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obi-waan 15.10.2010

Gesamte Iberische Halbinsel

Wegstrecke 8197 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Leider kann ich die Wegkarte nicht erstellen (Schnittstelle oder google-maps) Detaillierte Listen oder GPX-Dateien gibt es daher auf Anfrage, diese habe ich jedoch noch ein wenig fürs Nokia modifizieren müssen
Straßenart Landstraße, Autobahn, Stadt
Tour-Motorrad SUZUKI GSF 1200 S B...
Schwierigkeit mittel
Schlagworte Spanien


Gesamte Iberische Halbinsel

Die Route rund um die Iberische Insel ist mit Ausnahme von Frankreich sehr zu empfehlen. Wer kann sollte Frankreich so schnell wie möglich durchqueren (1 Tag ohne Übernachtung). Wir hatten auf der Hin- und Rückfahrt jeweils 2 Übernachtungen in Frankreich und die waren leider eher miserabel und wir sind froh das wir nicht die geplante Rückfahrt hatten denn das wären schon alleine 4 Übernachtungen gewesen.
In Spanien waren die Hotels bis auf eine Ausnahme in Tarifa gut und in Portugal kann man die Ibis Hotels empfehlen.

Von den Strassen ist Spanien eindeutig besser als Portugal, letzteres hat teilweise Strassen in einem sehr schlechten Zustand (halbe Fahrbahn fehlt).
Die Navigation mit meinem Nokia Handy hat bis auf 2 Abstürze und ein paar Fehlbedienungen 1a geklappt, zudem würde ich auch eine Sprachansage mit Kopfhörer empfehlen.


Entlang der Route:

Die ersten Tage gehen weitestgehend mautfrei durch Frankreich und die Hotels sind solala. Das erste war gut das zweite hat eher an ein Bordell erinnert, zumal es nachts auch noch Rot beleuchtet ist.

Zwischenstation Bilbao haben wir über die Autobahn angefahren, da wir in Frankreich länger gebraucht haben.

Gijon wollten wir haben wir dann aber durch Salinas ersetzt. Gijon ist eine riesige Baustelle und Salinas ist ein nettes Örtchen mit nem schönen Strand. Die Strecke von Bilbao bis Salinas geht entlang der Küste und ist sehr gut ausgebaut. Leider mussten wir aus gesundheitlichen Gründen die Strecke entlang des Pico de Europe (von Val de San Vicente über Cabrales, Onis und Parres) auslassen. Ist aber bestimmt sehr zu empfehlen.

Santiago de Compostela ist sicherlich sehenswert aber hier ist was das fahren angeht Vorsicht geboten. Die Stadt ist eng verwinkelt, am Berg gelegen und hat einige Strassen mit Kopfsteinpflaster. Hotel also eher ausserhalb suchen denn wir hatten noch regen dazu und das war nicht lustig. Regnen tut es in der gesamten Region laut Aussage von einheimischen wohl öfter und morgens kann es aufgrund der Topografie zu Nebelbildung kommen. Die Strecke zwischen Salinas und Santiago führt ein ganzes Stück an der Küste lang und ist auch wieder sehr gut ausgebaut. Wir mussten wegen eines Unfalls/Brand eine Umleitung über Pravia und Salas durch die Berge fahren. Wer viel Zeit hat kann hier auch weiter durch die Berge bis Santiago fahren. Hier hat es Kurven ohne Ende.

Porto ist als Zwischenstopp mit Übernachtung aus meiner Sicht Pflicht und eine Hafenrundfahrt/Brückenfahrt für 10€ zu empfehlen.
Die Fahrt dorthin ging zwischendurch mal etwas ins Landes innere um auch hier ein wenig Kurven zu haben. diese Strecke war gut ausgebaut.

Zu Lissabon kann ich nicht viel sagen da wir aufgrund von mehreren Staus erst spät dort eintrafen und keine Gelegenheit zum besichtigen hatten. Auf jeden Fall sollte man stadtauswärts über eine der beiden Brücken fahren, bei uns war es die kleinere und diese war halb im Nebel versunken (genial). Als Route sollte man hier eher eine küstennahe Route suchen, da die zur Autobahn fast parallel verlaufende Landstrasse viel geradeaus geht und viele LKW unterwegs sind.

