Dickschiff-Endurotraining
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Dickschiff-Endurotraining
Am Samstag, dem 17.03.07 nahm ich an einem Strassenendurotraining teil.Den Bericht mit Bildern findet ihr auf meiner Homepage unter:
http://www.dikki.de "unterwegs" "Dickschifftraining"
Da ich irgendwie im letzten Jahr Spass am Fahren auf nichtasphaltierten Strassen gefunden habe, nahm ich an diesem Training teil. Für das Training angefragt hatte ich schon im Dezember '06, aber da gab es noch keine Termine. Als diese dann bekannt wurden meldete ich mich sofort an. Übungsort war der Braunkohletagebau bei Garzweiler und Organisator Peter Bröcker ( www.top-enduro.de ). Da mein Urlaub unter anderem auch nach Marokko führen wird, kaufte ich mir die sowieso notwendige Kleidung noch vor diesem Training, um entsprechend gerüstet zu sein. Als Bereifung für die BMW hatte ich die TKC80 von Continental gewählt. Am Vortag schon die Sachen gepackt und morgensfrüh ab aufs Moped und los, so war es geplant. Als ich aufwachte regnete es und es war recht kalt. Ich entschied mich deshalb dazu im Regenkombi zur Strecke zu fahren, den Integralhelm aufzusetzenden und Crosshelm im Topcase mit zu nehmen, damit dieser nicht schon völlig nass von innen ist wenn ich ankomme. Am Morgen dann das Motorrad aus der Garage geholt, die ersten Meter auf der Strasse gefahren und ...... kein 2. Gang mehr. Shit. Es lag jedoch nicht am Motorrad, sondern ich hatte einfach nicht daran gedacht mal mit den neuen Crosstiefeln zu fahren. Da diese so unflexibel sind, kam ich nicht unter den Schalthebel. Also drehen zurück zur Garage und erst einmal den Schalthebel anders positioniert. Trotz der Kälte draußen war mir jetzt schon ziemlich warm. Mit den dicken Stiefeln, Knie- und Schienbeinschonern und dem Protektoren-Safetyjaket auf der BMW zu fahren war recht ungewohnt. Im Fahrerlager angekommen brauchte ich nicht lange suchen, ich fand ich die Gruppe sofort. Die Meisten waren schon dort und eine schon wieder Weg, sie hatte den Motorradschlüssel vergessen und das Motorrad auf dem Anhänger mitgebracht. Ich baute sicherheitshalber meine Spiegel noch ab. Peter, der Instruktor, erklärte dann ein paar organisatorische Sachen und etwas zur Motorradvorbereitung und versuchte die Leute in 3 verschiedene Leistungsgruppen einzuteilen. Die meisten Teilnehmer entschieden sich -wie ich- für die mittlere Gruppe. Nun hieß es Luft ablassen aus den Motorradreifen. Da ich mit dem von Peter zur Verfügung gestellten Luftdruckprüfer nicht gescheit zwischen die Speichen meines Vorderrads kam, lies ich zuviel Luft ab. Glücklicherweise hatte ein anderer Teilnehmer ein 12 Volt Kompressor dabei und ich konnte die Sache damit wieder korrigieren- Danke noch mal an dieser Stelle!!!. Als es dann endlich losging fuhr ich direkt in die fortgeschrittenste Gruppe, um auch meinen Teil zur Entzerrung beizutragen, was sich hinterher auch als richtige Entscheidung herausstellte. Die insgesamt 22 Teilnehmer verteilten sich nun auch gleichmäßig und in meiner Gruppe waren wir dann 7 Leute. Der Regen hatte inzwischen deutlich nachgelassen, aber hin und wieder fielen noch ein paar Tropfen. Zum Warmwerden drehten wir dann ein paar Runden auf einem von Peter gezeigtem Stück des Geländes. Später sammelten wir uns, er erklärte was, fuhr es vor und wir hinterher. Dann stellte er sich an die "neuralgischen Punkte" und er begutachtete uns beim Fahren. Nach und nach winkte er dann die Teilnehmer einzeln zu sich und erklärte deren persönliche Fehler.
Zwischendurch machten wir auch Pausen am Bus/Anhänger von Peter an dem ein Vorzelt angebracht war und unter dem eine Bierzeltsitzgarnitur stand. Wasser, Apfelschorle und Kaffe gab es dort für die Teilnehmer gratis.
