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waschbaer89 16.07.2002

prologbericht :-) mein maleur zu erst

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Südfrankreich
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
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prologbericht :-) mein maleur zu erst

WASCHBÄRs Schlitterer
ein wundervoller, unsagbar schöner urlaub in südfrankreich mit nur einer unannehmlichkeit. ich bin am 5. tag unfreiwillig abgestiegen.
chicago-cat hat alles dokumentiert hier nun ihre version und meine glossen
WASCHBÄRs Schlitterer
Unser letzter Tag in Moustiers mit der Tour um den Grand Canyon du Verdon wäre ein perfekter Tag gewesen, wenn nicht ... ja wenn nicht zu guter Letzt WASCHBÄR noch 10 km vor dem Hotel das arme Tantchen weggeschmissen hätte.
Jetzt sitzen wir hier auf der Terrasse des Hotels und erwarten den Rückruf des ADAC und der Werkstatt, ob denn dem armen Tantchen hier noch geholfen werden kann oder ob es gleich nach Deutschland rücktransportiert werden muss.
Aber von Anfang an:
Nach einer wunderschönen Tagestour um die Verdon-Schlucht, werfen wir noch mal einen letzten Blick auf das grandiose Panorama, von der nun tief stehenden Sonne beleuchtet, und starten zu den letzten Kilometern Richtung Hotel in Moustiers. Hinter Aiguines hängt mich WASCHBÄR durch ein Überholmanöver kurzfristig ab. Bis ich überholen kann, ist er schon nicht mehr zu sehen. Ich eile Kurve um Kurve über den rauen Asphalt bergab hinterher. Bis plötzlich ein weißer Kleinbus ganz unvermittelt am Straßenrand steht. Irgendwie ist die Szene nicht richtig und da fällt mein Blick schon auf ein Motorrad, das auf der Straße liegt. Voll Schreck erkenne ich Tantchen und erst dann sehe ich WASCHBÄR daneben stehen - was für eine Erleichterung! - sowie den Fahrer des Busses. Schnell parke ich Anna Blume und laufe rüber um zu hören, dass WASCHBÄR soweit OK ist.
Aber leider sieht Tantchen ganz lädiert aus: Lenker verbogen, Fußraste links verbogen, linker Spiegel wegrasiert ebenso wie der linke hintere Blinker. Erstaunlicher Weise ist die Verkleidung ganz in Ordnung, kein Kratzer ist dran, nur der kleine Verkleidungsschutz ist halb abgeschrabst. Auf der Straße sieht man noch die ca. 3 m lange Kratzspur der Fußraste. Zum Glück sind keine Flüssigkeiten ausgelaufen, d.h. der Motor scheint also noch OK zu sein.

WASCHBÄR
Hier nun das erlebnis aus meiner sicht:
…bestimmt scho 20 mal auf der tour gemacht: kurve, überholen, einbremsen, rechtskurve…
so auch dieses mal.
der belag sah griffig aus, also los.
Doch was war das, meine dicke tante wollt und wollt nich verzögern. Das hinterrad machte langsam was es wollte und die rechtskurve kam. Da fror ich warscheinlich regelrecht an der bremse fest. Und ohne diese zu lösen legte ich mich mit immer noch schlingerndem hinterrad in die kurve. Das war mein fehler! Da wurde plötzlich die pendelbewegung des hinterrades durch die schräglage gestoppt und tantchen bockte. Da machte ich kurzerhand ein halbes salto über den lenker und flog, scheinbar ob meiner großen masse , glatt 3m weiter als tantchen rutschte.
Ich landete auf meinem allerwertesten und prellte mit dem rechten stiefel und der rechten hand.
Der nicker in den helm is zu vernachlässigen.

