Ammersee 2002: Tourbericht der Gruppe 9 ½
Wegstrecke | 0 km |
Länder/Regionen/ Wegpunkte |
Bayern |
Straßenart | |
Tour-Motorrad | |
Schwierigkeit | |
Schlagworte |
Alle 5 Kommentare anzeigen
0 Benutzern gefällt dies.Gefällt mir
Ammersee 2002: Tourbericht der Gruppe 9 ½
oder: die Letzten werden die ersten seinTja, wer abends nicht zuhört und morgens nicht aus dem Bett kommt und ausserdem noch Fußball schauen will....ja für den bleibt nix anderes übrig, als sich selbst zu organisieren *lach*
Als Bemmes abends die Toureinteilung vornahm und versuchte sich gegen die doch sehr gesprächigen Biker und die Hintergrundmusik akustisch durchzusetzen, waren sich an unserem Tisch einige sehr schnell einig, dass wir bezüglich der Tour ganz ähnliche Vorstellungen hatten.
Nachdem mein Draggi´sche ´ne reichlich anstrengende Anreise hatte und auch noch Fußballfan ist und ich ungern so lange voraus plane *wer weiß schon, wie lange abends gefeiert wird* waren wir beide uns schnell einig ´ne eigene Tour zu fahren. Als dann unsere Odenwald-Connection (Maya, Legacy, Honigtaufalter, Gummibobbel und Ralf) und Bikerfreund es auch gemütlich angehen lassen wollten, wurde von uns kurzerhand die Gruppe 9 gegründet.
Tourguide? Na mal sehen.
Abfahrt? Na wie immer: 10vor8 *lach*,
o.k. für die, die nicht wissen was das bedeutet, hier die Übersetzung: eben dann, wenn der Letzte munter ist.
So konnten wir uns am nächsten Morgen noch dem Fußballspiel und dem Wachwerden widmen, während die anderen Gruppen schon ganz geschäftig unterwegs waren. War schon interessant, beim Aufstehen zu sehen, wie die Ersten in Leder und Protektoren ganz nervös ihre Gruppe suchend unterwegs waren *gelle Silver*
So gegen Mittag starteten wir dann auch und natürlich hatte einer noch nicht mal vollgetankt *ups, das war ja ich*, also ran an die nächste Tanke in Diessen und dann die Truppe etwas sortiert, bevor es unter der fachkundigen Leitung von Bikerfreund über Weilheim, Seeshaupt und Penzberg zum Mittagessen in einen gemütlichen Biergarten nach Bichl ging. Aber Respekt Phil, den Biergarten merken wir uns wohl alle. Supergeniales Essen und freundliche Bedienung. Einziges Manko: Auf meine Fragen, wie man denn am besten zum Kesselberg kommt, war die Auskunft doch etwas dürftig. Apropo Respekt. Schwer beeindruckt hat mich auch die ständig steigende Kurvengeschwindigkeit von Honigtaufalter. Nach erst zwei Wochen Führerschein, erscheint mir das doch sehr vielversprechend! Weiter so!
Und wieso Kesselberg? Na ja, da ich den endlich mal fahren wollte und Ralf auch gerne etwas flotter unterwegs sein wollte, haben wir in dem Biergarten die Gruppe 9 ½ gegründet und rasch noch einen Treffpunkt irgendwo am Kochelsee mit der restlichen Gruppe 9 vereinbart. Näheres sollte über sms folgen. Nach dem leckeren Essen machten sich Ralf und ich auf den Weg um den Kesselberg großräumig zu umfahren, da der ja für Motorräder in Richtung Süden gesperrt ist. Über Bad Tölz ging´s nach Lenggries, wo ich das erste mal wenden musste, weil ich die Abfahrt in Richtung Jachenau übersehen hatte. Dabei wurden wir auch ständig von Gewitterwolken begleitet und bei mir machte sich schon eine üble Vorahnung breit den Kesselberg bei strömenden Regen fahren zu müssen. In Wegscheid oder war´s Obermurbach *grübel* sahen wir dann in einem Biergarten ´ne ganze Horte Biker sitzen und im Vorbeifahren sah ich auch noch ein bekanntes „Nummerntaferl“. Also, nächstes Wendemanöver und tatsächlich, da saß eine Gruppe beim Schlemmen. Sie wollten zwar auch Richtung Kesselberg, aber erst noch das drohende Gewitter abwarten. Ralf und ich wollten lieber weiter und erreichten kurz darauf bei Jachenau die Mautstelle. 2,50 € für eine wunderschöne Strecke, die aber leider auf 50 beschränkt ist. Na ja, soviel schneller waren wir auch nicht *lächel*. Ja und dann kam´s!
