100 JAHRE HARLEY DAVIDSON - OPEN ROAD TOUR – BARCELONA 2003 TEIL 2

100 JAHRE HARLEY DAVIDSON - OPEN ROAD TOUR – BARCELONA 2003 TEIL 2

20 Jahre HOG
Für die Members des HOG, der übrigens seinen runden 20.Geburtstag zu feiern hatte, gab es, wie auf allen Jahrestreffen,die HOG Hospitality,, ein Info-desk, die Möglichkeit an self guided tours teilzunehmen, Pin und T-Shirt, was die Stimmung zumindest in der HOG Area hob und so war dann dieser Bereich des Events auch gut besucht und man traf so manchen Bekannten von früher wieder.
Für die Members des HOG, der übrigens seinen runden 20.Geburtstag zu feiern hatte, gab es, wie auf allen Jahrestreffen,die HOG Hospitality,, ein Info-desk, die Möglichkeit an self guided tours teilzunehmen, Pin und T-Shirt, was die Stimmung zumindest in der HOG Area hob und so war dann dieser Bereich des Events auch gut besucht und man traf so manchen Bekannten von früher wieder.


CASTELLON CHAPTER SPAIN PARTY FOR BARCELONA

Super organisiert war die Paella-Party des Chapters Castellon am Samstag.
Juanjo, Ass Director des Chapters hatte mit seinem Team Riesenzelt aufgebaut und ab 12 Uhr fanden sich mehr als 1000 Gäste auf dem Platz ein, unter ihnen Member der Italy-Chapter Padova, Verona,Treviso, Bologna, Citanova und Firenze, der France Chapter Nice, Bordeaux, Alpes Spirit und Frejus, der Begium Chapter Orval Country, Charleroi und Brüssel, der Germany Chapter Lahn River, Herz Ass, der Holland Chapter Amsterdam, Breda und Hannut. Aus der Schweiz kamen Leute von den Chaptern Lausanne und Geneva, aus Spanien das Barcelona Chapter und Leute aus Calafell und das Luxemburg Chapter war ebenfalls vertreten. Fred Kodlin,
Penz und Custom Chrome gehören schon seit Jahren zu den Freunden des Chapters Castellon.
Zum Bier und Wein wurden Käse und Wursthäppchen gereicht, während in einer riesigen Pfanne aus Bergen von Fleisch und 135 kg Reis von zwei Köchen eine Super Paella zubereitet wurde.
So war dort die Stimmung hervorragend und am späten Nachmittag war alles weggeputzt- ein dickes Dankeschön an das Chapter von Castellon! So kann man auch einen runden Geburtstag feiern.



















Die Parade
Krönender Höhepunkt war am Sonntag die Parade durch die City Barcelonas.Bereits um 9 Uhr morgens formierten sich die Teilnehmer auf der Stadium Access Road rund um Olympic City. Mehr als 8000 Bikes angeführt von Willy G. Davidson donnerten dann gegen Mittag durch die Straßen der katalonischen Metropole.
Mehr als 100000 Schaulustige jubelten den Bikern frenetisch zu. Und danach ging die Party Down Town weiter. Belagert wurde das Hard Rock Cafe, die Ramblas waren voll mit Bikes und Bikern und das Put Put der Big Twins war in jeder Straße zu hören. So mancher Tourist ließ sich in der wilden Kulisse ablichten. Spanische Familien setzten ihre Babies auf die Bikes und rotgebrannte Engländerinnen bekamen glänzende Augen beim Anblick der harten Jungs. Vor dem Hells Angels Treffpunkt The Other Place in der Calle Pujades standen die bikes in langen Reihen und die Party ging bis in den frühen Morgen.

























SATISFACTION -DIE STONES IN BARCELONA
Wer dann immer noch nicht genug hatte konnte beim Konzert der Rolling Stones im Olympia Stadion noch mal voll einsteigen. 60000 begeisterte Fans flippten aus als kurz nach 10pm Mick Jagger mit seiner Gang die Bühne betrat und mit Brown Suggar beginnend musikalisch Gas gab. 60 wird er im kommenden Monat- doch so mancher Vierzigjährige kann sich vom Boss der Stones eine Scheibe abschneiden- agil und mit never ending Power legten die Stones eine kaum zu toppende Bühnenshow hin, unterstütz von „Miss Fisher“ und der altbekannten Bläser und Percussionsgruppe.
Die Luft brannte, als sich das Stadion bei Sympathie for the devil zur Hölle verwandelte. Blitze zuckten, 20m hohe Flammen schossen in den Nachthimmel, Donnerschläge knallten als Mister Mick Jagger mit „May i introduce myself“ die Pforten zur Hölle aufstieß. Bei Honky Tonk Women, Jumping Jack Flash oder Gimmie Shelter wurden die Fans zum Chor der Gruppe. Als Keith mit Slipping Away seine raue Einlage begann, wurde so manchen warm ums Herz und so manchem noch so harten Rocker kamen die Tränen –seine Stücke sind immer wieder wie eine Liebeserklärung an die geilste Rockmusik aller Zeiten.So kann man nur sagen: Die Stones sind zwar älter (niemals alt!!!) aber auf keinen Fall zahmer geworden.