Auf dem Weg nach Faro begann es zunächst sehr gut und die Fähre in Setubal sollte man auf jeden Fall nehmen (6€/Pers incl. Bike). Die kleineren Nebenstrassen dann weiter Richtung Faro haben zwar schöne Kurven (eigentlich sind es nur Kurven), jedoch sind die Strassen meist besch... (halbe Fahrbahn fehlt).

Sevilla sollte man meiner Meinung nach von Faro auf schnellem Weg anfahren um Zeit zum besichtigen zu haben. Wir hatten ein Hostal mit Garagenstellplatz und in Citynähe. Die Fahrt ging über Mautfreie Autobahn.

Ach ja von Porto bis Sevilla kann es mitunter recht windig sein...was dann auch eine gewisse Schräglage erfordert.

Von Sevilla nach Tarifa haben wir einen Abstecher nach Jerez zum Moto-GP Kurs (leider kein Zutritt) und über Cadiz (landschaftlich anspechende Strecke) gemacht. Tarifa selbst ist nicht so schön aber man kann hier mit wenigen Schritten vom Atlantik zum Mittelmeer gelangen...Grins.
Leider hatten wir hier eines der schlechtesten Hotels unserer gesamten Rundreise und wir haben die Überfahrt nach Marokko ausgelassen („Nicht noch so eine Nacht“)

Die weitere Tour führte uns über Estepona nach Ronda (MA-8301, wunderschöne Bergstrecke mit sehr vielen Kurven), und wir haben natürlich die Avenida de Knittlingen in Montejaque (Partnerstadt von Knittlingen) besucht.
Ronda ist schon sehenswert mit dem riesigen Viadukt und schönen verwinkelten Gassen.

Von Ronda ging es weiter nach Torrox Costa, wo wir bei Bekannten 2 Tage waren. Die Strecke verlief über die A-354 (El Burgo, Alozaina und Zalea) in Richtung Malaga und von dort nach Torrox. Am fahrfreien Tag haben wir die Höhle in Nerja und das weisse Dorf Frigliana besichtigt (sehr zu empfehlen).

Die Strecke von Torrox nach La Calahorra, wo wir in einer Höhle übernachtet haben, führte uns über Motril, Cadar, Nevada und Puerto de la Ragua (Paßstrasse bis auf 2.000m) nach La Calahorra. Das Höhlenhötel liegt ziehmlich einsam aber ist sehr sauber, günstig und aus meiner Sicht ein MUSS. Wer diese Strecke auslässt ist selber Schuld. Die Region dort um Guadix bietet viele Tourmöglichkleiten, leider hatten wir keine Zeit dafür.

Von der Höhle ging es dann weiter über Tabernas, Aguilas, Cartagena und Torrevieja nach Guardamar del Segura. Hier gibt es sehr schöne Strecken die direkt an den Bergen am Meer vorbei führen. Ebenso sehenswert ist der Übergang von den Bergen vorbei an Texas Hollywood wieder zurück zur Küste.

Der nächste Abschnitt nach Benicassim führt über Santa Pola (ein Traum zum fahren), Alicante, Benidorm, Pinomar, Aduanas zunächst nach Denia (auf dem letzten Stück kommt man vom Berg herab und blickt direkt auf den Hafen von Denia...einfach geil). Von Denia geht es weiter über Oliva, Gandia und Les Gavines nach Valencia, hier ist in Kreisverkehren besondere Vorsicht geboten. Diese sind meist 5-7 spurig und ohne Markierungen, da könnte man TomTom Navis folgen und über den Kreisverkehr fahren. Also nur Mut! Weiter geht es dann teilweise entlang der Küste über Borriana und El Grao nach Benicassim.

Die nächste Tagesetappe führt ebenfalls meist an der Küste entlang über Torreblanca, Vinaros, L'Ampolla, Tarragona, El Vendrell und Barcelona nach Villasar de Mar. Die fahrt dorthin ist sehr Abwechselungsreich und es gibt von allem etwas, also schnelle Passagen und Kurven mit viel Aussicht.
Von Villasar del Mar ist man in 35Min mit der Bahn in Barcelona. Ich empfehle jedem dies zu nutzen und NICHT selbst nach Barcelona reinzufahren, da herscht das pure Chaos.
Wir haben die Bahnvariante (für 2 Personen Hin- und zurück für knappe 10€) gewählt und haben uns 2h mit einem OpenAir Bus für 22€/Pers. rumfahren lassen. Es gibt dort insgesamt 3 Routen, die in den 22€ enthalten sind. Leider waren wir erst später dort und haben so nur eine Route fahren können. Ist aber wirklich sehenswert und vor allem entspannend.

