Pyrenäen, Meer und Spanien im Herbst

Pyrenäen, Meer und Spanien im Herbst

2. Teil
Durch die Pyrenäen an den Atlantik und via Andorra durch die Ariège wieder zurück nach Frankreich. Weiter in die schöne Haut Langedoc zum Cirque de Navacelles und über den Jura in die Schweiz zurück.
Also, ich befinde mich ca. 180 Km nördlich von Toulouse bei Freunden, wo ich und Arco den 2. Teil des Berichtes mit nem Ruhetag beginnen... die haben wir gern!
Ein bisschen über alte Zeiten in Borneo quatschen, (da hab ich die Freunde kennengelernt) am Swimmingpool in der Sonne ein Buch lesen, mit dem Hund spielen, einfach relaxen und verwöhnen lassen
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Nach gutem Frühstück und Abschied heissts weiter, die nächste Etappe wartet! Nur sehr kurz zwar (200Km) bis Ordan la roque aber dafür schon wieder "zuhause" und der 2. Ferientag winkt!
Leben wie Gott in Frankreich heisst das Motto! Dafür ist die Casgogne fürwahr geeignet...
Draussen Sitzen, Sonne geniessen und ein (oder auch mal 2 :-) Glas französischen Rotweins schlürfen...

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Jetzt gilt's wieder ernst :-).
Durch die trockenen Lädereien fahre ich auf Nebenstrassen an Pau vorbei den Bergen entlang. Durch die herrlich saftig-grüne Hügellandschaft, nach St. Palais bis Cambo les Bains, wo die zum Teil engen Kurvenstrassen bis runter nach San Sebastian andauern!
Ein Prise Meeresluft und eine kleine Stärkung, bevor's durch das von mir so benannte "Albtal II" hoch ins Baskengebirge geht.
Hier ist alles ein wenig anders,
im Restaurant zum Abendessen sind die Türen um 20'00 Uhr noch geschlossen. Ein Mann streckt auf mein Klopfen den Kopf heraus - schaut links - schaut rechts - und bittet mich schliesslich einzutreten. Das Essen ist mit Pilzen aus den umliegenden Wäldern schmeckt trotzdem super!
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Nach einer farbigen "Bergtour" in Santesteban fahre ich nach Irurita und riskiere die kleine Strasse über den Collage de Oyalegui welcher mich über den C.Urquiaga nach Frankreich zurückbringt.
Weiter nach St. Jean, den C. Bagargui durch die tolle Soule Richtung Lourdes. Über den C.Ichère, der ziemlich klein ist, lerne ich die überlasteten (!) Strässchen kennen..
Nachher finde ich bei Pé de Mourat ein kleines Pilger-Hotel. Einfache Zimmer ,preiswert dafür sehr ringhörig - sowohl für Zi-Nachbarn als auch fürs Restaurant unten. Die Kuh kriegt aber ihren Stall und so ist alles bestens!
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Ich lasse Lourdes sein und entscheide mich für Spanien! der C.d.Pourtalet wurde mir auch schon empfohlen! Auf der franz. Seite ist ein super gehegtes Naturschutzgebiet
und in Spanien eine Grossbaustelle..... Die Strasse führt über schön kurviges Gebiet. Viele Kilometer sinds noch bis nach Jaca, wo die einzige gut erhaltene, sternförmig gebaute Befestigungsanlage in Europa steht.
Ich wende mich südwärts und fahre durch eine dürre Region, in welcher die Bäche alle trocken sind, einzelne Tümpel gibts noch. Die Piste ist allerdings wirklich schön. Wieder sind die typischen Dörfer mit Ihrem eigenen Charm eine Augenweide. und trotz aller Dürre bleibt's grün(lich)
Immer die Pyrenäen links von mir bringt mich der Weg wieder in bergige Regionen welche durch ihre weitgehende Unberührtheit gefallen. Einzelne Dörfer sind wie Farbtupfer in die Hänge gebaut.
