Moppedtouri
OfflinePERSÖNLICHES | |||
Geschlecht: | männlich | Mitglied seit: | 11.04.2007 |
Wohnort: | 47198 Duisburg | Fahrstil: | Ausgeglichen Entspannt Sicher Touristisch |
Vorab ein Statement zu meinem Fahrstil: Außer einer aggressiven Fahrweise kann ich mich eigentlich so ziemlich jeder Fahrweise anpassen, bin also flexibel :o)
Allerdings bevorzuge ich, wenn ich die freie Wahl habe, in der Regel eine touristisch-flotte Fahrweise.
03.04.2017:
Mein Mopped hat mittlerweile 91.000km auf der Uhr. Ich erwarte, die 100.000 gegen Ende der Saison zu knacken.
Kontakte hier auf biker.de? Fehlanzeige . . .
24.01.2016:
Ein weiteres Jahr ist vergangen, ohne merkliche... weiter lesen
Allerdings bevorzuge ich, wenn ich die freie Wahl habe, in der Regel eine touristisch-flotte Fahrweise.
03.04.2017:
Mein Mopped hat mittlerweile 91.000km auf der Uhr. Ich erwarte, die 100.000 gegen Ende der Saison zu knacken.
Kontakte hier auf biker.de? Fehlanzeige . . .
24.01.2016:
Ein weiteres Jahr ist vergangen, ohne merkliche... weiter lesen
Vorab ein Statement zu meinem Fahrstil: Außer einer aggressiven Fahrweise kann ich mich eigentlich so ziemlich jeder Fahrweise anpassen, bin also flexibel :o)
Allerdings bevorzuge ich, wenn ich die freie Wahl habe, in der Regel eine touristisch-flotte Fahrweise.
03.04.2017:
Mein Mopped hat mittlerweile 91.000km auf der Uhr. Ich erwarte, die 100.000 gegen Ende der Saison zu knacken.
Kontakte hier auf biker.de? Fehlanzeige . . .
24.01.2016:
Ein weiteres Jahr ist vergangen, ohne merkliche Veränderungen. Liegt scheinbar nur an mir!?! Ich bin dann mal weg . . .
25.01.2015:
Nichts hat sich verändert. Keine Ahnung warum Leute sich hier anmelden - jedenfalls nicht, um sich zum Motorradfahren zu verbreden.
23.02.2014:
Diese Seite hier ist sowas von arm und uninteressant geworden dass ich nicht einmal mehr Lust habe, an meinem Profil irgendwas zu aktualisieren.
Jahrelange Versuche, hier Leute zum Fahren zu finden, sind allesamt fehl geschlagen.
16.09.2012:
Mittlerweile fahre ich mit meiner Hübschen seit eineinhalb Jahren, habe mit ihr 15.000km zurück gelegt und sie im Sommer '12 einmal aus dem Stand auf die Seite abgelegt. Danach habe ich mich näher mit dem Kunststoffschweißen beschäftigt, um die entstandenen Kosten für eine Reparatur in Grenzen zu halten . . .
27.09.2011:
Inzwischen habe ich 6000 km auf meiner VFR abgespult. Noch immer freue ich mich sehr auf das, was noch kommen mag. Der fehlende Tankdämpfer ist ersetzt worden, eine kalte Lötstelle am Killschalter wurde nachgelötet, die Batterie getauscht, ebenso Benzinpumpe und Regler/Gleichrichter - nun läuft sie wieder . . .
01.05.2011:
Die ersten 1000 km habe ich nun auf meiner VFR abgerissen. Ich freue mich tierisch auf die vielen Kilometer, die noch vor uns liegen . . .
14.03.2011:
Ich bin wieder mobil! Endlich, nach zweieinhalb Jahren bitterer Zwangspause schmückt eine schöne, rot-schwarze VFR 750 F die Garage.
Am 26.03.2011 dann die fälligen Reifen gewechselt.
Am 27.03.2011 die erste Moppedtour mit eigenem Mopped seit zweieinhalb Jahren - war das geil ! ! !
Ganz nebenbei bin ich vom schönen Odenwald an den
Rand des "Pott's" gezogen - der Liebe wegen :o)
Was gibt's über mich zu sagen - bin ein (manchmal auch schwarz-)humoriger Mensch, Katzenvater im Speziellen (mein Schatz und ich haben zusammen 4 Katzen), Tierfreund im Allgemeinen - daher war ich auch 10 Jahre Vegetarier aus Überzeugung. Ich bin Ganzjahresfahrer, fahre Touren (wenn möglich) lieber samstags als sonntags und bin grundsätzlich für (fast) jede Fahrweise offen die unter Beachtung der meisten Verkehrsregelungen möglich ist. Wer mich kennt weiß, dass ich deswegen nicht langsam unterwegs bin - innerorts vielleicht.
Ich bin nicht wirklich neu, aber mein altes Profil (CBR-Tourenfahrer) habe ich Anfang 2007 deaktiviert da es ohnehin an der Zeit war für eine gründliche Überarbeitung. Zudem war auch die Wahl des alten Nicknamens nicht besonders glücklich. So verlor dieser bereits nach etwa einem Jahr seine Gültigkeit, und auch ein entsprechender Nachfolge-Nick (VF-Tourenfahrer etwa) wäre heute schon lange nicht mehr passend. Also suchte ich mir etwas "Universelleres" und doch passendes aus, so wie diesen hier, eben nicht auf ein spezielles Mopped bezogen.
Ich fahre grundsätzlich bei jedem Wetter. So z.B. war ich am 24.12. zur Zeit meiner alten Heimat meist mit dem Mopped auf dem Feldberg im Taunus, obwohl der Marbachstausee um die Ecke lag.
Meine Fahrweise: Zügig, unter Einhaltung der Verkehrsregeln. Ich suche mir am liebsten Straßen raus, die so klein und kurvig sind, dass man die zulässige Höchstgeschwindigkeit selten fahren kann. Straßen mit schlechtem Belag sehe ich als Herausforderung an.
