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Ducman 10.09.2001

Pässetour der Duc’s jetzt mit Bildern

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Tirol
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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Pässetour der Duc’s jetzt mit Bildern

Viel hatten wir, Ducman und Ducfrau, uns vorgenommen. Mit einer Ducati-Monster zu zweit mit Gepäck 1 Woche Pässe und Seen in Österreich und Südtirol so viel wie geht.
Um es vorweg zu nehmen, wir haben einiges gesehen und es wäre noch mehr geworden, wenn nicht die letzten Tage überraschend Regen eingesetzt hätte.
Bilder folgen in den nächsten Tagen, eins nach dem anderen.
Nachdem Ducfrau es tatsächlich geschafft hatte unsere Klamotten und was man sonst noch so braucht, in zwei Satteltaschen und den Tankrucksack zu verstauen, ging es dann am Montag den 27.08.01 los.
Gestartet sind wir in Wiesbaden, aber berichten werde ich ab Garmisch-Patenkirchen, weil die Autobahnrödelei bestimmt keinen interessiert und es gab auch nichts aussergewöhnliches auf diesen 500 Kilometern die wir in 5 Stunden hinter uns gebracht hatten.
In Garmisch ging es dann erst mal zu McDonalds um nochmal richtig gut zu Essen. Nun endlich konnte es losgehen mit den Landstrassen, Kurven und Bergen. Unser Weg führte uns über die B 24 zum ehemaligen Grenzübergang nach Österreich und hier dann weiter auf der B 187 zum Fernpass, der nicht wirklich spannend und der Belag ziemlich ausgelutscht ist. Weiter ging es über Imst und Landeck zu unserem Tagesziel Nauders an der Zufahrt zum Reschenpass. Übrigens, ohne Probleme alles mautfrei. In Nauders sind wir dann ohne Vorbestellung zum Haus Mondin gefahren, das auch ein Doppelzimmer frei hatte. Wirt Wolfgang, dem auch die einzige örtliche Tankstelle gehört, begrüsste uns sehr nett und zeigte uns die Zimmer, die in einem sauberen und guten Zustand sind, natürlich mit Du/WC, Preis ÖS 300,00 pro Person und Nacht inclusive Frühstücksbüffet. Als wir dann durch Nauders gewandert sind, haben wir noch einige andere bikerfreundliche Pensionen und Hotels entdeckt, wie z.B. das Ferienhaus Auer von Peter Spöttl, Preis hier ÖS 350,00 pro Person incl. Frühstück, ab 2 Übernachtungen dann ÖS 300,00. Vorteil er hat reichlich Garagenplatz. Nachdem wir dann in Nauders ein lustiges Essen eingenommen haben, die Wirtin war so besoffen dass wir dachten die landet gleich in unserem Essen, den Namen des Lokals haben wir vergessen, aber es schmeckte trotzdem gut, fragt einfach Wolfgang der empfiehlt das immer.
Am nächsten Tag sattelten wir, nach einem reichhaltigen Frühstück, wieder auf und machten uns auf den Weg zum Stilfser Joch. Ach so, was ich bisher nicht erwähnt habe, wir hatten so um die 30°. Am Reschensee hielten wir kurz an um das erste Beweisfoto unserer Tour zu schiessen. Die Kirche hinter uns steht im Wasser, weshalb wussten wir auch nicht, aber nachdem Heike1303 uns aufgeklärt hat, dass der Reschensee ein Stausee ist und dafür ein Dorf geflutet wurde von dem jetzt nur noch die Kirche zu sehen ist, sind wir wieder ein Stück schlauer.

Auf der B 40 über Schluderns bogen wir in Spondinig auf die B 38, die zum Stilfser Joch führt, ab. Und schon bald kamen wir zu dem Schild ’Tornanti 48‘, also 48 mal 90°-Kehren bis zu Europas höchstem Strassenpass, die Duc zog bis auf die 2759 Meter ohne Probleme. Oben angekommen bei tollem Sonnenschein, hat man eine gigantische Sicht.