An dieser stelle ein hoch auf die schutzkleidung, welche ich auch in der größten hitze nicht ausziehen werde !!!!
Ich sah mir die stelle noch mal ganz genau an und stellte fest, daß der schein trügte, was den straßenbelag bertaf. Die kleinen steinchen standen alle so ca 3mm über dem zusammenhaltenden bitumen und waren warscheinlich noch aus der gegend. Soll heißen, kalksandstein mit einer von tausenden autos und mopis plank und arschglatt polierten oberfläche.
Ich fahr zwar nich erst seit gestern, aber das hab ich echt; unterschätzt mein fehler
So nun weiter mit chicagos ausführungen:


Mit dem gänzlich verbogenen Lenker ist an eine Weiterfahrt nicht zu denken, man kann fast nicht mehr geradeaus lenken. Wir hiefen Tantchen mit vereinten Kräften an den Straßenrand, bocken sie auf – und verlassen die Szenerie, ich auf Anna Blume, der ich auf den Schreck gut zureden muss, WASCHBÄR mit dem Kleinbus, der ihn bis ans Hotel bringt.
Den größten Teil des Abends verbringen wir mit Telefonaten mit dem ADAC und dem Abholen des Tantchens zusammen mit dem Depanneur. Um 23:00 ist alles erledigt, wir auch. Immerhin kriegen wir in Moustiers noch eine Pizza und vor allem ein paar Bier auf den Schreck.
Am Morgen danach noch etliche Telefonate und Organisatorisches. Um 11:00 haben wir die Gewissheit: Tantchen tritt allein die Heimreise an, da die Reparatur mit Anlieferung für den Austausch der defekten Teile 10 bis 12 Tage dauern würde, länger als unser restlicher Urlaub. Wir minimieren das Gepäck und packen das Allernötigste in Anna Blumes Koffer. Tantchens Koffer werden noch zusammen mit Tantchens Schlüssel zur Werkstatt geschafft und um 12:00 starten wir nun zu zweit auf Anna Blume. WASCHBÄR sitzt hinten und ich darf wieder Sozius-Fahren üben. Uff, wie Anna unter dem Mehrgewicht schnauft und doch viel weniger spontan auf mein Drehen am Gashahn reagiert. Sowieso ist es besser, ich fahre etwas vorsichtiger mit der ungewohnten und teuren Last.
Wir fahren nach Forcalquier, wo es eine Motorradvermietung geben soll. Bingo, die gibt es und nach einem Abstecher zur Apotheke für Sportsalbe, Stützstrumpf und Handgelenkbandage stehen wir im Laden und WASCHBÄR erwählt sich eine 125ger Varadero – mal ne Abwechselung. Das gute Teil taufen wir kurz drauf Schaukelpferdchen, weil es beim Bremsen immer so tief eintaucht, dass WASCHBÄR dies noch zum weiteren Wippen animiert. Zum Glück trägt der ADAC Kosten für ein Mietfahrzeug und der Satz reicht gerade für eine Woche Schaukelpferdchen. Eine größere Maschine wäre unverhältnismäßig viel teurer gewesen und die leichte Varadero schont auch WASCHBÄRs lädiertes Fußgelenk. 16:00 starten wir nunmehr wieder beide motorisiert, CHICAGO-CAT auf Anna Blume, WASCHBÄR auf Schaukelpferdchen dahinter. Und ab geht es die 50 km gen Sault am Fuße des Mont Ventoux in gemütlicher Gangart, die uns Schaukelpferdchen mit seinen maßvollen Pferdestärken ab nun aufzwingen wird. Gleichzeitig heißt das aber auch, mehr gemütliches Zockeln und intensiveres Genießen der Landschaft, was ja eigentlich auch nicht verkehrt ist.

