Die toleranten Biker

Die toleranten Biker

Oder wie man eine Tour mit Harley’s, BMW’s und Yoghurtbecher fährt
Tour Samstag: Landsberg-Rott-Weilheim-Murnau​-Oberau-Garmisch​ Partenkirchen-Ettal-Oberammerg​au-Schongau-Landsberg​
Sonntag: Landsberg-Utting-Diessen-Rott-​Apfeldorf-Schongau-Marktoberdo​rf-Kempten-Isny-Lindenberg-Wei​ler-über​ den Pfänder- Bregenz-Dornbirn-Lustenau- Autobahn bis nach Hause
Wow, das gibt’s ja nicht Heike und Jens haben ein Wochende ohne ein Bikerevent, das musste schnell geändert werden. Die Änderung hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Irgendwann fragte Housi ob wir nicht mal Lust hätten mit nach Landsberg zu kommen, übernachten können wir bei Sumisa. Kurz den Termin-Kalender befragt und zugesagt.
Freitag sollte es losgehen, Treffpunkt war eigentlich die Raststätte Werdenberg um 17.00 Uhr. Als wir um 16.30 Uhr auf die Autobahn gefahren sind kam vom weiten ein Motorrad an. Ratet mal wer das war? Ja, richtig, das war die Harley mit Housi drauf. Also fuhren wir 3 gemeinsam zur Raststätte, denn da wollten wir alle noch mal tanken. Jens hat sogar noch einen Kaffeegutschein bekommen, denn er hat über 30 l getankt. Nein! Er war nicht mit dem Auto da, nur haben wir unsere beiden Kühe an eine Tränke gestellt und da kommt halt die voluminöse Literzahl zustande.
Sonst gibt es eigentlich nicht viel zu berichten über die Anreise, da wir Autobahn gefräst sind.
Nächsten Morgen, nach einem Blick aus dem Fenster, hatten wir irgendwie gar keine so richtige Lust los zu fahren, aber wir hatten uns ja auch noch mit Plaggy und Ecrisu verabredet. Die beiden waren natürlich superpünktlich um 9.30 Uhr klingelte es schon. Gut haben sie auch noch Kaffeedurst gehabt, so haben wir die Ausfahrt noch ein wenig rausgezögert. Aber was ist denn schon Regen? Sind wir Lackschuhbiker? JA! Schliesslich sind alle Maschinen dabei, die den Ruf der Lackschuhbiker haben! 2 BMW’s, 2 Harley’s und 1 Yoghurtbecher. Aber nein das wollten wir nicht auf uns sitzen lassen und wir haben uns alle angepellt und sind los. Bei strömenden Regen sind wir bis nach Weilheim, wo Sumisa sich erst einmal trockene Handschuhe kaufte. Hier wurde noch einmal gefragt weiter? Oder umdrehen? Nein wir drehen nicht um. Zähne zusammenbeissen und ab nach Garmisch Partenkirchen. Wir wollten doch den Windbeutel essen, den uns Sumisa schon schmackhaft gemacht hat. Also sind wir alle tapfer weiter zur Windbeutelalm. Dort angekommen hat sich Housi gradewegs in die Garage gestellt. Dort waren zwar so komische Container, die auch nicht gerade appetitlich rochen, aber Alteisen gehört ja wohl auch in diese Kategorie (aua...aua....hör auf mich zu schlagen Housi). Nachdem wir fast alle ein trockenes Plätzchen gefunden haben, vermissten wir nur noch Jens... wo war der denn geblieben? Der ist geradewegs die Treppe runter zum stillen Örtchen. Wir haben uns dann eine Kleinigkeit zum Essen bestellt und danach noch den berühmten Windbeutel.. Leute, wenn ich nicht selber hätte fahren müssen, ich hätte hinterher gut und gerne eine Flasche Fernet vertragen können. Nach dem der letzte Krümel verzehrt war haben wir uns wieder in unsere nassen Sachen gequält. Der Nachbartisch kam noch richtig zum Lachen, da ja von Parisern, Gangstermützen und sonstiges gesprochen wurde. Alle schauten gespannt zu was wir alles so anzogen..... und ich dachte immer es ist interessant wenn wir Frauen uns ausziehen. Nachdem wir nun alles wieder anhatten machten wir uns auf den Heimweg über einen kleinen Berg. Ich dachte schon verflucht ich kann nicht mehr fahren, weil ich gleich in der ersten Kurve ins rutschen kam. Später wurde mir dann gesagt das es nicht nur mir so ging, denn dort soll wohl Bitumflecken gewesen sein. Jedenfalls bin ich gefahren als ob ich den Führerschein gerade mal 10 Minuten in der Tasche habe. Wir sind dann aber gottseidank alle heil wieder in der Nähe von Landsberg gelandet. Nächsten Tag hiess es wieder Abschied nehmen .... wir mussten ja Montag wieder arbeiten. Aber wenn wir schon mal in der Gegend sind wollten wir uns natürlich den Campingplatz vom Ammersee und das Hotel mal ansehen. Ist ja ganz schön klein die Wiese... aber die Biker brauchen ja die Nähe und Geborgenheit. Sumisa wollte uns noch bis Kempten begleiten, also hielten wir in Kempten um noch gemeinsam einen Kaffee zu trinken und uns zu verabschieden. Aber denkste... Sumisa kriegt man nicht so schnell los. (aua... aua... heute bekomme ich einen Haufen Schläge). Sie entschloss sich kurzfristig doch noch mit in die Schweiz zu kommen.
Also fuhren wir mit der Konstellation der 2 Kühe und 2 Harleys weiter durch die Länder.Kurz vor der Österreichischen Grenze machten wir noch einmal halt um uns den Bauch wieder mal voll zu schlagen. In der Raststätte Rheintal hielten wir um uns dann zu verabschieden von den beiden hochnäsigen verhinderten Zahnarzt-und Rechtsanwalts- Sonntagsnachmittags-Lackschuh-​Schönwetter-Bikern!​ (HHHIIILLLFFFEEEEE lasst mich am Leben). Aber eins muss ich euch sagen: Wir haben ein verdammt verregnetes Wochenende mit gaaaanz viel Spass gehabt.

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