Der 2. Tag der 4 D Tour

Der 2. Tag der 4 D Tour

Ein total chaotischer Tag, oder die ersten Pässe
Der 2. Tag begann mit Schmerzen am grossen Zeh, oder wofür brauchte ich die Schmerztablette? ging weiter mit viel Chaos, Wut, Lachen, Sonne und schönen Motorrädern und Autos..
Iigiiitttt, was ist das denn? Der Wecker klingelt!!! Morgens um 7.00 Uhr schon! Was soll’s, aufstehen unter die Dusche gehopst und mal versuchen ob da jemand im Spiegel zurückguckt. Was ist das denn? Hab ich gestern die Rückstrahler irgendwo abgebaut? Mmmhhh, da hilft jetzt nur ein kräftiges Frühstück. Die Sachen hab ich vorher noch schnell zusammen gepackt, denn unser Gepäcktransport wollte ja auch schon zwischen 8.00 und 8.30 Uhr da sein. Aber das ich noch nicht wach war hab ich erst viel später gemerkt, ich hab nämlich die Hälfte liegengelassen. Nach dem Super Frühstück, vom selbstgebackenem Brot über Wurst und Käse und garantiert frische Eier gab es alles was das Herz begehrte, sammelten wir uns vor der Pension. Immer wieder muss ich erstaunt feststellen, wie viele dem Ruf der 4 D Tour gefolgt sind. Die Abfahrt war für 8.15 geplant, allerdings konnte jeder fahren wie und wann er wollte zum Treffpunkt Bad Säckingen Zoll. Hier kam erst mal die 1. böse Überraschung! Rauer haben sie nicht durchgelassen ... Einreise verweigert! NEIN keine Gesichtskontrolle ..... Reifenkontrolle war angesagt! Na ja, also ich muss aber auch sagen, wenn man sich zu mind. 1200 km Alpen anmeldet, da sollte man schon mal einen Blick auf die Reifen riskieren. Diesen Blick holten so einige nach und auch Mopedist stellte fest.... das wird wohl nicht reichen an Profil für die nächsten 3 Tage. Also war mal wieder ein umplanen angesagt. Unser Tourguide Waschbär viel somit aus, denn der hatte nun was anderes zu tun, aber das bekommen wir von chicago-cat zu hören, ääähhh zu lesen meinte ich. Als der bunte Haufen nun auch alle den Tank gefüllt hatten und wir wieder fast alle vollständig waren wurde von unserem Tourguide Jens ein Fehler gemacht! Er sass auf und als erstes sind mal seine schnellen Anhänger hinterher... grummel, die Genussfahrer waren auf die hinteren Plätze verbannt! Der Besen wurde nicht benannt und in der Annahme ich sollte wieder in der Mitte fahren brauste ich los.
Ich bin mit dem Boot noch gerade so über die rot werdende Ampel gehuscht, aber ein Blick im Rückspiegel sagte mir das da noch ein Haufen Mopeds stehen. Also, erst einmal langsamer fahren ... sie müssten eigentlich gesehen haben, wo ich lang gefahren bin. Wusch und wusch ... nanu.. 2 Mopeds waren das jetzt welche von uns? Warum überholten die? Fehlen da noch mehr? Also erst mal rechts ran, denn gleich geht’s rauf auf die Autobahn. Ein Stück weiter hielt das Boot mit Aladin..... es hiess, erst einmal warten. Nach 15 Minuten ist noch keiner gekommen. Ich rief Waschbär an ob vielleicht einer wie-der zurück zum Zoll ist? Nein, keiner da! Also fuhr ich erst mal zum Boot, Kriegsrat... war da nun noch einer oder mehrere? ... Aladin wusste es auch nicht! Na dann fahren wir erst mal los... wird ja hoffentlich einer gewartet haben oder habt ihr ne Karte mit? Nein keiner hatte eine! Ich hatte meine gestern abend an Hubi verliehen, denn einige wollten noch eine andere Tour fahren (aber das hört, nein lest ihr von Plaggy). In der Hoffnung das alle die Gruppenfahr Regeln gelesen und kapiert haben sind wir los... wir waren baff... kein Mensch weit und breit.. kein Mopped am Rand ... alleingelassen haben sie uns, abge-hängt, einfach vergessen! Nun ja grobe Richtung wusste ich ja, also weiter, irgendwann wieder ab von der Autobahn und Landstrasse lang Richtung Zug erst mal. An einer Tank-stelle haben wir gehalten und wollten eine Karte holen, aber der hatte nur eine im Schaufenster hängen, aber keine zu verkaufen. Wir orientierten uns wo wir lang müssen und wendeten. Ich muss ja sagen meine BMW R1150R hat nen Riesenwendekreis gegen so ein Boot. Aladin gibt kurz Gas, bremst und er dreht sich quasi auf der Stelle. Ich hab nicht schlecht gestaunt. Weiter ging es Richtung Cham wo wir den Abzweig nach Goldau suchten. Ich fand den Bahnhof und einen Kiosk in dem ich nun endlich eine Karte bekam und verlor dabei Aladin! Himmel Herrgott noch mal (verzeih mir da oben aber das musste sein) kann denn gar nichts richtig laufen heute? Ich habe noch ne viertel Stunde gesucht und hab dann Dani, unseren nächsten Tourguide der schon am Treffpunkt wartete, gesagt das ich komme. Als ich auf dem Parkplatz eintraf war Aladin schon da, gottseidank. Aber die anderen die uns abgehängt hatten waren noch nicht zu sehen. Waschbär hat mich inzwischen informiert das Rauer, Mopedist, chicagocat und er nicht mehr zur Truppe stossen werden. Sie fahren eine andere Tour und treffen uns dann im nächsten Domizil in Linthal im Hotel Adler bei Toni. Nach einer ganzen Weile hörte man schon ein Donnern von Motoren, aha da