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Zicke0366
Ich schließe mich mal an und sage einfach:
... ein Hoch auf die Schutzkleidung!
Ich freue mich, das dir nicht mehr passiert ist und wünsche dir gute Besserung für deine Knochen.
Ich drücke dir die Daumen, das die Reparatur weder viel Geld noch viel Zeit kosten wird, damit du schnell wieder deine *gewohnten* zwei Räder unterm Hintern hast.
Liebe Grüße
Susi Zicke :o)
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Tom-TM
Junge, junge ...
die G\'s der alten Mutter Erde scheinen ja dieses jahr wieder besonders hoch zu sein ... erst Zora\'s Umfaller bei 4D, dann Susi\'s Abflug beim Ammersee ... ich sollte mir wohl vielleicht überlegen, dieses Jahr nochmal auf\'s Moppi zu steigen *grins
(ein paar \"nasse- Wiesen- Ausrutscher\" hatte ich ja dieses jahr auch schon ;o)
naja, Hauptsache mit Deinem \"Fahrgestell\" ist alles in Ordnung ... der Rest lässt sich richten.
Ich drücke mal die Daumen und wünsch\' schnelle und gute Genesung und \'ne preiswerte Moppi- Instandsetzung.
Gruss, Tom !
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heike1303
Hallo WB
Freut mich das auf der Rest der Tour dann kein körperlichen Bodenkontakt mehr stattfand. Ich hoffe die Prellungen haben sich inzwischen auch wieder gelegt.
Ich hab mich ganz schön erschreckt als ich deine SMS bekam.
Dann werd ich mal die Daumen drücken für dein Tantchen.
Lieben Gruss Heike
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waschbaer89
gestern abend is nun auch mein tantchen bei meinem mopimann angekommen.
morgen bekomme ich dann den kostenvoranschlag.
ich hoffe nur, dass der rahmen nix abbekommen hat.
und mein kätzli hat ihre wertvolle fracht wunderbar und sicher geschaukelt :-))))
ihre anna blume hat zwar unter der last gestöhnt
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Sumisa
Hi Jens,
Gott sei Dank ist dir nichts passiert - dein Tantchen läßt sich wieder richten.
Wichtig ist doch, dass ihr das Beste draus gemacht habt und doch noch einen schönen Urlaub verlebt habt.
Hut ab vor chicago-cat, dass sie das so reibungslos geschafft hat, das mit der \"wertvollen\" Last über - äh wollt sagen - \"be\"ladene Mopped zufahren. ;-))
LG,
Petra
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
hi waschbaer,
zum glück ist dir nichts schlimmeres wiederfahren. ist deine fj1200 wieder in ordnung?
gute besserung und bis bald
lhg
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Heidi67
@Waschbär... puuuh, gottseidank ist der \"Abstieg\" glimpflich verlaufen...
Wir waren Ende April dieses Jahres genau in der gleichen Gegend und auch am Canyon du Verdon... der Teer dort ist wirlich ziiiemlich tückisch :-(... wie übrigens des öfteren in Frankreich... oftmals haben sich bei dem groben Teer dort schon ne Menge Steinchen gelöst, die die ganze Sache entsprechend rutschig gestalten... wenn man alleine oder voraus fährt, merkt man das eigentlich so gut wie gar nicht... außer eben in brenzligen Situationen :-(.... da ich aber meist hinterher gefahren bin, sind mir immer wieder die kleinen Steinchen um die Ohren geflogen und ich konnte dementsprechend auch meinen Vordermann \"warnen\".... daher ein kleiner Tipp: ab und zu mal mit der Fläche des Stiefels ganz leicht über den Asphalt gleiten und man merkt sehr schnell, ob der Belag \"fest\" ist oder nicht....
baibai... Heidi *:o)
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waschbaer89
ein wundervoller, unsagbar schöner urlaub in südfrankreich mit nur einer unannehmlichkeit. ich bin am 5. tag unfreiwillig abgestiegen.
chicago-cat hat alles dokumentiert hier nun ihre version und meine glossen
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mopedist
Hallo Jens,
son scheiß aber auch...ich glaube, egal wie erfahren, dass kann jedem passieren. was wird denn jetzt aus tantchen...und wie hat anna blume denn die mehrlast verkraftet ?
freut mich das ihr zwei aber ansonsten wieder heile zurück seit.
lg aus köln
jürgen...*der immer noch am reifenwechsel knabbert*
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