Warum Frauen Motorrad fahren!?

Warum Frauen Motorrad fahren!?

Auf der Suche nach einer wahren Antwort
Mit grossem Interesse haben wir das feed back auf den Teil I gelesen und erfahren müssen, dass es sehr vielen schwer fällt zu sagen, warum sie Motorrad fahren. Nun, die Saison geht langsam zu Ende. Frag doch nochmals Tina, sagte ich mir, und so bin ich an einem sonnigen Sonntag nochmals mir ihr unterwegs gewesen.
Tina fährt vor mir, - rotes Motorrad, hauuuutenge, weisse Kombi, den Helm farblich passend in Rot Weiss und feine, weisse Sommerhandschuhe. Tina fährt auch heute unschnell und in den Ortschaften genau fünfzig. Sonntagvormittag, ihr Mann ist in Oschersleben, auf der Strecke, und betreut das Superstock-Team. Die kleine Lara ist bei der Oma und wird verhätschelt. Tina will so am Rhein vorbei bis zum Rheinfall, dort nen lecker Eisbecher… und … zuschauen. Wir sitzen dann dort unterm schattigen Sonnenschirm. Ihr langes, braunes Haar fällt über die Schultern und wir reden unter anderem darüber, wie wichtig es ihr, Tina, ist, dass sie auch beim Motorradfahren „schön gekleidet“ ist. „Ja, die weisse Kombi ist schon etwas pflegebedürftig, - aber so schlimm ist’s auch nicht.“ Patrick (ihr Mann) habe auch Rennkombis mit Weiss drin, - aber der, na ja, Patrick sei halt ein Mann, - die Qualität der „Fury‘s“ wäre ihm wichtiger als die Farbenpflege. Tina hebt die linke Augenbraue: „Die Kombi gefällt mir immer noch, - obwohl sie jetzt 6 Jahre alt ist… und ausserdem kann ich darin genau sehen, dass ich in der Zeit nicht zugenommen habe... Seit 8 Jahren habe ich mein Gewicht gehalten.“ Tina wog nie mehr als zweiundfünfzig Kilo, trägt auch mit Zweiundvierzig Teeniegrössen und achtet darauf, dass Kleidung und Schmuck in gefälliger Abstimmung stehen.
Auf der Fahrt in Richtung Frauenfeld fährt sie wieder vor mir, - der Highway ist einspurig, das Tempo moderat und ihre Lederkombi eben weiss und hauuuuteng. So hässlich sieht das gar nicht aus... und ich befürchte, dass Tina möchte, dass die relevante Welt genau das so wahrnehmen soll. Aber warum? Sie ist 42, zugegeben schlank und nicht hässlich. Wäre denn eine zweckvolle Kleidung mit festen Protektoren, Taschen etc. nicht sinnvoller? Sicherlich, aber weniger schön.... und das ist, jedenfalls für Tini, ziemlich wichtig.
Ich habe von einer Untersuchung gelesen, in der es darum ging, das Einkaufsverhalten von Männer und Frauen in Sportabteilungen zu erfassen. Die Probanden/-innen hatten die Aufgabe eine „Joggingausrüstung“ zu kaufen. Die Männer gingen schnurstracks zu den Laufschuhen, - die deutliche Mehrheit der Frauen hingegen zur modischen Bekleidung und danach suchten sie die farblich passenden Joggingschuhe aus.
Was ist hier eigentlich anders? Funktionalität versus Mode? Wozu die ganzen Überlegungen? Was soll das? Was hat’s mit dem Motorradfahren zu tun?
Nun, in der Tat sehr viel. Mitunter lässt sich sogar eine realitätsproblematische Antwort auf die Frage ableiten „Warum Frauen Motorrad fahren!?“
Der Erklärungshintergrund ist recht neu und die Erkenntnisse sind eher für Interessierte frustrierend, - denn die Scannerhirnforschung bescheinigt den Menschen, dass ihr Verhalten zu rund 70 % bis 80% emotional bestimmt ist. Damit sagt dieser chauvinistische Autor hier, dass es eine spezifische kognitive menschliche subjektive Entscheidungssouveränität gar nicht gibt. D.h. wir tun oft etwas, und dann entscheiden wir uns, dass wir es tun wollten. Unser Verhalten ist eine Folge der subjektiven hormonellen und neurobiologischen Ausprägungen, wobei eindeutig gesagt werden kann, dass die emotionalen Positionen bei Mann und Frau grundsätzlich sehr verschieden sind. Heeeh??? Das kann und darf doch nicht sein!!! Eine fiese Art der Diskriminierung! – das kann nicht wahr sein, weil es nicht wahr sein darf!
Ja, es ist eine schreckliche Erkenntnis, aber es ist so, man muss eine deutliche Diskriminanz zwischen den Geschlechtern leider akzeptieren, - die Evolution hat’s so arrangiert! Bei Frauen eher die Östrogene und Dopamin und bei Männer Testosteron und Dopamin => führt zu geschlechtsunterschiedlichen Wahrnehmungen und zu geschlechtsunterschiedlichem Verhalten. Und genau aber das ist das Erfolgsrezept der Evolution mit Bezug auf die explosionsartige Entwicklung der menschlichen Rasse. >
Wer hier mehr wissen will, z. B. hier: http://www.procarton.de/downlo​ad/e18b0d946d88a14fcaa41c9abc1​0bd01/haeusel.pdf​
http://www.wkw.at/docextern/sh​andel/Einladung_Handelstag2007​_low.pdf​
http://www.nymphenburg.de/neur​omarketing.html​

Frauen machen so über 50 % der Menschheit aus, und die Menge der Bikerinnen wächst. Wenn’s schon aufgefallen ist: Bikerinnen sind anders... verhalten sich anders... wollen andere Dinge erleben... und wenn sie diese erleben wollen, dann wollen sie dies meist in einer anderen emotionalen Akzentuierung, und damit anders als Männer, erleben!
Eigentlich ist’s ja nicht so schlimm, und wenn wir mehr darüber wissen wie es ist, und warum es so ist, vielleicht lassen sich dann aufkommende Spannungen in gemischten Bikergruppen, besonders bei längeren Ausfahrten, besser regeln.
Tina drückt auf den Kopf an der rechten Lenkerseite und fährt mit ihrem säuselnden Vierzylinder durch den Thurgau. Die KTM in meinen Händen läuft rauh und rubbelt meine Finger durch. Ihre hauuuutenge weisse Lederkombi...erfüllt den Zweck... lenkt auch die Blicke der Geschlechtsgenossinnen einhin...
Es geht Tina nicht um die Aufmerksamkeit der männlichen Männer...(das meinen nur die Männer), eher die weibliche Konkurrenz soll sehen, woran es dieser mangelt... aber das ist nur bei Tina so!!!!! Oder????
PS: Habe kein Foto von der hauuuutengen weissen Lederkombi abgebildet... Warum?? Eben genau darum!

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