Richtige Freude kommt auf wenn der Asphalt mal zu Ende ist und es auf losem Untergrund weiter geht. Ich kenne da übrigens so manch eine Schotterstrecke, die völlig legal zu befahren ist, sowohl im Spessart (meiner ganz alten Heimat) als auch im Odenwald.
Ach ja - wer Fehler findet dem bin ich überaus dankbar wenn er sie mir mitteilt - ich gehöre zur Spezies der Lernwilligen und nehme meine Fehler auch an.
Noch über mich:
Ich bin gegen jede Form von Krieg oder Gewalt.
MEINE MOPPED - HISTORIE
Ich habe sehr spät meinen Führerschein gemacht nämlich mit 17 erst den alten 4er (Mofa, Moped, Mokick und Kleinkraftrad - die meisten hier werden diese Begriffe wohl gar nicht mehr kennen) und fuhr zunächst ein zweigetaktetes Mokick mit der Bezeichnung Steyr Daimler Puch M 50 SE. Im Net habe ich ein Bild gefunden: http://www.kotowski.net/mop/puch1.jpg Dieses Teil hatte einige Besonderheiten auf Lager:
Einen viiiel größer wirkenden 12-Liter-Tank, original zwei Krümmer und 2 Auspüffe (oder Auspuffs? ;o), einen riesigen Scheinwerfer mit integriertem Tacho, einen gewaltigen Zylinderkopf - kurzum das Ding sah eher aus wie 'ne 250er MZ oder was Anderes antiquarisches. Aber die größte Besonderheit war: Man kannte das Teil rückwärts anschieben, und der Motor lief sogar rückwärts!
Dann kam bereits meine erste Honda, die berühmte CB Lustig. Damals lernte ich Werkzeugmacher - eine prima Voraussetzung, um selbst an dem 'Ding rum zu fummeln. Und damit begann es:
Eines Tages hörte ich einen Rumms, und fortan war die CB50 viel lauter als einst. Eine Untersuchung ergab, dass unten am Auspuff ein Stück der Naht weggerostet und abgeplatzt war - der Auspuff war also undicht. Ich besorgte mir dann einen "Sportauspuff" direkt von Honda. Der war kaum lauter als der originale, aber sorgte für etwas mehr Drehmoment. Dann überlegte ich mir, wie ich die als "Drossel" bezeichnete Zündverstellung nach spät umgehen konnte - ganz einfach: Ich hängte die Federn aus. Brachte eine deutliche Leistungssteigerung durch höhere Drehzahlen. In einem zweiten Schritt baute ich das ganze Teil anders herum ein, so dass es sich schließlich nach früh verstellte, wie das so üblich ist. Noch mehr Drehzahl war die Folge :o)
Dann dachte ich über den Erwerb "scharfer" Nockenwellen nach. War mir aber damals als Lehrling zu teuer, und ich war auch im Zweifel über einen angemessenen Nutzen angesichts der Kosten.
Aber am Vergaser könnte man ja was machen - also feilte ich von Hand die Durchgangsbohrung ziemlich weit auf. Zweierlei war die Folge; 1.: Damit sie einigermaßen lief musste ich den Vergaser neu bedüsen und die Luftzufuhr stark drosseln. Anstelle einer 65er wurde eine 46er Düse verbaut.
2.: Die Leerlaufdrehzahl lag nun, damit die CBlustig nicht ausging, bei 3000 bis 4000 U/min.
Als letzten Schritt baute ich den Kolben aus, drehte ihn um einige Millimeter ab und fräste Kolbenfenster hinein. Die CBlustig lief danach nicht wirklich viel besser, aber sehr kurz. Dann verkantete der Kolben im Zylinder aufgrund des wesentlich höheren Kippmoments, die Kolbenringe brachen und Schluss war mit Lustig. Also besorgte ich mir einen neuen Kolben und weiter ging's. Aber auch danach hatte ich nicht viel Glück - ich vergaß bei der Montage einen O-Ring und sah den feinen Ölstrahl, der seitlich aus dem Zylinder spritzte, viel zu spät. Trocken gelaufen . . .
Ich hatte nun kein Mopped mehr und nur wenig Geld, und ich wollte endlich den "großen" Führerschein machen. Ich war schließlich schon 20. Dass ich die Klassen 1 und 3 zusammen machen würde war beschlossene Sache. Wegen des Geldmangels musste ich mich entschließen, entweder den Führerschein zu bezahlen oder ein Mopped. Ich entschloss mich für letzteres. Es wurde eine Suzuki GT 125. Keine vernünftige Entscheidung, denn bei einer Routinekontrolle wurde ich beim Schwarzfahren erwischt. Und kurze Zeit später wurde mir das Mopped auch noch geklaut. Da es nicht versichert war gab's natürlich auch keinen Cent dafür.
Nach einer Leidensstrecke von etwa 6 Monaten und gefühlten Jahren gelang es mir, kurz vor Vollendung meines 21. Lebensjahres den Führerschein zu machen. Dann musste es natürlich erst mal ein Auto sein - es wurde ein Citroen 2CV4 (auch Ente genannt) mit sagenhaften 23 PS und 432 cm³ Hubraum. Am Berg mit mehreren Personen eine totale Niete, aber der Spaßfaktor im Sommer war einfach unersetzlich!!
Dann mein erstes, "richtiges" und legales Motorrad: Eine Kawa Z 400 J, damals noch mit Speichenrädern ausgerüstet - guckst Du: http://classic-motorbikes.net/images...asaki-z400.jpg
Dieses Motorrad endete damals als Totalschaden an einem damals ziemlich neuen, abbiegenden GolfII. Mein schwerster Unfall bislang. Ich legte, kaum dass ich begonnen hatte Mopped zu fahren, erst mal eine einjährige Pause ein. In dieser Zeit dachte ich viel nach, fuhr erst mal nur Auto und kam dann schließlich zu dem Schluss, dass ich mein restliches Leben nicht ohne Mopped verbringen möchte.