Der erste Blick auf den Walchensee, wie er mit seiner wunderschönen, türkisfarbenen Oberfläche zwischen den Bäumen auftaucht, hat mich echt hingerissen. Hand vom Gas und langsam weitergefahren bis zu einer Parkmöglichkeit. Ralf kam gleich begeistert hergelaufen und meinte er hätte auch gehofft, dass ich hier anhalte. Ein paar Fotos und dann den Steilhang runter zum felsigen Ufer. Ralf taucht die Hand ins Wasser und meint es wäre echt angenehm. Da stellte sich nur noch kurz die Frage, ob mit oder ohne Unterhose. Aber wer will schon anschließend mit nasser Unterhose in die Lederkombi. Also, im Adamskostüm über die glitschigen und kantigen Felsen rein ins Wasser. Bis zu Kniehöhe war´s ja noch ganz o.k., aber dann wurde das Ganze langsam richtig kalt *brrr* Ab Hüfttiefe, wurde auch keine Badehose mehr vermisst, weil plötzlich nicht mehr viel zu sehen war *lach*
Nach einer Runde im eiskalten, aber wundervollen, weichen Wasser des Walchensees kletterten wir wieder raus und die warme Luft auf der nackten Haut genießen. Wir wären sicher noch etwas geblieben, aber ein leichtes Tröpfeln bewog uns dann doch wieder in die Klamotten zu steigen und weiterzufahren. Schnell noch eine sms an die Gruppe 9, dass wir etwas länger brauchen, weil wir baden sind. Meine Vermutung, dass ich an der felsigsten Stelle gehalten hatte bestätigte sich noch. Wir sahen fortan eine schöne Badebucht mit feinem Kies nach der anderen. Na egal, die Fahrt am See entlang war supertoll und die Augen immer hin und hergerissen vom Blick auf den See und auf die schöne enge und kurvige Uferstraße. Nachdem wir das gesamt Südufer genießen durften, schlängelte sich die Straße ab Einsiedeln weiter am Westufer entlang. Und am Ende des Sees ging´s dann los. Zwei wunderschöne langgezogene Kurven, die noch etwas unkonzentriert gefahren wurden. Und als ich dann meine Linie gefunden hatte tauchte plötzlich eine Ducati vor mir auf, die hinter ein paar Autos fuhr. Sie machte leider keine Anstalten zu überholen, aber meine Bikerehre sagte mir: Nein, eine Ducati überholt man hier doch nicht. Noch zwei, drei Kurven, und mein Bikerherz schickte die Bikerehre in die Wüste und mich an der Duc vorbei. Als nächstes bremste uns ein Z3 ein paar Kurven aus, vor dem ein Polo lag der das die nächsten Kurven übernahm. Aber da die Fahrbahn nass war und ich ja auf meine gesamte Gruppe achten musste *gelle Ralf* konnte ich erst recht spät die nächsten Dosen überholen. Als wir dann endlich freie Fahrt hatten, tauchten plötzlich ganz hässliche Schilder mit der Bemerkung „Rollsplitt“ am Straßenrand auf. Tja und als das vorbei war, war leider auch der Kesselberg vorbei und wir schon am Ortseingang von Kochel L. Dann, rechts ran und auf eine sms gewartet, aber da war nix! Die waren also tatsächlich ohne uns weitergefahren. Na gut, wir waren ja auch ohne sie baden *lach*
So, weiter ging´s am Kochelsee entlang über die Gentleiten nach Großweil, wo wir die Abzweigung nach Zell verpassten und ich dann einfach nach Murnau weiterfuhr. Von Murnau ging’s in Richtung Weilheim. Beim nächsten Stopp übernahm Ralf die Führung, weil er unbedingt noch weiter fahren wollte in Richtung Starnberger See. In Seeshaupt überlegten wir uns, wo wir was trinken wollten und da sah ich auf der Karte das Kloster Andechs. Schnell waren wir uns einig im Kloster Einkehr zu halten und etwas zu meditieren. Also, am Starnberger See entlang über Bernried und Tutzing und dann über Traubing und Machtlfing rüber Richtung Ammersee. Nach einer schwitzenden Bergwanderung von rund 200 Meter hoch zum Kloster hatten wir uns doch wohl ein ... *na gut zwei* Radler verdient. Das süffige Klosterbier haben wir vorsichtshalber im Tankrucksack verstaut und erst nach der Tour getestet.
