Ein Wochendende in Inden

Ein Wochendende in Inden

Seitentäler im Wallis
Fast jeder kennt es, zumindestens die jenigen, die durch die Schweiz nach Frankreich fahren. Das Wallis, ein langgezogenes Tal, die Strasse geht nur gerade aus und ist zum Feierabendverkehr regelmässig verstopft. Das hört sich nicht gerade spannend an.
Aber spannend wird es, wenn man mal die Seitentäler abfährt. Gut, meistens muss man auf gleichem Weg wieder zurück, aber durch die kurvenreichen und lanschaftlich sehr reizvollen Strecken macht auch der gleiche Weg zurück nocheinmal Spass.
Stefan und Wolfgang sind schon am Dienstag angereist und sind in der Pension Rustica abgestiegen. Eine kleine familiär geführte Pension mit hübschen Zimmern, einer gemütlichen Atmosphäre und leckerem Essen. Die Pension liegt zwischen Leuk und Leukerbad in Inden. Die Zimmer sind bezahlbar und die Anfahrt kurvenreich, was will das Bikerherz mehr?
Am Freitag Abend habe ich mich dann auf den Weg gemacht über den Klausenpass, dem Furkapass dann durchs Wallis bis Inden um mit Stefan und Wolfgang noch den Abend zu verbringen. Sie waren aber noch unterwegs und sind erst um 21.15 Uhr angekommen. Die Wiedersehensfreude, der Hunger und der Durst waren gross und so verging die Zeit wie im Flug. Um 11.00 Uhr macht das Restaurant zu und wir unterhielten uns im Zimmer noch eine Weile.
Nach dem Frühstück sollte es nun endlich losgehen, Jens hatte verschlafen und würde später zu uns stossen. Damit er uns nicht nachjagen musste beschlossen wir in der Nähe zu bleiben und fuhren einen kleinen Umweg bis Leuk. Die Strecke führte uns durch kleine Bergdörfer und über tiefe Schluchten.
Schon jetzt gefiehl mir das Wallis wesentlich besser als vorher von den Durchfahrten. Inzwischen war Jens nun auch schon in der Nähe und wir verabredeten uns in Turtmann, denn wir wollten das Turtmanntal anschliessend fahren. Turtmann selbst liegt 628 m hoch, beim Eingang zum Turtmannstal stürzt ein 42 Meter hocher Wasserfall ins Tal. Wir wollen nach Gruben und dann die Strasse weiterfahren, bis wir am Ende angelangt sind. Dabei kommen wir duch Oberems, von hier aus sieht man dann die Bergkette der Berner Alpen. Ein imposanter Anblick und am liebsten möchte man an jeder Ecke anhalten und Fotos machen, aber wir wollen ja auch ein wenig Motorrad fahren.
Auf dem Rückweg kehrten wir noch in ein Berggasthaus ein um den Durst zu löschen. Der Schotterparklplatz war gross aber auch steil. Beim losfahren passierte es dann, erst die eine dann die andere Adventure... man konnte gar nicht so schnell gucken wie sie lagen. Andventure kegeln hab ich das genannt. Passiert ist gottseidank nichts, ich konnte nicht anders, ich musste lauthals lachen.
Zurück aus dem Turtmannstal fahren wir ein Stück Hauptstrasse in Richtung Sierre um den Abzweig zum Val d' Anniviers zu finden. Wir fuhren die Strecke bis Zinal um dort was leckeres zu essen. Auch hier wieder herrliche Ausblicke auf die Höhen der Berner Berge. Immer wieder hätte man Lust anzuhalten und Bilder zu machen. Auf dem Rückweg erwischte es Jens fast, er rutschte mit dem Vorderrad weg und konnte das Motorrad mit Mühe abfangen indem er Gas gab und einen Grashügel hoch fuhr. Das sah schon seltsam aus, ich gaube Adrenalin hatte er für diesen Tag auch genug.
Die Strassen im Wallis scheinen ziemlich glatt zu sein, denn auch ich bin ein paar mal mit dem Hinterrad weggerutsch.
Auf dem halben Weg runter zum Tal gab es einen Abzeweig zum Lac de Morry. Den wollten wir uns natürlich auch noch ansehen. Wir waren wieder überwältgt vom Anblick der Gletscher und dem Stausee. Herrliche Farben hatte der See und über allem trohnte der Gletscher vom Grand Cornier und dem Dent Blanche.
Auf dem Rückweg fing es an zu regnen und wir beschlossen zur Pension zurück zu fahren. Am nächsten Tag mussten wir die Heimreise leider auch wieder im Regen antreten. Wir fuhren den Grimselpass, Sustenpass und den Klausenpass.
Schön war es im Wallis, wir werden nicht das letzte mal dort gewesen sein.
Bilder könnt ihr wieder im Fotoalbum anschauen.
Gruss Heike

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