Und dann kaufte ich mir die zweite Honda - eine C-Pumpe (CX 500 Custom). Das Mopped war 4 Jahre alt und hatte keine 14000 km runter! In den folgenden Jahren fuhr ich damit u.a. nach Spanien/Portugal (meine längste je unternommene Tour, etwa 6000 km), dann in die Türkei (Dort hatte ich einen Unfall, die Gabel und die Vorderradfelge gingen kaputt, Heimreise mit dem Auslandsschutzbrief des ADAC, der auch dafür sorgte, dass mein Mopped wieder zu Hause ankam - Mopped wieder aufgebaut und Gabel richten lassen) und im darauf folgenden Jahr nach Griechenland. Das war die letzte Reise, denn nach 4 Jahren und gerade mal 75000 Kilometern auf der Uhr hatte meine Gülle einen Motorschaden! Wo? Im südlichen Griechenland, auf dem Peloponnes! Und wieder sorgte der ADAC für die Heimkehr von Mensch und Maschine . . .
Dann besorgte ich mir ein richtig "großes" Mopped - nämlich die CB900FII, auch Bol d'Or genannt. 276 kg Lebendgewicht und einen Motor, der dem Fahrwerk weit überlegen war . . .
Bald musste ich feststellen, dass der Motor "verbraucht" war. Spritverbrauch und Ölverbrauch waren enorm, und nach einem harmlosen Umfaller war der Stator der Lichtmaschine kaputt.
Da ich mal wieder unter Geldmangel litt, es aber mit der Bol d'Or so nicht weiter gehen konnte, kaufte ich mir noch eine Bol d'Or, eine F ohne II (die nackige). Ich verbaute alle lackierten Teile von meiner FII an die Neue (bis auf die Verkleidung) und fuhr sie als Unverkleidete weiter.
Dann fing ich an zu arbeiten, hatte fortan zwar weniger Zeit aber konnte mir einen kleinen Geldbetrag ansparen. Es war anno 1994, als ich damals sagenhafte 8800 Mark in eine 4 Jahre alte VFR750 investierte - die erste RC36 also. Ein völlig neues Fahrgefühl kam auf - kein Schlingern mehr, kein Pendeln, die Bremsen bremsten sogar - verglichen mit Gülle und Bol d'Or lagen ganze Universen dazwischen . . .
Meine Freude über dieses tolle Bike währte nur zwei Jahre - dann nahm ein Autofahrer mir die Vorfahrt. Eigentlich keine große Sache - ich war nur etwa 35 km/h schnell. Aber ein sicherheitshalber erstelltes Gutachten deckte einen verzogenen Rahmen auf - wirtschaftlicher Totalschaden :o(
Auf die Schnelle beschaffte ich mir wieder mal eine "Pumpe" - diesmal die CX 500 „Sport“ mit zentralem Federbein und Doppelkolben-Bremssattel vorn.
Der Wechsel von der VFR auf die Gülle war natürlich ein mächtiger Abstieg, aber es sollte ja auch nur vorübergehend sein. So ergab es sich, dass ich wieder einmal Besitzer einer VFR750 wurde - diesmal eine RC24-2, Bj. '88.
Die RC24 fuhr ich ein paar Jahre, bis wieder mal das eigentlich Unmögliche passierte: Motorschaden bei etwa 80000 km. Eine spätere Analyse ergab: Ein Ventilkeil war gebrochen, das Ventil fiel bei Vollgas in den Brennraum, der Kolben riss es ab, der Ventilteller steckte danach quer im Ansaugtrakt und der Kolben schlug mit jeder Kurbelwellenumdrehung dagegen. Ein Höllenlärm, und wirtschaftlich wieder ein Totalschaden.
Dann machte ich mal eine biketechnische Exkursion in Richtung Kawa und beschaffte mir eine GPZ 900 R. Eigentlich ein geiles Teil, genau mein Ding, sie gefiel mir schon immer sehr gut. Aber rückblickend stellte sich heraus, dass dies die mieseste Gurke von allen war. Warum:
In meinem Übereifer füllte ich Öl bis an die oberste Füllmarke auf, vielleicht auch minimal mehr. Danach jedenfalls ölte sie merklich, ohne irgendwelches Zutun. Dann hatte ich eines Tages bei einer Urlaubsfahrt im Elsass ein faustgroßes Loch in der Verkleidung. Ich weiß bis heute nicht wie das da rein kam . . .
Schließlich brach während der gleichen Urlaubsfahrt die Verkleidungshalterung am Rahmen. Notdürftig repariert, mit einem Zurrgurt quer um die Armaturen und am Rahmen befestigt, ging es weiter. Aber nicht sehr lange: Nach ein paar Tagen - ich war inzwischen wieder zu Hause - war der Motor trocken gefahren. Die Ölkontrolllampe - so sie denn leuchtete - konnte ich nicht sehen da ich die Zurrgute ja mittig über die Armaturen gebunden hatte, welche die Armaturen am Wegfliegen hinderten. Ich stellte die GPZ am Rande der Straße in einem kleinen Wäldchen ab, so dass man sie nicht sofort sehen konnte. Nach 3 oder 4 Tagen hatte ich einen Hänger beschafft um sie wieder abzuholen. Aber was mich erwartete war ein Schock, ein grauenhafter Anblick: Ein Spiegel fehlte, der andere war völlig demoliert, Beulen im Tank, die Verkleidung gesplittert und gebrochen, die Scheibe vom Tachometer zerbrochen - ich hatte den Eindruck, dass ein paar Leute das Mopped mit Baseballschlägern bearbeiteten.