Von Villasar de Mar ging es dann weiter über Calella, Lloret de Mar und Tossa de Mar nach Sant Feliu de Guixols. Der letzte Abschnitt von Tossa de Mar ist der absolute Hammer und auch hier gilt wieder „Wer hier nicht langfährt ist selber Schuld“. Jedoch muss man hier sagen: VORSICHT MIT DEM WETTER!!!. Wir hatten starken Wind und es war teilweise Nass auf der Strasse. Zudem musste ich mich sogar, bei einem kurzen Stopp, gegen mein Motorrad lehnen, welches gegen den Wind auf dem Seitenständer abgestellt war, damit es nicht umgeblasen wird. Also ich empfehle diese Strecke nur bei klarem, trockenen und möglichst windstillen Wetter, denn neben der Strecke geht es 60-70m den Abgrund runter und man würde mit dem Meer verschmelzen.
Aufgrund des Wetters (sehr starker böiger Wind) und meines beschädigtem Visiers haben wir dann entschieden alles weitere abzubrechen und den schnellsten Weg gen Heimat zu nehmen. Dieser führte uns dann über Girona, La Jonquera, Perpignan nach Montpellier, dort hatten wir dann den Gipfel an Hotel. Gestank im Zimmer und im Bad sowieso und noch dazu eine Baustelle im ganzen Hotel. Aber es war schon spät und wir brauchten das Geld...äh halt...das Zimmer.

Von Montpellier geht es schnur über die Autbahn mit insgesamt 65€ Maut nach Besancon ( 580 km Autobahn mit viel Wind schlauchen dann doch).

Von dort geht es dann erstmal wieder über Land Richtung Mulhouse und nach 160 km ist endlich wieder deutscher Boden unter den Füssen und Frankreich hinter uns. Die restliche Strecke führt auf direktem Wege über die Autobahn bis Bruchsal und von dort nach Gondelsheim.

Hurra nach 6.436 km und 465h später wieder in der Heimat.

Alles im allen eine Mega Tour und es wird nicht die letzte dieser Art gewesen sein. Wer Tipps haben möchte kann mich gerne anschreiben und sobald alles sortiert ist gibt es auch Videomaterial (ca. 40h Rohmaterial) das ich mit einer Hero GoPro unterwegs aufgenommen habe.

Ich wünsche jedem der etwas vergleichbares fahren möchte eine gute und entspannte Fahrt und plant immer genügend Zeit ein, denn
DER WEG IST DAS ZIEL.

Hasta Proxima

PS: Gefundene Rechtschreibfehler könnt ihr behalten

Kommentare


ABSENDEN

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Falcone
Ich bereise Frankreich seit 30 Jahren mit dem Motorrad und kann nicht verstehen warum ich hier einen Satz lesen muß wie:"Frankreich so schnell wie möglich durchqueren".Wie kann man sich so abschätzig über ein Land äußern,das man nicht kennt und seine Sprache wahrscheinlich auch nicht spricht.Darüberhinaus vergleicht man Hotelstandards in anderen Ländern niemals mit denen hier bei uns,sondern informiert sich im Vorfeld einer Reise darüber was einen erwarten kann.Und wenn man das nicht mag,meidet man das Land und schimpft nicht darüber.Ich habe schon Länder bereist in der Welt,dagegen sind französische Herbergen die reinsten Luxusunterkünfte.Und noch eines:Wenn Du ein Land bereist oder auch nur durchfährst dann bist Du immer noch Gast in eben diesem Land und hast dich entsprechend zu benehmen.Davon bist Du soweit entfernt wie die Menschheit von einem Flug zur Sonne.
Veuillez agréer,monsieur,mes salutations distinguées.
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amidala1966
So mein Hasi das hätten wir geschafft. Die Tour war Super und hat trotz mancher Aufregung einen Riesenspaß gemacht. Du hast das alles Super organisiert und geplant. Freue mich schon auf die nächste Tour mit Dir. ***Knutsch***
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XLKeule
So lange touren machen fun! Leider nun heute beim Putzen festgestellt, das Moped hat nach 3 jahren nun 46 tsd km drauf ! Doch lieber auf Kaffeefahrten verzichten? Nööö alles macht Fun !
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