Schliesslich bin in Sort, zu Deutsch Glück! In einem Café treffe ich 2 Engländer welche mir von sehr zügigen Touren in dieser Gegend erzählen - nach Benzingespräch und detaillierter Mofa-Begutachtung wird's leiser und mich ziehts weiter über den schnellen C. Canto nach Adrall, wo mich eine lärmige Nacht erwartet und "mein" Restaurant geschlossen hat! Der Ersatz war kläglich... S'Menu war überbackene Schweinsklaue, welcher ich ca. 1 Kaffeelöffel Fleisch abgewinnen konnte... der Rest... Pui, es schüttelt mich heute noch!
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Andorra, wo es alles gibt, zum Teil erst noch günstiger. In einem Schaufenster erblicke ich ne K 1 - 750 Four Jg.1971 , eine richtige Perle! Später muss noch ein Helm her und dann geht's ab aus dem Konsum-Paradies raus, in die Höhe!
Über den Cd. Puymorens nach Aix l. Thermes. Da muss ich die Route ändern da der C.d.Pailhères geschlossen ist. Ich wähle den kleinen C.d. Pradels und finde oben feine Pilze... Der Weg nach Axat ist einfach toll! St. Paul erreicht, geht's zur G. d Galamus nach dem einstigen Einsiedler benannt. Weiter nach Peyrepertuse/Pradern wo's viele einsame schöne Dörfer gibt. Der Blick zurück [img 33303] bei schönstem Wetter! Über den Cd. Prat, ziehen sich die verschlungenen Strassen durchs Land. Seltsame Bäume mit ebensolchen Früchten säumen meinen Weg. Immer näher kommt mein heutiges Ziel und die Weinbauflächen sind meine Begleiter. In Moux, wo ich im bekannten Bikerhotel "Les clauzes" am Vorabend reserviert hatte, Erwartet mich ein feines Zimmer und auch das Nachtessen ist grosse Klasse! Dieses Motorradhotel empfehle ich gerne an Reisende weiter:-)
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Das reiche Frühstückbuffet lässt keine Wünsche offen und wohl genährt mache ich mich auf den Weg
in die bunte bild Haut Languedoc. Berge, Wälder und viele Edelkastanienbäume säumen die Strasse. Nicht immer einfach, es bilden sich wahre Kastanienteppiche auf der Strasse, welche doch Konzentrazion verlangen! An St. Gervais vorbei ziehen sich die kurvigen Strassen bis ich den Cirque de Mourèze ereiche. Spektakuläre Kalksteinformationen erheben sich gen Himmel und geben dieser Landschaft eine aussergewöhnliche Ausstrahlung.
Nordwärts liegt der Cirque de Navacelles welcher schon ein schöne Anfahrt bietet. Obs hier wohl über den Berg geht? Von Ganges bis Navacelles sind gute aber recht schmale Strassen mit endlosem Kurvenwedel-Effekt! Enfach toll! Das ausgeschwemmte kleine Tal und das Dorf unten haben einen ganz speziellen Charme, nur ist die Saison vorbei und alles ist geschlossen. An den höchsten Steilwänden - ganz oben, gibt es die die letzten Sonnenstrahlen. Ich finde in der Nähe wieder mal ne tolle Unterkunft, eine ganze Wohnung(!) für mich alleine... ohne angemeldet zu sein, werde noch mit hausgemachter Bratwurst und Kartoffelstock verwöhnt :-)! Diese verzehre ich im TV-Zimmer, wo's Cheminée prasselt und wohlige Wärme sich verbreitet.
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Monster-Etappe nach Hause.
Über Alès an der Ardèche vorbei fahre ich das linke Rhônetal hinauf, welches Ihr wolle fast alle kennt, Schlösser, Burgen und Ruinen. Bietet was fürs Auge:-) Dann über Romans nach Voiron, Chambery, Aix les Bains, Bellegarde dem Jura entlang zum letzten Pass dem
C.d. Faucine zurück durchs Valle de Joux in die Schweiz. Für's erste wars genug und ich wählte die kürzeste Verbindung Richtung Baden. Abends waren dann doch 780 Km mehr auf dem Tacho. Die Fotos hierfür müsst Ihr Euch selber dazudenken! Der "Stalldrang" für Kuh und Reiter liess keine Stopps mehr zu ;-)
Bis auf meinen Ausrutscher in Italien war’s wieder mal ne Klasse Tour! Ich feue mich heute schon wieder auf den Fühling um im Schwarzwald das richtige Albtal wieder zu Fegen...
Wünsche Euch allen noch nen möglichst kurzen Winter!
LG Ben

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