geschrieben ... *Daumen hoch* für dich ;o) gaby
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