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Torro1965 07.08.2009

Valencia (Region) 2009 Tour "Las Fallas 2009"

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Valencia
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
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Valencia (Region) 2009 Tour "Las Fallas 2009"

Tour v. 11.03.09 ‚alicantinisches Hinterland’ Sierra de la Carrasqueta
http://www.moto-aventura.com
Wieder ging es nach dem Frühstück zunächst durch Orangenhaine. Diesmal jedoch in südliche Richtung. In der Hoffnung unangemeldet doch ein paar Runden auf dem Rennkurs drehen zu können, schauten wir kurz beim sogenannten Circuito de Valencia, Ricardo Tormo vorbei. Dort angekommen, sagte man uns, dass es nur über einen Club möglich sei, dort die Reifen bis zur „seitlichen“ Verschleißgrenze runterzureißen. Der Verantwortliche hatte scheinbar Erbarmen mit uns. Als er in unsere niedergeschlagenen Augen sah, ließ er uns netterweise eine halbe Stunde dem Training zu sehen. „Zu gerne hätte ich den Koffer, den Cubo, den Gixxer und El Hombre auf der Strecke liegen sehen“. Schwer konnten wir uns dann von den Jungs losreißen, die ihre Bikes und Reifen auf dem Kurs malträdierten. Aber schließlich hatten wir am Vortag mit Fritz vereinbart, mit ihm zu Mittag (spanische Mittagszeit) in Tarbena beim „Kommunisten“ (im Internet zu finden mit den Suchbegriffen Casa Pinet Tarbena) zu speisen. Fritz, der alte Haudegen, ca. 75 Jahre alt, lebte zeitweise in der Nähe Alicantes und genoss es dort auf seine alten Tage noch mal das Kurven-El-Dorado erleben zu dürfen. Kopfschüttelnd, aber gerne erinnere ich mich immer wieder daran, wie er vorletztes Jahr in Südtirol mit einem Etwas von Suzuki – ich glaube die hatte so um die 400 Kubik – wie eine verdammte Schmeißfliege an meinem GS-Arsch klebte. Und ich dachte schon, ich rieche irgendwie komisch...
Nachdem wir unsere Fahrt ab dem Circuito bis kurz vor Alcoy auf der Autovia A-7 fortsetzten, befanden wir uns auf einen Schlag im alicantinischen Hinterland. Hier folgten wir ab Benilloba der CV-70 und der CV- 755, vorbei am Stausee und Kloster von Quadalest. Eigentlich hatte ich hier einen Stopp geplant, um die grandiose Kulisse des in die wunderschöne Berglandschaft eingebetteten Stausees mit dem in schwindelerregenden Höhen gebauten Kloster mitzunehmen. Aber meine Mitfahrer hatten sich wahrscheinlich unbewusst bereits dafür entschieden, ihre meditative Kurvenhatz zu perfektionieren. Ignoranten! Da befanden uns bereits mitten in der Sierra Aitana, die Robert und ich 2007, als wir Fritz schon einmal besucht hatten, durchstreiften. Gerade noch bekamen wir bei La Nucia die Kurve um auf der CV-760 nach Altea, welches direkt an der Mittelmeerküste liegt, zu kommen.

Horrorvorstellung, wenn wir statt dessen, nach Callosa d’en Sarria die CV-715 bis Benidorm gefahren wären. Sicherlich geil zum Abfeiern, aber was hätte Benidorm letztendlich mit Mopedfahrn oder dem ursprünglichen Spanien zu tun? Na gut, zurück zur Tour. Altea war schließlich touristisch auch jahrelang geschädigt auch nicht mehr die Augenweide. Aber ein klein wenig hatte sich die Küstenstraße von ihrem alten Scharm doch noch bewahrt. Die Zeit gebot zur Eile, immerhin hatten wir ja mit Fritz ein Mittagessen vereinbart. Leider kam es nicht dazu. Einerseits lag es wohl an einem Kommunikationsproblem, andererseits war der „Kommunist“ wegen Ruhetag geschlossen. Verfault! Gerade dieses Event hätte ich mit den anderen gerne geteilt. Schließlich war es immerhin schon knapp 13 Jahre her, dass ich den „einhändigen Banditen“ besucht hatte und die in seinem Hause angebotenen valencianischen Leckereien genießen durfte. Viva la Revolución! Eigentlich war auch noch ein Abstecher zum Penon d’Ifach geplant. Aufgrund des Zeitmangels sollten wir dann wieder einmal nur an der „Oberfläche kratzen“.
Aber irgendwelche Ziele sollte man ja auch noch vor Augen haben. Abgesehen davon gab es ja in Tarbena auch noch andere Restaurantes in denen man sich als Mopedfahrer vorzüglich verköstigen konnte und beim Fahren Aussichten, die einen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Allein die Show des Kommunisten...lassen wir das.
Und zurück zum Fahren:
Wohlgenährt gings ab Tarbena auf der CV-715 über den Coll de Rates nach Orba und von dort und schließlich nach Pego.
Abriss Coll de Rates: Die alten Steinleitplanken bei der Auf- und Abfahrt riefen schon einen gewissen Nervenkitzel hervor. Hier durchaus vergleichbar mit der Sierra del Cadí in den Pyrenäen, gelingt der Spagat zwischen perfektem Asphalt und gefahrgeneigtem Touren nur mühevoll. Der Asphalt in der Sierra Aitana zeigte sich hier nicht unbedingt griffig. Insofern stellte sich uns auch die Frage, warum verschiedene Motorradmarken, ihre neuen Modelle in dem Bereich „treiben“ und dies auch noch in diversen Insidergazetten, als ultimatives Event propagieren. Klar, da geht’s ja nicht ums Touren aber ehrlich, von Tarbena über den Coll de Rates bis nach Orba sinds knappe 20 Kilometer. Aussagekraft über das Fahrverhalten eines neuen Superbikes/-motos kann man da selbst entscheiden. Provokant gesagt wird’s wohl zum Fotoshooting reichen. Wer schließlich berechtigterweise den Verkaufszahlen Tribut zu zollen hat, der findet hier tatsächlich „die Kombination“ und stellt dies auch so dar. Aber, da gäbe es auch noch andere Sachen. Wir hätten da noch so einige Empfehlungen anzubieten.
Trotzdem gilt auch hier: Kritik ist nicht alles, selber (er)fahren schon.
Über die in ihrem weiteren Verlauf anspruchsvolle CV-700, sollten wir dann schließlich nach Muro zurück in Richtung der Autovia A-7 und dann schließlich zurück nach Hause in Mamas Schoß gelangen. Insgesamt lässt sich über die Tour folgendes feststellen:
Kurven und Landschaft grandios, allein an den Straßenverhältnissen wären noch zu feilen. Das EU-Sponsoring ist im alicantinischen Hinterland noch nicht so richtig angekommen. Der „Alte“ Fritz könnte sicherlich noch weitaus mehr darüber berichten

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