kommen sie ja..... Wow war ich sauer! Auf alle! Mal schauen wie ich meine Wut loswerde. Als alle die Motorräder abgestellt hatten bin ich mal wieder mit erhobener Stimme vor die Leute getreten und dann ging das Gewitter los....... Es kam wohl so einiges raus aus mir... z. B. Ihr müsst wohl alle noch mal den Führerschein machen... mit euch Stümpern fahr ich nicht mehr!!! Was sind wir? Eine Gruppe das ich nicht lache ... ihr seid doch alles Egoisten! Lesen könnt ihr nicht und wenn ich was sage dann stellt ihr die Ohren auf Durchzug... bla ... bla... bla.. Dann bin ich schweigend noch zweimal an der Reihe rauf und runter gegangen... und sagte nur noch „ so nun darf wieder gelacht werden“ Das war wohl auch nötig, denn einigen ist doch glatt das Kinn runter gefallen. Ich hoffe es war mir keiner böse, aber genutzt hat das ja ne ganze Menge, so disziplinierte Gruppen sah man selten! Einige sind Ihrem Tourguide sogar gefolgt beim Drehen auf der Autobahn, die andere Gruppe ist ihrem Tourguide durch einen dunklen langen Tunnel brav hinterher gefahren... hab ich mir sagen lassen (lach aber das ist wieder eine andere Geschichte).
Da ich gerade in Schwung war hab ich auch gleich die Gruppeneinteilung übernommen. Die schnellen zu Jens die Geniesser zu Dani..... aaaaaber wer zu der schnellen Truppe will, der muss schon mal die letzte Rille gefahren sein! Ich wusste ja das wir verdammt viel Zeit verplempert hatten und dachte mir bei der schnellen Truppe sollte nun kein Fah-rer gehen der nicht mal richtig um die Kurven fetzen kann.
Ich glaube, alle die sich für die schnelle Truppe entschieden hatten denen war etwas flau im Magen. Werden sie das Tempo halten können? Ob sie es geschafft haben wird euch Searcher erzählen, ach im meine doch schreiben.
Ich übernahm den Besen der doch ziemlich grossen Truppe der Geniesser. Die schnelle Truppe ist schon weg gewesen, als wir mit unserer Truppe starteten. Es sollte als erstes auf den Oberalppass gehen. Dazu mussten wir die Axenstrasse lang fahren auf dem historischen Weg der Schweiz, wir fuhren am Urnersee entlang und wir kamen durch die Urstadt Schwyz mit dem herrlichen Rathausplatz bevor wir den Oberalppass erobern konnten. Kurz vor dem Pass hielten wir, um den Leuten die Möglichkeit zu geben in Ihrem Tempo hoch bis zur Passhöhe zu fahren. Ich machte den Besen und sammelte die Leute ein, die nicht wussten wo die Passhöhe ist, zwinker Horst und Turania. Als wir am Oberalppass ankamen staunten wir nicht schlecht als die schnelle Truppe auch noch da war. Wir gönnten uns einen Imbiss und eine Menge Sonnenschein mit der Geniessertruppe und damit wir nicht alle ganz und gar verbrannt nach Hause kamen spendierte ich noch eine Tube Sonnenmilch.
Nachdem wir nun alle wieder satt waren sind wir auch wieder los, schliesslich sollten wir noch 3 Pässe bezwingen, den Lukmanier-, den Gotthardt- und den Klausenpass. Aber es kommt ja immer anders als man denkt. Nachdem wir den Abzweig zum Lukmanier ge-nommen hatten, hielt Dani auf einem grossen Schotterplatz an. Wir mussten die Gruppe noch einmal teilen, sonst würden wir noch nach Mitternacht in Linthal ankommen. Ich nahm Turnia und Horst ins Schlepptau und fuhr eine ganz andere Strecke nach Linthal als der Rest der Geniessertruppe. Aber wenn einer glaubt, die Strecke die wir gefahren sind, war weniger interessant oder schön, der sollte sich getäuscht haben. Nachdem der Grup-pendruck (der ja gar nicht da war) von Turania genommen wurde, ist ist auch sie viel be-freiter gefahren und sie konnte das manchmal recht zügige Tempo ohne weiteres mithal-ten. Wir führen den wunderschönen Oberalppass ganz hinunter bis nach Chur, wo uns der Feierabendverkehr zu schaffen machte. Aber als wir die Stadt geschafft hatten erwartete uns noch eine Wunderschöne Strecke durch die Weinberge zum Luzisteig. Der Luzisteig ist ein kleiner Berg im Fürstentum Lichtenstein. Der mit Kurven durchzogener Waldweg gab uns noch den einen und anderen Leckerbissen zum anschauen am Waldrand.
Mal stand ein überdeminsionaler Pilz aus Holz, das andere mal eine geschnitzte Tanne am Wegrand. Danach fuhren auf eine Lichtung, wo wir dann einen Zwangsstopp einlegen mussten, denn da oben haben die richtigen Kühe immer noch Vorfahrt. Als die Kühe wohlbehalten zum melken im Stall standen konnten unsere Reise weitergehen. Vom weiten sah man schon ein Gebäude mit Torbogen, die wir dann auch durchfahren mussten. Hier hat das Militär einen Stützpunkt angelegt und ohne mitten durch das Gelände zu fahren kommt man den Luzisteig einfach nicht mehr hinunter. Die Torbogen sind aber nur gerade mal so gross das ein Auto durchpasst, also ist hier Vorsicht angesagt.
Wieder unten angekommen sind wir Richtung Walenstadt zum Kerenzerberg gefahren. Die Strasse führt am Walensee entlang, der still und wahnsinnig blau da lag umrahmt mit den 5 Churfirsten, die noch weisse Zipfelmützen anhatten.

