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HoMa 12.09.2004

Das 1. Mal mit dem Autoreisezug

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Das 1. Mal mit dem Autoreisezug

Der Sonne entgegen!
Badeurlaub pur!
Nach all den Jahren "Neckermann-Sicherheits-U​rlaub"​ nun mal auf eigene Faust, ohne Vorbuchung, per Motorrad auf dem Autoreisezug, einfach der Sonne entgegen!
Und das in unserem Alter! Aber wie heißt es immer so schön: je öller, je döller!
Vor lauter Aufregung waren wir natürlich viel zu früh zur Verladung in HH-Altona. Dort haben wir gleich ein nettes, aber sehr ängstliche Harly-Fahrer-Ehepaar kennengelernt. Die haben uns ganz viel erzählt und Angst gemacht: die Taschen würden vom Zug geklaut, die Nummernschilder müssen abgedeckt sein, die Haltegurte muß man selber kontrollieren und in Frankreich muß man selber festzurren usw. usw.
Naja, schau`n wir mal. Horst hat sich das alles genau gemerkt, die Maschine auf den Zug gefahren, als wenn er nie etwas anderes getan hätte. Ich habe meinen Rücksack, gepackt mit Broten und Zahnbürsten, geschnappt, unser Abteil gesucht und in diesem Moment fing unser Urlaub an.
Wir hatten 2 nette Mitreisende mit denen wir uns gut unterhalten haben und konnten in der Nacht auch ganz gut schlafen.
In Narbonne angekommen wurden wir von einem DB-Beamten empfangen der uns eingewiesen hat und um 10 Uhr 45 haben wir mit klopfenden Herzen den Bahnhof verlassen. Erstmal los! Immer geradeaus und ruckzuck waren wir auf der Autobahn Richtung Spanien! Nachdem wir 3,20 ¤ in Frankreich und 5,20¤ in Espana Autobahngebühren bezahlt hatten, sind wir in Tossa de Mar gelandet. Das ist ein Ort vor Lorret de Mar und man kommt nur über eine kurvenreiche Straße dorthin. Was hab ich gemacht: Augen zu und durch! War ja gar nicht so schlimm.
Am nächsten Tag sind wir weiter, weil uns der Strand und die kleine, überfüllte Bucht absolut nicht zusagte. Sind dann auf der Küstenstraße, die NII, Richtung Barccelona und dann wieder auf die Autopista weil Ho. nicht durch die Stadt wollte. Bei Salida 29 wußte ich dann nicht mehr wo eigentlich meine Beine waren. Auf der gesamten Strecke von der Auffahrt Nr. 13 bis 29 war keine Möglichkeit mal kurz Rast zu machen! Von Toiletten keine Spur.
Ein Wahnsinnsstrecke mit vollem LKW-Berufsverkehr. Immer wenn uns ein LKW überholen wollte, hatte ich das Gefühl von dem Sog angezogen zu werden.
Also war in der größten Hitze erstmal Pause in Villafranca. Ob es hier wohl ein Hotel gibt?
Nichts zu machen, also ab an die Küste! Frisch gestärkt war Sitges und dann Villanova unser nächstes Ziel. Nach jeweils 3 Hotels und schweißtreibende Aktionen in Sachen dicke Jacke aus und wieder an, hatten wir die Nase voll und ich sah mich schon auf einer Parkbank schlafen, mitlerweilen war es schon 17Uhr 30!
Dann sind wir auch noch in eine Sackgasse gefahren und Ho. mußte umdrehen. Leider hat er einen zu kleinen Bogen eingeschlagen und konnte die Maschine, das Gepäck von genau 20 kg (bei Flugreisen sind es immer über 20 kg à Person) und meine Kilos nicht halten und wir lagen auf der Seite!!!
Zum Glück hat uns ein Anwohner geholten die Maschine wieder aufzurichten. Ich hätte die 6 Zentner nicht von Ho.`s Bein bekommen. Wie gut das wir trotz der Hitze die Lederhosen an hatten, sonst hätte es noch einie Schrammen gegegen.
Ich mich artig auf Spanisch bedankt und weiter nach Catafell. Alle Augen aufgesperrt und Hinweisschilder für Hotel`s suchen! Wir sind müde!
Und wir haben mal wieder Glück. Gleich im 1. Hotel ist was frei. Schnell die Klamotten vom Leib und Richtung Wasser!
Aber oh Schreck! Der Weg dorthin führt über Bahngleise!
Na, das war ja was für den ehemaligen Arbeitsschützer Ho.
Aber dann sahen wir den Strand und uns ging das Herz auf! Kilometer langer und breiter Strand. Am nächsten Morgen habe ich gleich das Zimmer bis zur nächsten Woche Sonntag gebucht. Warum weiter suchen wenn man es schön hat. Und noch mal Hotels suchen? Bei dem schönen, heißen Wetter? Nein danke! Erstmal ist unser Bedarf gedeckt!
Also machen wir einen schönen Badeurlaub im Hotel Sant Jordi bei sehr gutem Frühstücksbüfett und gutem Abendessen.
Die Restaurants an der Promenade ließen sehr zu wünschen übrig.Es gibt dort nur kleine Snaks für den Hunger zwieschendurch. Der Spanier sagt Tapas!
Und teuer, eine kleine Pfanne Paella für 8,00¤! Wie wir später merkten, ist Catafell ein reines spanisches Touristen Zentrum, bewohnt von Leuten aus der großen nahen Stadt Barcelona. Das hat den Vorteil, der Strand ist nur in der Zeit von 12 bis ca. 15 Uhr bevölkert und danach hatte wir die gesamte Küste für uns allein. Herrlich!!! Das ist Urlaub pur!
Aber so mußte ich meine grauen Gehirnzellen anstrengen und meine verschütteten Spanisch - Kenntnisse wieder aktivieren um uns verständlich zu machen.
Am Montag war der Himmel bedeckt und wir sind in das Delta del Ebre gefahren. Auf dem Weg dorthin sind wir sogar noch naß geworden.
Das gesamte Gebiet ist ein riesiges Reisanbaugebiet. Nun wissen wir auch wie Reispflanzen aussehen.
Die schöne Zeit dort unten ist viel zu schnell vergangen und wir mußten wieder an den Rückweg denken.
Das letzte Hotel vor den Grenze war ein Nobelhotel in Roses!
Wie gut, das wir ja nur zum Schlafen dort waren, ich hatte ja vergessen das kleine Schwarze mit einzupacken
Un Narbonne angekommen wurden wir wieder von dem netten DB-Beamten empfangen, der sich sehr um die Biker und die Sicherheit der Motorräder gekümmert hat. Super!
Ja, und nun sitzen wir wieder in dem stürmischen, herbstlichen Schl-Ho. und planen unsere nächste Auto-Reisezug-Reise. Denn die Gewissheit weiterreisen zu können wenn es an einem Ort nicht gefällt, ist schon eine ganz neue und tolle Urlaubserfahrung! Neckermann ade.
Mal sehn was als nächstes kommt. Ich kann die Zeit kaum erwarten wieder loszukommen.

