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HoferB 07.09.2007

DST 2007

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Südtirol
Straßenart
Tour-Motorrad
Schwierigkeit
Schlagworte
Alle 4 Kommentare anzeigen


DST 2007

Nachdem es 2006 mit DST nicht geklappt hat, die alten Knochen haben nicht mitgemacht, geht es dieses Jahr am Freitag vor Pfingsten nach der Arbeit nach Südtirol. Bilder gibt es keine, weil ich keinen Platz mehr für den Fotoapparat habe.
Den ersten Vorgeschmack gibt es am Hahntennjoch. Ich habe es ganz für mich alleine, weil bei Gewitter außer mir keiner blöd genug ist drüber zu fahren. Der Regen ist unangenehm, dafür sind die Blitze beeindruckend und beruhigend hoch am Berg. Runter nach Imst wird es dann wieder trocken, ebenso das Ötztal. Am Timmelsjoch regnet es wieder ein wenig. Ich bin nicht zufrieden. Es ist kalt und nass. Auf Meran zu wird es dann deutlich angenehmer, der Regen ist nicht mehr so kalt. Und hört sogar ganz auf. Oben am Gampenpass bin ich fast wieder trocken und bald auch am Mendel im Hotel. Die ersten sind schon da. Eigentlich alle und noch einer der gar nicht hier sein soll. Aber Jens gehört für mich so dazu, dass es mir erst gar nicht auffällt. An die anderen neuen Gesichter hab ich mich auch schnell gewöhnt und nach kurzer Zeit bin ich sicher, dass ich sie am nächsten Morgen wieder erkennen und vermutlich auch mit den richtigen Namen anreden werde.
Samstagmorgens geht es, zwangsläufig, erst mal den Mendelpass runter und Auer wieder hoch. Jens macht den bewährten Tourguide. Ich weiß ja nicht so genau wo wir hin wollten. Jedenfalls zeigt uns das Navi eine schöne Sackgasse, so schön dass man ihm (dem Navi) gar nicht böse sein kann. Wieder unten geht es weiter zum Manghenpass. Zwischen Manghen und Broccon wird eine kleine Pause eingelegt. Nicht dass wir sie brauchen, aber die Motorräder sind erschöpft und wollen verschnaufen. Der Broccon ist dann weitgehend verregnet. Da sind wir deswegen halt nur rauf und wieder runter. Nasse Kurven machen definitiv weniger Spass. Auf dem Weg zum Rolle gibt es noch mal kurz Regen. Im letzten Ort vor dem Rolle verliert sich die Gruppe. Jens und ich haben die eine Wegalternative gewählt, die restliche Gruppe die andere. Irgendwann merken wir dass keiner mehr kommen wird und hetzen de Restgruppe hinterher den Rolle hoch. Den ersten Cappuccino kriegen wir aber nicht. Rolle runter ist die Strasse wieder nass. Aber wir bleiben trocken. Und das für den Rest des Tages. Valles hoch setzt sich die Spitze ab. Den Pass hab ich auch Video so oft angeschaut, dass ich fast auswendig fahren könnte. Am anschließenden San Pelegrino setze ich mich ausnahmsweise mal vor den Tourguide. Das mache ich ja sonst nicht, gut erzogen wie ich bin. Aber um der Kunst willen... Motorradmäßig beschließen wir den Tag, indem wir noch ein bisschen den Mendelpass hochschwuchteln. Bevor wir uns dem Essen vom Hotel Roen und unserer gegenseitigen Gesellschaft widmen.
Sonntagmorgen ist zunächst ein schöner klarer Morgen. Solange wir mir Frühstück beschäftigt sind. Kaum steigen wir auf die Motorräder, zieht es sich zu und wir starten im Nebel. Und wie nicht anders zu erwarten fahren wir den Mendelpass runter. Rüber nach Eppan und hoch nach Mölten. Richtung Westen sieht es nach Regen aus, deshalb geht es nach Osten, und wieder runter, nach Bozen. Da aus dem Sarntal Motorradfahrer OHNE Regenkombi kommen und sogar einer mit trockenen Jeans biegen wir ab ins Sarntal zum Penserjoch. Und wir bleiben trocken. Das Sarntal mit seinen sanften Kurven bummeln wir hoch zum Penserjoch. Oben erweckt ein Z8 allgemeine Bewunderung. Werner muss fast chirurgisch von dem Auto entfernt werden. Als wir weiterfahren, startet er auch und ist fast nicht aus dem Rückspiegel zu bringen. Kurz nach uns ist er auch unten in Sterzing. Wir gönnen ihm einen kleinen Vorsprung und machen Cappuccinopause, die von einigen zur Aufnahme fester Nahrung missbraucht wird. Dabei weiß doch jeder, dass ein voller Magen zwei bis drei Zehntelsekunden am Pass kostet. Der folgende Jaufenpass wird nach der Pause in Ruhe angegangen. Zwei Wochen zuvor waren noch einige Stücke frisch abgefräst, jetzt haben sie einen allerfeinsten neuen Belag. Läßt uns schön und entspannt hoch- und auch wieder runterfahren. Weiter geht es durch Passeiertal auf Meran. Hier kann man in der zweiten Hälfte die Rasten kratzen lassen ohne das Geschwindigkeitslimit von 60 zu überschreiten. Die zweite Hälfte ist inzwischen fast vollständig zugebaut. Damals kurz nach dem Krieg war es hier noch idyllisch und ruhig... In Meran stellt sich die Frage wohin wir dem Regen ausweichen. Jens schlägt das Ultental vor und alle sind einverstanden, weil es da am hellsten aussieht. Aber vorher brauchen die meisten noch Sprit (für die Motorräder). Was ja in Italien manchmal gar nicht so einfach ist. Bis wir getankt haben, hat sich das Wetter wohl auf unsere Route eingestellt. Ein Stückchen ins Ultental rein und schon wird es duster. Noch ein Stückchen und es regnet. Mit jedem Kilometer mehr. Als es keinen rechten Spass mehr macht wenden wir und wollen durchs Val di Non zurück zum Mendel. Kaum wenden wir dem Ultental den Rücken, schon hört es auf zu regnen und wir haben wieder Spass. Die Strecke die wir jetzt fahren ist für alle neu. Guter Zustand und nette Kurven und ein paar Kehren bringen uns talwärts. Nach einer kurzen Orientierung finden wir auch den Weg zum Mendel. Ist ganz einfach wenn man auf die Schilder schaut. Hier auf dem vertrauteren Terrain zieht sich die Gruppe auch wieder etwas weiter auseinander. Die Zügigen hinten und die Wahnsinnigen vorne, wie sich das gehört. Aber beim Abendessen sitzen dann alle wieder beisammen, Laune und Stimmung sind gut. Auch wenn es der letzte Abend ist...
Der Montag schaut von Anfang an einfach scheiße aus. Ausnahmsweise freut sich jeder beim Losfahren schon auf zu Hause. Auf dem Weg zum Gampenpass beginnt der Regen. Unten in Meran wird er wieder wärmer... Hier verlasse ich die Gruppe und fahre zum Timmelsjoch. Kurz vor der Passhöhe hört der Regen auf. Es schneit. Das Hahntennjoch habe ich heute auch wieder für mich alleine. Der Regen hält sich ohne nennenswerte Unterbrechung die gut 300 km die noch vor mir liegen...
Trotzdem wars schee :-)