Durchschnittlich waren so 100 Motorräder dort oben.
Nach Espresso und lecker Würstchen ging es gestärkt weiter, Ziel war Livigno. Die Abfahrt vom Stilfser Joch bietet schöne lange Kurven, keine Serpentinen und ist landschaftlich sehr schön. In Bormio haben wir die SS 38 Richtung Livigno verlassen. Auf 38 Kilometer fährt man über 2 Pässe, den Passo di Foscagno 2291M und den Passo di Fraele 2208 M bevor man Livigno erreicht. Livigno ist ein Skigebiet auf 1800 Metern und bietet somit eine Fülle an Pensionen und Hotels. Wir quatierten uns im Hotel ‚Baita Montana‘ ein. Die Besitzerin verlangte von uns 70000 Lire pro Person und Nacht incl. Frühstück, normalerweise liegen die Preise 10 – 20 Mark höher, aber als Biker...
Das Zentrum von Livigno ist für alle Fahrzeuge gesperrt und so flanierten wir, wie die anderen Besucher durch die doch sehr lange Einkaufsmeile. Livigno ist ein Zollfreigebiet und hat deshalb ein riesen Angebot an Markenklamotten zu günstigen Preisen. Der Hammer ist allerdings, dass man für ca. DM 1,25 Super bleifrei tanken kann, gerne hätte ich einen Hundertlitertank an meiner Monster gehabt. In Livigno lernten wir dann Melli, Bandit 600, und Hubi, 1150 GS, aus der Nähe von Tübingen kennen mit denen wir spontan einen Espresso tranken und uns natürlich über Tourentipps und Motorräder unterhielten. Am frühen Abend kehrten wir beide dann in einer kleinen Bar, Mist wie hieß die denn noch, na ja ganz klein und es steht nur 1 Tisch draussen, ein. Hier haben wir die beste Pizza seit langer Zeit gegessen. Nach unserem abschliessenden Espresso kam der Inhaber und spendierte einen doppelten Ramazotti. Den tranken wir gerne und plötzlich stand er wieder vor uns, diesmal mit der Einliterpulle und fragte ob wir noch einen wollten, klar wir nahmen noch einen doppelten. So, nachdem wir vorher schon eine Pulle Rotwein geleert hatten, waren die Füsse jetzt rund und wir gingen beschwingt Richtung Hotel.

Am nächsten Morgen verliesen wir Livigno Richtung Berninapass, fuhren aber dann an der Abzweigung talwärts Richtung Tirano und konnten den Berninaexpress sehen, der bergauf kraxelte.
Von Tirano gings dann über den Passo di Aprica bis Edolo, dort verliesen wir die SS 39 und fuhren auf der SS 42 bis Breno, diese 20 Kilometer sind weniger spannend. Aber hinter Breno kamen dann endlich wieder Kurven auf einem Strässchen, dass meistens nur 3 Meter breit war, glücklicherweise kamen uns auf ca. 15 Kilometer berauffahrt nur 2 Autos entgegen. Oben angekommen am Passo Croce Dominii waren wir überrascht wie wenig hier los war, nur 4 Motorräder. Es gab leckeren Bergkäse und Milch.

Über Storo erreichten wir dann bei ca. 33° den Lago di Ledro. Die Zimmersuche, war im Gegensatz aller Warnungen anderer Biker, kein Problem. Wir fanden ein schönes, neu renoviertes Zimmer im ‚Garni ROSA‘, DM 100,00 fürs komplette Zimmer mit Frühstück. Zum See sind es von dort nur 200 Meter und die wenigen Bars und Restaurants die es hier gibt sind alle im Umkreis von 500 Metern. In der Pizzeria um die Ecke haben wir dann richtig zugeschlagen, bevor wir noch einen Absacker am See nahmen.
Am Donnerstag wachen wir dann auf und konnten kaum glauben, dass es regnet. Gegen Mittag wurde es besser und wir fuhren runter an den Gardasee, hier war es tierisch voll. Wir kurvten ein bisschen rum und gingen in den engen Gassen von Malcesine essen. Malcesine sollte man unbedingt mal besuchen, wir finden es ist eins der schönsten Orte am Gardasee.
Der Freitag zwang uns zum Vollrelaxing wegen Regens. Gegen Abend entschlossen wir uns, dass wir am nächsten Tag abreisen, weil der Wetterbericht bis einschliesslich Montag Regen vorausgesagt hatte. Also nix mit tollen Touren rund um den Gardasee.
Samstag nach dem Frühstück sind wir dann los, pünktlich zur Abfahrt begann es wieder zu regnen, toll. Nach ca. 20 Kilometern hörte es dann wieder auf und wir konnten die super Strecke über Tenno geniessen. Weiter ging es am Lago di Molveno vorbei Richtung Bozen. Diese ca. 100 Kilometer kann ich nur empfehlen, tolle Kurven, guter Belag, wenig Verkehr. Ein Zwischenstopp am Lago di Molveno ist auf jeden Fall zu empfehlen. Wir haben es vorgezogen durchzufahren, weil das Wetter nicht sehr einladend aussah. Am Ende dieser schönen Passage stösst man dann auf die SS 42 die wir bis Fondo Richtung Bozen befuhren. In Fondo geht es dann zum Gampen Joch, für uns war das der schönste Pass von allen, Landschaft, Strassen, Kurven einfach super. Am Ende der 30 Kilometer kommt man in Meran raus. Durch Meran gequält ging es Richtung Timmelsjoch, was sich später als eine schlechte Entscheidung rausgestellt hat. Die Anfahrt zum Timmelsjoch ist vom Belag gesehen eher durchwachsen, aber durchaus reizvoll, nur an diesem Tag wurde uns der Reiz bei ca. 1800 Metern in Form von Regen genommen.


