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HoferB 19.07.2003

Erstens kommt es anders

Wegstrecke 0 km
Länder/Regionen/
Wegpunkte
Kärnten
Straßenart
Tour-Motorrad
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Erstens kommt es anders

Teil 4
Manchmal ist der Regen Dein Freund
Vortag
Tag 5:
Heute gibt es mal ein Frühstück, das mein morgendliches Fassungsvermögen nicht überschreitet. Da Wally noch nicht am Großglockner war, wollen wir ihn als Ziel anvisieren. Bislang hatten wir mit dem Wetter richtig Glück. Aus den ständig drohenden Wolken fällt nur selten Regen oder nur vor und hinter uns. Wir kriegen jedenfalls nur wenig ab. Jetzt droht ein neues, ein Versorgungsproblem. Ich war auf ein Wochenende eingestellt und wir haben schon Dienstag. Die Zigaretten gehen zur Neige. Wegen dem Tabakmonopol in Italien müssen wir einen Tabacchi & Sali Shop suchen. In Agordo sehe ich einen. Wir bleiben stehen und Wally ist schon unterwegs. Ich schau mir den Marktplatz mit Kirche an.

Irgendwie wirkt die Figur nicht besonders heilig mit ihren Hörnchen.

Da haben wohl einige Biker ihre Hörnchen-auf-dem-Helm-Idee her.
Auch dieser Tag beginnt trübe am Passo Duran.

Der Passo Staulanza ist auch noch in Ruhe zu fahren, keiner kennt ihn, keiner ist da. Die Kurven sind sanft und gut zu fahren.

Am Passo di Giau ist es mit der Ruhe vorbei. Wir sind wieder im Mainstream. Am harmlosesten sind die Chopper. Die machen wenigstens Platz wenn sie im Rückspiegel jemanden sehen. Schlimmer sind die Rennsemmelchen. Die meinen sie seien eh die Schnellsten (obwohl meist nicht viel schneller als die Chopper) und deshalb brauchen sie immer die ganze Straßenbreite für sich. Einige machen erst Platz wenn ich ihnen direkt ins Ohr hupe. Oben am Pass herrscht Gedränge.

Tröstlich, dass die uns alle entgegen gekommen sind :)
Richtig eng wird es in Cortina d'Ampezzo. Da kommen noch die Sella-Umrunder über den Falzarego dazu. Hier möchte ich nicht wohnen... Hier möchte ich mich eigentlich auch nicht verfahren. Trotzdem mach ich's. Also noch mal eine Runde durch Cortina. Beim zweiten Durchgang mach ich es richtig und finde den Tre Croci Pass. :) Über den fahren wir mit vielen anderen zusammen. Der Kreuzbergpass wird uns vom Regen gerettet. Nach den ersten Tropfen sind die Straßen leer und die Cafes voll. Dabei reicht der Regen nicht mal um die Straße richtig nass zu machen. Oben am Pass sind wir wieder fast alleine. Und der Regen ist auch schon lange vorbei.

Im Drautal auf dem Weg nach Lienz regnet es wieder ab und an. Auch hier beruhigt er wieder den Verkehr. Der Regen ist warm und die Straße gerade. Hinter Lienz geht es über den Iselsbergpass von dem ich vorher gar nichts wusste zum Großglockner. Die Straße zieht sich in sanften Kurven durchs Tal. Es kommen immer weniger Motorräder entgegen. Wird wohl am Wetter, dem Wochentag und der Tageszeit liegen. An der Mautstelle entrichten wir unseren Obolus. Ohne Murren. Was den meisten Leuten nicht klar ist, es gibt kein öffentliches Interesse an dieser Straße und an dem kostenlosen Parkhaus am Gletscher. Das wird alles nur für Touristen, die überwiegend nur durchfahren, in Stand gehalten.
Bevor der Felbertauerntunnel fertig war wurde die Großglocknerstrasse für den Lastverkehr ausgebaut. Entsprechend ausgeprägt ist das Schnellstraßenfeeling das auf den dreispurigen Abschnitten aufkommt.

Auch der Abstecher zum Gletscher ist gut ausgebaut. Und oben steht das wohl höchste Parkhaus Europas. Seit meinem letzten Besuch ist ein riesen Motorradparkplatz dort ausgewiesen worden wo die Moppeds immer schon standen :) Wally hat ihr erstes (lebendes) Murmeltier gesehen. Da wir schnell alles gesehen haben fahren wir den Abstecher zurück auf das Nordende zu. Am Abzweig zur Edelweißspitze warte ich auf Wally aber sie sieht mich nicht und fährt vorbei. Dann fahr ich ihr halt ein wenig hinterher. An der nördlichen Mautstation regnet es richtig und so wie es aussieht auch anhaltend. Deshalb wenden wir und fahren noch mal in die Gegenrichtung.

Diesmal fahren wir auch zur Edelweißspitze. Normal sind hier Tausende von Moppeds und Autos. Aber heute ist nichts los, ganz oben stehen noch zwei BMWs und ein Auto.
Kurzfristig entschließen wir uns in Richtung Stallersattel zu fahren und dort eine Übernachtung zu suchen. Also Großglockner runter und über den Iselsberg und ins Defereggental. Hier herrscht allgemeine Wirtschaftsruhe. Nichts hat offen. Erst kurz vor dem Ende des Tales finden wir was. Nicht billig aber edel. Und für 10 € Aufpreis mit Halbpension. Das heißt ein fünf Gänge Menü vom Feinsten...
Damit ist die Richtung West-Ost abgeschlossen. Von jetzt an geht es wieder nach Westen und Süden.
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