Von Kawa hatte ich erstmal die Nase voll. Und ich spekulierte schon lange auf ein bestimmtes Mopped - ein Kraftpaket mit Vollverkleidung, bekannt durch seine Zuverlässigkeit: eine SC21, auch als Honda CBR1000F bekannt. Ich hatte eine in der offenen Version. Die fuhr ganz schön schnell, und ich nutzte das ganz schön oft aus. Eigentlich wo immer sich die Möglichkeit bot. 260 auf dem Tacho, und das obwohl ich danach oft Kopfschmerzen, Schädelbrummen und manchmal ein länger anhaltendes Pfeifen im Ohr hatte . . . Auch die CBR fand es wohl nicht so gut und gab irgendwann auf - Kolbenfresser! Es lag nicht an Ölmangel, eigentlich ist die genaue Ursache, wie auch damals bei der ersten Güllepumpe, nie wirklich raus gekommen. Jedenfalls beschaffte ich mir einen gebrauchten Motor, wechselte bei der Gelegenheit neben Bremsbelägen auch die Bremsscheiben und machte sie wieder flott. Ganze 3 Monate hatte ich Spaß an der wieder aufgebauten CBR - bis sich mir ein Autofahrer mitten in den Weg stellte. Zum Bremsen war es zu spät, und das Ergebnis? Na klar, ein wirtschaftlicher To . . . ihr wisst schon.
Von einem Freund das Mopped gefiel mir sehr gut, und so beschloss ich, über ebay mein Glück mit einem ähnlichen Modell zu versuchen: Ich ersteigerte eine Honda VF1000F (mein Freund fuhr eine FII mit etwas mehr Verkleidung als die F). Nach einem Reifenwechsel (Umstieg von Metzeler auf Bridgestone) fuhr die VF trotz ihres Gewichtes von um die 270 kg erstaunlich gut. Und der V4-Motor mit seinen 1000 cm³ hatte immer richtig ordentlichen Zug. Ein tolles Teil . . .
Bis zu dem Tag nach meinem Umzug. Da fing der Motor an Geräusche zu machen, die schnell lauter und heftiger wurden. An der nächsten Autobahnausfahrt waren die Geräusche bereits ein Klötern und Rumpeln und ich wartete nur darauf dass mir ein Kolben guten Tag sagt. Die spätere Analyse ergab einen Lagerschaden. Eine der Lagerhülsen hatte sich verabschiedet und wurde förmlich "zermahlen". Was dann war könnt ihr Euch denken . . .
Dann ergab es sich, dass der Mann der Schwester meiner damaligen Freundin sein Mopped nicht mehr fahren konnte - er verunglückte tödlich mit einem andern Mopped. Und ich übernahm dann seine 1200er Bandit von Suzuki. Der Motor ist bärenstark, in jeder Situation hat sie immer genügend Dampf. Und es wurde ein Nicht-originales Federbein verbaut, ich weiß aber nicht von welcher Marke. Jedenfalls konnte ich damit auch mit deutlicher Überladung noch um die Ecken fegen, ohne dass irgendwo irgend was aufgesetzt hätte.
Bis der Tag kam, an dem ich Reifen wechseln wollte. Ich hielt es für eine gute Idee, mit einem Burnout in der Nähe des Reifenhändlers dem Hinterradreifen den Rest zu geben. Es blieb allerdings nur bei Versuchen, denn es gelang mir nicht, den Reifen zum durchdrehen zu bringen! Statt dessen verbrannte ich mir bei lediglich 3 oder 4 Versuchen die wenige Wochen zuvor eingebauten Kupplungsbeläge!
Also das frische Öl wieder raus, die Kupplungsbeläge raus, neue beschaffen, das Ganze mit neuem Öl befüllen (musste sein, denn aufgrund der weg geriebenen Kupplungsbeläge war das frische Öl schon wieder schwarz) und montieren. Aber irgendwie ließ der Kupplungskorb sich nicht so richtig montieren - die Schraube war schon fest aber der Kupplungskorb saß noch nicht auf Position. Bis es dann ganz laut "knack" machte. Na wenigstens konnte ich nun den Kupplungskorb richtig befestigen. Aber schon beim ersten Startversuch knirschte es gewaltig im Gebälk. Also wieder Öl abgelassen und den Kupplungskorb erneut ausgebaut. Ich stellte fest, dass an einem der beiden Zahnräder am Kupplungskorb und genauso an einem Zahnrad der Ölpumpe jeweils 8 Zähne fehlten. Ich weiß heute gar nicht mehr wie viele ich fand, aber ich glaube es fehlten insgesamt noch 3 Zähne.
Also neuen Kupplungskorb gebraucht beschafft und neues Ölpumpenantriebsrad original bei Suzuki besorgt. Dann wollte ich die Krümmerschrauben lösen, um den Auspuff abzunehmen, der mich daran hinderte die Ölwanne auszubauen um nach den verbleibenden Zähnen zu suchen. 5 der 8 Krümmerschrauben kriegte ich einigermaßen anstandslos ab. Bei einer rundgedrehten Schraube konnte ich den Kopf durchbohren und sie dann ausdrehen, ein weiterer rund gedrehter Schraubenkopf war nicht durchbohrbar, und eine Schraube war abgerissen.
Das war der Stand der Dinge an der Bandit, in diesem Zustand steht sie heute noch weil ich keine Idee habe, wie ich diese Schrauben los bekomme.
Dann begann eine harte Zeit. Ich litt unter Geldmangel und konnte mir kein Motorrad leisten. Die Bandit verrottete langsam, und ich hoffte immer, ich hätte eines Tages die zündende Idee was zu tun wäre, oder per Zufall begegnet mir jemand der sich mit sowas auskennt . . .
Das war dann meine zweite Auszeit, und die war noch länger als die erste - rund zweieinhalb Jahre konnte ich nicht fahren. Aber im März 2011 kam ich dann zu meiner dritten VFR750 - meine jetzige, eine RC36 Bj. '96. Bislang bin ich damit knapp 6000 Kilometer unterwegs gewesen.
LUSTIGES
Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen:
"Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich kommen meine Eltern zur Trauung."
Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schliesslich liebte ich sie, und was soll's, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist," hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war.
Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder (Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte:
"Probier das bitte mal an."
Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder (Arrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel.
Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte.
Aber was soll's, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor.
Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren.
Was soll's dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheiße und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte:
"Ich verlasse dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe dich nicht mehr, denn du hast dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer", ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tättowierungen, sah mich mitleidig an.
Ich glaube, ich werde ihm eine Mütze schenken.
Allerdings bevorzuge ich, wenn ich die freie Wahl habe, in der Regel eine touristisch-flotte Fahrweise.
03.04.2017:
Mein Mopped hat mittlerweile 91.000km auf der Uhr. Ich erwarte, die 100.000 gegen Ende der Saison zu knacken.
Kontakte hier auf biker.de? Fehlanzeige . . .
24.01.2016:
Ein weiteres Jahr ist vergangen, ohne merkliche Veränderungen. Liegt scheinbar nur an mir!?! Ich bin dann mal weg . . .
25.01.2015:
Nichts hat sich verändert. Keine Ahnung warum Leute sich hier anmelden - jedenfalls nicht, um sich zum Motorradfahren zu verbreden.
23.02.2014:
Diese Seite hier ist sowas von arm und uninteressant geworden dass ich nicht einmal mehr Lust habe, an meinem Profil irgendwas zu aktualisieren.
Jahrelange Versuche, hier Leute zum Fahren zu finden, sind allesamt fehl geschlagen.
16.09.2012:
Mittlerweile fahre ich mit meiner Hübschen seit eineinhalb Jahren, habe mit ihr 15.000km zurück gelegt und sie im Sommer '12 einmal aus dem Stand auf die Seite abgelegt. Danach habe ich mich näher mit dem Kunststoffschweißen beschäftigt, um die entstandenen Kosten für eine Reparatur in Grenzen zu halten . . .
27.09.2011:
Inzwischen habe ich 6000 km auf meiner VFR abgespult. Noch immer freue ich mich sehr auf das, was noch kommen mag. Der fehlende Tankdämpfer ist ersetzt worden, eine kalte Lötstelle am Killschalter wurde nachgelötet, die Batterie getauscht, ebenso Benzinpumpe und Regler/Gleichrichter - nun läuft sie wieder . . .
01.05.2011:
Die ersten 1000 km habe ich nun auf meiner VFR abgerissen. Ich freue mich tierisch auf die vielen Kilometer, die noch vor uns liegen . . .
14.03.2011:
Ich bin wieder mobil! Endlich, nach zweieinhalb Jahren bitterer Zwangspause schmückt eine schöne, rot-schwarze VFR 750 F die Garage.
Am 26.03.2011 dann die fälligen Reifen gewechselt.
Am 27.03.2011 die erste Moppedtour mit eigenem Mopped seit zweieinhalb Jahren - war das geil ! ! !
Ganz nebenbei bin ich vom schönen Odenwald an den
Rand des "Pott's" gezogen - der Liebe wegen :o)
Was gibt's über mich zu sagen - bin ein (manchmal auch schwarz-)humoriger Mensch, Katzenvater im Speziellen (mein Schatz und ich haben zusammen 4 Katzen), Tierfreund im Allgemeinen - daher war ich auch 10 Jahre Vegetarier aus Überzeugung. Ich bin Ganzjahresfahrer, fahre Touren (wenn möglich) lieber samstags als sonntags und bin grundsätzlich für (fast) jede Fahrweise offen die unter Beachtung der meisten Verkehrsregelungen möglich ist. Wer mich kennt weiß, dass ich deswegen nicht langsam unterwegs bin - innerorts vielleicht.
Ich bin nicht wirklich neu, aber mein altes Profil (CBR-Tourenfahrer) habe ich Anfang 2007 deaktiviert da es ohnehin an der Zeit war für eine gründliche Überarbeitung. Zudem war auch die Wahl des alten Nicknamens nicht besonders glücklich. So verlor dieser bereits nach etwa einem Jahr seine Gültigkeit, und auch ein entsprechender Nachfolge-Nick (VF-Tourenfahrer etwa) wäre heute schon lange nicht mehr passend. Also suchte ich mir etwas "Universelleres" und doch passendes aus, so wie diesen hier, eben nicht auf ein spezielles Mopped bezogen.
Ich fahre grundsätzlich bei jedem Wetter. So z.B. war ich am 24.12. zur Zeit meiner alten Heimat meist mit dem Mopped auf dem Feldberg im Taunus, obwohl der Marbachstausee um die Ecke lag.
Meine Fahrweise: Zügig, unter Einhaltung der Verkehrsregeln. Ich suche mir am liebsten Straßen raus, die so klein und kurvig sind, dass man die zulässige Höchstgeschwindigkeit selten fahren kann. Straßen mit schlechtem Belag sehe ich als Herausforderung an.
Richtige Freude kommt auf wenn der Asphalt mal zu Ende ist und es auf losem Untergrund weiter geht. Ich kenne da übrigens so manch eine Schotterstrecke, die völlig legal zu befahren ist, sowohl im Spessart (meiner ganz alten Heimat) als auch im Odenwald.
Ach ja - wer Fehler findet dem bin ich überaus dankbar wenn er sie mir mitteilt - ich gehöre zur Spezies der Lernwilligen und nehme meine Fehler auch an.
Noch über mich:
Ich bin gegen jede Form von Krieg oder Gewalt.