Na ja da mussten wir halt durch und zur Krönung durften wir dann noch oben DM 13,00 löhnen, was wir aber vorher wussten. Als ich Claudia fragte ob wir an der Bergstation anhalten wollen, erntete ich einen Tiefschlag in die Rippengegend. Bei Nebel, 6° und Regen kanns auch nur noch besser werden, wurde es aber nicht. In Sölden angekommen, wollten wir eigentlich einen Stop einlegen, aber wenn wir jetzt abgestiegen wären, hätten wir es nicht mehr geschafft weiterzukommen. Am Ende des Ötztals hörte es endlich auf zu regnen und wir konnten im Tiefflug unser Tagesziel Garmisch-Patenkirchen ansteuern. Hier gingen wir dann lecker und vor allem warm essen, übernachteten und brachen dann am nächsten Tag zur 500 Kilometer Autobahnetappe nach Hause auf.
Spass hat es gemacht, alles ist gut gelaufen, durch die Regenfahrt lassen wir uns das auch nicht verderben und vor allem wir sind heil wieder angekommen.
Sollte einer von Euch Fragen haben zu den Angaben, so könnt Ihr mir gerne eine Message schicken.
Grüsse von Ducman und Sozia Ducfrau

Kommentare


ABSENDEN

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Lav750
Hallo Gerd,
betreffend Reifenempfehlung fahre ich auf meiner M900 den Dunlop Sportmax Touring. Mit ca 6000 km ein guter Kauf bei normaler Fahrweise. Auf meiner Yamaha 850 TRX fahre ich den Bridgestone 010. Ein absoluter Superreifen mit einem hervorragenden Haftvermögen. Lebensdauer aber deutlich unter 4000km. Ich kann allen denen Lebensdauer nicht so eine Rolle spielt diesen Reifen empfehen.
Lav750
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desmo999
Hai !
Ich kann dir da die BT02 von Britsch-sdohn empfehlen. Meine Dunlop Sportmäxe hielten immer so 3200km hinten und die hab ich mit den Dingern jetzt schon runter, aber immer noch soviel Profil wie der Dunlop neu hat.
Die hamm da irgendwas hartes reingetan....
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Ducman
Ja das war eine tolle Tour, als nächstes werde ich mal die Dolomiten ins Auge fassen.
Zu den Reifen, ich fahre immer noch die Dunlop Sporttouring, vorne jetzt 17500 KM wird im Winter getauscht weil fertig, hinten bisher 6500 KM und noch reichlich Profil. Für meinen Fahrstil reicht dieser Reifen eigentlich aus, der bei Nässe allerdings nicht zufriedenstellend ist, deshalb werde ich auch wechseln. Die Laufleistung kommt auch zustande, weil ich für einen Monsterfahrer relativ viel Autobahn fahre. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Titulierungen Weichei, Bremser etc., aber egal.
Gruss Ducman
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desmo999
Hallo Thomas !
Habe gerade deinen Reisebericht gelesen und mir die Bilder angeschaut.
Bis auf das letzte Regenstück ja wirklich eine beneideswerte Tour und ein toller Artikel!
Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen Pässe zu fahren; möchte das aber nächstes Jahr unbedingt nachholen und werde wahrscheinlich mit dem Ralph starten.
Welche Reifen fährst du denn momentan und wie siehts mit dem Verschleiß aus?
Ich habe ja zur Zeit die BT020 drauf und nach gut 3000 km haben die Dinger noch soviel Profil wie der Dunlop neu.
Also dann !
Gerd
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heike1303
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich wohne ja in der Schweiz und fahre solche Strecken in Tagestouren....Reschenpass, Ofenpass, Julia, Maloja, Splügen..und und und...aber frage mich nicht nach der Geschichte der Pässe und der Orte :-)). Dazu ist wirklich keine Zeit.
Gruss Heike
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Ducman
Danke Heike, irgendwie waren wir am Anfang des Urlaubs noch zu wild aufs Fahren und haben uns deshalb nicht die Zeit genommen das zu ergründen.
Gruss Ducman
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Ducman
Viel hatten wir, Ducman und Ducfrau, uns vorgenommen. Mit einer Ducati-Monster zu zweit mit Gepäck 1 Woche Pässe und Seen in Österreich und Südtirol so viel wie geht.
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heike1303
Der Reschensee ist ein Stausee...und der Kirchturm steht da drin weil ein Dorf überflutet wurde um den see anlegen zu können...glaub ich.
ist übrigens ne schöne strecke ...bin ich letztens auch gefahren.
Gruss Heike
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