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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Autoreisezug nach Monaco? *g*
Biste sicher? ;o)
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Joe1100
Hallo Leute,, ich bin Joe aus NRW.
Dein Urlaubsbericht ist einfach klasse. Ich habe soetwas auch schon erlebt.
Aber was wären wir Biker ohne gegenseitige Hilfe.
Wenn ihr schon plant für nächste jahr, ein guter Tipp.
Nehmt den reisezug bis Monaco bzw die Italienische seite, und dann über Monaco,Nizza, San Tropez usw die Cote d´Azur runter in Richtung Spanien. Übernachten könnt ihr in Nimes, das ist ungefähr die hälfte der Tour in einem Etape Hotel, wo das Fahrzeug Nachts sicher eingeschlossen ist. Dann weiter Richtung Spanien, aber immer an der küste lang, ist einfach cool. In Spanien Angekommen gleich hinter der Grenze ( von der autobahn wäre es die erste Abfahrt La Junquera ) über die Küstenstr ca 35km ins Landesinnere nach La Junquera, Dort kommt nach 2 Shell Tankstellen eine kleine Abfahrtrechts, über einen Fluß und ca 3 km durch die Pampa eine Finca. Diese Finca nennt sich Casa Holly. Anzusehen unter www.Casa-Holly.de Einfach ganz toll und nur für Biker. Von dort aus habt ihr alle möglichkeiten zum Touren, zb die schöne küstenstr. nach Loret de Mar, oder nach Andorra, was auch eine schöne Tagestour ist. Urlaub machen ist auch drin, entweder am pool oder an eine der schönen Küsten zwischen Frankreich und Roses. Und das geilste zum -Schluß, nach gutem Ausschlafen und reichhaltigem Frühstück ist es bis Narbonne nur ein katzensprung, ca 150km. Das alles nur ein Tipp fürs nächste JAHR. Im Juli August bin ich dabei.
Bis dahin die linke zum Gruß ,,,Joe
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
10 points.
Ich bin auch schon bestimmt 10 mal mit dem Autozug verreist. Mit dem Sixpack oder auch nur mit Freundin.
Probleme gab's nur einmal. Da war der Zug 2 Stunden zu spät und die Torfnasen haben während des Ladevorgangs die Lok abgestellt. Dann geht die Klima auch nicht und im Abteil waren 55°C oder so. *g*
Haben dann dem Schaffner Bescheid gestoßen, dann ging's wieder. *gg*
;o) Jojo
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HoMa
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