MEINE MOPPED - HISTORIE
Ich habe sehr spät meinen Führerschein gemacht nämlich mit 17 erst den alten 4er (Mofa, Moped, Mokick und Kleinkraftrad - die meisten hier werden diese Begriffe wohl gar nicht mehr kennen) und fuhr zunächst ein zweigetaktetes Mokick mit der Bezeichnung Steyr Daimler Puch M 50 SE. Im Net habe ich ein Bild gefunden: http://www.kotowski.net/mop/puch1.jpg Dieses Teil hatte einige Besonderheiten auf Lager:
Einen viiiel größer wirkenden 12-Liter-Tank, original zwei Krümmer und 2 Auspüffe (oder Auspuffs? ;o), einen riesigen Scheinwerfer mit integriertem Tacho, einen gewaltigen Zylinderkopf - kurzum das Ding sah eher aus wie 'ne 250er MZ oder was Anderes antiquarisches. Aber die größte Besonderheit war: Man kannte das Teil rückwärts anschieben, und der Motor lief sogar rückwärts!
Dann kam bereits meine erste Honda, die berühmte CB Lustig. Damals lernte ich Werkzeugmacher - eine prima Voraussetzung, um selbst an dem 'Ding rum zu fummeln. Und damit begann es:
Eines Tages hörte ich einen Rumms, und fortan war die CB50 viel lauter als einst. Eine Untersuchung ergab, dass unten am Auspuff ein Stück der Naht weggerostet und abgeplatzt war - der Auspuff war also undicht. Ich besorgte mir dann einen "Sportauspuff" direkt von Honda. Der war kaum lauter als der originale, aber sorgte für etwas mehr Drehmoment. Dann überlegte ich mir, wie ich die als "Drossel" bezeichnete Zündverstellung nach spät umgehen konnte - ganz einfach: Ich hängte die Federn aus. Brachte eine deutliche Leistungssteigerung durch höhere Drehzahlen. In einem zweiten Schritt baute ich das ganze Teil anders herum ein, so dass es sich schließlich nach früh verstellte, wie das so üblich ist. Noch mehr Drehzahl war die Folge :o)
Dann dachte ich über den Erwerb "scharfer" Nockenwellen nach. War mir aber damals als Lehrling zu teuer, und ich war auch im Zweifel über einen angemessenen Nutzen angesichts der Kosten.
Aber am Vergaser könnte man ja was machen - also feilte ich von Hand die Durchgangsbohrung ziemlich weit auf. Zweierlei war die Folge; 1.: Damit sie einigermaßen lief musste ich den Vergaser neu bedüsen und die Luftzufuhr stark drosseln. Anstelle einer 65er wurde eine 46er Düse verbaut.
2.: Die Leerlaufdrehzahl lag nun, damit die CBlustig nicht ausging, bei 3000 bis 4000 U/min.
Als letzten Schritt baute ich den Kolben aus, drehte ihn um einige Millimeter ab und fräste Kolbenfenster hinein. Die CBlustig lief danach nicht wirklich viel besser, aber sehr kurz. Dann verkantete der Kolben im Zylinder aufgrund des wesentlich höheren Kippmoments, die Kolbenringe brachen und Schluss war mit Lustig. Also besorgte ich mir einen neuen Kolben und weiter ging's. Aber auch danach hatte ich nicht viel Glück - ich vergaß bei der Montage einen O-Ring und sah den feinen Ölstrahl, der seitlich aus dem Zylinder spritzte, viel zu spät. Trocken gelaufen . . .
Ich hatte nun kein Mopped mehr und nur wenig Geld, und ich wollte endlich den "großen" Führerschein machen. Ich war schließlich schon 20. Dass ich die Klassen 1 und 3 zusammen machen würde war beschlossene Sache. Wegen des Geldmangels musste ich mich entschließen, entweder den Führerschein zu bezahlen oder ein Mopped. Ich entschloss mich für letzteres. Es wurde eine Suzuki GT 125. Keine vernünftige Entscheidung, denn bei einer Routinekontrolle wurde ich beim Schwarzfahren erwischt. Und kurze Zeit später wurde mir das Mopped auch noch geklaut. Da es nicht versichert war gab's natürlich auch keinen Cent dafür.
Nach einer Leidensstrecke von etwa 6 Monaten und gefühlten Jahren gelang es mir, kurz vor Vollendung meines 21. Lebensjahres den Führerschein zu machen. Dann musste es natürlich erst mal ein Auto sein - es wurde ein Citroen 2CV4 (auch Ente genannt) mit sagenhaften 23 PS und 432 cm³ Hubraum. Am Berg mit mehreren Personen eine totale Niete, aber der Spaßfaktor im Sommer war einfach unersetzlich!!
Dann mein erstes, "richtiges" und legales Motorrad: Eine Kawa Z 400 J, damals noch mit Speichenrädern ausgerüstet - guckst Du: http://classic-motorbikes.net/images...asaki-z400.jpg
Dieses Motorrad endete damals als Totalschaden an einem damals ziemlich neuen, abbiegenden GolfII. Mein schwerster Unfall bislang. Ich legte, kaum dass ich begonnen hatte Mopped zu fahren, erst mal eine einjährige Pause ein. In dieser Zeit dachte ich viel nach, fuhr erst mal nur Auto und kam dann schließlich zu dem Schluss, dass ich mein restliches Leben nicht ohne Mopped verbringen möchte.
Und dann kaufte ich mir die zweite Honda - eine C-Pumpe (CX 500 Custom). Das Mopped war 4 Jahre alt und hatte keine 14000 km runter! In den folgenden Jahren fuhr ich damit u.a. nach Spanien/Portugal (meine längste je unternommene Tour, etwa 6000 km), dann in die Türkei (Dort hatte ich einen Unfall, die Gabel und die Vorderradfelge gingen kaputt, Heimreise mit dem Auslandsschutzbrief des ADAC, der auch dafür sorgte, dass mein Mopped wieder zu Hause ankam - Mopped wieder aufgebaut und Gabel richten lassen) und im darauf folgenden Jahr nach Griechenland. Das war die letzte Reise, denn nach 4 Jahren und gerade mal 75000 Kilometern auf der Uhr hatte meine Gülle einen Motorschaden! Wo? Im südlichen Griechenland, auf dem Peloponnes! Und wieder sorgte der ADAC für die Heimkehr von Mensch und Maschine . . .