Barcelona wurde an diesem Wochenende zum Schauplatz zweier Legenden unserer Zeit: Zwei Legenden die den Wunsch nach Freiheit und Abenteuer, Sex and Drugs and Roch´n Roll - aber niemals an ein angepasstes kleinbürgerliches Spießertum verkörpern.
Und so gehören sie auch zusammen: Harleys, Rocker und Rock and Roll, Stones und Angels , gestern , heute und morgen.
KULT-GESCHICHTE EINES BIKES
1903 entsteht im legendären 12qm Schuppen in Milwaukee die Silent Grey Fellow. (Leiser grauer Kumpel) . Die erste Harley hat einen Zylinder und schafft 3 PS. Ganze drei Stück werden 1903 von der Harley Davidson Company (Arthur und Walter Davidson und Bill Harley) gebaut und keiner der drei ahnte, dass daraus einmal die Kultmaschine aller Zeiten werden würde.
1909 kommt William Davidson dazu und die Company startet mit dem ersten 45° Zwei-Zylinder Motor durch, und es werden mehr als 1000 Maschinen pro Jahr gebaut.
In den zwanziger Jahren werden die ersten großen V2 Motoren mit 870ccm, 1000ccm und 1920 mit 1200ccm gebaut. Bekannt wurde ebenfalls die Harley Beach Mobil als Fun Bike für Paare und Familien.
1931 läuft das erste Servi-Car vom Band, mit 750 ccm WLA Motor und für den Einsatz bei Polizei, Post und diversen anderen Serviceleistern bis weit in den 70er Jahren im Einsatz. Im übrigen ist die Harley Davidson seit 1907 der fahrbare zweiräderiger Untersatz der US-Cops.
In den 40er Jahren wird die Harley von der Schikeria entdeckt. Clark Gable war stolzer Besitzer einer Flathead. Aber auch für den Einsatz im 2. Weltkrieg produziert die Company weit mehr als 100 000 WLA´s.
Nach dem Krieg geht’s dann erst mal bergab. Mit Modellen wie dem Trooper oder der K-Reihe erntet man in Milwaukee keine Lorbeeren.
Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre entdecken Motorrad-Gangs die Harley Davidson als fahrbaren Untersatz. Sonny Barger gründet in Oakland die berühmt berüchtigten Hells Angels, die durch ihr abenteuerliches Auftreten den amerikanischen Spießer in Angst und Schrecken versetzen. Dabei waren Motorradtreffen wie in Hollister im Vergleich zu heutigen Treffen eher zahme Ausflüge von wenigen out lows.
Erst als 1965 die Panhead mit einem E-Starter ausgerüstet wird geht’s wieder voran.
Dennis Hopper, Peter Fonda und Jack Nicholson machen die Harley Davidson in Easy Rider endgültig zur Kultmaschine und zum Teil des amerikanischen Way of Life, der auch bald Anhänger in Europa und Asien findet.
Doch unter dem Druck der auf den Markt drängenden japanischen Konkurrenz erhält die Company schwere Rückgänge. Durch minderwertige Qualität erhält die bis dahin zuverlässige Harley Davidson das Image eines Schrotthaufens.
Erst als unter der Reagan Administration hohe Schutzzölle für japanische Motorräder erhoben werden, erholt sich das Unternehmen in den 80er Jahren.
Unter der Beteiligung von Porsche wird 1984 der EVO-Motor entwickelt. Nun entdecken auch gut bürgerliche Interessenten das bis dahin als Rockerbike verschrieene Motorrad. Es gründet sich der HOG die Harley Owners Group, bei der jeder Käufer einer Neumaschine automatisch Mitglied wird und die heute der größte Harley Davidson Club weltweit ist.
Bis 1999 wird der EVO-Motor in fast allen HD-Modellen eingebaut.
2000 kommt die Twincam, eine Weiterentwicklung des EVO, die noch ins Bild der bis dahin gebauten Maschinen passt.
Mit der V-Rod geht Harley Davidson neue Wege. Mit einem 60° 1130 ccm wassergekühlten Big Twin Motor, der 118 PS auf die Strasse bringt, ist sie zwar die stärkste und technisch ausgereifteste Serienmaschine der Company, wird aber nach wie vor vom harten Kern der Harley Szene verächtlich belächelt. „Ist sie schon an?“ ist dann häufig die Reaktion aus der Menge, denn das typische Put, Put, was eine Harley erst zur Harley macht, ist der V-Rod abhanden gekommen.
Hasta la Vista! Baby
Text und Fotos by gekko Juli 2003

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