HP2 Extrem

HP2 Extrem

mit dem HP2 Geschwader ins Jura
Was macht man so im Herbst, wenn der Morgennebel über dem Fluss wabbert und sich nicht auflösen will, die gefühlte Themperatur unter 0 Grad liegt? Man schaut wo das Wetter schön wird und fährt in diese Richtung.
Dieses mal war es das Jura, wir waren lang nicht dort. Das letzte mal war Jens mit Krücken und ich mit der GS im Jura, dieses mal sollten uns die HP2 Megamoto und die HP2 Sport als Fortbewegungmittel dienen.
Aber zuerst musste Jens auf der Mega Moto noch neue Reifen montiert bekommen, also war der erste Weg zur Werkstatt.
Dort wurde die MM neu bereift und wir beschlossen, den Weg ins Jura nur über kleine Strassen hinter uns zu bringen. Wir mussten feststellen das die Strassen absolut beschissen waren! Denn der Almabtrieb war an diesem Wochenende, am letzten Wochenende im September werden die Kühe von den Almen festlich geschmückt wieder ins Tal getrieben.
So wurden wir auch 2 x ein wenig aufgehalten von den hübsch geschmückten Tieren. Ob die Bauersfrau auch so hübschen Schmuck bekommt? naja, das ist wohl ein anderes Thema.

Wir fuhren über das Sattelegg am Siehlsee vorbei zum Ibergeregg um danach über das Wasser, den Vierwaldstättersee, zu fahren.

Klar standen wir dabei auf der Fähre, die uns von Gersau nach Beckenried brachte.

Eigentlich wollten wir den Ächerlipass fahren, aber den haben wir uns geschenkt, der Nebel hielt sich einfach hartnäckig, da hat es wenig Sinn, den kleinen hübschen Pass hoch zu fahren und im Nebel zu stecken, anstatt die Aussicht zu geniessen. Also fuhren wir direkt zum Glaubenbergpass, der hat immer noch ein kurzes Stück Schotter an der Passhöhe. Naja, ich hab ja das richtige Motorrad dafür dabei. Meine Devise ist auch mit diesem Motorrad: geht nicht gibts nicht, also tief einatmen, nicht drauf hören wie die Steine an die Maschine knallen und ignorieren das der 190er Schlappen sich hin und her windet im losen Schotter. Weiter ging es in den Kanton Arau, wo wir noch einige kleine Strassen entdeckten.

Da wir irgendwann in der Nähe von Rheinfelden waren, beschlossen wir uns auf der deutschen Seite ein Hotel zu suchen und am nächsten Tag von dort aus den Weg ins Jura zu suchen.

Am Morgen sah man schon, der Nebel war verschwunden und es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. So war es dann auch. Zuerst fuhren wir in Richtung Frankreich, nach Westen wären wir in die Vogesen gekommen in Richtung Südosten waren wir im Jura. Kleine Strassen, runde Kurven erwarteten uns. Manchmal war die Qualität der Strassen super, Grip ohne Ende, so das man verführt wurde am Gasgriff zu ziehen. Aber oft waren die Strassen auch holprig, gesplittet oder auch "beschissen", zum Teil auch ohne Asphalt, aber das kennen wir ja nun schon.
Ich fahre sehr gern im Herbst, ja man muss aufpassen, die Strassen werden noch schnell geflickt vor dem Winter, der Dreck von den Traktoren, die auf den Feldern wieder für Ordnung sorgen. All das gehört zum Herbst genauso wie der Duft der frisch gepflügten Felder, der Duft von reifem Obst, der Duft von Sellerie und Lauch, der Nebel der am Morgen noch aus den Feldern steigt und die Welt ein klein wenig verzaubert und geheimnisvoll aussehen lässt.

Viele bekannte Ecken haben wir wieder gesehen, den Doub, St. Hypolit, St. Ursanne und die Strassen rundrum, aber auch viel neues haben wir entdeckt.

Wir sind mal Strassen gefahren, die wir noch nie unter den Reifen hatten. Eine davon war so schlecht, das sich die HP2 Sport fast auflöste. Der Bürzel an dem das Nummernschild und die Blinker hängen ist ja leicht zu demontieren. Praktisch für die Rennstrecke, nur blöd wenn sich die 4 Schrauben von selbst lösen. Gut hat Jens ja Werkzeug dabei, also die Schrauben wieder festgezogen und schon konnte es weiter gehen.

Wir konnten uns kaum trennen vom Jura und das Grinsen hat man kaum aus unseren Gesichtern bekommen, aber irgendwann mussten wir uns auf den Heimweg machen. Wir blieben erstmal dabei auf kleinen Strassen weiter zu fahren.

So fuhren wir nach vielen Jahren mal wieder den Scheltenpass. Wow, eine Kurve nach der anderen, die Strassen nicht viel breiter als ein Auto, Spass macht der kleine Pass immer wieder. Anscheinend hatte ich noch 2 Jungs hinter mir, gesehen hab ich keinen, bei der HP2 Sport braucht man irgendwie gar keine Spiegel, denn sehen kann man eh nichts drin.

Aber schon bald ging die Sonne unter und es wurde frisch und ich vermisste die Heizgriffe. Nicht alle BMW's sind mit dem Tourenpaket ausgestattet, bei der Sport und der Mega Moto fehlt diese angenehme Ausstattung.
Trotz allem, es war ein Wochenende der Extreme, zumindestens für die HP2 Sport und für uns war es einfach extrem schön.
Bis bald mal wieder
Gruss Heike

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