Dann besorgte ich mir ein richtig "großes" Mopped - nämlich die CB900FII, auch Bol d'Or genannt. 276 kg Lebendgewicht und einen Motor, der dem Fahrwerk weit überlegen war . . .
Bald musste ich feststellen, dass der Motor "verbraucht" war. Spritverbrauch und Ölverbrauch waren enorm, und nach einem harmlosen Umfaller war der Stator der Lichtmaschine kaputt.
Da ich mal wieder unter Geldmangel litt, es aber mit der Bol d'Or so nicht weiter gehen konnte, kaufte ich mir noch eine Bol d'Or, eine F ohne II (die nackige). Ich verbaute alle lackierten Teile von meiner FII an die Neue (bis auf die Verkleidung) und fuhr sie als Unverkleidete weiter.
Dann fing ich an zu arbeiten, hatte fortan zwar weniger Zeit aber konnte mir einen kleinen Geldbetrag ansparen. Es war anno 1994, als ich damals sagenhafte 8800 Mark in eine 4 Jahre alte VFR750 investierte - die erste RC36 also. Ein völlig neues Fahrgefühl kam auf - kein Schlingern mehr, kein Pendeln, die Bremsen bremsten sogar - verglichen mit Gülle und Bol d'Or lagen ganze Universen dazwischen . . .
Meine Freude über dieses tolle Bike währte nur zwei Jahre - dann nahm ein Autofahrer mir die Vorfahrt. Eigentlich keine große Sache - ich war nur etwa 35 km/h schnell. Aber ein sicherheitshalber erstelltes Gutachten deckte einen verzogenen Rahmen auf - wirtschaftlicher Totalschaden :o(
Auf die Schnelle beschaffte ich mir wieder mal eine "Pumpe" - diesmal die CX 500 „Sport“ mit zentralem Federbein und Doppelkolben-Bremssattel vorn.
Der Wechsel von der VFR auf die Gülle war natürlich ein mächtiger Abstieg, aber es sollte ja auch nur vorübergehend sein. So ergab es sich, dass ich wieder einmal Besitzer einer VFR750 wurde - diesmal eine RC24-2, Bj. '88.
Die RC24 fuhr ich ein paar Jahre, bis wieder mal das eigentlich Unmögliche passierte: Motorschaden bei etwa 80000 km. Eine spätere Analyse ergab: Ein Ventilkeil war gebrochen, das Ventil fiel bei Vollgas in den Brennraum, der Kolben riss es ab, der Ventilteller steckte danach quer im Ansaugtrakt und der Kolben schlug mit jeder Kurbelwellenumdrehung dagegen. Ein Höllenlärm, und wirtschaftlich wieder ein Totalschaden.
Dann machte ich mal eine biketechnische Exkursion in Richtung Kawa und beschaffte mir eine GPZ 900 R. Eigentlich ein geiles Teil, genau mein Ding, sie gefiel mir schon immer sehr gut. Aber rückblickend stellte sich heraus, dass dies die mieseste Gurke von allen war. Warum:
In meinem Übereifer füllte ich Öl bis an die oberste Füllmarke auf, vielleicht auch minimal mehr. Danach jedenfalls ölte sie merklich, ohne irgendwelches Zutun. Dann hatte ich eines Tages bei einer Urlaubsfahrt im Elsass ein faustgroßes Loch in der Verkleidung. Ich weiß bis heute nicht wie das da rein kam . . .
Schließlich brach während der gleichen Urlaubsfahrt die Verkleidungshalterung am Rahmen. Notdürftig repariert, mit einem Zurrgurt quer um die Armaturen und am Rahmen befestigt, ging es weiter. Aber nicht sehr lange: Nach ein paar Tagen - ich war inzwischen wieder zu Hause - war der Motor trocken gefahren. Die Ölkontrolllampe - so sie denn leuchtete - konnte ich nicht sehen da ich die Zurrgute ja mittig über die Armaturen gebunden hatte, welche die Armaturen am Wegfliegen hinderten. Ich stellte die GPZ am Rande der Straße in einem kleinen Wäldchen ab, so dass man sie nicht sofort sehen konnte. Nach 3 oder 4 Tagen hatte ich einen Hänger beschafft um sie wieder abzuholen. Aber was mich erwartete war ein Schock, ein grauenhafter Anblick: Ein Spiegel fehlte, der andere war völlig demoliert, Beulen im Tank, die Verkleidung gesplittert und gebrochen, die Scheibe vom Tachometer zerbrochen - ich hatte den Eindruck, dass ein paar Leute das Mopped mit Baseballschlägern bearbeiteten.
Von Kawa hatte ich erstmal die Nase voll. Und ich spekulierte schon lange auf ein bestimmtes Mopped - ein Kraftpaket mit Vollverkleidung, bekannt durch seine Zuverlässigkeit: eine SC21, auch als Honda CBR1000F bekannt. Ich hatte eine in der offenen Version. Die fuhr ganz schön schnell, und ich nutzte das ganz schön oft aus. Eigentlich wo immer sich die Möglichkeit bot. 260 auf dem Tacho, und das obwohl ich danach oft Kopfschmerzen, Schädelbrummen und manchmal ein länger anhaltendes Pfeifen im Ohr hatte . . . Auch die CBR fand es wohl nicht so gut und gab irgendwann auf - Kolbenfresser! Es lag nicht an Ölmangel, eigentlich ist die genaue Ursache, wie auch damals bei der ersten Güllepumpe, nie wirklich raus gekommen. Jedenfalls beschaffte ich mir einen gebrauchten Motor, wechselte bei der Gelegenheit neben Bremsbelägen auch die Bremsscheiben und machte sie wieder flott. Ganze 3 Monate hatte ich Spaß an der wieder aufgebauten CBR - bis sich mir ein Autofahrer mitten in den Weg stellte. Zum Bremsen war es zu spät, und das Ergebnis? Na klar, ein wirtschaftlicher To . . . ihr wisst schon.