Zu den Übungen gehörten: Fahren von welligem Gelände, -engen Kurven, -Steilkurven, -Buckeln, -Spurrillen, - und sandigem Gelände, welches natürlich nach kurzer Zeit von tiefen Spurrillen durchzogen war. Dabei gilt es daran zu denken, dass der Boden teilweise rutschig war und wir mit "Dickschiffen" unterwegs waren. Auf einige Sachen die ich beim Endurogrundkurs im Bilstain mit der Leihenduro im Oktober gelernt hatte, wurde gar nicht mehr eingegangen, sie waren schon fast Voraussetzung -zumindest in der 1. Gruppe. Dagegen wurde auf "Bergen am Hang" verzichtet, was bei dem teilweise durch den Regen rutschig gewordenem Boden und den schweren Motorrädern auch sicher in die Hose gegangen wäre :-). Beim Überfahren der Hügel, die ca. 1 Meter hoch waren, tiefe Furchen hatten und der Anlauf teilweise schlammig war, legten sich eigentlich alle Teilnehmer mal ab. Keiner bei größerer Geschwindigkeit, sondern alle im Stand oder bei Schrittempo. Mir passierte es dort einmal. Außer einem Blinker der sich nach dem lösen der Befestigungsschraube wieder wie neu einsetzen ließ war nichts weiter passiert. Als "alter Fuchs:-)" hatte ich ja die Spiegel vorher demontiert. Bei einer weiter "Überquerung"- wir fuhren bestimmt 20 x über den Hügel- konnte ich einen Umfaller zwar vermeiden, stieß mich jedoch so am Tank, dass ich jede Arie im Frauenchor anschließend für 5 Minuten stimmlich getoppt hätte :-(. Das Fahren im Sand war mega anstrengend und auch dort gingen die Meisten mal nieder - ich nicht ausgenommen. Von einem anderen Teilnehmer der mit einer 450er Yamaha mit 120 kg dabei war, lieh ich mir mal das Motorrad um 2 Runden im Sandparcours zu drehen. Der Unterschied von meiner 240 kg BMW zu dem Leichtmoped war gigantisch. Das Sandfahren klappte um ein Vielfaches besser und war kaum noch anstrengend, eher lustig.
Fazit: Ich habe garantiert was dazugelernt, es hat Spass gemacht und war das Geld auf jeden Fall wert !!
Außerdem hätte es mit den "Pseudoenduroreifen" wie sie meist bei Reiseenduros serienmäßig montiert sind keinen Spass gemacht, teilweise wäre es sogar gar nicht möglich gewesen.
Absoluten Neulingen empfehle ich auch wirklich in der kleinsten Gruppe zu beginnen, da es mir deutlich schwieriger als in Bilstain vorkam. Dies kann allerdings auch teilweise daran liegen, dass in Bilstain das Motorrad -eine DR 350- viel leichter und das Wetter besser war. Desweitern fuhren wir da keine Sandbahnen.
Am Abend des nächsten Tages bekam ich auch ziemlichen Muskelkater in den Oberarmen, ich dachte diese seien bestimmt so dick wie die von Hulk Hogan. Entweder hatte ich mich beim Fahren verkrampft, oder das Wahrscheinlichere, ich hatte einfach das schwere Motorrad zu oft aufgehoben :-).
Ein bißchen konstruktive Kritik: Nicht ganz so toll war die Fotolösung, obwohl lobenswerterweise jemand zum Fotografieren vor Ort war und der die Bilder auch verkaufte. Allerdings ging dies etwas unter und im Internet kann man sich die Bilder nicht anschauen und in Ruhe aussuchen, was zB. mit kleinen Bildern mit Wasserzeichen problemlos möglich wäre. Oder besser noch im voraus 10 Euro/Teilnehmer mehr zu nehmen und jedem eine Bilder CD/DVD mitzugeben bzw. nachzusenden. Wahrscheinlich für den Fotografen einfacher und nicht weniger lohnend.
Gruß: Dirk
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Hi Dirk,
hast du noch die erhöhte Sopranstimme?
Nett geschrieben. Vielleicht einen Zylinder abschrauben und eine 600 ccm Maschine aus dem Rest des Dickschiffes Basteln oder direkt eine 650 Country? Wünsche Dir viel Spaß in Marokko, natürlich mit Kompressor und Druckluftgerät ;-))
See you down the Road
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