«Christus kam nur bis Eboli» wir bis Matera

«Christus kam nur bis Eboli» wir bis Matera

Unterwegs in Süditalien -wo die Zitronen blühen
Zwei Harleyfahrer, Individualisten aus Regensburg und Bad Bergzabern machen Urlaub auf dem Land südlich von Eboli.
«Christus kam nur bis Eboli» wir bis Matera
Unterwegs in Süditalien – Urlaub auf dem Land
Dem Roman «Christus kam nur bis Eboli» von Carlo Levi verdankten Generationen von Gymnasiasten in Italien eine Ahnung von der Kluft zwischen Nord und Süd im eigenen Land.
Carlo Levi beschreibt darin seinen Zwangsaufenthalt (1935/36) unter armen Bauern und Tagelöhnern mit sympathisierender Teilnahme an ihren alltäglichen Mühen.
70 Jahre später wollten wir, Peter Brüssing und ich, der Erfahrung von Levi etwas nachspüren und suchten ebenso den Kontakt zu den Menschen auf dem Land. Agriturismo heißt das Zauberwort und führt in ganz Italien zu Bauernhäusern und Ferienwohnungen.
Während wir in landwirtschaftlichen Unterkünften wohnten, die fast alle Ferienhauscharakter haben, hat Levi ganz andere Erlebnisse erfahren.
Eine der ergreifendsten Passagen des Romans, ist die Beschreibung des «Höhlenviertels» in der Provinzstadt Matera: «In den schwarzen Löchern mit Wänden aus Erde sah ich Betten, elenden Hausrat und hingeworfene Lumpen. Auf dem Boden lagen Hunde, Schafe, Ziegen, Hühner und Schweine. Im Allgemeinen verfügt jede Familie nur über eine solche Höhle, und darin schlafen alle zusammen, Männer, Frauen, Kinder und Tiere. So leben 20 000 Menschen!» - Das ist heute allerdings nicht mehr so. Seit die Unesco die «Sassi di Matera» zum Weltkulturerbe erklärte, hat sich dort ein buntes Völkchen von Lebenskünstlern breit gemacht und die Höhlen zum Teil chic eingerichtet.


Um wenigstens das Gefühl zu haben, in einer Höhle zu schlafen, hatten wir uns im Hotel Sant Angelo eine Nacht gegönnt. Peter meinte zwar später , es wären die Augen und das Décolleté von Rossana gewesen, die mich die 120,- EURO pro Nacht vergessen ließen, aber ich hatte zumindest ein Auge auf das Ergebnis einer gelungenen Sanierung von über 16 historischen Wohnhöhlen geworfen.
Die Altstadt des modernen Matera’s hat ca. 15.000 Einwohner und ist umzingelt mit modernen Hochhäusern. Die alten Häuser drängen sich förmlich an die steilen Felshängen des zerklüfteten Flusstales der Gravina. Steile Treppen und enge Gassen prägen das Stadtbild. Für uns sehr überraschend - es gibt über 100 Kirchen in Matera. Sehenswert sind dort die Felsenkirche San Pietro Barisano, Santa Maria dell' Idris und San Giovanni sowie die Felsenkirchen Cappuccino Vecchio und Cappuccino Nuovo. Wir konnten nicht herausfinden, ob in letzteren der Cappuccino erfunden wurde. Eine weitere Besonderheit in Matera ist der Wassermangel, da die städtische Versorgung nicht überall möglich ist, gibt es riesige Zisternen in denen aufgefangenes Regenwasser den Wasserbedarf deckt.


In der Altstadt von Matera ist jeglicher Fahrzeugverkehr verboten, aus genommen die Bewohner. Daß wir dennoch parken konnten und die Bikes bewacht wurden, haben wir unserem Charm und der Tatsache, dass wir

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