Von einem Freund das Mopped gefiel mir sehr gut, und so beschloss ich, über ebay mein Glück mit einem ähnlichen Modell zu versuchen: Ich ersteigerte eine Honda VF1000F (mein Freund fuhr eine FII mit etwas mehr Verkleidung als die F). Nach einem Reifenwechsel (Umstieg von Metzeler auf Bridgestone) fuhr die VF trotz ihres Gewichtes von um die 270 kg erstaunlich gut. Und der V4-Motor mit seinen 1000 cm³ hatte immer richtig ordentlichen Zug. Ein tolles Teil . . .
Bis zu dem Tag nach meinem Umzug. Da fing der Motor an Geräusche zu machen, die schnell lauter und heftiger wurden. An der nächsten Autobahnausfahrt waren die Geräusche bereits ein Klötern und Rumpeln und ich wartete nur darauf dass mir ein Kolben guten Tag sagt. Die spätere Analyse ergab einen Lagerschaden. Eine der Lagerhülsen hatte sich verabschiedet und wurde förmlich "zermahlen". Was dann war könnt ihr Euch denken . . .
Dann ergab es sich, dass der Mann der Schwester meiner damaligen Freundin sein Mopped nicht mehr fahren konnte - er verunglückte tödlich mit einem andern Mopped. Und ich übernahm dann seine 1200er Bandit von Suzuki. Der Motor ist bärenstark, in jeder Situation hat sie immer genügend Dampf. Und es wurde ein Nicht-originales Federbein verbaut, ich weiß aber nicht von welcher Marke. Jedenfalls konnte ich damit auch mit deutlicher Überladung noch um die Ecken fegen, ohne dass irgendwo irgend was aufgesetzt hätte.
Bis der Tag kam, an dem ich Reifen wechseln wollte. Ich hielt es für eine gute Idee, mit einem Burnout in der Nähe des Reifenhändlers dem Hinterradreifen den Rest zu geben. Es blieb allerdings nur bei Versuchen, denn es gelang mir nicht, den Reifen zum durchdrehen zu bringen! Statt dessen verbrannte ich mir bei lediglich 3 oder 4 Versuchen die wenige Wochen zuvor eingebauten Kupplungsbeläge!
Also das frische Öl wieder raus, die Kupplungsbeläge raus, neue beschaffen, das Ganze mit neuem Öl befüllen (musste sein, denn aufgrund der weg geriebenen Kupplungsbeläge war das frische Öl schon wieder schwarz) und montieren. Aber irgendwie ließ der Kupplungskorb sich nicht so richtig montieren - die Schraube war schon fest aber der Kupplungskorb saß noch nicht auf Position. Bis es dann ganz laut "knack" machte. Na wenigstens konnte ich nun den Kupplungskorb richtig befestigen. Aber schon beim ersten Startversuch knirschte es gewaltig im Gebälk. Also wieder Öl abgelassen und den Kupplungskorb erneut ausgebaut. Ich stellte fest, dass an einem der beiden Zahnräder am Kupplungskorb und genauso an einem Zahnrad der Ölpumpe jeweils 8 Zähne fehlten. Ich weiß heute gar nicht mehr wie viele ich fand, aber ich glaube es fehlten insgesamt noch 3 Zähne.
Also neuen Kupplungskorb gebraucht beschafft und neues Ölpumpenantriebsrad original bei Suzuki besorgt. Dann wollte ich die Krümmerschrauben lösen, um den Auspuff abzunehmen, der mich daran hinderte die Ölwanne auszubauen um nach den verbleibenden Zähnen zu suchen. 5 der 8 Krümmerschrauben kriegte ich einigermaßen anstandslos ab. Bei einer rundgedrehten Schraube konnte ich den Kopf durchbohren und sie dann ausdrehen, ein weiterer rund gedrehter Schraubenkopf war nicht durchbohrbar, und eine Schraube war abgerissen.
Das war der Stand der Dinge an der Bandit, in diesem Zustand steht sie heute noch weil ich keine Idee habe, wie ich diese Schrauben los bekomme.
Dann begann eine harte Zeit. Ich litt unter Geldmangel und konnte mir kein Motorrad leisten. Die Bandit verrottete langsam, und ich hoffte immer, ich hätte eines Tages die zündende Idee was zu tun wäre, oder per Zufall begegnet mir jemand der sich mit sowas auskennt . . .
Das war dann meine zweite Auszeit, und die war noch länger als die erste - rund zweieinhalb Jahre konnte ich nicht fahren. Aber im März 2011 kam ich dann zu meiner dritten VFR750 - meine jetzige, eine RC36 Bj. '96. Bislang bin ich damit knapp 6000 Kilometer unterwegs gewesen.
LUSTIGES
Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare.
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her.
Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen:
"Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich kommen meine Eltern zur Trauung."
Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und liess mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schliesslich liebte ich sie, und was soll's, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf.
Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist," hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war.
Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pollunder (Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte:
"Probier das bitte mal an."
Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder (Arrrgh) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe, Sakkos, Krawatten und Designermäntel.
Aber ich war männlich, verwegen, todchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der größte Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen. Außerdem drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte.
Aber was soll's, ich war männlich, spießig, fast frei, ich fuhr einen Kombi, und es zog auf meinem Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer von Tränen verlor.
Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte deutsche Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging sonntags spazieren.
Was soll's dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen, fühlte mich scheiße und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir und sagte:
"Ich verlasse dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe dich nicht mehr, denn du hast dich so verändert. Du bist nicht mehr der Mann den ich mal kennen gelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer", ein langhaariger Biker mit zerrissenen Jeans und Tättowierungen, sah mich mitleidig an.
Ich glaube, ich werde ihm eine Mütze schenken.
4 Fotos von Moppedtouri / SUZUKI GSF 1200 BANDIT (GV75A)
04.04.2011, 21:361 Benutzer gefällt dies.Gefällt mir
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