Oben auf dem Kerenzerberg machte ich noch im Römerturm halt, damit wir auch zu Recht die Geniesser genannt werden können. Hier gab es noch einen Kaffe und natürlich noch ein Bild. Der Rest des Weges führte uns über Mollis nach Näfels, Netstal, wo wir unsere Maschinen für den nächsten Tag wieder voll tankten, nach Glarus,wo wir noch einmal ein Halt einlegten, denn einige Fahrzeuge wurden hier vorgestellt, die am Klausenrennen im September mitmachen. Einige stelle ich euch hier per Bild vor. Stolz auf die schönen Fotos sind wir über Schwanden, Nidfurn nach Linthal zum Ziel. Glücklich und zufrieden sind Turania angekommen, hat doch Horst gemerkt das seine Turania viel lockerer gefahren ist und viel gesehen haben sie alle mal.
Die Seetourer waren auch schon in Linthal angekommen und hatten auch ein riesen Grinsen im Gesicht. Vom Hören und sagen muss es ja auch für die Extratour ein unvergessli-ches Erlebnis gewesen sein.

Die schnelle und die Geniessertruppe sind dann auch nach und nach eingetrudelt. Ein Unfall auf dem Klausen hat sie glaub ich alle etwas aufgehalten, aber dazu ja mehr von Searcher.
Als alle wieder glücklich, aber wirklich alle glücklich im Hotel angekommen sind, sassen wir noch eine ganze Weile zusammen bis ich bald am Tisch einschlief. Einige Nachzügler sind nun auch da gewesen, rotezora02 und Christian hatten sich kurzfristig entschieden doch noch bei der 4 D Tour mitzumachen.
Um 23.45 Uhr war für mich der Tag zu Ende und ich fuhr mit Jens nach Hause. Aber von wegen schlafen.... das erlebte musste erst einmal verarbeitet werden und so verquatsch-ten wir noch die halbe Nacht mit unseren Erlebnissen der vergangenen Tage. Irgendwann sind wir aber dann doch ins Land der Träume hinübergeglitten..... bis der Wecker klingelte, aber das ein anderes mal.

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