Schottland 2003, Episode II

Schottland 2003, Episode II

3. - 4. Tag
Von Dörfern ohne Tankstellen und dem ersten Regen.
3. Tag, 01.06.2003 Sonntag
Strecke: 230 km
B8019, B846 n. Süden nach Aberfeldy; B827 bis Killin; A82 Richtung Oban bis zum Loch Awe, dort B819 südl. um´s Loch herum, wird dann B840 (Achtung Singletrack in Feldwegqualität). Im „Ort“ am Strassenende Richtung Oban auf die A816.
Morgens fuhren wir bei sonniger Grosswetterlage zeitig los. Wieder die geile Kurvenstrecke Richtung Rannoch Station zum Queens View. Dort machten wir eine "Kaffee-mit-Scone" Pause. Um die Zeit war ausser uns niemand da, richtig idyllisch! D.h., so nach und nach wurden die Singvögel so dreist, dass wir sie mit der Hand vom Tisch gefegt haben! ;o)Nach einer Weile kam doch noch jemand, ein Rentnerpärchen aus Lincolnshire. Die waren putzig. Sein Nickname war „Gery“, da er deutsche Technik bevorzugt. Also Leica für die Fotos und BMW als Mopped usw.
Nach einer Stunde Smalltalk fuhren wir weiter.Weiter ging´s nach Aberfeldy. Dort wollten wir eine alte, aber laufende Wassermühle besichtigen. Leider sonntags Ruhetag. :-(In Killin war eine kleine Picknickpause angesagt. Im Ort selbst sind die Dorchard Falls. Da hatte ich was zum Klettern und rumsitzen nach meinem Geschmack. Bei dem Sonnenschein war´s viel zu warm für die Goretexjacken.Nach einem kurzen Stück A82 (Das wäre z.B. eine Rennstrecke für Jojo ~gg~) setzten wir zur Umrundung von Loch Awe an.
Frage an Ralf: Wie iss mit Tanken?
Antwort: Noch lange nicht auf Reserve...
Dummerweise wollte die Güllepumpe 10 min später doch nur noch auf Reserve weiterfahren, aber macht ja nix, auf der Karte sind mehrere Orte auf der Südseite des Lochs. ....... Die leider alle nur aus 3 – 5 Häusern bestanden, also nix mit tanken! Wo tanken die Schotten??In einem „Dorf“ mit 4 Häusern war sogar eine Schule....
Dafür war aber sehr viel alter Waldbestand entlang des Singletracks, Kurven, eine megatolle Aussicht zur anderen Seite des Wassers und die allgegenwärtigen Schafe.
Unterwegs machen wir noch eine Fresspause an einem „Picknickplatz“, da es nicht mehr weit sein konnte bis in bewohntere Regionen.Wo es sicher auch eine Tankstelle gibt. –Dachten wir! ;o)
Kaum waren wir am unteren Ende des Lochs, fing es an zu tröpfeln. Macht nix -hier ist trotzdem schön- also Regenhose an und weiter.
Nach etlichen Dörfern (ohne Tankstelle) mochte die Güllepumpe dann doch ohne Benzin nicht weiter. Also was aus den Schwimmerkammern der CB gemopst. Erst mal 1 l (dauert was länger, wenn man nicht an den Benzinhahn kommt ~gg~) umgefüllt. Innerhalb von 20 km muss einfach eine Tanke sein! –Nein? Noch mal die Aktion Spritklau wiederholt.... Mittlerweile hat es sich –ganz Schottland untypisch- übel eingeregnet. Ralf ist etwas schlecht drauf, da seine Goretexschuhe im Gepäck und die nicht wasserdichten welchen an seinen Füssen sind.
Kurz vor Benzinpanne Nr. 3 erreichten wir Oban. Und, man glaubt es kaum, direkt am Ortseingang gibt es eine Tanke!
Im Dauerregen finden wir den Campingplatz ausserhalb Obans. Sehr schön an der Steilküste gelegen. Nachdem das Zelt stand, hörte es quasi sofort auf zu schütten, typisch.
Zu Fuß begeben wir uns in die Stadt.
Mit dem Mopped sahen die 4 km nicht soooo weit aus, aber dafür haben wir uns das Abendessen auch verdient.

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