Alle FotoalbenTour melden
Deaktiviert
HoferB 11.08.2003

Two on One.

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Vogesen
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
Alle 15 Kommentare anzeigen


Two on One.

Hitze und seltsame Wege...
Teil 2
Vortag
Morgens um acht am dritten Tag ist es heiß. Der Cafe au Lait zum Frühstück wird kaum kühler vom Rumstehen. Die 2,5 Liter Wasservorrat im Tankrucksack sind aufgefüllt. Auf zur Gorge du Verdon... wenn da nicht die ungewöhnliche Beschilderung wäre. Ich will im Uhrzeigersinn drum rum also muss ich die Südseite finden. Aber beschildert ist die Südseite nicht oder nicht gut genug für mich. Bis ich die Schlucht finde, hab ich fast 100 Kilometer gefahren. Aber der Umweg war auch nett zu fahren. Und die Kulisse ist einfach gigantisch.

Und die Landschaft ist trocken. Hab ich schon erwähnt? Es ist heiß...

Die Angaben der Tiefe schwanken zwischen 500 und 800 Meter.

Auf jeden Fall sehr tief.
Über einige Kurven und Kehren geht es hinunter. Unten am Ende der Schlucht liegt ein See der dies Jahr auch etwas kleiner ist. In Moustier machen wir den ersten Boxenstop, Trinken, trinken, trinken. Essen wird bei der Hitze nebensächlich. Nach diversen Wasser und Cola geht es hoch zur Nordseite, Nachdem ich die Straße gefunden habe. Die Nordseite bietet mehr Steigung, mehr Höhe, mehr Strecke und mehr Kurven. Es gibt noch einen Rundkurs, auf dem Wegweiser dorthin wird er Route des cretes genannt. Als der erste Holländer in der ersten Kehre abrupt bremst, stehen bleibt und nach einem Parkplatz sucht, ist es für mich die Route des Cretins...
Von hier aus haben wir einen guten Blick auf die Südseite wo wir zuvor entlang gefahren sind.

Nach der Route de Cretins geht es wieder hinab, bis zur Höhe des Flusses, der nur noch ein Bach ist. Das Tal ist an manchen Stellen so eng, dass die Straße in die Felswand gegraben wurde.

Solange wir an der Verdon entlang fahren und das Tal eng ist, wird die Temperatur erträglicher, zumindest scheint es so. Ein Zeltplatz reiht sich an den anderen. Dazwischen Stationen für Rafting und Canyoning und Kanufahren. Aber das große Geschäft können sie nicht machen, es ist einfach zuwenig Wasser. Für Schlauchbootspazierentragen könnte es reichen...

In Castellane verlassen wir das Verdontal. Wir wollen uns auf höheres Gebiet durchschlagen. Es könnte ja etwas weniger heiß sein. Kurz aus dem Tal hoch und dann gleich wieder nach links in die Wildnis. Zunächst an einem Stausee entlang, dann geht es hoch. Schöne enge Kurven und vereinzelte Kehren. Hier kommen sie allerdings ohne Vorwarnung.

Auch die Liebe der französischen Straßendesigner zu Kurven die sich zu ziehen kommt hier zum Ausdruck. Anfangs wie eine sanfte Durchheizkurve und wenn Du drin bist, wird eine Kehre draus. Und ich verfahr mich wieder... Die Richtung stimmt zwar, aber die Straße ist auf der Karte nicht zu finden. Es geht aber als zum Bonnette wenn auch etwas südlicher als geplant. Dafür entgehen wir dem Zentrum eines Unwetter. Die Ausläufer bekommen wir noch mit. Sturmböen beuteln uns und reißen Äste von den Bäumen. Die Straße wird unangenehm rutschig durch die Piniennadeln die auf der Straße liegen. Den Regen empfinde ich dagegen eher als angenehm. Hätte ich mich nicht verfahren wären wir da voll ins Zentrum reingekommen.
Aber irgendwann endet jedes Unwetter und jede falsche Straße. Jetzt wollen wir aber doch wieder deutlich und auch für mich erkennbar in Richtung Übernachtung und Frischwasser. Jedoch sind wir in einer ziemlich toten Gegend gelandet. Wir fahren und fahren und sehen nicht mal Ortschaften, geschweige denn Hotels oder Gasthäuser. Weil ich eher auf der großen Straße bewohnte Ortschaften vermute fahren wir an der Abzweigung zu einer interessant klingenden Schlucht vorbei. Hätte ich gewusst wie weit wir noch fahren hätte ich die Schlucht genommen. Inzwischen haben wir die Abzweigung zum Col de Bonnette passiert und fahren auf einer Schnellstraße aufwärts. Immer noch keine Ortschaften... Die Ortschaft in die wir dann endlich gelangen hat zwar ein Gasthaus, aber das ist complet. Auf dem Weg zur nächsten Ortschaft kommen wir dort vorbei wo uns die Schlucht hingeführt hätte. Wir müssen bis Isola fahren bis wir eine Unterkunft finden.

Dafür eine schöne. Ein altes Hotel mit ganz junger Besatzung. Die Bedienung spricht ein wenig Deutsch und ist begeistert, das auch anwenden zu können. Das Abendessen ist sehr gut und Wasser gibt es auch bis zum Abwinken, übrigens umsonst.

Kommentare


ABSENDEN

Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Lügen ist nicht schön. ;o))
Kommentar melden
Deaktiviert
HoferB
Vielen Dank
Du machst mich ganz verlegen :-))
Kommentar melden
Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Wieder 10 für die hübschen Bildchen. *g*
Kommentar melden
Deaktiviert
HoferB
Teil 2  mehr...
Kommentar melden
Deaktiviert
watak
Ein bißchen von der Hitze könnte man diese Woche gut gebrauchen....
Wally
Kommentar melden
[Anzeige]

Ähnliche Touren