Als wir dann doch endlich weiterfuhren, obwohl wir sehr gemütlich im Schatten der Kastanien saßen kam eine Blaskappelle mit einer Prozession vom Kloster runter und lief genau vor uns auf der Strasse weiter. Nachdem wir die brav hinterher fahrenden Autos überholt hatten, fuhren wir ganz artig an der Prozession vorbei unter den doch etwas kritischen Augen der begleitenden Gesetzeshüter. Nur gut, dass Gummibobbel nicht dabei war. Der Sound seines Einzillinders hätte die ganze Blaskapelle übertönt.
Dann ging’s weiter am Ammersee entlang über Inning, Stegen und Schondorf zurück zum Campingplatz, wo wir an der Einfahrt schon auf die frisch geduschte Gruppe 9 trafen.
Tja, die Bilder dauern leider noch etwas, da wir nicht nur was die Bikes angeht, sondern auch kameratechnisch nicht ganz auf dem neuesten Stand unterwegs waren. Mal sehen, ob ich die noch nachträglich einbinden kann.
Linke Hand zum Bikergruß
Euer Lonesome-Rider
Kommentare
MEIN BIKER.DE
MEIN BIKER.DE
[Anzeige]
Ähnliche Touren
Aaargggghhhhh !!!!!!!!!
06.08.2006
Thüringen
29.10.2009
Hey Heike,
an dein Berichte komm ich zwar noch nicht ran, aber ich übe einfach weiter.
Na und was heißt hier \"ich nicht dabei\"?, Du hattest Doch Jens nackt am Ammersee, auch da kann ich nicht mithalten ;-)
Bin ja aber nun doch noch am grübeln, was du Dir da in deiner Fantasie so vorgestellt hast. Na mal sehen, wen ich die Bilder bekomme, kann ich ja mal versuchen sie noch nachträglich einstellen zu lassen.
Küss´chen zurück
Uwe
Respekt,
gut geschrieben;-)
Ich kannte zwar den Walchensee schon, aber auch ich war wieder vollkommen verzückt.
Leider hatten wir alle aber kein Schwimmzeug dabei;-((
Naja und Adam und Eva, hm..... nö das wollten wir dann doch nicht*g
Mal 10 Punkte gebe;-))
LG Hexe
Hi Uwe...ist das ein instinktiver Respekt vor Ducs? *lol*
Schön geschrieben...
liebe Grüsse
Giri
Lieber Uwe
Was hör ich da? du splitternackt im Walchensee und ich nicht dabei *heul* Das ist aber auch was von gemein!
Toll haste den Bericht geschrieben, nur die Bilder fehlen tatsächlich. Schade, aber dein Bericht ist eigentlich auch ziemlich farbig geschildert, so das man sich die Bilder in der Fantasie vorstellen kann.
Klasse gemacht! 10 Punbkte von mir
Heike *bussi*
Tja, wer abends nicht zuhört und morgens nicht aus dem Bett kommt und ausserdem noch Fußball schauen will....ja für den bleibt nix anderes übrig, als sich selbst zu organisieren *lach*