Kommentare


ABSENDEN

Offline
Werner-R80
Hallo Heikeschatz ;-)))
Das werd ich doch wohl hoffen das du nächstes Jahr dabei bist.
Es war aber (räusper) ohne dich auch schön ..... trotzdem haben wir dich vermisst.
Hey Hubert, hast dich mit dem Artikel selbst übertroffen. Des Schmunzeln ist beim lesen nicht ausgeblieben.
Auf nächstes Jahr freu ich mich und hoff das die alte Truppe wieder komplett anwesend ist und auch auf ein paar neue Gesichter bin ich mal gespannt.
Griaserl Werner
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heike1303
Hallo Hubert
Toller Bericht und ich könnte fast neidisch werden, das ich die DST 2007 verpasst habe. Aber 2008 wird sie auf jeden Fall wieder statt finden und auch ich hoffe das Jens wieder führen kann. Was jetzt schon fest steht, ich werde dabei sein :-))) und freue mich schon riesig auf das WE in den Dolo's
LG Heike
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HoferB
Nachdem es 2006 mit DST nicht geklappt hat, die alten Knochen haben nicht mitgemacht, geht es dieses Jahr am Freitag vor Pfingsten nach der Arbeit nach Südtirol. Bilder gibt es keine, weil ich keinen Platz mehr für den Fotoapparat habe.  mehr...
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Missing_mini
Gelöschter Benutzer
Damals kurz nach dem Krieg war es hier noch idyllisch und ruhig...
Ja Hubert, da gab es auch noch keine Blitzer und Lasergeräte in Leitplanken und die Rennleitung war meistens in den Wirtshäusern. ach, die gute alte Zeit...
Trotz der Fehlenden Bilder ein Netter Bericht.
10 Points.
Ride On
Searcher
PS: Nächstes Jahr wird Jens euch bestimmt wieder führen können.
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